Off the Beaten Path - England 2015

  • Die Idee mit der Tower Bridge am Sonntag könnte auch von mir sein. Ich liebe es auch in die großen Städte dieser Welt am Sonntag mit dem Auto zu fahren. Meist ist es soooo schön leer. Und dann noch aus dem Auto heraus die Tower Bridge zu fotografieren :!!


    Melford Hall gefällt mir gut, aber ich betrachte die Gebäude überwiegend von Außen. Und das Wetter wird auch schon wieder gut :gg:

  • Das Wetter ging ja wieder heute. Scheint ein gutes Englandjahr zu sein für Dich.


    Nun ja, leider auch wieder recht durchwachsen.


    Aber deine Statistik kann man ja auch nicht zu Rate ziehen, da du in den Gegenden noch nie gewesen bist, die noch kommen.


    Der Stau hinter der Towerbridge rührt wohl vom Bau des neuen Radweges her. ;;NiCKi;:
    Der war im September aber auch noch nicht fertig.


    :rolleyes: Ah ja. Na toll.


    Anglesey hatte schon zu als wir mit dem Rad vorbei kamen. X(


    Vielleicht solltet ihr ab und zu doch das Auto nehmen. ;)


    Mir gefällt das Bild von der Tower Bridge auch sehr gut :clab: :clab:


    ;danke:


    Nach London werden es hoffentlich auch noch mal schaffen.


    Rudi würde auch gerne mal hin ;;NiCKi;:


    ;;Ddrue;; Bucht ihr auch mal so einen Flug wie der Andre und schon ist das schneller erledigt als gedacht. ;) :MG:

  • Die Idee mit der Tower Bridge am Sonntag könnte auch von mir sein. Ich liebe es auch in die großen Städte dieser Welt am Sonntag mit dem Auto zu fahren.


    :!! Sowas macht immer mal wieder Spaß. ;;NiCKi;:


    Melford Hall gefällt mir gut, aber ich betrachte die Gebäude überwiegend von Außen


    Nee, da will ich auch immer gerne rein. Dazu bin ich zu neugierig. :D

  • Tag 5 - Montag, 22. Juni 2015
    God save the Queen - Clacton-by-the-sea nach Peterborough


    “England is never in a hurry because she is eternal.” Henryk Sienkiewicz


    Bevor ich mir heute etwas anschaue, habe ich erst einmal eine längere Strecke zurückzulegen. Quer durch East Anglia fahre ich bis nach Happisburgh. Hier soll es einen besonders schönen Leuchtturm geben, doch dem nahe zu kommen ist gar nicht so einfach. Doch schließlich finde ich eine kleine Nebenstraße, die mich direkt zum Turm bringt. Als ich aus dem Auto steige, habe ich einen schönen Blick auf die Nordsee.




    Happisburgh Lighthouse wurde bereits 1790 erbaut und ist der älteste Leuchtturm in der Region, der noch heute in Betrieb ist. 41 Meter ist er hoch und sein Leuchtfeuer strahlt bis zu 14 Meilen hinaus auf die Nordsee.




    Während hinter dem Leuchtturm in kürzester Zeit dicke Wolken aufgezogen sind, scheint mein nächstes Ziel noch in der Sonne zu liegen, erst einmal. Felbrigg Hall wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist ein schönes Beispiel jakobinischer Architektur. Das hier ist aber nur ein Nebengebäude, in dem ich meine Eintrittskarte erhalte.




    Das hier ist Felbrigg Hall und es liegt für mich super in der Sonne. Da muss ich doch gleich ein paar Bilder machen. Bis ich eines ohne Leute drauf habe, dauert es allerdings etwas, denn ständig trudelt jemand vorbei.




    Hinter meinem Rücken sieht es allerdings schon ganz anders aus. Da zeigt sich das Wetter von einer ganz anderen Seite. Nun ja, egal, erst einmal gehts nach drinnen.




