Raketenwurm IV - Mission to Moab

Zitat von carovette

für nen Wissenschaftler schon

Touché.

Zitat von Annika1503

Wir waren 2010 übrigens im gleichen Hotel

Das hatte ich ja total vergessen. Auch über Priceline?

Zitat von sarahbonita

jaaaaaaaaa

Langsam glaub ich, hier geht's gar nicht um Vögel.

Zitat von Caro

Die Fotos sind wieder super geworden

Danke.

Zitat von Michi28

Du meist, du warst so richtig dreckig nach denn ganzen Tagen und ohne einweichen ging das nicht mal ab? 8o

Ohne mehrmals einweichen.

Zitat von beateM

Schlimmer als im Frankfurter Bahnhofsviertel und das mag was heißen, noch dazu waren die teilweise echt blutjung

Ich kenn das Frankfurter Bahnhofsviertel nicht, aber hört sich schlimm an.

Zitat von Raven

Ich hab' da mal ein halbes Jahr gearbeitet

Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich jeden Tag bei Dir angerufen.

Zitat von wernerw

Mecker, mecker, mecker....

Ich hab Dich auch vermisst, alter Mann.

Zitat von Annika1503

Was habt ihr denn bezahlt?

Mit Steuern und Gebühren und allem insgesamt $ 85,79 pro Nacht.

Zitat von Annika1503

Wegen der 15 $ reg ich mich aber jetzt nicht auf, oder?

Die Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen.

Zitat von Raven

Aber da gab's ja den Film noch gar nicht.

Was für traurige Zeiten.

An alle: Es tut mir Leid, dass der Reisebericht gerade so stockt, aber ich hab gerade nicht so viel Zeit und den Kopf frei wie es sein sollte. Ich komm ja nicht mal bei den anderen Berichten mit dem Lesen nach.

Aber damit s mal endlich weiter geht, stell jetzt gleich mal wenigstens einen halben Tag ein.

Penny Mary

01.06.2012 - Teil 1
Culver City - Paramount Pictures

Heute geht es etwas später los, wir müssen erst packen und auschecken. Nein, wir fliegen heute noch nicht zurück, aber wir müssen das Hotel wechseln. Wieso das? Ganz einfach. British Airways war der Meinung, unser Urlaub sei zu kurz und wir sollten noch einen Tag länger bleiben. Nichts lieber als das. Dummerweise wollte Priceline uns keine vierte Nacht im Hotel zum gleichen Preis anbieten. Da haben wir uns halt was anderes gesucht. Und zwar ganz wo anders. Weil, dachten wir, dann schauen wir halt noch was ganz anderes an. Haben wir dann aber nicht. War insofern eine Fehlplanung, wenn auch keine völlige.


Also, los geht's!


Tips zum Fahren in Los Angeles - Nr. 1:

Bloß nicht auf dem Lincoln Bvld fahren! Auf den anderen Straßen mag das mit der grünen Welle auch nicht perfekt funktionieren, aber so was von Stop-and-Go wie dort gibt es dort nicht. Ich frag mich nur, warum auf dem Lincoln Bvld überhaupt noch jemand fährt. Ich mein, wer ist schon so blöd, und fährt da noch ein zweites Mal, wenn man das einmal erlebt hat. Außer tausenden Angelinos täglich... und uns Deppen natürlich. Gestern und vorgestern.


Tips zum Fahren in Los Angeles - Nr. 2:

Nach der Stoßzeit fahren, also etwa ab 9 Uhr. Da ist viel weniger los. Binsenweisheit, klar. Aber alle seine Vorhaben auf die Stoßzeiten abzustimmen, das ist nicht immer so einfach. Das erfordert einen erstklassigen Reiseleiter und so einen hatten wir nicht dabei. Doch immerhin - das Kofferpacken und Auschecken hat bis ca. 9 Uhr gedauert. Na also, geht auch ohne. War nicht viel los, und grüne Welle.


Tips zum Fahren in Los Angeles - Nr. 3:

Freeways meiden, in den "Nebenstraßen" ist viel weniger los. Und man sieht mehr von der Stadt. Lustige kleine Türmchen z.B.





Schlau wie wir waren fuhren wir also nicht auf den San Diego Freeway und dann auf den Santa Monica Freeway, so wie Google (doof wie es ist) vorgeschlagen hatte, sondern auf den Washington Blvd. Da haben die das hingekriegt mit der grünen Welle.




Erster Halt in Culver City. Das lag auf dem Weg. Und praktischerweise können wir hier gleich zu

Tips zum Fahren in Los Angeles - Nr. 4:

Passt bloß um Gottes Willen beim Einparken in eine gerade glücklicherweise zufällig frei werdende Parklücke am Straßenrand auf...



... dass da nicht schon ein anderes Auto auf die Parklücke wartet. Mann, war die andere Autofahrerin sauer, das ich schneller in der Lücke war als sie. Soll sie halt ein größeres Auto fahren, damit man das nicht übersieht. Ich bin dann aber trotzdem wieder raus, man ist ja höflich. Und wer weiß, die hatte bestimmt eine Waffe dabei.

