R'n'B an der Algarve 2015: Ranch'n'Beach

Zitat von sarahbonita

Ein herrlich entspannter Tag und das Essen sieht genial aus

stimmt für beides...

Mardi, le quatorze juillet 2015:

Für heute hatten wir eine "Jeep-Safari" entlang der Küste gebucht.

Pünktlich um 08.30 h fuhr Vítor (nicht Harry....)

mit seinem Landrover Defender

vor dem Hotel vor und da wir die ersten Passagiere waren, sass ich "shotgun" und Marlisita nahm hinter mir auf der Rückbank am Fenster Platz.

Die beiden nächsten Gäste waren ein deutsches Pärchen, welche sich neben Marlisita "quetschte" und die Letzten beissen die Hunde: heisst, das Paar aus Holland musste ganz hinten einsteigen und auf Bänken längs der Fahrrichtung Platz nehmen....

...war nicht nur anstrengender, sondern sie kriegten auch wenig bis gar nichts von den Erklärungen unseres Fahrers mit: bad luck

Die erste Etappe führte uns der Südküste enlang von Portimão über Alvor, Lagos und Sagres nach Cabo de São Vicente, der Südwestspitze des europäischen Festlands. Die Algarve endet dort in einer felsigen, bis zu 70 Meter hohen Steilküste mit karger, baumloser Vegetation.

Natürlich besuchten wir auch den Leuchtturm, dessen Lichtkegel 32 Seemeilen (knapp 60 Kilometer) über den Atlantik reicht und der als der lichtstärkste Leuchtturm Europas gilt.

Der Stuhl davor war für uns fast eine Nummer zu gross.

Auf Bratwurst hatten wir gar keinen Bock...

...sondern wählten den "catch of the day"

Hier weht meistens auch ein sehr starker Wind und man sollte schon aufpassen, dass man nicht zuu weit auf die Klippen rausgeht: anscheinend wurde auch schon ein Kind weggeweht.

Weiter ging's der Westküste entlang in Richtung Norden nach Aljezur, manchmal mehr oder weniger direkt den kargen, windumtosten Klippen entlang, wo überwiegend niedrige Sträucher und widerstandsfähige Zistrosen wachsen,

manchmal ein bisschen landeinwärts.

Wir sahen zwar keine "Gorillas in the mist"

sondern einige andere Bewohner:

Unterwegs machten wir auch einen Zwischenhalt, um Mittag zu essen: wir bestellten die Spezialität "Frango piri-piri" (Hähnchen an scharfer Chili), war jetzt aber eher touristisch angehaucht und nichts Besonderes.

Hier ist es auch einige Grad kälter und wegen des Windes waren entsprechende Jacken sehr gefragt. Wegen des Windes und des Wellenganges ist diese Seite der Algarve auch besonders bei Surfern (Wellenreitern) beliebt.

In Aljezur besuchten wir erst die Burg bzw deren Ruine „Castelo de Aljezur“ , die wurde wahrscheinlich im 9. Jahrhundert von den Mauren erbaut, im Mittelalter von den Christen erobert (1249) und 1755 vom Erdbeben zerstört. Sie steht über dem Fluss „Ribeira de Aljezur“ auf einem Hügel und diente dem Schutz der Einwohner und des Hafens, der einst den Ort „Aljezur“ mit dem Meer verband.

und anschliessend machten wir nochmals einen kleinen Zwischenhalt, um uns die Beine zu vertreten, dem Meer zuzuschauen, allenfalls sanitäre Anlagen aufzusuchen und einen Kaffee oder was anderes zu trinken oder einfach ein bisschen tratschen....

Essen wolltenn wir nichts, obwohl frische Fische...

Weiter gings zum Barragem da Bravura, ein Stausee mit vielen Ausbuchtungen, welcher 1958 unter Salazar angelegt wurde.

Vítor zeigte uns immer wieder ein paar Exemplare von Flora

und auch zu den berühmten Korkeichen wusste er viel Interessantes zu erzählen: wird bis zu 20 m hoch, erträgt Temperaturen von -5° bis + 40°, braucht nach der Pflanzung 30 Jahre bis zur ersten Schälung, danach alle 10 Jahre wieder, maximal ein Drittel kann geerntet werden, wird zu Korken, Taschen, Schirmen etc verarbeitet.

Via Monchique fuhren wir wieder zurück zum Hotel, wo wir uns erst mal erfrischten und kurz ausruhten, der Tag war doch ziemlich anstrengend gewesen.

Noch 2 Bemerkungen am Rande: während der Mittagspause beklagte sich die holländische Dame, dass ihr schlecht sei (wegen des seitwärts Fahrens) und ich bot ihr sogleich meinen Beifahrerplatz an, was sie auch gerne dankend annahm.