    Auch hier kann ich, wie bei den meisten National Trust Häusern, wieder auf eigene Faust losziehen. Und fotografieren ist auch erlaubt, na das ist doch sehr schön. Weniger schön ist, dass gerade eine riesige Rentnertruppe angekommen ist, die die Räume regelrecht belagert. Da heißt es ganz schön hin und her laufen, um trotzdem ein paar schöne Fotos zu bekommen und überhaupt etwas sehen zu können.






    Der letzte Teil der Tour führt mich in den Keller oder besser gesagt ins Souterrain. Hier liegen die Wirtschaftsräume und eine riesige Küche.








    Vom Parkplatz fahre ich nach meiner Besichtigung wieder die lange Einfahrt zurück zur Straße. Die Kühe und Kälbchen standen bei meiner Ankunft noch auf der Weide, nun allerdings blockieren sie fast die gesamte Ausfahrt und ich muss mehrmals warten. Diese drei vergnügen sich am "No Entry" Schild.




    Nur kurz ist der Weg zum Blickling Estate, das ich als nächstes besuchen möchte. Dieses Herrenhaus war einer der Gründe, warum ich bis hier in die äußerste Ecke von East Anglia gefahren bin. Und ich werde nicht enttäuscht. Schon der erste Blick begeistert mich.






    1619-20 wurde das heutige Herrenhaus auf den Grundmauern eines alten Tudor Hauses erbaut. Das alte Haus wurde von der Familie Boleyn bewohnt und man nimmt an, dass auch die berühmte Anne Boleyn hier geboren sein könnte.






    Der letzte Besitzer des Hauses war Lord Lothian, dessen Einrichtung auch heute zu sehen ist. Lord Lothian war ein sehr einflussreicher Mann. Er überzeugte Churchill 1940 seinen berühmten Brief an Roosevelt zu schreiben und wenig später sprach er auch in Washington zum amerikanischen Volk und bat um Unterstützung der britischen Armee im 2. Weltkrieg. Auf Grund fehlender Nachkommen vererbte er sein Anwesen dem National Trust, der so zu einer seiner schönsten Sammlungen kam.










    Umgeben ist das Haus von einem wunderschönen und wahrhaft riesigen Garten, den ich auch noch erkunden möchte. Bisher hält das Wetter auch, selbst wenn die Wolken am Himmel bedrohlich aussehen.










    Ich schaffe es auch trockenen Fußes noch bis zum Ausgang und als ich ein letztes Mal zurückblicke, zeigt sich mir ein gar fantastisches Bild.






    Nun aber schnell zum Auto zurück und gerade als ich die Tür hinter mir schließe, bricht ein wahren Wolkenbruch los. Das war ja perfektes Timing. Nur für mein nächstes Ziel sieht es nun eher mies aus. Abhalten lasse ich mich aber nicht, denn erst einmal muss eine gute Stunde fahren, bevor ich Sandringham erreiche.


    Bevor ich das königliche Anwesen selbst besuche, gehe ich zur berühmten St. Mary Magdalene Church. Sie ist die Kirch in der die königliche Familie den Weihnachtsgottesdienst besucht und auch einige Mitglieder der königlichen Familie getauft wurden, zuletzt Princess Charlotte am 5. Juli 2015.




    Der silberne Altar der Kirche wurde Königin Alexandra vom amerikanischen Kaufhausinhaber Rodman Wanamaker geschenkt.






    Überall in der Kirche findet man Erinnerungsplatten an Mitglieder der königlichen Familie, darunter auch ein deutsches Königspaar.






    Als ich aus der Kirche komme, schüttet es draußen wie aus Kannen. Ich warte erst einmal ein wenig bis der Niederschlag weniger wird. Dann sehe ich mich noch auf dem kleinen Friedhof um.




    Zwei Gräber berühren mich besonders. Es sind Kindergräber der königlichen Familie.




    Zwischenzeitlich hat der Regen zwar aufgehört, doch der Himmel sieht weiter bedrohlich aus. Es zucken Blitze am Himmel. Trotzdem mache ich mich auf den Weg zum Schloß Sandringham.