Da fahren wir lieber einmal um den Block und stellen uns dort auf eine der im Überfluss vorhandenen Parklücken. Ist sicherer.

Wir haben hier in Culver City übrigens wegen dieses Gebäudes gehalten:



Und zwar nicht wegen Sony, sondern weil das in "Angel" das Gebäude von Wolfram&Hart ist. Also jedenfalls in den ersten vier Staffeln.

Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich es von der falschen Seite fotografiert habe.

Gleich um die Ecke ist dann übrigens das Kirk Douglas Theatre:




Wusste ich gar nicht, nur durch Zufall entdeckt. Passt aber gut zum Tag.

Passend zu Kirk Douglas ging es dann weiter zu den Paramount Studios. Da hatten wir eine Tour reserviert. Dummerweise - da wir ja so schlau gewesen waren und die Fahren-in-Los Angeles-Tips" beachtet hatten - waren wir viel zu früh da.



Und früher rein durfte man nicht. Dann schaun wir uns halt noch kurz in der Gegend um.

Da sieht man sogar ganz verschwommen die Hollywood-Buchstaben:

Als wir endlich rein durften, wurden wir nach der "Sicherheitsschleuse" gleich in den Shop geschickt worden, dort würden wir abgeholt. Ich hab den Braten natürlich gerochen. Die wollten, dass wir da irgendwas von dem Ramsch kaufen. Haben wir aber nicht. Kein einziger. Sondern statt dessen haben sich alle am Restroom angestellt. Ihr wisst ja, jetzt geht noch mal jeder aufs Klo und dann reiten fahren wir los, und so weiter. Lustigerweise gab es nur einen einzigen Restroom und als alle fertig waren, wurden wir auch schon abgeholt. Tja, das war wohl nix mit dem Plan, uns Ramsch zu anzudrehen. Die waren aber auch ganz schön doof, hier, die Paramount-Leute. Hättn se mal mehr als einen Restroom gebaut.

Dann wurden alle aufgeteilt, in Sechsergruppen, und Führern zugeteilt. Unsere Führerin hieß Mary. Erinnerte total an Penny. Auch aus irgendeinem Staat, wo es mehr Kühe als Menschen gibt, nach Los Angeles gezogen und wartet ersichtlich darauf, als Schauspielerin entdeckt zu werden. Und sah ihr auch ähnlich. Nur ob sie auch in Pasadena wohnt, das hab ich nicht gefragt.

Das Konzept der ganze Tour war ziemlich einfach. Penny Mary kutschiert uns mit diesem Wägelchen...



(man beachte den Hollywood-Schriftzug, auf den wies Penny Mary uns mehrmals hin)

... durch die Gegend und erzählt was. Und noch was. Und noch mehr. Also richtig viel. Ab und zu halten wir an und Penny Mary erzählt dort was. Und noch ein wenig mehr. Fotografieren ist erlaubt, außer aktuelle Kulissen in den sound stages.

Ich glaub, ich hatte es schon erwähnt, aber Penny Mary erzählte übrigens ziemlich viel. Wenn Ihr denkt, ich plapper hier viel im Bericht, dann hättet Ihr mal Mary hören sollen.

War aber interessant. Im Großen und Ganzen. Viel zur Geschichte Hollywoods im Allgemeinen, der Paramount Pictures im Speziellen, wie Filem bzw. Serien gedreht werden und vor allem sehr viel Klatsch und Tratsch.

Wir hätten Riesenglück, meinte Penny Mary, denn Paramount Pictures wurden 1912 gegründet, also genau hundert Jahre alt und genau heute, was hätten wir für ein Glück, wären da die Jubiläumsfeierlichkeiten. Deshalb sei es hier auch so voll. So richtig schön überfüllt. Na klasse.

Penny Mary war ganz stolz darauf, dass Paramount die einzigen der „Big Five“ sind, die noch in Hollywood zurückgeblieben sind. Die anderen sind pleite, aufgekauft oder umgezogen. Genau deswegen waren wir ja auch hier und in keinem anderen Studio, meinten wir. , Denn raus nach Studio City zu fahren war uns zu weit. Das hatten wir Penny Mary aber nicht erzählt.

