Auf der Suche nach dem Raketenwurm

Hallo Caro & Annika,

klar dürft Ihr noch mit. Ich hab auch nix dagegen, wenn hier jemand Corona trinkt, aber das musst Du Dir dann schon selber besorgen. Trotzdem Prost!

@ all: Danke für all die Blumen. Ihr macht mich ganz verlegen. Freut mich sehr, dass es Euch gefällt.

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Original von TjW279
Und wieder konte ich mir zudem ein paar Tipps für unseren Weg von Sedona nach Scottsdale klauen

Freut mich, wenn ich Dir weiterhelfen konnte. Der Apache Trail ist klasse und sehr empfehlenswert, aber die Strecke vom Roosevelt Lake nach Sedona zieht sich echt.

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Original von TjW279
Ist die Chance bei Alamo größer??

Keine Ahnung, wir hatten wie gesagt 2008 bei National in Denver Choice Line trotz Einwegmiete und 2009 in Phoenix bei Alamo nicht. So gesehen wäre National besser, aber ob zwei Ereignisse statistisch wirklich aussagekräftig sind Wohl eher nicht. Vielleicht kann Ralph dazu ja mal eine Statistik aus den anderen Berichten und Beiträgen hier machen, die wäre zur Abwechslung sogar nützlich.

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Original von Thomas
Man jeder postet hier blühende Kakteen, jetzt du auch noch grrr

Nicht ärgern, in den nächsten Tagen kommen noch mehr...

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Original von Grille
Gut, dass ich nicht weitergelesen habe nach deiner Warnung.

Eine weise Entscheidung. War bestimmt besser so.

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Original von Annika1503
Die Situation mit dem Fotografieren kommt mir auch sehr bekannt vor, ich muss ebenfalls immer betteln... Wenn das Licht nicht stimmt etc, dann macht mein Freund nicht gerne Fotos

Jaja, das kenn ich gut. Besorg Dir halt eine eigene Kamera, muss ja nix teures sein. Dann kannst Du fotografieren wie Du willst.

Ich knips auch nur rum. Und gar nicht selten sind meine Bilder sogar besser als die von meiner Frau, wie sie selbst zugibt, wenn auch nur sehr zögerlich.

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Original von Annika1503
Besonders kurz vor dem eigenen Urlaub kann man von USA-Foren ja nicht genug bekommen!

Wie, es gibt noch andere USA-Foren?

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Original von carovette
Die vielen Denkmäler gefallen mir schon mal und auch das Lokal von Alice Cooper, obwohl ich kein Fan von ihm war, aber immerhin gehörte der zu meiner Jugend dazu.....

Fan bin ich auch nicht, aber ich find den Typ witzig. Der war mal als Gast in der Chart-Show oder so was ähnlichem und er war wirklich lustig und humorvoll.

Ich sehe gerade, ich habe noch nicht zu allen Euren Kommentaren meinen Senf dazugegeben. Das muss ich ändern. Ihr könnt Euch ja nicht wehren.

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Original von Globi
Dafür, dass ihr auf einer Dirt Road gefahren seid (ich meine jetzt den Apache Trail ;)) sieht euer Wagen aber noch sehr sauber und wenig rotsandgepudert aus.

Hat mich auch gewundert, also selbst am Apache Trail hätte ich mehr erwartet. Aber viel dreckiger wurde er später auch nicht. Hat ja immer wieder geregnet.

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Original von Globi
Thomas, ich habe sie leider auch noch nie blühend gesehen .

Echt nicht? Über 5000 Beiträge und noch nie einen blühenden Kaktus? Ist das erlaubt?

Mo-ment! 5.000? Da war doch was? Ich sehe gerade, da hat ja noch keiner den obligatorischen Hoch-Lebe-Fred aufgemacht. Sowas aber auch.

Dann mach ich das mal: Gundi (Globi) hat Fünftausend

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Original von Canyonmurmel
Wir sind auch so, die ersten Urlaube immer frei Schnauze und nun sind meist alle ÜN vorgebucht. Die Zeit ein Motel zu finden und Preise zu vergleichen ist uns mittlerweile zu schade

Das war 2009 eigentlich nur eine Ausnahme. Dieses Jahr machen wir's wieder ohne Vorbuchungen, bis auf Ausnahmen. Back to the roots.

