Strafe für Spritschlucker

  • AMERIKA: Schlechte Zeiten für Spritschlucker: Wenn in den USA der Durchschnittsverbrauch aller Autos eines Herstellers überschritten wird (Die Grenzwerte sind bei PKWs 8,55 und bei SUVs 10,89 L pro 100km) dann hagelt es drastische Strafen.
    2005 mußten viele Firmen (darunter 90% europäische Firmen) 32 Millionen $ zahlen. Ganz schön heftig. Was meint ihr? Ich habe das Gefühl das noch viel zu wenig auf diesem Sektor gemacht wird. Nachwievor sind die USA die Energieverschwender No 1.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo DarkWolf,


    ein interessantes Posting. Und es wundert mich nicht das 90% der Europäer mitzahlen. Es gibt ja in USA nur die grossen PS starken Maschinen.Und da ist ein Mittel von 8,5 L schwierig auch wenn man nur 100 fahren darf. Die meisten fahren aber in grösseren Städten Stop and Go und da braucht ein dicker Motor eben mehr Sprit.
    Und wenn ich in USA bin fahre ich auch lieben einen 4L Motor als einen 1,5L Drehzahlprotzer. Und der braucht halt auch sein Futter.10,5 bei einem SUV ist wohl eher ein theoretischer Wert. Ich bin nicht gerade ein Raser oder Städtefahrer, aber um die 11L braucht unser SUV immer.

  • Zitat

    Original von Daniel
    Wobei die Frage erlaubt sein sollte, warum in den USA in all den großen Kisten keine Dieselmotoren drin sind, die viel angemessener wären, sondern überall noch diese extremen Spritvernichter?


    1) Weil die derzeitigen Dieselmotoren den strengen Abgasvorschriften in einigen Staaten nicht entsprechen
    2) weil diese Vorschriftem ab 2007 für alle Staaten gelten
    3) Weil vile Dieselmotoren bei der Winterkälte in den nördlichen Staaten nicht anspringen würden (da hilft auch kein Winterdiesel)
    4) Weil nur VW einen Dieselmotor hier anbietet, und zwar nur für den Jetta
    5) Weil Dieselsprit hier keine Steuervorteile erhält und daher teurer als Super Plus verkauft wird


  • interessant, wusste ich garnicht.
    hab gelesen, dass die großen amerikanischen automobilhersteller wie GM und ford extreme probleme haben, weil die suv-absatzzahlen so zurückgegangen sind aufgrund des hohen spritverbrauchs. da punkten jetzt die japaner...

  • Zitat

    Original von dschlei


    1) Weil die derzeitigen Dieselmotoren den strengen Abgasvorschriften in einigen Staaten nicht entsprechen
    2) weil diese Vorschriftem ab 2007 für alle Staaten gelten


    Dann sollte man diese umweltschädlichen Vorschriften nicht ausweiten sondern kippen. Mir scheint allerdings, dass dann, wenn eine Karre erst einmal für den Verkehr zugelassen ist, sich kein Staat mehr darum kümmert, was aus dem Wagen geworden ist (siehe unten).


    Ich habe mir jetzt einen Diesel gekauft. Ein paar Daten:
    - 151 PS
    - sehr ruhiger Motor
    - Spitze 210 km/h
    - Kombi
    - Partikelfilter
    - Verbrauch im gemischten Verkehr um die 6 l/100 km.


    Würden weltweit die Fahrzeuge mit solchen Motoren ausgestattet, würden die Benzinmpreise um die Hälfte senken und die Ölreserven doppelt so lange halten.

  • Klar, dann tankt doch mal den Diesel den es bisher in USA gibt - da das ja eher schweres Heizöl als "sauberer" Diesel ist verstopfen die europäischen Diesel mit ihren Überdruck Common-Rail-Systemen. Erst muss die Spritversorgung mit schwefwelarmem Diesel sichergestellt werden bevor es dort einen ähnlichen Dieselboom wie in Europa geben kann!

  • Sauberen Dieselkraftstoff gibt es hier schon in Kalifornien und den Neuengland Staaten. Ab 2007 wird der in den ganzen USA verlangt. Aber ab 2007 werden auch die Abgasvorschriften verschaerft (die waren ja in den USA schon immer strenger als in europa, Kat gibt es hier schon seit 1972 in jedem neuen Auto), und da passen die relativ schmutzigen europa Diesel wieder nicht in die Vorschriften. Nur Mercedes mit seinem Blue Tech fuer den 320iger Diesel passt in die Vorschriften. VW versucht gerade den V10 dahin zu bringen. Beim Golf/Jetta werden in 200& noch 2006 Modelle verkauft (die brauchen die Vorschriften noch nicht einzuhalten) um VW Zeit zu geben, die Vorschriften hier zu treffen.


