Themenfotos - Leuchttürme

  • Hunting Island Lighthouse


    Dann geht es nach Hunting Island. Gegen 11.30 Uhr sind wir dort. Der Eintritt in den State Park kostet $5 pro Person. Wir laufen über den Strand zum schönen Leuchtturm. Der Aufstieg mit Blick über die Insel kostet jeweils $2. Auf den Picknickbänken essen wir unsere Sandwiches. Es sind 11 "C. In der Sonne ist es angenehm, doch es weht ein kühler Wind.


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  • Turkey Point Lighthouse, MD


    So mache ich mich dann auf den 1,5 Meilen langen Trail, der mich zum Turkey Point Lighthouse bringen soll.


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    Am Ende des Weges steht das 1833 erbaute und elf Meter hohe Turkey Point Light. Der kleine Leuchtturm wurde erst vor kurzem liebevoll restauriert und erstrahlt in blendendem weiß.


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    Interessant ist auch, dass der Turm auf einer 30 Meter hohen Klippe über der Chesapeake Bay thront und so einen weiten Blick auf das Wasser freigibt.


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  • Concord Point Lighthouse, MD


    Über die US 40 fahre ich weiter bis nach Havre de Grace. Hier war ich schon einmal, doch bei diesem schönen Wetter möchte ich nochmal beim Concord Point Lighthouse vorbeischauen. Leider hat das angeschlossene Museum auch diesmal nicht geöffnet, denn die Saison beginnt hier erst in einer Woche. Der fotogene Leuchtturm steht an der Stelle, wo der Susquehanna River in die Chesapeake Bay mündet und wurde 1827 erbaut. Der 11 Meter hohe Turm ist der zweitälteste, der heute noch an der Chesapeake Bay zu finden ist.


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    Rund um den Leuchtturm gibt es noch weitere Monumente zu entdecken, die besonders an den krieg von 1812 erinnern, als die Briten ein letztes Mal versuchten, die Kolonien wieder zurückzugewinnen.

  • Cape Lookout Lighthouse, NC


    Cape Lookout ist der südlichste Punkt der Outer Banks und liegt knapp 20 Kilometer östlich der Kleinstadt Beauford in North Carolina.


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    Den Leuchtturm kann ich leider nicht erklimmen, denn dieser ist nur von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet.


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    Der Leuchtturm ist aber auf jeden Fall mein erstes Ziel. Gleich daneben steht das Leuchtturmwärterhaus, in dem es eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Insel und des Turms gibt.


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    Dann stehe ich auch schon vor ihm, dem Cape Lookout Lighthouse, mit seinem so markanten Rautenmuster. Die meisten Leuchttürme haben nur eine Farbe oder ein Streifenmuster, doch dieser trägt eine besonders auffällige Farbgebung, damit ihn die Seeleute sofort zuordnen können. Cape Lookout ist auch der einzige Leuchtturm der Ostküste, der Tag und Nacht betrieben wird.


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    Der erste Leuchtturm am Cape Lookout wurde bereits 1812 erbaut, doch es stellte sich heraus, dass er mit 30 Metern zu niedrig war und ihn die Schiffe auf See nicht gut sehen konnten. So wurde er durch diesen knapp 50 Meter hohen Turm ersetzt, der 1859 zum ersten Mal erstrahlte. Seit 1950 ist der Leuchtturm zwar automatisiert, tut aber auch heute noch seinen Dienst.


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    Ich laufe einmal um den Turm herum und schlage auch einen größeren Bogen, um einen schöneren Blickwinkel zu bekommen.


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    Es ist einmal super schön hier und so vergeht die Zeit wie im Fluge.


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  • Roanoke Marshes Lighthouse, NC


    Mein Ziel ist das Roanoke Marshes Lighthouse, das zwar kein Original mehr ist, aber trotzdem sehr hübsch anzusehen. Erreicht werden kann es über einen kleinen Steg.