Find ich einfach schöner, wenn man flexibel entscheiden kann. Und die Spannung, ob und was für ein Motel man noch abkriegt. So wie 2008, wo wir in einer Stadt feststellen mussten, dass da gerade irgendeine Festivität war und jedes Hotel/Motel der Stadt ausgebucht war. Und das spät am Abend nach einer Fahrt von knapp 400 Meilen. Das gibt Stimmung.

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Original von Matze
Milwaukees Best - kaufe ich auch immer. Finde, dass kann man gut trinken.

Das kenne ich nicht. Wir haben dann auf dieser Reise meistens Sierra Nevada Pale Ale gekauft. Mir hat's geschmeckt. War zwar nicht so gut wie das Bier hier http://www.landerbar.com/brews.php oder das http://www.highlanderbeer.com/ oder das http://www.bayernbrewery.com/beer/beers.htm, aber gut genug.

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Original von rehsde
Und im Super 8 waren wir auch im letzten Sommer.

Das ist ja auch gar nicht schlecht. Und für Sedona noch eines der billigeren. War aber trotzdem eines der teureren Motels/Hotels auf der Reise. Ich hab gerade noch einmal nachgesehen. Inklusive Tax $ 90.86, AAA-Rate. Das Holiday Inn Express in Scottsdale war pro Nacht inkl. tax für $ 79.46 zu haben. Allerdings advance purchase.

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Original von rehsde
Sedona hat uns diesmal gar nicht gefallen.

War's denn früher besser?

Hi Libby, herzlich Willkommen.

Root Beer muss hier niemand trinken, das trink ich schon ganz alleine.

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Original von Libby
Ein total toller Bericht,auch mal mit richtigem Leben drin .So Sachen die jeder macht aber nicht immer schreibt....

Welche Sachen. Und überhaupt, bist Du da so sicher, dass das jeder macht? ,

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Original von Libby
Unser Chrysler (PT und auch weiß) hieß "Chryslerchen" HiHi...

Ein schöner Name.

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Original von Canyonmurmel
Obwohl ich meist alles vorbuche, sind wir immer noch flexibel, läßt sich ja bequem alles online stornieren. Und da wir zur großen "Plan über den Haufen werfen Fraktion" gehören, kann ich sagen, das funzt bestens

Würden wir vielleicht auch so machen, wenn wir nicht ein paar Nächte campenderweise mitten in der Pampa planen, wo wir bei einer Planänderung wahrscheinlich keine Möglichkeit haben, per Internet oder Telefon rechtzeitig zu stornieren.

Obwohl, vielleicht gehen Rauchzeichen?!

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Original von Billma
Hatten wir auch mal mitten im nirgendwo in Idaho. War wohl ein Rodeo oder die im ländlichen übliche jährliche Jungfernschändung....

Alle Motels/Hotels besetzt, herumtorkelnde Bauernburschen/Kuhjungen und wir mussten dann ca. 80 km weiterfahren, um ca 23.00...Sehr erbaulich.

Bei uns war das auch in Idaho. Zum Glück gab es bei uns im nächsten Ort ca. 10 Meilen weiter noch ein Zimmer, also genau ein Zimmer, das war dann aber auch das teuerste der Reise.

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Original von Westernlady

Ich habe mich köstlich amüsiert
Weiter so!

Und das soll jetzt ein ernsthaftes Postig gewesen sein?

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Original von Westernlady
Ich freue mich auf die Fortsetzung

Kommt gleich, ist schon fast fertig.

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Original von Libby
Sorry

Lass Dich hier bloß nicht einschüchtern.

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Original von bikejoe
Schöner Tag. Um Sedona habe ich bisher nen großen Bogen gemacht. Irgendwie zieht mich der (oder die ? ) "Vortex" nicht so richtig da hin.

Man kann es sich schon mal für ein paar Stunden ansehen, die Gegend ist wirklich ganz nett.

Vortexe gibt es da ganz ganz viele, überall. Ich hab aber keinen gesehen. Wahrscheinlich muss man dran glauben.