    Es ist fast schon ein Naturschauspiel das Wetter heute. Ein zweites Mal schon ist der Himmel düster, doch die Sonne strahlt das Herrenhaus, das ich gerade besuche, wie ein Scheinwerfer an. Als ob ich trotzdem schöne Fotos bekommen soll.




    Sandringham ist eine der königlichen Residenzen, die auch heute noch von der königlichen Familie genutzt wird. Es befindet sich allerdings, anders als andere Schlösser, im Privatbesitz der königlichen Familie und gehört nicht zum Crown Estate. Die Königin hält sich hier traditionell von Weihnachten bis Ende Januar auf. Im Sommer ist ein Teil des Hauses hingegen zu besichtigen. Leider darf man, wie in allen königlichen Palästen, nicht fotografieren. Schon als ich in die Eingangshalle trete wird mir klar, dass das hier mein absolutes Lieblingshaus aller aktiven Residenzen ist. Und mit jedem Zimmer, das ich betrete, bestätigt sich das. Was für ein tolles Haus. Ich kann es wirklich nur empfehlen, sich Sandringham selbst einmal anzusehen.




    In den ehemaligen Stallungen von Sandingham ist heute ein kleines Museum eingerichtet. Um es zu erreichen, laufe ich durch den weitläufigen Park. Leider hat sich die Sonne inzwischen verzogen und es regnet wieder.








    Im Museum sind allerhand Erinnerungsstücke an viele Generationen der Königsfamilie und ihre Aufenthalte in Sandringham ausgestellt. Den größten Teil der Ausstellung aber machen die Autos der königlichen Familie aus. Während man in London in den Mews die Kutschen zu sehen bekommt, stehe hier Fahrzeuge aus einem ganzen Jahrhundert. Alles ist liebevoll aufbereitet und zu fast jedem Auto gibt es eine kleine Geschichte.




    Im letzten Raum der Ausstellung sind Geschenke an Königin Elizabeth zu sehen, die sich in ihrer über 60-jährigen Regentschaft so angesammelt haben.




    Als ich wieder aus dem Museum komme, hat es zum Glück aufgehört zu regnen, sodass ich zumindest trocken zum Auto zurückkomme und zuvor auch noch einen kleinen Spaziergang durch den weitläufigen Park genießen kann.




    Nun ist es nicht mehr weit bis nach Peterborough, wo ich heute übernachten will. Auch hier habe ich wieder ein Premier Inn zum Sparpreis von 35 Pfund reserviert.




    In die Stadt fahre ich aber heute nicht mehr, denn inzwischen regnet es wieder. So gibt es nur noch einen kurzen Trip zu McDonalds, um etwas zu Abend zu essen.


    Meilen: 213
    Wetter: erst heiter, später stark bewölkt mit Schauern; 11-16 Grad
    Hotel: Premier Inn Peterborough North


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 6: Into the Sunshine - Peterborough nach Newcastle-upon-Tyne

    • Offizieller Beitrag

    Da sind wir ja dieses Jahr die selben Straßen gefahren, nur anders gerum. :gg:
    Nur das wir eine Woche dort unterwegs waren.
    Schade das Du nicht die Küstenstraße über Wells-next-the-sea gefahren bist, dann wüsste ich nun, ob wir was verpasst haben.


    Da hat wohl jemand bei uns das Sandringham Schild verdreht, hinter Kings Lynn zeigte es nach Süden und dann kam kein Schild mehr, sonst wären wir auch dort gewesen.


    Schönes Licht hat es gegeben bei Dir :clab::clab: .

  • Da sind wir ja dieses Jahr die selben Straßen gefahren, nur anders gerum. :gg:


    :D Und den ganzen Verkehr aufgehalten. ;)


    Nur das wir eine Woche dort unterwegs waren.


    :D Ich hatte ja auch 4 Räder. ;)


    Schade das Du nicht die Küstenstraße über Wells-next-the-sea gefahren bist, dann wüsste ich nun, ob wir was verpasst haben.


    Ich hatte es überlegt, mich aber dann doch dagegen entschieden, da das Wetter nicht so berauschend war.