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    Eigentlich gab es drei Leuchttürme mit diesem Namen. Der erste Turm wurde 1831 errichtet, aber schon acht Jahre später verlassen. Im Jahr 1857 wurde ein neuer Leuchtturm gebaut, der dann bis 1872 im Einsatz war, bevor das Gebäude auf Grund des sumpfigen Untergrundes nicht mehr repariert werden konnte. Der dritte Leuchtturm wurde schließlich 1877 gebaut und versah für mehr als 60 Jahre seinen Dienst, bevor er in den 1950ziger Jahren außer Betrieb gesetzt und verkauft wurde. Leider wurde der Turm beim Versuch zerstört, das Gebäude auf ein anderes Grundstück zu versetzen. So kommt es, dass es eigentlich keinen Leuchtturm mehr gab, bis 1999. Anlässlich der Planung des 100. Stadtjubiläums von Manteo kam man auf die Idee, den Turm nachzubauen. Das gelang auch und so konnte der kleine Leuchtturm 2004 wiedereröffnet werden.


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    Im Inneren gibt es heute eine Ausstellung zum traditionellen Bootsbau in Manteo und Umgebung, da der Leuchtturm vom Maritime Museum verwaltet wird.


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    Eine schmale Eisentreppe führt auch in den Turm hinauf. Diese ist aber für Besucher geschlossen.


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    Auch wenn das Museum im Turm geschlossen ist, kann der kleine Leuchtturm besucht werden. Auf der Plattform, die ihn umgibt, sind sogar Picknicktische aufgestellt worden.


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  • Bodie Island Light Station, NC


    Ich mache noch den kurzen Abstecher zur Bodie Island Light Station.


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    Der 1872 erbaute Leuchtturm ist bereits der dritte Turm an dieser Stelle und misst bis zur Spitze 48 Meter. Bodie Island Lighthouse ist einer von rund einem Dutzend Leuchttürmen aus Ziegelsteinen, die in den USA noch erhalten sind, und einer der wenigen, der noch seine originale Fresnel Linse besitzt. Der Leuchtturm wird heute vom National Park Service verwaltet und kann, nach umfangreicher Sanierung, seit 2014 auch wieder bestiegen werden.


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  • Old Point Comfort Lighthouse, VA


    Mitten zwischen den Wohnhäusern gibt es einen weiteren Leuchtturm, das Old Point Comfort Light. 1802 gebaut, ist es das älteste Bauwerk, das heute noch auf dem Gelände des Forts zu finden ist. Der Leuchtturm ist heute noch in Betrieb und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Besondere Bedeutung hatte er im Krieg von 1812, als die Amerikaner von hier Ausschau nach feindlichen britischen Schiffen hielten, die auf dem Weg nach Washington waren.


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  • Marblehead Lighthouse, OH


    Am Marblehead Lighthouse State Park lege ich noch einen kurzen Stopp ein. Es ist schon nach 17 Uhr und das kleine Museum längst geschlossen, doch den Park kann ich bis zum Einbruch der Dunkelheit besuchen.


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    Kaum erreiche ich den Parkplatz, trifft mich die Naturgewalt von Harvey mit voller Wucht. Das ein Hurrikan Tausende Kilometer über Land reisen kann und dann immer noch so heftig zu spüren ist, hätte ich nicht gedacht. Hier ist der Sturm so stark, dass ich kaum die Autotür auf bekomme. Als ich aussteige, sehe ich binnen Sekunden wie Struwelpeter aus. Doch das ist noch nicht alles, das Beeindruckendste kommt noch.


    Ich mache mich auf den kurzen Weg zum Marblehead Lighthouse. Bereits seit 1821 steht der 15 Meter hohe Turm am Ufer des Lake Erie. Schon auf meiner Tour in 2015 habe ich einen weiteren Leuchtturm an der Südküste des Sees besucht.


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    Hinter dem Turm steht das Leuchtturmwärterhäuschen, das jedoch bereits geschlossen ist.


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    Ich treffe eine Mutter mit ihrer Tochter und wir kommen ins Gespräch als sie mich fragt, ob ich von ihnen beiden ein Bild machen könne. Dafür bekomme ich dann auch eines.


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    Dann aber schweift mein Blick immer mehr zum See oder was man so See nennen kann, denn wüsste ich es nicht besser, gerade heute würde ich denken, dass ich am Meer bin. Das Wasser ist vom Sturm total aufgepeitscht und rollt in großen Wellen an Land. Die Gischt ist überall zu spüren und der Sturm ohne den Schutz der Bäume enorm.