01.06.2009 - Sedona-Grand Canyon

Wir haben's tatsächlich geschafft, zum Sonnenaufgang an den Flughafen. Hier die Beweisfotos:

Und hier noch ein Panorama:

War schon toll da oben. Und es war deutlich weniger los als gestern Abend. Beim Runterfahren von da oben haben wir dann auf halber Höhe des Hügels an einem kleinen Parkplatz gemacht und eine kleine Wanderung unternommen. Praktischerweise hatten wir unseren Annual Pass schon, damit darf man an diesen Trailhead-Parkplätzen kostenlos parken. Wir sind dann ein bisserl auf diesem Hügel rumgekraxelt, nicht lang, vielleicht eine Dreiviertelstunde. Auch hier gab es unzählige schöne Fotomotive. Wenn schon wir Amateure mit unserer rumknipserei da schöne Fotos machen können, was können da wohl erst Profis schaffen.

Extra für Thomas und Gundi: Blühende Kakteen gab's auch wieder überall.

Danach sind wir zurück zum Motel gefahren. Wir hatten ja noch nichts gefrühstückt. Unten am Berg rannten lauter Roadrunner auf der Road rum. Beep! Beep! Leider waren die zu schnell und wieder weg, bis ich auf den Auslöser drücken konnte. Dabei hatte ich meinen Fotoapparat dabei, aber das reicht nicht immer aus.

Ich konnte jetzt nachvollziehen, wie es dem armen Wile E. immer ergeht. Blöde Roadrunner. Ich war schon als Kind immer auf der Seite des armen Coyoten, jetzt fühlte ich mich darin nur bestätigt.

Im Motel gab's dann was zu essen, das typische Super-8-continental-breakfast. War schon in Ordnung. Das Schöne daran war, dass man draussen auf einer Terrasse vor dem Frühstücksraum sitzen konnte. Am Nebentisch hörte ich plötzlich jemanden Deutsch sprechen, und zwar zwei Deutsche. Ein Vater mit seiner Tochter. Ich kenn' da nix und quatschte die beiden gleich auf Deutsch an. Der Tochter war das sichtlich ziemlich peinlich, so im Ausland auf Deutsch angequatscht zu werden, was sollen denn die Amerikaner denken! Sie sagte kein Wort und schaute weg. Wahrscheinlich zuviel vom Strudel abbekommen Aber mit dem Vater hab ich dann ein paar Minuten geplaudert.

Nach dem Frühstück ging es los, Richtung Norden. Ein paar Meilen außerhalb hielten wir bei einer Brücke an und machten einen kleinen Spaziergang, vielleicht eine dreiviertel Stunde lang. Hier war es auch sehr schön. Sobald man aus Sedona raus ist, ist das wirklich toll hier. Schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten, aber man kann leider nicht alles machen. Strudel haben wir auch keinen entdeckt. Das war wie verhext. Überall wo wir waren, war grad kein Strudel da.

Bilder von der Wanderung stelle ich hier jetzt nicht rein. Wenn Ihr wissen wollt, wie es da aussieht, müsst Ihr halt selbst mal dort wandern und nicht immer nur faul vor dem Computer sitzen und darauf warten, dass man Euch alles präsentiert. Ja genau, Euch meine ich, da braucht Ihr gar nicht so schauen. (Bißchen Publikumsbeschimpfung zwischendurch muss auch mal sein Mal schauen wie's ankommt, manche stehen ja auf so was.)

Es ging weiter durch den Oak Creek Canyon. Eine sehr schöne Strecke. Zuerst war alles noch rot mit grünen Tupfern aber mit der Zeit wurde die Gegend immer grauer und grüner. Am Ende des Canyon geht es ziemlich steil auf engen Serpentinen nach oben, auf das Colorado Plateau. Dort oben war ein großer Parkplatz mit großem Aussichtspunkt und vielen großen Ramschbuden, die Ramsch verramschten. Wir haben wieder nix gekauft, aber ein paar Fotos gemacht, z.B. das hier in den Canyon hinein.

Da wir nicht sooo schlecht in der Zeit lagen, beschlossen wir spontan, einen Abstecher zum Walnut Canyon zu machen. Das ist ein kleines National Monument, wo in einem Canyon alte Indianerbehausungen zu bewundern sind. Wir fuhren also hin, haben uns kurz im Visitor Center umgeschaut und sind dann den weg runter in den Canyon. War schließlich höchste Zeit, dass wir mal in einen echten Canyon üben. War aber nur ein kleiner Canyon und eine kurze Strecke, dafür aber dann doch etwas steil, es sollen schon manche hier nur aus dem letzten Loch pfeifend wieder hochgekommen sein.