    Da hat wohl jemand bei uns das Sandringham Schild verdreht, hinter Kings Lynn zeigte es nach Süden und dann kam kein Schild mehr, sonst wären wir auch dort gewesen.


    :EEK: Kann ich mich nicht dran erinnern. Bin aber auch nach Navi gefahren. :nw:


    Schönes Licht hat es gegeben bei Dir :clab: :clab: .

    ;;NiCKi;: Das war echt Klasse an dem Tag. Ist mir auf der Tour ein paar Mal passiert.

    • Offizieller Beitrag

    Und den ganzen Verkehr aufgehalten.

    Wenn die da keine Radwege haben ;,cOOlMan;:

    Ich hatte ja auch 4 Räder. ;)

    Zwei reichen uns eigentlich. ;) Was soll ich mit zwei weiteren? :nw:;)

    Kann ich mich nicht dran erinnern.

    das ist die A148, wo sie einen hinschicken.


  • Schönes Licht hat es gegeben bei Dir :clab::clab: .


    Das kann man wirklich laut sagen :clab: Bei dem immer wieder wunderschönen Licht kann man auch ein paar Regenschauer verkraften. :gg:
    Die Herrenhäuser gefallen mir auch gut, aber Du scheinst ja ein richtiges Faible für Herrenhäuser zu haben, wenn Du zum Teil Deine Route nach bestimmten Herrenhäusern zusammengestellt hast.
    Premier Inns für 35 Pfund hab ich auch bei meiner Planung für Irland 2016 gesehen, aber leider nicht stornierbar - sonst verdoppelt sich gleich der Preis :EEK: Aber so eine fixe Routenplanung ist mir wegen des Wetters zu riskant.

  • Zitat von »betty80«
    Und den ganzen Verkehr aufgehalten.


    Wenn die da keine Radwege haben ;,cOOlMan;:


    Wenn mal alle Radler die nutzen, wenn denn welche da sind. ;,cOOlMan;: Und immer noch besser als hinter Fußgänger herzufahren. Das hatte ich in UK auch schon. :MG:


    Zwei reichen uns eigentlich. ;) Was soll ich mit zwei weiteren? :nw: ;)


    Schneller am Haus sein, damit die noch nicht zu haben. :gg:


    Zitat von »betty80«
    Kann ich mich nicht dran erinnern.


    das ist die A148, wo sie einen hinschicken.


    Die Straße nach Sandigham geht doch auch von der A148 ab. ;][;


    Bei dem immer wieder wunderschönen Licht kann man auch ein paar Regenschauer verkraften. :gg:


    ;;NiCKi;: Auf jeden Fall. So war es ja auch noch ok.


    aber Du scheinst ja ein richtiges Faible für Herrenhäuser zu haben, wenn Du zum Teil Deine Route nach bestimmten Herrenhäusern zusammengestellt hast.


    Aber klar. Deshalb ja auch mein Spitzname. Das mache ich überall so. ;;NiCKi;: Aber auch bei anderen Sachen, die ich unbedingt sehen will. Da muss man manchmal schon etwas planen.


    Premier Inns für 35 Pfund hab ich auch bei meiner Planung für Irland 2016 gesehen, aber leider nicht stornierbar - sonst verdoppelt sich gleich der Preis :EEK: Aber so eine fixe Routenplanung ist mir wegen des Wetters zu riskant.

    Ich mache es halt doch relativ oft, weil es mir sonst für mich allein zu teuer ist. USA soll ja auch noch sein. :MG: Ich fahre aber auch nicht ausschließlich anch dem Wetter und trotzdem kreuz und quer. So groß ist die Insel ja auch wieder nicht. :MG:

  • Tag 6 - Dienstag, 23. Juni 2015
    Into the Sunshine - Peterborough nach Newcastle-upon-Tyne


    “The sun doesn’t live in England; it comes here on holiday when we’re all at work.”
    Bennie Bellamacina


    Der Tag heute beginnt wie der vorherige geendet hat, mit Regen. Doch erst einmal stört mich das nicht ganz so sehr, denn ich werde für die nächsten 2 Stunden nur im Auto sitzen. Es geht nach Norden, genauer gesagt nach York. Hier regnet es zwar nicht mehr, doch der Himmel ist weiterhin bedeckt.


