2004 - Nordwest USA

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    Toll Toni,



    ich habs auch mitverfolgt
    An das hier

    Zitat

    Er ist auch der am westlichsten in Oregon gelegene Turm und das älteste noch stehende Lighthouse. Er liegt 9 Meilen nördlich von Port Orford an der US 101 und wurde 1870 errichtet, um die Goldsucher und die Holzindustrie zu unterstützen.
    Die Spitze liegt 75 m über dem Ozean, der Turm ist 18 m hoch.
    Die automatische Beleuchtung wurde 1980 von der US Coast Guard installiert.


    kann ich mich auch erinnern. Das war auf unserer Nordtour vo über 10 Jahren auch dabei. War ne tolle Tour abseits der roten Steine. Nur die Lobster, die mag ich heute noch nicht. Egal ob in Nordwest oder Nordost der USA

    • Offizieller Beitrag

    9. Tag - Mo. 16.08.04


    Wir frühstücken nebenan in einem urigen Cafe, wo wir auch am Abend vorher gut gegessen und Skib-Bo gespielt haben.
    Auf der 230 geht's nordwärts.


    Wir sehen kleine Wasserfälle und Stromschnellen des ungezähmten Rogue River neben der Straße und fahren durch dichte Tannenwälder.
    Die Straße steigt ständig.
    Der Wald zu beiden Seiten wird immer kümmerlicher. Und dann tritt er ganz zurück und wir kommen zu unserem Traumziel.


    Wir erreichen den mitten in den Cascade Mountains gelegenen


    Crater Lake National Park.


    Wir stellen das Fahrzeug in der Nähe des Nordeingangs ab und gehen zu Fuß weiter nach oben. Vom Fuße des Berges her vermuten wir nicht, daß sich hinter dem Felsengrat ein tiefer See verbirgt.
    Urplötzlich sehen wir den Crater Lake vor uns, einen Kratersee von einmaliger Schönheit.



    Der erste Anblick enttäuscht uns allerdings, denn Dunst hängt über dem See, sodaß das gegenüber liegende Ufer nur etwas unscharf zu sehen ist.
    Eine schöne Hügellandschaft, Vulkangipfel und immergrüne Wälder umgeben diesen im hohen Kaskadengebirge gelegenen Kratersee, der weltweit als landschaftliches Wunder gilt.
    Weder Worte noch Fotografien können beschreiben, wie tiefblau Crater Lake an sonnigen Tagen erscheint.


    Wir entschließen uns, im Uhrzeigersinn zuerst an der Ostseite des Sees vorbei zu fahren. An verschiedenen Aussichtspunkten auf dem 55 km langen Rundweg können wir den See betrachten.



    Ab Cleetwood Cove kann man den See mit einem Ausflugboot erkunden. Leider sind alle sieben Bootsfahrten für heute ausgebucht, sodaß die Fahrt sozusagen für uns ins Wasser fällt.



    Der Tag am See ist einfach Klasse. Leider mindert der Dunst den totalen Genuß.



    Und wir sehen eine Familie, die sich einig ist.



    An allen Aussichtspunkten, wie etwa Wineglass, Cloudcap Overlook und Sentinel Rock, halten wir an und machen eine unglaubliche Anzahl von Fotos und Movies.



    Am gleichnamigen Overlook sehen wir Phantom Ship, das Geisterschiff mit hohen Masten und fallenden Segeln. Das ist ein Lavafelsen, der auf der Südseite aus dem Kratersee ragt und der mit Phantasie aussieht wie ein Schiff.



    Von der 55 km langen Rundstrecke zweigen wir ab, um zu einem Schmuckstück im Park zu gelangen. Ganz im Südosten des Parkgeländes wollen wir die Tuffnadeln der Pinnacles besuchen.
    Die Straße dorthin führt bergab, durch Tannenwald und über die Bäche Wheeler Creek und Sand Creek.
    Die "Kirchturmspitzen" oder Zinnen ragen von tief unten aus dem Canyon hervor. Sie wirken unwirklich, wie verputzt, aber sie sind echt.




    Die Pinnacles entstanden bei der Eruption des Mt. Mazama. Gasbeladene Bimsmassen flossen in die Täler und obendrauf lagerte sich Schlacke ab. Aus sogenannten Fumarolen stieg Dampf auf.



    Die Seiten dieser Schlote verschmolzen in der großen Hitze zu Kegeln. Viele dieser Schlote sind hohl. Bäche legten sie frei und wir können sie heute als "The Pinnacles" bewundern. Viele dieser Bäche bahnen sich auch heute noch den Weg durch die Erde.



    Am Sun Notch Point machen wir einen Spaziergang, um Phantom Ship gut sehen zu können.



    Hier ist die kleine, einfache Lodge Mazama Village mit nur 40 Zimmern/Cabins ($ 103,--) und die einzige Tankstelle in dieser Region.


    Abends fahren wir wieder nach Prospect zurück.



    Alle Bilder in 3.

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    10. Tag - Di. 17.08.04


    Das Frühstück in dem einzigen, aber guten Cafe des Ortes bringt uns wieder zu Kräften. Wir brechen früh auf und fahren am Roque River mit seinen Kaskaden und dem Annie Creek Canyon vorbei.


    Unser Ziel am nächsten Morgen ist wieder der Super-See.
    Und das bei einem SUPER-Wetter!


    Am Rand des Sees ist die wunderschön gelegene Crater Lake Lodge mit 71 Zimmern und Restaurant (ab 120 $).
    Und jetzt haben wir zum ersten Mal den Anblick des Sees, den wir uns gewünscht haben. Wir sehen den See nicht mehr im Dunst und er ist nur endlos blau!