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    Mich erinnert die Szenerie hier an ein Gedicht vom märkischen Dichter Theodor Fontane, das ich einst in der Schule lernte, sein Titel John Maynard. Die Zeilen kommen mir in den Sinn:

    Die "Schwalbe" fliegt über den Erie-See,
    Gischt schäumt um den Bug wie Flocken vom Schnee,
    von Detroit fliegt sie nach Buffalo;...


    Sie könnten nicht treffender sein, diese Zeilen, heute, hier am Ufer des Eriesees. Der See ist zwar nur der viertgrößte der Großen Seen, doch trotzdem noch 25.667 Quadratkilometer groß. Er ist 388 Kilometer lang und bis zu 92 Kilometer breit, die Küstenlinie beträgt 1369 Kilometer. Lake Erie ist extrem flach, mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 19 Metern und einer Maximaltiefe von 64 Metern. Der See ist berüchtigt für seine Unwetter, die das flache Wasser aufpeitschen, so wie heute. Nach See sieht das hier ganz und gar nicht aus. Nur am fehlenden Salz in der Luft kann man erahnen, dass das hier Süßwasser ist.


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    Nachdem ich den State Park verlasse, fahre ich noch ein Stück die Küstenstraße entlang. Ich habe teilweise Mühe, den Wagen in den Spur zu halten, so rüttelt der Wind an der Karosse. Das schwere SUV aber kämpft gehen die Naturgewalten erfolgreich an. Am Rand entdecke ich ein paar Kanadagänse, die dem Sturm trotzen und halte am Straßenrand an. Doch noch bevor ich die Kamera in die Hand nehmen kann, peitsch das Wasser des Sees dahinter gegen das Ufer. Ein faszinierendes Schauspiel.


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    Immer wieder, immer höher, spritzt die Gischt. Wenn eine Böe kommt, sind es leicht mehrere Meter. Ich versuche das Naturschauspiel einzufangen, was gar nicht so einfach ist, denn sobald ich das Autofenster öffne, reißt mir der Sturm fast die Kamera aus der Hand.


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    Irgendwann muss ich mich dann aber doch losreißen. Es beginnt schon zu dämmern und ein Stück muss ich noch fahren. Einen letzten Blick werfe ich noch zurück auf den Leuchtturm, dann geht es auf den Interstate, denn nun will ich nur noch schnell ans Ziel kommen.


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  • Fort Gratiot Lighthouse, MI


    Nur ein paar Meilen außerhalb der Innenstadt liegt dann noch das Fort Gratiot Lighthouse, das ich natürlich nicht verpassen will. Es ist auch mein erster Leuchtturm, den ich am Lake Huron besuche.


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    Das Fort Gratiot Light ist der älteste Leuchtturm Michigans und wurde bereits 1829 erbaut. Der 26 Meter hohe Turm markiert die Einfahrt in den St. Clair River und sein Licht kann bis zu 39 Kilometer weit gesehen werden.


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    Mit der Besichtigung ist das aber so eine Sache. da der Turm noch immer aktiv ist und von der Coast Guard gewartet wird, geht das nicht auf eigene Faust. Nur mit einer Tour kann ich mehr sehen und auch ganz nach oben. In den alten Garagen befindet sich heute das Visitor Center , wo ich ein Ticket kaufe.


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    Da immer nur kleine Gruppen gebildet werden, ist es meist gut, etwas Zeit zu haben. Auch ich muss etwas warten, bevor es für mich losgeht. Und noch etwas ist wichtig, auf diesem Tour kommt man nur mit geschlossenen Schuhen, also heißt es schnell mal von den Pantoletten auf Turnschuhe umsteigen. Dann geht es aber auch schon los, einmal rund um das Gelände und vorbei an einigen alten Gebäuden, die sich hier befinden.


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    Das größte Gebäude auf dem Gelände ist das alte Leuchtturmwärterhaus. Das Doppelhaus wurde auf einer Seite vom Chefleuchtturmwärter und seiner Familie und auf der anderen Seite von seinem Assistenten mit Familie bewohnt.


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    Heute ist davon allerdings nur noch wenig zu sehen. Viele Jahre nutzte die Coast Guard das Haus und heute werden hier auch Jugendliche auf Klassenfahrt untergebracht. Nur zwei Zimmer sind ein wenig historisch eingerichtet.