    Diesel ist ein relatuiv schmutziges Vefahren, braucht zwar weniger Sprit, erzeugt aber mehr krebserrregende Abgase als Benzin.


    Warum Deutschland von allen Laendern die unsauberen Diesel erlaubt, iwar mir schon immer ein Wunder!

  • Zitat

    Original von dschlei
    Diesel ist ein relatuiv schmutziges Vefahren, braucht zwar weniger Sprit, erzeugt aber mehr krebserrregende Abgase als Benzin.


    Wieder einmal eine amerikanische Legende, nur um das eigene Fehlverhalten zu rechtfertigen. Das Schlimme ist, ihr glaubt sogar daran und dadurch ändert sich nichts. :(


    Ich bin in Kanada einen Diesel-5th-Wheeler gefahren, der 21 l auf 100 km verbrauchte, stank und Lärm machte. Ohne Anhänger verbrauchte er immer noch 18 l. Das hat mit europäischen Standards nun wirklich nichts zu tun. Wer nur solche Autos kennt, glaubt natürlich an seine eigene Legende.


    Richtig ist, dass die Partikelfilter gerade in Deutschland viel zu spät eingeführt wurden. Mein Sohn hatte sich vor etwa vier Jahren eine Skoda-Diesel mit Partikelfilter kaufen wollen. Den gab es mit Filter für viele europäische Länder aber nicht für den deutschen Markt, und zwar, weil die Autoindustrie das aus Preiskampfgründen nicht wollte.


    Inzwischen ist das Gott sei Dank anders, aber erst, nachdem die Politik eingeschritten ist.

  • Zitat

    Original von Heinz
    http://de.wikipedia.org/wiki/Partikelfilter
    Zitat: Der überwiegende Anteil des Feinstaubes kommt jedoch nicht aus dem Auspuff, sondern entsteht durch Reifen- und Bremsabrieb sowie durch Aufwirbelung der am Boden liegenden Staubpartikelchen.


    ich muss dazu sagen, ich bin kein kfz-experte... aber die meinungen zum thema sind sehr unterschiedlich, denn zb der eine link auf den wikipedia verweist (http://www.umweltbrief.de/neu/…ef_spezial_Feinstaub.html), der sagt wiederum - ich zitiere: "So ist der Dieselrußfilter letztlich auch keine gute Lösung, da er die Rußteilchen auf µ-Ebene bringt und also noch "lungengängiger" macht, wie der Umweltmediziner Prof. Hans Schweisfurth schon vor zwei Jahren urteilte..."

  • Zitat

    Original von Heinz


    Wieder einmal eine amerikanische Legende, nur um das eigene Fehlverhalten zu rechtfertigen. Das Schlimme ist, ihr glaubt sogar daran und dadurch ändert sich nichts. :(


    Heinz


    Ich weiss zwar nicht, ob Du ein Fachmann in Umweltsachen bist, aber ich bverdine mein Geld seit vielen Jahren auf dem Environment Helath and Safety (EHS) Gebiet als Consultant und Complance Auditor (und besitze zwei einschlaegige Ingenieurausbildungen/Titel in diesem Gebiet). Daher glaube ich doch, eingermassen zu wissen, wovon ich spreche. Und es ist nun mal ein Fakt, dass ein Dieselmotor mehr carciongene Effluents hat als ein Benzinmotr!


    Nur die strengen Vorschriften, die jetzt schon in Kalifornien und ab 200& in den ganzen USA gelten, erlauben der Dieseltechnology, in Verbindung mit Sschwelarmem dieselkarftstoff, Partikelfiltertechnologie und Ureaoxidation die carcinogenitaet der Effluents so weit herunter zu regeln, dass sie auf die generelle Umwelt nicht mehr viel Einfluss hat. Und dieses ist, zum Beispiel in Europa, derzeiten noch nicht der Fall!

  • Zitat

    Original von dschlei
    Heinz


    Ich weiss zwar nicht, ob Du ein Fachmann in Umweltsachen bist,


    Hallo Dietmar,
    ein absoluter technischer Laie bin ich und das nicht nur in Umweltsachen. =) Aber die Grundrechenarten kriege ich einigermaßen hin. Und da glaube ich auch keinem noch so groß geratenem Fachmann, dass es für die (Um-)Welt günstiger ist, mit einem Benziner 10 bis 12 Liter Sprit auf 100 km zu verjubeln gegenüber einem modernen Diesel, der unter identischen Bedingungen 5 bis höchstens 6 Liter verbraucht. :neinnein:


    Wenn ich mich nicht irre, ist die Herstellung von Benzin obendrein wesentlich aufwendiger als die Dieselherstellung. Ob das Auswirkungen auf die Umwelt hat, weiß ich nicht. Aber höherer Aufwand bedeutet in der Regel ja zumindest höheren Energieverbrauch.