Die Sterne im Paramount Logo kommen übrigens von den Sternen, also den (Film-)Stars. Ursprünglich waren das 24 Sterne, weil Paramount damals 24 Stars unter Vertrag hatte. Und wenn einer aufhörte oder dazu kam, wurde auch das Logo geändert. Im Prinzip wie bei der US-Flagge. Nur dass da nie kein Bundesstaat aufgehört hatte. Also außer mal 11, aber die waren ja nicht lang weg. Diese Anspielung passt aber insofern, als das Star-System damals nichts anderes als Sklavenhalterei war. Nur eben besser bezahlt. Denn wenn ein Schauspieler erst einmal einen Vertrag mit einem Studio abgeschlossen hatte, konnte das mit ihm machen, was es wollte. Es konnte seinen Stars nicht nur vorschreiben, in welchen Filmen sie mitspielen mussten, sondern auch was sie in ihrer Freizeit trieben und mit wem sie es in ihrer Freizeit... also mit wem sie Beziehungen einzugehen hatten. Stand so in den Verträgen. Was das Studio sagt, wird gemacht. Schade, dass das heute nicht mehr so ist, dann hätte man sich bestimmt nicht Tom Cruise auf dem Sofa anschauen müssen. . Tja, die guten alten Zeiten. *Seufz*

Auch wenn sich inzwischen viel geändert hat, geraucht wird immer noch viel am Set:




Das Gelände besteht hauptsächlich aus riesigen Hallen, "sound stage" genannt. Da drin werden die Kulissen aufgebaut und das Zeug gedreht. Hier sieht man ein paar. (Und im Hintergrund das "D" des Hollywood-Schriftzuges, worauf Penny Mary uns sicherlich hingewiesen hätte, wenn sie es entdeckt hätte.)

Auf den Hallen steht dann immer, was da gedreht wurde.

Ich hab das wegen Citizen Kane fotografiert, der ist super. Die anderen kenne ich nicht alle.

Wenn Serien gedreht werden, dann wird zwischen den Staffeln abgebaut, zwischendurch was anderes gedreht, z.B. Werbespots, und zum Beginn der nächsten Staffel wieder aufgebaut. Außer, es ist irgendein ganz toller Gassenhauer mit besonders teuren Kulissen, dann bleibt das Zeug schon mal stehen. Ist aber selten, weil das ja kostet. Hier auf dem Gelände dreht nämlich nicht nur Paramount seine Sachen, sondern das kann jeder mieten.

In eine sind wir mal rein, da wird "Big Time Rush" gedreht. Muss toll sein, wenn man Penny Mary glauben darf. Nickelodeons Antwort auf die Jonas Brothers, meinte sie. Aha. Ich hatte vorher noch nie davon gehört. Zufälligerweise hab ich aber vor ein paar Wochen entdeckt, dass das hier auch läuft. Und kurz reingeschaltet. Ich dachte mir, wo ich die Kulissen schon kenne, schau ich mal fünf Minuten rein. Hat aber nicht geklappt. So lang hab ich nicht durchgehalten, sondern nach drei Minuten umgeschaltet. Brrr. Gruslig.


Cheers wurde ja auch hier gedreht. Normalerweise, wenn in Filmen und Serien Alkohol getrunken wird, erklärte Penny Mary, dann wird gar nicht wirklich Alkohol getrunken, sondern Wasser mit Lebensmittelfarbe. (Das hatt ich mir fast gedacht. ) Nicht so in der ersten Staffel von Cheers. (Das hatt ich mir nicht gedacht. ) Da war echtes Bier und echter Schnaps drin, in den Gläsern. Dementsprechend hatten die Schauspieler auch viel Spaß bei den Dreharbeiten. (vermutlich vor allem Norm und Cliff ) Eines schönen Tages, nach sich besonders lang hinziehenden Dreharbeiten, war Ted Danson so lustig drauf, dass er auf dem Studiogelände herumtorkelte spazieren ging und, als er an einer frisch zementierten Stelle vorbeikam, dort anfing, im nassen Zement rumzuschmieren. Das gab dann wohl Ärger mit dem Studio (Sachbeschädigung Vandalismus ) und ab da wurde auch im Cheers nur gefärbtes Wasser ausgeschenkt. Das Gekrakel ließ man aber im Boden, damit die Touristen was anzuschauen haben:




Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht, aber es ist eine nette Geschichte.

Wenn irgendwo mal was war, wo was gedreht wurde (und da gab es einige Ort), holte Penny Mary ihr iPad raus und zeigte uns die entsprechende Szene. Das hier ist aus "The Brady Bunch".

Genau der Baum, unter dem wir gerade standen. Wahnsinn. Ich hab "The Brady Bunch" nie gesehen. Aber die anderen nickten alle wissend.

Man kann nicht alles wissen.

Auf dem Studiogelände gibt es übrigens ein ganz ganz großes Wasserbecken. Falls man mal Wasser braucht im Film. Die Wasserszene aus „Die zehn Gebote“ wurde z.B. hier gedreht. Wenn man den Platz anders braucht, kann man das Wasser natürlich zudecken.



So wie heute, weil ja die - was für ein Glück - Jubiläumsfeierlichkeiten waren, wie Penny Mary bemerkte. Ich glaube, sie wäre jetzt lieber bei der Party gewesen, als uns blöde Touris mit einem lächerlichen Kart rumzukutschieren. Aber sie blieb tapfer und meinte, jetzt fahren wir nach New York...

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