Ich hatte meine Kamera, welche beim Reiten so kläglich versagt hatte, und der ich einen Magnet angeklebt hatte, auf der vorderen Stossstange platziert und sicherheitshalber mit einem Bändel und doppelter Schlaufe befestigt.
Als ich sie später wieder wegnahm, war die die "Schnur" weg und der kleine Magnet hatte alle Strapazen heil überstanden...
....leider hatte ich sie anscheinend beim Befestigen unabsichtich wieder abgestellt, es waren nur die Sequenzen vom Einschalten bis zum Befestigen aufgezeichnet...

Heuer war mir kein Glück mit Videoclips hold...

Vor dem Nachtessen gingen wir noch shoppen: Marlisita kaufte eine Handtasche und ich mir ein Portemonnaie (Brieftasche)

Nach dem Nachtessen der obligate Schlummertrunk, dann war schon zum letzten Mal schlafen angesagt...

Zitat von Ina

Du bist aber sehr lieb

ich weiss

Zitat von Ina

stimmt

Zitat von Ina

Das heist auf Gravel direkt an den Klippen entlang?

ja, manchmal auf gravel roads mehr oder weniger nahe am Abgrund

Mittwoch, 15th of July, 2015:

beim letzten Frühstück dieses Urlaubes sahen wir, dass schon beinahe alle Liegestühle mit Handtüchern etc. reserviert waren; da hatte das "Beispiel" schnell Schule gemacht... uns war's ja egal, trotzdem sprach ich bei Auschecken die Dame an der Reception darauf an, machte aber keinen Eindruck und rief auch keine "aktiven" Massnahmen hervor, wurde anscheinend nur mehr oder weniger zur Kenntnis genommen (ich habe das auf der Bewertung als sehr schlecht vermerkt), trotz aller Hinweise überall...

Ich glaube, viel mehr war sie von unserer Bar-Rechnung "beeindruckt": jedenfalls war es ihr peinlich oder sie war verlegen, als sie den Betrag von stolzen EUR 377.-- nannte : was sind wir doch für ein versoffenes Paar gewesen

Da wir ja weder die Standard-Versionen der Pferdeferien auf der Ranch noch die Badeferien im Hotel gebucht hatten, hatten wir selber (via Reisebüro) den Transport von Hotel zum Flughafen buchen müssen.

Wir sollten um 10.00 h abgeholt werden und waren natürlich eine Viertelstunde vorher schon bereit und harrten in der Lounge der Dinge -oder eher der Limousine- die da kommen sollten.

Aufgrund der "iberischen" Pünktlichkeit und des Verkehrs machten wir uns bis 10.20 h auch keine grossen Sorgen und wirklich, kurz danach tauchte ein SUV auf und wir bestätigten, dass wir die gebuchten Personen wären und zum Flughafen wollten (der Fahrer war der englischen Zunge nicht mächtig und ich machte mich mit Händen und Füssern hoffentlich verständig).

Der Fahrer überreichte uns je eine Flasche Mineralwasser für die lange Fahrt (war auch gross im Auto angeschrieben, dass kein Trinkgeld inbegriffen sei und das Getränk vom driver individuell bereitgestellt würde, also auch nicht im Fahrpreis inbegriffen), wir waren aber trotzdem froh: so oder so ==> siehe später.

Die beiden grossen Koffer sowie die 2 Stücke Handgepäck wanderten in den Kofferraum (dafür ist er ja da), meine Fototasche und der Rucksack von Marlis kam mit in den Fond (kennt man diesen Ausdruck heute noch???).

Die Fahrt verlief ereignislos und wir waren noch zu früh am Flughafen: unser Flug bzw Gate waren noch nicht auf der Info-Tafel. Also suchten wir uns ein Plätzchen, wo wir die Wartezeit überbrücken konnten.

Wo ist Dein Rucksack, fragte ich Marlisita?

Sie erbleichte kurz bzw war weiss wie neugefallener Schnee und meinte, ob ich den denn nicht aus dem Kofferraum genommen hätte?

Nein, dort waren ja nur die Koffer und Handepäck: Fototasche und Rucksack waren bei uns, entgegnete ich.

Ach ja, den habe ich zwischen den Beinen auf den Boden gestellt und anscheinend beim Aussteigen und "Entsorgen" der Mineralflasche vergessen!

Während Marlisita rasch zum Parkplatz rannte (vielleicht ist das Auto ja noch hier...), kramte ich den "transport-voucher" hervor und da war wirklich eine Notfall-Telefonnummer aufgeführt

Also erklärte ich dem Call-Boy am anderen Ende der Leitung was passiert war, gab Namen und Buchungsnummer an und wurde auf "hold" gestellt und wartete 2 Minuten.