    Was ist das denn: "Environment Helath and Safety (EHS) Gebiet als Consultant und Complance Auditor", "carciongene Effluents" und "Ureaoxidation die carcinogenitaet der Effluents"? Das hört sich für mich an, wie aus einem Ärztelexikon. :MG:


  • Nun ja, ein Benziner verbraucht mehr Sprit als ein Diesel, aber man muss halt das Gesammtbild betrachten, und da sind halt die Diesel nicht so vorteilhaft, und das hauptsaechlich wegen ihrer Gesundheitsgefaehrdung der Menschen durch den
    Ausstoss unverbranter Teilchen und einiger Gase. In Deutschland wurde bisher nur immer die Verbrauchsseite der Gesammtbelastung betrachtet, aber Kalifonien hat in den 80iger Jahren damit angefangen (Proposition 65), die Gesammtbelastung zu betrachten, und da schnitten Diesel dannn so schlecht ab, dass sie verboten wurden. In den letzten Jahren haben alle US Bundesstaaten sich darauf geeinigt, die kalifornische Regel anzuwenden, und daher sind konventionelle Diesel nicht mehr moeglich. Des weiteren war bei Dieselkraftstoff der Schwefelgahlt immer extrem hoch,und haette die neuen Partikelfilter, die jetzt ja in Deutschland zu haben sind, vollkommen zerstoert. Als nun das neue Gestz da war, konnten die Treibstoffhersteller auf einmal Diesel mit niedrigem Schwefelgehalt herstellen (was vorher angeblich nicht moeglich war), und Firmen (wie Benz zum Beispiel) erfanden die neue Oxidationstechnology zur Abgasreinigung. Daher werden wir in den USA ab 2007 sauberen Dieselkraftstoff, verbunden mit Dieselfahrzeugen mit sauberer Abgastechnologie haben (auf einmal sagen auch VW, BMW, GM und Ford, usw., dass sie die saubere Technologie beherrschen). Aus diesem Grunde werden in einigen Jahren die saubersten Dieselfahrzeue der Welt in den USA betrieben werden. Das war damals bei dem Katalysator schon so, der als voller Kat schon 1972 hier eingefuehrt wurde (auch wieder auf Bestreben von Kalifornien), waehrend nach langer muehsamer Debatte der kleinere und weniger effiziente Euro Kat dann endlich in der Mitte der 80iger in Deutschland eingefuehrt wurde.


    EHS wuerde in Deutschland Umwelt und Gesundheisschutz (Arbeitsschutz) sein, und ich verdine (oder habe verdient) meinen Lebensunterhalt mit Audits (Revisionen) bezueglich der Einhaltung (Compliance) der gesetzlichen Vorschriften und Anweisungen und helfe den Klienten dann auch dabei Loesungswege zur zukuenftigen Einhaltung zu entwickeln (Consulting).


    Carcinogene Effluents sind die Ausstoesse/Fluesse aus dem System (Abgase oder Russ zum Beispiel) die Krebs erzeugen koennen.


    Bei der neuen Abgastechnology von Mercedes wird Urea (Harnsaeure) zwecks Oxidation (flammenlose Nachverbrennung) in einen speziellen Teil des Auspuffsystems eingespritzt, und dadurch werden die sonst scheadlichen Abgase in unschaedliche Formen umgesetzt (das waere dann der Health Teil von Environmental Safety und Health, auch manchmal Industrial Hygine genannt).


    So, das war aber jetzt ein langer Beitrag, und ich wollte damit nur aufzeigen, dass auch in den USA umweltbewusst Gedacht und Gehandelt wird, nur eben auf eine andere Weise als in Deutschland. Ich moechte keine Behauptung aufstellen, dass ein System besser ist als das Andere, ich kenne mich halt mit dem US System besser aus, da ich die letzten 25 Jahre damit arbeite.

  • Zitat

    Original von dschlei
    ... wird Urea (Harnsaeure) ... eingespritzt, ...


    :MG: Der ist echt gut! :MG: Habe ich doch schon immer gesagt! :MG: Am besten, die gesunden Zutaten über die Nieren laufen lassen, bevor sie zu dem Tiger in den Tank kommen. Hoffentlich beißt der mich beim Einfüllen nicht.
    Oh, mir geht die Fantasie durch...


    Demnächst also vor dem Fahren nicht mehr so :cola: sondern so :che: Die amerikanmische Technologie gefällt mir guuuuuut, sehr guuut. :eng2:

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