    Zuerst suche ich mir einen Parkplatz. Gut, dass ich mich vorher online genauestens informiert habe, denn ansonsten wäre es nicht so einfach gewesen diesen, noch dazu recht günstigen, Parkplatz zu finden. So muss ich nur wenige Minuten laufen, bevor ich vor dem berühmten Münster von York stehe.




    York Minster ist die größte mittelalterliche Kirche in England. Nach über 250 Jahren wurde sie 1472 fertiggestellt, doch gebaut wird an der Kathedrale noch heute. Der Bau ist 80 Meter lang, 30 Meter breit und 29 Meter hoch. Vor kurzem wurde hier auch wieder Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal wurde im Münster von York eine Frau zum Bischof geweiht.






    Die Kathedrale hat 3 Türme, zwei an der Front und den großen Mittelturm. Hier ist das spätgotische Netzrippengewölbe über der Vierung des Minsters zu sehen.




    Der Kings Screen, auch bekannt als Quire Screen, ist eines der berühmtesten Teile der Kathedrale. Ungewöhnlich hier ist, dass das Ganze asymmetrisch angeordnet ist. Der Eingang ist somit nicht mittig. Abgebildet sind 15 englische Könige von William dem Eroberer bis zu Heinrich VI. Es wird angenommen, dass das Panel um 1420 begonnen wurde und eigentlich nur 14 Statuen geplant waren. Doch nach dem plötzlichen Tod von Heinrich V. musste schnellstens der neue Herrscher hinzugefügt werden.






    Das Chapter House ist eines der beeindruckendsten Architekturbeispiele der Kathedrale. Besonders die Decke ist hervorzuheben. Über 20 Jahre baute man ab 1260 an diesem revolutionären Design.






    Der York Minster ist übrigens die einzige Kathedrale in Großbritannien, die ein richtiges Museum hat. Es ist in den mittelalterlichen Gewölben unter dem Hauptschiff untergebracht. Hier ist die 2000-jährige Geschichte des Gebietes um die Kirche von der Besiedlung der Römer bis heute zu sehen.




    In einem weiteren Raum sind die Schätze der Kathedrale ausgestellt.




    Berühmt ist die Kathedrale auch für ihre Buntglasfester aus dem Mittelalter. Mehr als die Hälfte aller Bleiverglasung aus dem Mittelalter, die noch erhalten ist, ist im York Minster zu finden. Ganz besonders beeindruckend ist das große Ostfenster, das so groß wie ein Tennisfeld ist. Es wurde zwischen 1405 und 1408 hergestellt und zeigt die Geschichte vom Anfang aller Dinge bis zum Ende, die Weltgeschichte wie sie im Buch Genesis beschrieben ist.






    Der große Mittelturm des Münsters ist übrigens der höchste Punkt von York. Man kann ihn auch besteigen. Er ist so riesig, dass der gesamte Turm von Pisa bequem hineinpassen würde.




    Vor der Kirche entdecke ich eine Statue von Constantine dem Großen, der 274-337 lebte. In der Nähe dieses Ortes wurde er 306 zum römischen Kaiser ernannt.






    An der Seite der Kathedrale kann man übrigens den Steinmetzen zusehen, wie sie neue Teile für die Kathedrale schaffen. Das ist ein Fulltimejob und immer noch Handarbeit.




    Ich laufe weiter durch die Stadt...




    ...und erreiche das Fairfax House, ein herrschaftliches Stadthaus mitten in York.




    Nur ein paar Schritte weiter erreiche ich Clifford's Tower. Die Ruine des Wohnturms einer normannischen Burg, ist einer der wenigen Reste, die vom York Castle noch erhalten sind. Heute gehört es zu English Heritage, weswegen ich mal wieder den Eintritt spare und nur meinen Overseas Pass vorzeigen muss.