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    Das kleine Haus daneben ist Unterstellplatz für diverse Gerätschaften und erklärt die Apparatur des Nebelhorns.


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    Auf dem Fluss ist dann auch heute, obwohl Feiertag ist, viel los. Immer wieder passieren uns große Frachter. So wird sofort deutlich, warum hier ein Leuchtturm von Nutzen ist. Diese Zufahrt ist die einzige Verbindung zu den östlichen Seen (Lake Erie und Ontario) sowie zum Sankt Lorenz Strom und letztendlich hinaus auf den Atlantik.


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    Aber zurück zum Leuchtturm selbst. Nach der ausführlichen Tour rund um den Turm steht nun der Aufstieg bevor. 94 Stufen gilt es zu bewältigen, das ist nicht so viel, die Türme am Atlantik sind meist sehr viel höher. Und doch ist es anstrengend, denn auf schmalen Stufen geht es eine Wendeltreppe empor.


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    Der erste Ausblick ist dann erst einmal nur grün. Hinüber zur Straße und Landeinwärts schweift der Blick...


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    ...und hinunter zum Leuchtturmwärterhaus, wo gerade schon die nächste Tour im Gange ist.


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    Nach Süden schaue ich dann auf die neue Coast Guard Station, die neben dem alten Gelände entstanden ist.


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    Der kleine Hafen vorn im Bild ist der Anleger der Küstenwache, dahinter schiebt sich schon wieder ein Frachter den St. Clair River hinauf.


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    Und dann eröffnet sich der schönste Blick, auf den Strand und weit hinaus über das blaue Wasser des Lake Huron. Einmal mehr sieht es auch wie am Meer. Das dies ein See ist, fast nicht zu glauben. Aber dieser Gedanke kommt mir auf dieser Reise noch öfter und mit dem Lake Erie und dem Lake Huron habe ich noch nicht mal die größten Seen besucht.


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    Es ist schon Mittag, als ich mich wieder auf den Weg mache.

  • Grand Haven South Pierhead Inner Light


    Auf ein Bild muss ich allerdings verzichten, der berühmte Catwalk, die eiserne Brücke, die zu den Leuchttürmen führt, muss saniert werden und wird sicher aufbewahrt, bis das Geld dafür zusammen getragen wurde (Anmerkung: Die eine Million ist am 14.12.17 erreicht worden.).


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    Als ich an den zwei Leuchttürmen von Grand Haven ankomme, zeigt sich mir dann ein recht lustiges Naturschauspiel. Ein bisschen sieht es so aus, als ob jemand immer wieder einen Scheinwerfer an- und ausknipst.


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    Die zwei Leuchttürme stehen an der Mündung des Grand River in den Lake Michigan. Das Grand Haven South Pierhead Inner Light, wie der schlanke, rote Leuchtturm offiziell heißt, und Grand Haven South Pierhead Entrance Light, wie der kleinere Turm heißt, weisen den Schiffen schon seit über 100 Jahren den Weg in den Hafen.


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    Der Wind frischt immer mehr auf und ist eisig kalt. So halte ich mich auch nicht lange am Strand auf, ich bin sowieso eine der wenigen Besucher heute, mal abgesehen von einigen Möwen.


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  • White River Light Station


    Ich erreiche rund eine Stunde später einen weiteren Leuchtturm.


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    Die White River Light Station liegt im kleinen Örtchen Whitehall. Erbaut wurde der Turm im Jahr 1875 und der erste Leuchtturmwärter war Captain William Robinson, der hier mit seiner Frau und zeitweise dreizehn Kindern für 47 Jahre lebte.


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    Der Leuchtturm wurde bereits 1960 außer Dienst gestellt und zehn Jahre später eröffnete hier ein maritimes Museum.


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    Eine eiserne Treppe führt in den Turm hinauf bis zur originalen Fresnel Linse, die noch immer an ihrem Platz ist. Von hier oben bietet sich auch ein schöner Blick bis hin zum Lake Michigan.


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    Eine Treppe führt vom Turm hinunter zum Ufer des Kanals, der einst geschaffen wurde, um mit Schiffen die Holzfabriken zu erreichen. Im 19. Jahrhundert hatte die Holzverarbeitung in diesem Gebiet große Bedeutung.