Anschliessend erklärte er mir, gleichzeitig mit mir hätte der driver der Zentrale angerufen, weil er beim Entsorgen der Mineralwasserflaschen den einsamen Rucksack gefunden hätte.....

.....und ich könnte gerade jetzt vor die Abflugshalle gehen, der Fahrer sei schon unterwegs.

Und wirklich, da kam er schon und schwenkte triumphierend den verlorenen Sohn äääää Rucksack.

Ich drückte ihm den letzten 50-er in die Hand und er war sehr überascht, nahm aber dankend an.

Der Rest der Heimreise verlief so, wie es sein sollte: keine besonderen Vorkommnisse

that was that

nach der Reise ist vor der Reise: bin am Feinschliff unserer Schottland-Ferien im August 16.

cu

Mike

Fazit:
die beiden Wochen waren wieder mal was anderes und wir haben uns entspannt und auch genügend Action gehabt und schöne Dinge gesehen, ABER...

.....

.....

..... wir bzw. ich werden nie mehr Reit-Urlaub ausserhalb der USA/Canada buchen:
Leute, Unterkunft, Landschaft und vor allem die Pferde waren toll, aber immer nur "nose-to-tail" riding bei definierter Reihenfolge (aufgrund der Hackordnung der Pferde) und jegliches "Unterdrücken" von individuellen Aktionen ist nicht unser Ding. Ausserdem wissen die Pferde genau, wann und wo die Gangart geändert oder Pause gemacht wird.

Auch gibt es keine grossen Abwechslungen und jeder Tag gleicht dem anderen, da ist "cowboy-work" und "cow-pushing" doch ganz anderst und jede Minute ist verschieden, wenn auch das "Grob-Prinzip" das Gleiche ist.
Auf JEDER (working) Ranch wurde mehr oder weniger verboten, immer hintereinander zu reiten (ausser das Gelände verlangte das) und individuelles Reiten wurde empfohlen (wenn der Vordermann links vom Busch geht, gehst du rechts herum etc.)
Ausserdem kann man nicht schauen, ob man jetzt "Vortritt" vor einem anderen mount hat, wenn mann rasch einer oder mehreren Kühen oder Pferden hinterherreiten muss.

Der Rancher war zwar stolz darauf (kann er auch sein), dass er viele Stammgäste hätte, die schon jahrelang immer wieder vorbeikämen und immer das gleiche Pferd verlangten. Aber dich denke, das sind ja auch meistens "konventionelle" Reiter, die nichts anderes kennen und noch nie in USA geritten sind.

Die Badeferien waren auch erhohlsam, aber nur am Strand / Pool liegen ist nichts mehr für uns, da waren wir froh um die zwei Ausflüge.

Aber dieser Teil vor Portugal (Algarve) ist sehr zu empfehlen: Landschaft, Leute und Essen/Trinken haben uns voll überzeugt (und für die brütende Hitze können die Leute ja nichts).

Da ich ja schnell den Nickname "James Bond" hatte,

und die Temperaturen sehr hoch waren, löste ich auch eine "licence to grill"

PS: im Rucksack war an und für sich nichts sehr wertvollen (Kindle e-reader und Microsoft surface tablet) und einige andere Kleinigkeiten, die "frau" halt dabei haben muss und die Fotos waren ja immer noch auf meinen memory cards vorhanden.

Zitat von Ina

Glück gehabt

jaaaaa

Zitat von Ina

Toll, dass der Fahrer gleich umgedreht hat

fanden wir auch, daher der grosszügige "Tip"

Zitat von Ina

Schön war euer Urlaub Mike

ja, summa summarum nicht schlecht, aber seit 2010 leider auf dem letzten Platz gelandet

Zitat von Ina

Vielen Dank für`s Mitnehmen

gerne, danke für's Mitkommen

Zitat von WeiZen

Zitat von »Mike«
Ich drückte ihm den letzten 50-er in die Hand

Das ist aber großzügig.

erstens hatte ich kein passendes Kleingeld, zweitens kann ich die Euronen in der Schweiz ja nicht mehr brauchen und drittens waren wir (Marlisita) überglücklich und viertens bis ich halt so

Zitat von WeiZen

Zitat von »Mike«
bin am Feinschliff unserer Schottland-Ferien im August 16.

Da bin ich gespannt drauf.

ich auch

Zitat von WeiZen

fürs Mitnehmen.

gerne, freut mich, wenn jeweils ein paar mitkommen