    Ein Modell im Innenhof zeigt, wie das ganze Ensemble einmal ausgesehen hat.




    Heute kann man auf die Außenmauer hinaufsteigen und hat von hier einen schönen Blick über York.






    Ein berühmter Ort von York sind auch The Shambles. So laufe ich hier als nächstes hin. The Shambles ist eine winzige Gasse in der Altstadt, die teilweise noch wie im Mittelalter aussieht.










    Mein kleiner Rundgang durch das Stadtzentrum endet schließlich wieder am York Minster. In der Gegend um die Kathedrale sind viele alte Häuser und Kopfsteinpflasterstraßen zu finden.






    Ein Haus ist auch zu besichtigen, das Treasurer's House. Es wird heute vom National Trust verwaltet. Im Treasurer's House wohnte einst der Verwalter der Finanzen des Münster. 1091 wurde hier die erste Residenz erbaut, von der jedoch nur noch eine Wand existiert. Das heutige Haus ist später entstanden.




    1547, als die Reformation den Beruf des Treasurer auslöschte, ging das Haus an den Erzbischof von York, Thomas Young. er und seine Nachfahren waren es, die das heutige Gebäude errichteten und ausstatteten.




    Später hatte das Haus eine Handvoll verschiedener Besitzer, bevor es zwischen 1897 und 1930 von Frank Green renoviert wurde. Er schenkte es schließlich dem National Trust.




    Zum Haus gehört auch ein kleiner Garten. Eine ruhige Oase mitten in York.








    Durch eines der Stadttore von York, das auf Grund seiner Bedeutung schon zu Zeiten der Römer auch die "Ewige Stadt" genannt wird, laufe ich schließlich wieder zurück zum Parkplatz.




    Ich fahre weiter nach Norden. Mein nächstes Ziel ist sogar seit 1986 UNESCO Weltkulturerbe und somit weltberühmt geworden. Fountains Abbey ist ein Kloster, das 1132 gegründet und 1539 aufgelöst wurde. Obwohl es heute eine Ruine ist, ist es doch eine der größten und besterhaltenen Zisterzienseranlagen in ganz England. Nach der Auflösung des Klosters wurde die Ruine in den Studley Royal Water Garden integriert.


    Als ich auf dem Parkplatz ankomme, ist der Himmel leider immer noch bedeckt, aber es ist merklich wärmer geworden. Vom Parkplatz muss ich noch ein ganzes Stück laufen, bis ich die Ruine erreiche.




    Zum Gelände der Fountains Abbey gehört auch ein Herrenhaus, von dem aber nur ein einziger Raum zu besichtigen ist. Ebenso gehört eine Mühle zum Gelände.




    Ich laufe weiter zur Abtei. Umso näher ich komme, desto mehr erfasse ich die riesigen Ausmaße des Gebäudes.




    Im Inneren einer Ruine entdecke ich dieses sehr gut erhaltene Gewölbe.




    Und dann passiert etwas, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Als ich aus dem Gewölbe trete, reißt plötzlich der Himmel auf und die Sonne kommt hervor. Erstes blau ist zu sehen. Und die blaue Lücke wird immer größer. Ich kann es kaum fassen und beginne meinen Rundgang erneut. Die ersten Bilder kann ich vergessen, jetzt ist das hier einfach traumhaft schön.










    Der britische Parlamentsabgeordnete und spätere Schatzkanzler der Whig-Administration, John Aislabie, kaufte schließlich 1693 ein verwildertes Waldtal längs des kleinen Flusses Skell, ganz in der Nähe der Abtei. Hier begann er einen riesigen Landschaftsgarten anzulegen. Nach seinem Tod, 1742, setze sein Sohn William das Werk fort und kauft Fountains Abbey, um sie in den Park zu integrieren. Das Gelände wurde später mehrfach verkauft und seit 1983 gehört es zum National Trust.