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    Im Garten des Leuchtturms steht auch noch ein kleines Gebäude, in dem das Öl für das Leuchtfeuer aufbewahrt wurde.


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  • Little Sable Point Lighthouse


    Eines der vielen Naturschutzgebiete am Lake Michigan ist der Silver Lake State Park, der mein nächstes Ziel ist.


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    Leider hat es sich fast komplett zugezogen als ich die Little Point Sable Light Station erreiche. Ich parke mein Auto und laufe die wenigen Meter bis zum Leuchtturm, der direkt am Seeufer steht. Little Point Sable ist eine kleine Landzunge, die in den See hineinreicht und Ort vieler Schiffsunglücke war. So wurde 1874 der Leuchtturm errichtet.


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    Natürlich will ich auch diesen Turm besteigen. 139 eiserne Stufen gilt es bis zur Spitze der 33 Meter hohen Little Point Sable Light Station zu überwinden.


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    Oben angekommen kann ich die originale Fresnel Linse bewundern und treffe auf John, der hier für den State Park arbeitet und Besuchern Rede und Antwort steht. Wir kommen ins Gespräch und ich erfahre, dass auch seine Frau hier tätig ist, allerdings unten an der Kasse. Die zwei sind Pensionäre und reisen mit ihrem Wohnmobil durchs Land. Wo es ihnen gefällt, bleiben sie länger und nehmen ehrenamtliche Jobs in State Parks an.


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    Auf diesem Leuchtturm geht es jedoch nicht nur hinauf bis zur Linse, hier kann ich auch nach draußen treten und einen fantastischen Blick auf den Lake Michigan und die Küste genießen.


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    Nach einer Weile verabschiede ich mich von John und steige die 139 Stufen wieder hinunter.


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    Ich gehe noch kurz zum Strand. Auch hier habe ich wieder das Gefühl am Meer zu sein. Das Wetter ist fast so rau wie vor ein paar Tagen am Lake Erie. Es bläst ein kräftiger und großen Wellen rollen an die Küste. Und doch ist es anders, der Lake Michigan nicht wie der Lake Erie. Als ich hier am Ufer stehe, verstehe ich was mir immer wieder gesagt wird, die Seen haben alle ihr ganz eigenes Wesen, keiner ist wie der andere.


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  • Manistee North Pierhead Lighthouse


    Ich schlage den Weg zum Pier von Manistee ein, wo mir ein weiteres tolles Naturschauspiel geboten wird.


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    Ich stelle das Auto ab und laufe über den Strand zum Seeufer. Hinter mir ist noch immer die dunkle Wand zu sehen, die sich rund um meinen Standort erstreckt. Hier aber scheint die Sonne.


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    Im Jahr 1870 wurde das zwölf Meter hohe Manistee North Pierhead Lighthouse erbaut. Der eiserne Catwalk wurde um 1900 angebaut. Solche Stege gab es einst an vielen Leuchttürmen, damit die Leuchtturmwärter sie auch bei hohem Wellengang erreichen konnten. Nach der Automatisierung wurden sie jedoch vielerorts abgerissen, in Manistee jedoch wurde der Catwalk restauriert und ist weiterhin zu bestaunen.


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    Zu bestaunen ist hier heute aber auch ein kleines Naturschauspiel, denn durch den starken Wind werden die Wellen ganz malerisch an den Pier gepeitscht.


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    Ich schlage den Kragen meiner Jacke hoch, denn an dieser exponierten Stelle ist es wirklich kalt. Außer mir ist heute niemand am Strand, ich habe dieses Bild ganz für mich allein.


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  • Point Betsie Lighthouse


    Das Ziel heißt Point Betsie Lighthouse, das 1858 erbaut wurde. Der elf Meter hohe Turm ist direkt mit dem Leuchtturmwärterhaus verbunden und beide Gebäude können auch besucht werden, nur leider heute nicht, denn heute ist Ruhetag. So bleibt mir nur der Blick von außen.


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    Der Blick auf den See ist auch von hier wieder toll. Inzwischen hat die Sonne die Oberhand gewonnen und das Wasser strahlt in verschiedenen Blautönen. Der kalte Wind ist aber noch immer da und lässt die Wellen ans Ufer rollen.