Mir hat es dort sehr gefallen. Tolle Landschaft und eine liebevoll gestaltete Ausstellung über das Leben der Indianer in diesen Canyonbehausungen. Ein kleines aber feines Highlight. Hier noch ein Bild:

Da wir schon in der Gegend waren, mussten wir, also meine Frau, also folglich doch wir noch unbedingt zum Sunset Crater. Meine Frau steht nämlich auf Vulkane und folglich kenne ich jeden Katastrophenfilm, in dem ein Vulkan auch nur eine klitzekleine Nebenrolle hat. (Die ganzen anderen Katastrophenfilme ohne Vulkane musste ich mir übrigens auch anschauen.) Naturwissenschaftler halt.

Dann sind wir halt hingefahren. War aber schon ein Stück, auf der Karte sehen die Entfernungen immer so klein aus Die Landschaft war ganz anders hier, grüner, andere Bäume und Pflanzen und mehr Wolken. Wir, also meine Frau hat sich dann die Ausstellung im Visitor Center angeschaut, über die vulkanischen Aktivitäten in der Gegend. Rund um Flagstaff gibt es ja nicht nur den Sunset Crater, sondern bekanntlich zusätzlich die San Francisco Peaks, eine Vulkankette, die immer noch aktiv ist, der letzte Ausbruch war vor ca. 800 Jahren. Hochgelaufen auf den Crater sind wir dann aber doch nicht, das hätte den Zeitrahmen echt gesprengt.

Dann ging es zurück nach Flagstaff, für die Stadt hatten wir auch keine Zeit, denn wir wollten ins Museum of Northern Arizona am nördlichen Stadtrand.

Die meisten von Euch sind wahrscheinlich keine großen Museumsgänger, aber da müsst Ihr jetzt trotzdem durch. Im Museum gab es ein paar interessante Abteilungen. Eine über die Geologie des Colorado Plateaus. Ich kann mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern, aber ich habe dabei gelernt, dass der Colorado nicht immer dort floss, wo er jetzt fliesst. Es gibt mehrere Theorien über seinen früheren Verlauf. Ich hoffe, ich bringe sie noch richtig zusammen. Eine besagt, dass er sich in ein Becken in den Rockies ergoss, eine andere, dass er südöstlich beim heutigen Texas in den Golf von Mexico mündete und nach einer dritten floss er irgendwo weiter nordwestlich in den Pazifik. Vor gar nicht allzu langer Zeit (also erdgeschichtlich gesehen) gab es irgendwelche Erdbewegungen und der Fluss überlegte es sich anders und floss dann Richtung Südwesten. Glück gehabt, sonst gäbe es keinen Grand Canyon.

Dann gab es eine Ausstellung über die Geschichte der Indianer in der Gegend, Pueblos, Anasazi undsoweiter mitsamt Informationen über die aktuelle Geschichte, Kultur und Kunst der Hopi. Und dann gab es natürlich die obligatorische Dinosaurierausstellung. War sehr interessant, aber irgendwann hatten wir Hunger. Eigentlich hatten wir gehofft, dass es im Museum irgendeine Art Cafeteria gab, aber Fehlanzeige. Wir sind dann nochmals ein paar Meilen zurück zum was zu Beissen besorgen (Pizza, Salat und Cookies) und dann ging es weiter.

Auf der Fahrt sah man nochmals schön die San Francisco Peaks. Der höchste von denen, der Humphrey's Peak ist die höchste Erhebung Arizonas. Weiss aber nicht, ob das der auf dem Bild ist.

Die Fahrt zum Canyon war nicht besonders ereignisreich, d.h. überhaupt nicht ereignisreich. Da war halt Landschaft. Zuerst Wälder, dann Ebenen mit Grasland. Und dann kam wieder ein Wald und kurz darauf kamen wir zuerst durch Tusayan und dann an den Eingang des Nationalparks.

Ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass es in den USA ein Gesetz gibt, wonach vor jedem Nationalparkeingangsschild zu jeder Zeit ein Tourist in einer möglichst albernen Pose stehen muss. Das war fast überall so, dass die Leute sich vor die Schilder gestellt haben und sich fotografieren haben lassen.

Im Park suchten und fanden wir unser Quartier, die Bright Angel Lodge. Wir checkten ein, parkten Chrysler direkt vor der Eingangstür, schleppten unser Gepäck rein und schauten uns dann in der Gegend um. Praktischerweise war der Canyonrand nur ungefähr 25 Meter von unserer Tür entfernt. Wir liefen also hin.

Aha, ein großes Loch, so ungefähr war mein erster Gedanke. Wir schauten ein wenig runter und entschieden dann, uns am West Rim Drive, also an der Hermit Road umzusehen. Wir fuhren ein bißchen mit dem Shuttle, sahen uns die meisten View Points an und spazierten ein wenig am Rim von einem Aussichtspunkt zum anderen entlang. Es gab schon einige nette Aussichten. Aber ich tat mir schwer, das ganze so richtig einzuordnen und zu erfassen. Und außerdem waren am einen oder anderen View Point ziemlich viele Touristen, die die Aussicht verschandelten. Beim Spazieren zwischen den Shuttle-Haltestellen war es schon deutlich einsamer und idyllischer. Schon irgendwie interessant und auch schön und beeindruckend, vom Hocker riss das Gesamtensemble mich aber noch nicht. Mal sehen, ob sich das morgen ändert.

So, Bilder gibt's aber jetzt keine mehr, Ihr kennt ja alle die Aussicht vom Canyon Rim.

OK, eines

Dann halt noch eines, dann ist aber Schluss

Na gut, dann halt noch ein letztes, aller guten Dinge sind drei.

Jetzt reicht's aber.

Als nächstes war Einkaufen und Essen angesagt. An der Canyon Plaza gibt es einen Supermarkt, nicht gerade billig, aber was will man machen, verhungern? Dort haben wir uns für morgen eingedeckt, vor allem mit diesen abgepackten Sandwiches, Trail Mix und Energy Bars. Danach Essen in der Cafeteria. Riesiger Saal mit Massenabfertigung, aber wir wollten heute nicht mehr groß schick Essen gehen. Wir brachten die Beute aus dem Supermarkt zurück in unser Zimmer und sind dann mit dem Shuttle nochmals losgefahren, zum Amphitheatre, da war ein Ranger-Vortrag.

Inzwischen war es schon dunkel. Der Vortrag war aber nicht völlig uninteressant. Es ging um Wasser am Grand Canyon. Wusstet Ihr, wo das ganze Wasser für die Wasserversorgung der Einrichtungen am South Rim herkommt? Ich sag's Euch, das kommt vom North Rim. Am South Rim gibt es kaum oder zu wenige verlässliche Wasservorkommen. Dafür gibt's am North Rim mehr als genug. Und zwar die Roaring Springs. Das Wasser, das als Niederschlag am North Rim aufschlägt, versickert dort in der Erde und kommt ca. 1000 Jahre später wieder bei den Roaring Springs raus, ungefähr auf halber Höhe vom North Rim runter zum Fluss. Dort wird das Wasser aufgefangen und über Rohre runter zum Fluss, über den Fluss und dann hoch zum South Rim gepumpt. Wenn da mal ein Rohr bricht, gibt es natürlich große Probleme. Am South Rim befinden sich riesige Wassertanks, die reichen ungefähr für drei Wochen, wenn ich mich richtig erinnere. Wenn das Rohr nicht innerhalb zwei Wochen repariert ist, dann muss der gesamte South Rim evakuiert werden.

Das Wasser ist von sehr guter Qualität, denn es sickert 1000 Jahre durch die Gesteinsschichten und ist danach sowas von sauber. Jede Art von Aufbereitung wäre deshalb unnötig. Aber dummerweise, so die Rangerin, muss von Gesetz wegen dennoch ein bißchen Chlor zugesetzt werden. Das schmeckt man aber so gut wie gar nicht raus.

Nach dem Vortrag ging's heim ins Bettchen, wir wollten morgen ja früh raus. Gute Nacht.

Das wird ja immer länger hier, vielleicht sollte ich die Tagesberichte aufteilen!?