    Ich fahre weiter in Richtung Norden und das gute Wetter bleibt mir treu. Südlich von Newcastle habe ich einen Ort gefunden, den ich gerne beuschen will, das Haus der Familie Washington. Diese Washingtons sind keine geringeren als die Vorfahren des ersten US-Präsidenten George Washington. Doch die Entäuschung ist groß, denn am Tor hängt ein Zettel, dass auf Grund eines technischen Problems bis auf weiteres geschlossen ist. Na toll. So kann ich nur dieses eine Foto vom Tor machen.




    Am Nachmittag erreiche die die Vororte von Newcastle. Da das Wetter so schön ist, mache ich noch einen Ausflug ans Meer, genauer gesagt zum Souter Lighthouse and The Leas.




    Der Leuchtturm hier wurde 1871 eröffnet und war der erste Leuchtturm weltweit, der von Beginn so geplant und gebaut wurde, dass er mit Elektrizität betrieben werden konnte. Heute gehört der Turm dem National Trust und ich kann ihn besichtigen.




    Von oben habe ich einen schönen Blick auf die Umgebung und natürlich The Leas, einer 2 1/2 Meilen langen Kalksteinklippe an der Mardsen Bay.






    Wieder unten, erkunde ich noch die Umgebung rund um den Leuchtturm und genieße die frische Seeluft und die Sonne.




    Ich fahre weiter ins Stadtzentrum von Newcastle, wo ich für 2 Nächte das neue Hampton by Hilton reserviert habe. Schon zuvor habe ich erfahren, dass das Hotel selbst keinen Parkplatz hat, es aber in der Nähe ein Parkhaus geben soll. Für dieses sollen 8 Pfund pro Nacht fällig werden. Im Internet habe ich jedoch gelesen, dass städtische Parkgaragen von 17 Uhr bis 8 Uhr kostenlos sind und eine dieser Parkgaragen sogar näher am Hotel liegt. Also parke ich dort, was sich als absolut super herausstellt. In 5 Minuten bin ich am Hotel und bekomme ein schönes Zimmer im 7. Stock mit Blick über Newcastle.






    Das Wetter ist heute Abend so schön, dass ich jedoch nicht lange im Hotel bleibe. Ich will noch einen kleinen Stadtrundgang machen. Der führt mich zuerst zum Castle. Vom dem ist zwar nicht mehr viel erhalten, doch die verbliebenen Gebäude schaue ich mir an. Diese mittelalterliche Burg ist es, die Newcastle seinen Namen gab. New Castle upon Tyne = Neue Burg über dem Tyne. Erhalten sind nur noch der Keep und das Black Gate, die heute von einer Bahnlinie durchtrennt werden. Öffentlich wieder zugänglich sind beide übrigens erst seit März 2015.




    Nur ein paar Schritte weiter stoße ich auf diese Brücke. Oben rattern die Züge über den River Tyne, darunter sind eine Straße und ein Gehweg, den ich jetzt entlanglaufe. Von hier habe ich einen schönen Blick auf Fluß und Stadt.








    Dann laufe ich zum Fluß hinunter. Hier wurde eine schöne Promenade angelegt, die zum Flanieren einlädt. Und das tun bei diesem Wetter viele Leute. Das neue Sage Theater in Gateshead spiegelt sich im Wasser...






    ...und neben Palmen taucht auch die futuristische Millennium Bridge vor mir auf.




    Auch an der Christ Church ...




    ... und der City Church komme ich vorbei. Hier thront auch Queen Victoria noch auf einem Sockel.




    Mit der untergehenden Sonne bin ich zurück am Hotel. Das war ein toller Abendspaziergang. Wie schön wäre es doch, wenn das Wetter morgen auch so werden würde. Doch ob sich das erfüllt?


    Meilen: 250
    Wetter: bedeckt, später sonnig; 12-18 Grad
    Hotel: Hampton by Hilton


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 7: Ain't no Sunshine - Newcastle-upon-Tyne

  • Herrliche Häuser und ein wunderbar dramatisches Wetter :!! Der Leuchtturm ist natürlich auch ganz chic.