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    Point Betsie Lighthouse ist übrigens einer der meistfotografierten Leuchttürme in ganz Nordamerika und wenn ich heute hier so stehe und auf den kleinen, schneeweißen Turm schaue, dann kann ich schon verstehen warum.


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  • Whitefish Point Lighthouse


    An der Spitze einer Halbinsel, die in den Lake Superior hineinreicht, befindet sich der Whitefish Point. Hier steht ein weiterer Leuchtturm, dem ein maritimes Museum angeschlossen ist.


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    Der dreiundzwanzig Meter hohe Turm, dessen Licht rund 28 Kilometer weit sichtbar ist, wurde bereits 1849 erbaut und ist der älteste Leuchtturm am Lake Superior, der noch in Betrieb ist und mit Abstand der bedeutendste, denn die Gewässer hier sind als "Graveyard of the Great Lakes", als Friedhof der Großen Seen, bekannt.


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    Zuerst besuche ich das Leuchtturmwärterhaus, das auch hier wie vor rund 100 Jahren eingerichtet ist, als die Leuchtturmwärter noch in dieser einsamen Gegend lebten.


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    Dem Leuchtturm angeschlossen ist das Great Lakes Shipwreck Museum, eine weitere Ausstellung, die sich mit den unzähligen Schiffsunglücken auf den Seen beschäftigt. In diesem Museum stehen natürlich die vielen Unfälle an genau dieser Stelle der Schifffahrtsrouten im Mittelpunkt.


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    Der Beginn der Ausstellung handelt aber erst einmal von der Besiedlung dieses Gebietes und von den ersten weißen Siedlern, die auf die hier ansässigen Ureinwohner stießen.


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    Doch schon bald schwenkt das Thema komplett zur Seefahrt über. Dabei wird die Bedeutung der Leuchttürme betrachtet, die für viele Schiffe überlebensnotwendig waren.


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    Weiterhin wird auch das Thema Wracktauchen beleuchtet, das hier schon eine sehr lange Tradition hat.


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    Einige Fundstücke, die vom Grund des Lake Superior geholt wurden, gehören zur 128 Meter langen SS John B. Cole. Der 1902 gebaute Frachter, war einer der ersten seiner Art, der auf den Seen unterwegs war. Bis zu jenem fatalen 12. Juli 1909, als er von der Isaac M. Scott, die sich auf ihrer Jungfernfahrt befand, gerammt wurde und innerhalb von drei Minuten sank. Vierzehn der 24 Seeleute starben.


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    Ein weiteres großes Unglück, das sich hier ereignete, war der Untergang der Edmund Fitzgerald. Als das Schiff 1958 in Dienst gestellt wurde, war es das größte Schiff, das auf den Seen unterwegs war. Ganze 222 Meter lang und 23 Meter breit war der Frachter und konnte über 25.000 Tonnen Ladung aufnehmen. Doch am 10. November 1975 sank das Schiff und riss 29 Seeleute mit in die Tiefe. Die Edmund Fitzgerald ist bis heute das größte Schiff, das auf den Seen verunglückte.


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    Auf dem Gebiet rund um den Leuchtturm war lange Zeit auch eine Station der Küstenwache aktiv. Die Männer, die hier stationiert waren, setzten oft ihr eigenes Leben aufs Spiel, um Opfer von Schiffsunglücken zu bergen.


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    Ihnen ist ein weiteres kleines Museum gewidmet, das die Anfänge der Seenotretter am Whitefish Point erzählt.


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    Mit Booten wie diesem ruderten die Männer auf den See hinaus, um Überlebende zu suchen. Kein ungefährliches Unterfangen bei rauer See und Sturm.


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    Nach dem Besuch dieses beeindruckenden kleinen Museums gehe ich noch die wenigen Schritte bis ans Ufer des Lake Superior, der heute ganz ruhig vor mir liegt. Kaum zu glauben, dass es hier solche gefährlichen Stürme geben kann. Am Horizont sehe ich einen Frachter vorbeifahren. Auch heute spielt die Seefahrt hier noch eine Rolle.


