Nordwesten 2001 - schöne Erlebnisse und tiefe Betroffenheit

18. September San Francisco Golden Gate Park

Gegen 9.30 haben wir alles erledigt, was jeden Morgen so zu bewältigen ist! Nun fahren wir wieder mit der Linie 29 in die Stadt, diesmal aber bis zur Universität. Dort müssen wir in Linie 28 umsteigen, um zu unserem heutigen Ziel zu gelangen! Wir wollen im Golden Gate Park bummeln!
Zunächst erstaunt uns die Ruhe, die wir so mitten in einer großen Stadt nicht vermutet hätten!
Aber nach wenigen Minuten und Metern sind wir schon sehr begeistert von diesem Park!

Wir spazieren die Wege entlang, entdecken skurill gewachsene Bäume
u.a.m.

Schließlich finden wir auch noch einen kleinen botanischen Garten! Sehr interessant die vielen schönen und unbekannten Blumen und Kakteen!

Bei einer kleinen Pause, wir essen ein wenig, hat Martina das erste "lustige" Erlebnis des heutigen Tages! Wir beobachten eine Gruppe Leute und stellen nach einiger Zeit fest, es handelt sich um eine Gruppe Behinderter! Wie so oft im Urlaub, trifft Martina immer irgendwie auf "ihre Arbeit"! Lustig dabei ist, als die Gruppe weitergeht, winkt die eine Betreuerin Martina freundlich zu, als ob sie wüsste, dass sie "Kolleginnen" sind!

Wir laufen dann auch weiter durch den Park, obwohl es kühl und neblig ist! Wahrscheinlich Dunstschwaden vom Meer!
Schließlich kommen wir an einem großen Teich vorbei und da hat Martina das 2. Erlebnis, allerdings nicht lustig! Genau auf unserem Weg sitzen und laufen hunderte von Tauben herum! Und da sie fast panische Angst vor solchen "Flugobjekten" hat, ist ihr gar nicht wohl zumute! Aber tapfer geht sie weiter, und erst hinter ihr fliegen alle in die Höhe! Was wäre nur gewesen, wenn sie gerade mitten drin war!??

Leider war das Teehaus an diesem Tag geschlossen und auch einige Museen! So haben wir wieder einen Grund, irgendwann den Golden Gate Park noch einmal zu besuchen!! Im Park gibt es auch viele Möglichkeiten sich spielerisch zu betätigen! Wir beobachten Jugendliche, die sich dass Football-Ei zuwerfen, oder Kinder mit ihren Vätern beim Baseball schlagen! Dann sitzen wieder Familien um einen Grill, rundherum mit einer Unzahl von Kühltaschen!
Irgenwann kommen wir bei unserem Spaziergang ans Meer! Und hier merken wir, dass es sehr windig ist! Die Wellen sind sehr hoch und peitschen gegen die Felsen am Cliff House!
Übrigens, auch in San Francisco gibt es Windmühlen

Da wir in der Nähe eine Muni-Haltestelle entdecken (ist oft gar nicht so einfach!), fahren wir noch direkt zu Golden Gate! Aber wie schon vermutet, sie steckt im dicken Nebel! Da haben wir nicht viel Lust uns lange aufzuhalten! Wir kennen sie ja schon und werden mit Sicherheit wieder irgendwann hier sein!!! (Richtig, 2005 sind wir dann in strahlenden Sonnenschein über die gesamte Brücke gelaufen! Super Erlebnis!)
So fahren wir zurück in die Stadt, mit Cable Car zu Fisherm.W. und bummeln dort noch ein wenig! Eine Bootfahrt ist auch nicht möglich, die Wellen sind uns (besonders Martina!) zu hoch!!!
So fahren wir zurück zum RV-Park und machen uns noch einen gemütlichen Abend!
Wieder haben wir Neues in dieser für uns einmaligen Stadt entdeckt! Wir haben auch wieder feststellen können, dass man in SF nicht unbedingt ein Auto benötigt! Mit Muni und zu Fuß ist es sehr gut möglich, diese Stadt zu erkunden, ja geradezu zu erlaufen! Und sicherlich wird noch genug "übrig" sein, für ein nächstes Mal!
Leider wissen wir auch, dass der Urlaub für dieses Mal ganz kurz vor dem Ende ist!

Noch drei Fotos - und Bisons gibt es hier wirklich...!

19. September San Francisco letzter Tag

Als wir aufwachen haben wir den selben Gedanken - es ist wieder mal unser letzter Tag in USA! Und wie immer sind wir ein wenig traurig - obwohl wir uns auch ein wenig auf unsere Lieben zu Hause freuen!!

