Fort Mandan, Washburn, ND


  • Hier noch ein Auszug aus meinem aktuellen Reisebericht. Im Oktober 2009 besuchten wir Washburn.


    Danach fahren wir zum nahegelegenen Fort Mandan. Der Eintrittspreis vom Lewis und Clark Center beinhaltet auch den Eintritt hierfür. Das Holzfort ist eine Reprodution des Holzforts des damaligen Forts.


    Mitte Oktober 1804 betraten Meriwether Lewis und William Clark auf der ersten Etappe ihrer großen Expedition unter Leitung von Thomas Jefferson den Boden North Dakotas. Ihr Ziel war es, „den direktesten und praktischsten Wasserweg über den Kontinent“ zu finden. Sie fuhren den Missouri River flussaufwärts und erreichten die Mandan-Indianerdörfer Mitutanka und Nuptadi. Sie waren wichtige Handelszentren für zahlreiche einheimische Stämme und europäische Händler. Dort verbrachten sie den Winter, bauten Hütten und eine Palisadenwand, die sie zu Ehren ihrer Gastgeber, die sie im Austausch gegen Waren mit Essen versorgten, „Fort Mandan“ tauften.


    Unter den indianischen Ureinwohnern, die sie trafen, war Sakakawea, eine Frau vom Stamm der Shoshone, die vermutlich in den Rocky Mountains geboren wurde und dann 1800 von Hidatsa-Indianern verschleppt wurde. Sie heiratete später den frankokanadischen Fellhändler Toussaint Charbonneau. Da sie Shoshone und Hidatsa sprach und Charbonneau Hidatsa und Französisch, stellten Lewis und Clark beide als Dolmetscher ein. Im Fort Mandan gebar sie ihren Sohn.
    Am 7. April 1805 machte sich die Expedition auf den Weg in Richtung Westen. Sakakawea trug ihren kleinen Sohn Pomp auf dem Rücken. Wie sich herausstellte, war ihre Anwesenheit für die Expedition von unschätzbarem Wert – nicht nur als Dolmetscherin, sondern auch zur Beschwichtigung von Indianern, die noch nie zuvor einen Weißen gesehen hatten. Gemäß der Kultur der Ureinwohner reiste eine Gruppe, die in den Krieg zog, nie mit einer Frau zusammen – schon gar nicht mit einer Frau mit Baby.


    Das ursprüngliche Fort Mandan wurde durch ein Feuer zerstört und die Überreste gingen verloren. 1972 wurde jedoch in der Nähe des Original-Forts in Pappelwäldern am Flussufer ein maßstabsgerechter Nachbau errichtet. 1997 wurden die Informationstafeln hinzugefügt und heute ist das Fort ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich. Die einfachen Möbel und Vorräte spiegeln die Bedingungen wider, unter denen die Mitglieder der Expedition ihren Winteraufenthalt verbrachten.


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    Das Fort liegt idyllisch am Missouri River.


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    Ich fand das Ganze jedenfalls sehr interessant und aufschlussreich. Letztendlich haben die Anstrengungen und Bemühungen von Lewis und Clark dazu geführt, dass dieses wunderbare Land erschlossen und für uns zugänglich gemacht wurde.

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