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    Gedenktafeln erinnern an die vielen tragischen Schiffsunglücke, die sich hier zugetragen haben. Seit Schiffe auf dem Lake Superior unterwegs sind, gab es um die 550 Unglücke, die dokumentiert sind und an dieser Stelle wurden mehr Schiffe verloren als an jeder anderen des Sees. Heute haben die Unglücke nachgelassen, besonders dank besserer Ausrüstung. Und es sind auch nur noch rund 200 Schiffe auf dem See unterwegs, vor rund 100 Jahren waren es noch bis zu 3200.


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    Hier am Strand gibt es noch ein weiteres Denkmal, dass an die Edmund Fitzgerald erinnert, stellvertretend auch für die über 320 Seeleute, die bei rund 300 Unglücken an dieser Stelle ihr Leben verloren und ihre letzte Ruhe auf dem Friedhof der Großen Seen fanden.


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    Als ich vom Leuchtturm abfahre, ist es leider vorbei mit dem Sonnenschein, die dicken Wolken lassen nun keinen einzigen Strahl mehr hindurch. Gut, dass bei meinen letzten Ziel des Tages zu viel Sonne eher hinderlich wäre.


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  • Point Iroquois Lighthouse


    Rund eine Stunde fahre ich nun weiter, zuerst über den Interstate, dann über Landstraßen. Den Abzweig nach Sault Ste. Marie lasse ich rechts liegen. Ich wäre gerne nochmals zu den riesigen Schleusen gefahren, doch dieser Umweg passt einfach nicht mehr in die Tour. Ich fahre stattdessen zum Ufer des Lake Superior und halte am Point Iroquois Lighthouse.


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    Der 1870 erbaute, zwanzig Meter hohe Turm nebst Leuchtturmwärterhaus steht am Übergang der Whitefish Bay in den St. Marys River, einer Wasserstraße, die zu den Schleusen von Sault Ste. Marie führt. Bis 1962 war der Turm in Betrieb und nur ein Jahr nach der Deaktivierung wurde die Fresnel Linse an das Smithonian Museum nach Washington verschickt. Die Linse, die heute zu sehen ist, kommt vom Martin Reef Light.


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    Das Leuchtturmwärterhaus ist aber nicht nur Museum zur Seefahrt auf den Großen Seen, Teile sind auch originalgetreu eingerichtet und spiegeln das oft einsame Leben der Leuchtturmwärter Familien wieder.


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    Zweiundsiebzig schmale Eisenstufen führen dann in die Spitze des Turms. Natürlich klettere ich auch hier bis ganz nach oben.


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    Und wieder gibt es eine schmale Luke, durch die ich am Ende hindurch muss. Da heißt es erst das Fotoequipment nach oben schieben und dann selbst hinaufklettern. Anders geht es nicht.


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    Der schöne Ausblick auf den Lake Superior (in deutsch wird er auch Oberer See genannt) entschädigt aber für alle Mühen. Es ist mein erster Blick auf den größten der fünf Seen auf dieser Reise. Nur einmal war ich bisher hier oben, allerdings damals an der Küste von Wisconsin und Minnesota.


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  • McGulpin Point Lighthouse


    Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, dass es in Mackinaw City noch einen weiteren Leuchtturm gibt und da so schönes Wetter ist, mache ich mich dorthin auf den Weg. Das McGulpin Point Lighthouse ist jener Leuchtturm, der 1869 zuerst an der Straße von Mackinac errichtet wurde. Nur war der Ort nicht sehr gut gewählt.


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    Das McGulpin Point Lighthouse ist der älteste Leuchtturm, der heute noch an der Straße von Mackinac erhalten ist. Das Licht des zwölf Meter hohen Turms kann bis zu 31 Kilometer gesehen, doch reichte es nicht aus, um Schiffsunglücke wirklich zu verhindern, weswegen nur zwanzig Jahre später zusätzlich das Old Mackinac Point Lighthouse erbaut wurde.


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    Seit 2008 gehört der kleine Leuchtturm dem Emmet County, das ihn restaurierte und das angeschlossene Leuchtturmwärterhaus wieder mit historischen Möbeln ausstattete.


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    So kann ich hier auch auf den Turm steigen. Vierundvierzig enge Stufen sind dafür zu überwinden. Besonders die schmale Trittfläche macht den Aufstieg schwierig.


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    Im Dachgeschoss gibt es dann eine kleine Unterbrechung, denn hier ist ein weiteres Schlafzimmer untergebracht.