Unser letztes Ziel ist der Lake Chabot Campgr. , den wir uns ausgesucht haben, um etwas näher an El Monte zu sein, wegen der WoMo-Abgabe! Dazu müssen wir ein Stück ins Castor Valley fahren!
Wieder einmal "verzweifle" ich an der Meilenangabe! (Das beobachten wir oft, dass dieses sehr großzügig gehandhabt wird!) Wir sehen ein Hinweisschild, dass wir diesen Campgr. in 4, 5 Meilen erreichen würden! Ich will nach ca. 6 Meilen umdrehen, weil ich der Meinung bin, wir sind vorbei gefahren! Aber bevor ich dass machen kann, entdecken wir ein weiteres Schild, dass uns auf eine Einfahrt hinweist!
So finden wir dann auch endlich diesen Platz! Der ist allerdings sehr schön im Wald gelegen!

Leider ist der weg zum See hinunter zu weit, außerdem müssen wir dass WoMo reinigen! Und so entschließen wir uns, die Ruhe und die Sonne zu genießen und verbringen einen Teil des Tages mit lesen und faulenzen!
Zwischendurch kümmere ich mich noch um das Holz für unser letztes Campfeuer! Da nur noch große, dicke Kloben übrig sind, habe ich Probleme, auch weil ich bei dieser Reise kein Beil dabei habe! Bei benachbarten Campern kann ich mir allerdings eins ausleihen, aber es ist ziemlich stumpf! Aber dass wäre doch gelacht, wenn ich nicht Holz für ein ordentliches Abschlußfeuer zustande bringen würde!

Nachdem dass zufriedenstellend erledigt ist, beginnen wir mit Packen und Reinigen des WoMo's!
Das macht natürlich großen Hunger und die Reste müssen ja auch weg! Also noch mal Nudel und auch sonst alles, was noch vorhanden ist! (Geschirr wurde dabei auch gleich eingespart...!

Hier mitten im Wald wird es dann zum Abend schnell dunkel! Aber so können wir unser Feuer lange genießen!
Ruhig sitzen wir da und lassen den vergangenen Urlaub in Gedanken an uns vorbei ziehen! Sehr vieles haben wir gesehen, und es wird immer deutlicher, dass wir noch oft in dieses Land fahren wollen - weil es landschaftlich so abwechlungsreich und faszinierend ist!
Auch die schlimmen Erlebnisse sind in unseren Gedanken, denn wir fragen uns, wie wird es morgen am Flugplatz sein???

Zitat

Original von utahjoe
Wenn ich das so lese, merke ich immer, dass so ein Wohnmobilurlaub nichts für mich wäre.

Joe

Wieso - wegen sauber machen....?

Zitat

Original von Carmibaer
Aber habt ihr denn wirklich soviel sauber gemacht?

Viele Grüsse
Carmen

Natürlich auch nur das Nötigste - mit "reinigen" meinte ich auch nur fegen und etwas feucht den Boden wischen!

20. September unser Rückflug!
Um 6 Uhr klingelt der Wecker und wir verlassen zum letzten Mal unseren geräumigen Alkoven (ist im Pick.Up wirklich groß!)
Nach den üblichen Tätigkeiten fahren wir zur Vermietstation von El Monte, wo wir alles reibungslos abwickeln können!
Ein Shuttle-Bus bringt uns dann rechtzeitig zum Flughafen, wo wider erwarten wenig Betrieb ist!
Auch die Kontrollen sind nicht übermäßig anders, nur dass etwas ausführlich nach Spuren von Sprengstoffen gesucht wird. So muß ich meinen Rucksack komplett ausräumen!
Wir haben absolut nichts gegen dieses strengeren Kontrollen einzuwenden!!!
Mit etwas Verspätung geht es an Bord der Maschine und trotzdem starten wir pünktlich in SF! Unser Flug geht über Reno und wir haben dass Glück, dass wir von oben den Lake Tahoe sehen können!
Nach wir üblich langweiligen Nachtflug erreichen wir Frankfurt! Und hier trifft uns der ! Das reinste Chaos, Baustellen, an jeder Ecke Kontrollen und Personal, dass nicht Bescheid weiß und überfordert scheint!!! Der Anschlag war doch in USA und nicht in Frankfurt!!
Man merkt, wir sind wieder in Deutschland!!
Welch ein Unterschied zu San Francisco, wo trotz erhöhter Alarmbereitschaft alles ziemlich ruhig und geordnet zuging! Am Liebsten würden wir gleich wieder umdrehen!!!
Nach gewaltigen Sicherheitschecks können wir dann in die Maschine nach Hannover! Die startet auch nicht gleich, weil man ein Gepäckstück ohne dazu gehörigen Passagier gefunden hat! Das verursacht doch ein komisches Gefühl, selbst bei den Vielfliegern, die sonst immer so cool tun!!!
Aber alles geht gut und wir kommen sicher in Hannover an!
Nun ist ein schöner, aber auch unvergessener Urlaub wieder einmal zu Ende!
Aber schon auf dem Flugplatz Hannover wissen wir, irgendwann werden wir wieder von hier Richtung starten!