    Der Tag hat meine Erwartungen schon erfüllt. ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    die futuristische Millennium Bridge


    In dem Stil haben sie wohl einige Brücken in England gebaut.


    Mit der untergehenden Sonne bin ich zurück am Hotel.


    Gut das im Juni die Tage so lang sind.


    Und gut das bei der Abbey der Himmel aufries, denn die Abbey ist wunderschön. Der Baustil des Gewölbes scheint dem des Gewölbes der Abbey in Battle zu gleichen.

  • Zitat von »betty80«
    die futuristische Millennium Bridge



    In dem Stil haben sie wohl einige Brücken in England gebaut.


    Die ist aber irgendwie besonders, denn die kann man öffnen und dabei dreht sie sich irgendwie um ihre eigene Achse, wenn ich das richtig verstanden habe. So ein Design gab es wohl in Uk vorher noch nicht.


    Gut das im Juni die Tage so lang sind.


    :MG: Deshalb fahre ich ja so gerne im Juni.


    Und gut das bei der Abbey der Himmel aufries, denn die Abbey ist wunderschön. Der Baustil des Gewölbes scheint dem des Gewölbes der Abbey in Battle zu gleichen.


    ;;NiCKi;: Das war richtig Klasse. Ich habe es kaum fassen können. Vor allem ging das rasend schnell. Innerhalb von Minuten waren die Wolken weg.

    • Offizieller Beitrag

    :MG: Deshalb fahre ich ja so gerne im Juni.


    ;;NiCKi;:;;NiCKi;: Und dieses Jahr besonders, denn dann ist wieder EM, da muß ich flüchten.
    Ich hoffe das klappt.


    denn die kann man öffnen und dabei dreht sie sich irgendwie um ihre eigene Achse, wenn ich das richtig verstanden habe.


    :EEK: Das dann noch on Top.
    Aber neben der Milenium Bridge in London, gibt z.B. noch eine in Maidstone.

  • Zitat von »betty80«
    :MG: Deshalb fahre ich ja so gerne im Juni.



    ;;NiCKi;: ;;NiCKi;: Und dieses Jahr besonders, denn dann ist wieder EM, da muß ich flüchten.
    Ich hoffe das klappt.


    ;;Gi5;: Was steht denn auf der Agenda, was du unbedingt machen willst? Mir schwirren da ganz unterschiedliche Pläne im Kopf rum und derzeit kann ich mich nicht so recht entscheiden. Das schlimme ist, umso öfter man fährt, desto mehr entdeckt man noch, was man noch machen will.


    Zitat von »betty80«
    denn die kann man öffnen und dabei dreht sie sich irgendwie um ihre eigene Achse, wenn ich das richtig verstanden habe.



    :EEK: Das dann noch on Top.
    Aber neben der Milenium Bridge in London, gibt z.B. noch eine in Maidstone.

    Ich glaube sogar, dass ich noch mehr davon kenne. Irgendwie war das in zum Jahrtausendwechsel Brücken zu bauen. Aber nochmal zu der. Das steht: "...in England ist die erste Brücke, die um die Längsachse durch ihre Angelpunkte rotiert werden kann...".


    Hier gibt es ein Video dazu. KLICK

    • Offizieller Beitrag

    Auf der Agenda steht nix, Du weist doch, wir fahren ausschließlich nach dem Wetter, auch wenn es da 2015 eine Ausnahme gab.


    Klar die Drehbarkeit der Brücke ist ein Novum.
    Das meinte ich aber nicht, sondern das äußere Erscheinungsbild. ;;NiCKi;:

  • Auf der Agenda steht nix, Du weist doch, wir fahren ausschließlich nach dem Wetter,


    Schon, aber gibt es nichts, was du noch unbedingt sehen willst? Das Downtown Abbey Haus war das einzige?


    Das meinte ich aber nicht, sondern das äußere Erscheinungsbild. ;;NiCKi;:

    ;;NiCKi;: Das stimmt. War eine Modeerscheinung. Selbst der Spinnaker Tower sieht ja so ähnlich aus. :D

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