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    Dann wird die Treppe immer enger und zum Schluss muss ich mich noch durch ein rund 50 Zentimeter breites Loch zwängen, bevor ich in der Spitze des Turms ankomme. Besonders mit Tasche und Kameraausrüstung ist das gar nicht so einfach.


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    Das heutige Licht ist nicht mehr original, genauso wie die gesamte Spitze. Nach der Deaktivierung des Leuchtturms im Jahr 1906 wurde sie abgebaut. Während der Restaurierung wurde jedoch eine Replik geschaffen und seit 2009, mit Erlaubnis der Küstenwache, auch das Licht wieder angeschaltet.


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    Nach Süden blicke ich vom Turm über das Grundstück, das ihn umgibt und die Wälder dahinter. Nach Norden sind heute auch fast nur noch Bäume zu sehen und ein winziger Streifen Wasser.


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  • Old Mackinac Point Lighthouse


    Eigentlich hatte ich vor, mich wenigstens heute Morgen noch ein wenig in Petoskey umzusehen, doch das verwerfe ich ganz schnell, denn draußen ist es bedeckt und nieselt leicht. Ein Blick auf die Wetterkarte verspricht jedoch etwas weiter nördlich besseres Wetter, genau dort, wo ich gestern schon gewesen bin, in Mackinaw City. Also verlasse ich schnell das Hotel und mache mich wieder auf den Weg.
    Eine Stunde später bin ich bereits da und hier scheint tatsächlich die Sonne, alles richtig gemacht. So führt mich mein Weg noch einmal zum Leuchtturm, der heute auch geöffnet haben soll. Schaun wir mal, ob das stimmt.


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    Im Jahr 1889 beauftragte der Kongress den Bau eines Leuchtturms an dieser Stelle, da der Schiffsverkehr zwischen dem Lake Michigan und dem Lake Huron immer mehr zunahm und der Leuchtturm am McGulpin Point nicht gut genug zu sehen war. 1892 konnte der Turm schließlich in Betrieb genommen werden, dessen Licht für 16 Meilen sichtbar war. Die nächsten knapp 60 Jahre war der Turm in Betrieb und im Haus daneben lebte ein Leuchtturmwärter mit seiner Familie.


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    Nachdem der Leuchtturm außer Betrieb gestellt wurde, wandelte man ihn in ein Museum um. Heute wird er vom Mackinac State Park verwaltet und im Leuchtturmwärterhaus ist auch ein maritimes Museum untergebracht. Besonders die zahlreichen Unfälle auf den Seen werden hier dokumentiert.


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    Eines der schwersten Unglücke der letzten einhundert Jahre war wohl der Untergang der "Cedarville". Der 1927 gebaute Schlepper war von Rogers Point in Michigan nach Gary in Indiana unterwegs und hatte Kalkstein geladen.


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    Eine Meile östlich der Mackinac Bridge geriet das Schiff auf seiner Reise am 7. Mai 1965 in dichten Nebel. Kurze Zeit später kollidierte die Cedarville mit dem norwegischen Frachter SS Topdalsfjord. Grund dafür war ein Missverständnis, denn die Schiffe wollten sich ursprünglich ausweichen, schlugen aber beide denselben Kurs ein.


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    Bei der Kollision beschädigte die SS Topdalsfjord die Cedarville stark, besonders unter der Wasseroberfläche. Der Kapitän versuchte noch das Schiff zu retten, indem er Wasser in einige Kammern pumpen ließ, um ein Gegengewicht zu schaffen. Außerdem wollte er die Cedarville auf Grund laufen lassen.


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    Doch dazu kam es nicht mehr, denn das viele Wasser drückte zuerst den Bug nach unten und führte dann dazu, dass der Frachter sich drehte und unterging. Von der 35-köpfigen Besatzung fanden zehn den Tod. Das Schiff selbst liegt noch heute auf dem Grund des Lake Huron in elf bis dreiundzwanzig Metern Tiefe.


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    Weiterhin werden im Museum viele andere Fundstücke aus gesunkenen Schiffen ausgestellt, die teilweise von Tauchern geborgen oder einfach an der Strand gespült wurden.


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    Auf den Turm kann ich hier leider nicht, nur ein Blick auf die Treppe ist möglich und die Fresnel Linse steht in einem Raum im Erdgeschoss.


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