    Der Berg Mt. Mazama eruptierte vor 8.000 Jahren mit einer solchen Gewalt, daß er in sich selbst zusammen fiel. Man schätzt, daß die Intensität des Ausbruchs 45 mal stärker war als der des Mt. St. Helens.
    Als die Vulkantätigkeit nachließ, füllten Quellen, Schnee und Regen den Krater.
    In der 54 qkm großen Caldera des ruhenden Vulkans war der Crater Lake geboren.
    Vor uns ist jetzt Wizard Island, ein Vulkanschlot, der sich NACH dem Einfall erhoben hat.



    Die Farbe entsteht, weil die blauen Lichtstrahlen der Sonne bis in große Tiefen gelangen und die Wassermoleküle das meiste dieses blauen Lichts wieder an die Oberfläche abgeben.
    Der Kontrast verändert sich somit je nach Wetterlage.



    Crater Lake ist mit rund 590 m, manche sagen 800 m, der tiefste See der USA und der siebttiefste der Welt. Er hat einen Durchmesser von 10 km, einen Umfang von 50 km und ist umgeben mit einem bis zu 600 m hohen Gebirgsring.
    Es gibt nur einen Zugang zum Wasser.



    Wir können uns an diesem Natur-Weltwunder gar nicht satt sehen und genießen die Zeit in seiner Nähe.
    Die Felsformationen gegenüber, die wir von hier aus gut sehen können, wecken Fantasien, wie etwa Llao Rock, ein wuchtiger Felsen östlich des Nordeingangs, der als erstarrter Lavafluß halb in den See ragt.



    Die Indianer sagen, es sei der Geist des Crater-Lake-Gottes Llao (sprich: Lah-oh) im Gestein, sein Kopf sei Wizard Island.
    Sein Gegenspieler, der Oberwelt-Gott Skell, ist in Skell Head, einem Vorsprung auf der Ostseite, verewigt.



    Der Ausbruch des Mount Mazama wurde wahrscheinlich von Menschen miterlebt. Trotzdem sagten die ansässigen Indianer den Trappern und Pionieren nichts über die Existenz von Crater Lake.
    Er wurde nach seiner Entdeckung 1853 durch eine Gruppe Goldsucher, mit ihnen John Wesley Hillman, Deep Blue Lake genannt und 30 Jahre lang bewußt geheim gehalten. Später wurde er mehrmals umbenannt und 1902 der einzige Nationalpark Oregons.


    Die lustigen Squirrels sind überall am See anzutreffen. Sie sind mittlerweile so frech und zutraulich geworden, daß sie den Menschen aus der Hand fressen.
    An einem solchen See kann man sich aber auch wohl fühlen.



    Auch die blauschillernden Steller's Häher sausen hier überall herum.



    Die Legende sagt, der Bluebird wäre grau gewesen, bevor er in diese unglaublich blauen Fluten des Crater Lake eingetaucht ist.


    Wir wollen Wizard Island, den schwarzen Vulkankegel, besser sehen und folgen der Panoramastraße.
    An der Picnic Area des Discovery Point, an dieser Stelle wurde der See entdeckt, haben wir einen unglaublichen Ausblick auf die Insel.
    Die Insel heißt übrigens so, weil ihre Form an den Hut eines Zauberers erinnert.
    Wizard Island ist ein Vulkanschlot, der sich nach dem Einfall des Mt. Mazama 220 m aus dem Wasser erhoben hat, und hat einen Krater im Krater.



    Einen guten Überblick über den gesamten Park und die umliegende Landschaft gewinnen wir auch hoch oben auf dem einstündigen Rundweg zum Watchman Peak (1,3 km) am Westufer des Sees.



    Dank Ulrich (WeiZen) ein schönes Panorama



    "Marineblau, königsblau, meeresblau" sind schöne Worte, aber keines reicht tief genug, um diesen See zu beschreiben.
    Sogar Jack London sagte, daß er in seiner Schönheit unvergleichlich sei.
    Das haben wir auch empfunden und der Crater Lake gehört zum absoluten Höhepunkt dieser Reise. Leider müssen wir ihm, dem See aller Seen, schweren Herzens den Rücken kehren.



    Wir verlassen den Crater Lake National Park Richtung Norden, biegen dann auf die 138 Ost ab und folgen der 97 wieder nach Norden.
    Vor Crescent geht's auf die 58 und wir fahren dann über die 46 und 45 weiter.
    Es geht über den Cascade Lakes Highway, der über Forststraßen durch eine nahezu unberührte Berg- und Seenlandschaft entlang der Kaskaden nach Norden führt. Er ist viel schöner, aber auch etwas länger als die übliche Route über die US 97.


    Unterwegs ist der Devil's Lake mit seiner grünen Färbung ein Anziehungspunkt für uns.



    Dann kommen wir zum 1.200 m hoch gelegenen Bend, der ehemaligen Holzfällerstadt in grandioser Natur. Sie liegt inmitten einer ausgedehnten Waldlandschaft und ist einer der wenigen größeren Orte im Landesinneren von Oregon.


    Aber alles in Bend ist ausgebucht. Darum fahren wir nach Redmond, wo wir im, gelinde gesagt, nicht guten, aber teuren Greenway Motel Unterkunft finden. Nie wieder!



    Alle Bilder in 3.

  • Ja, Crater Lake ist schon toll - wir haben auch richtig gestaunt, als wir dort standen und das fast unnatürliche Blau sehen!
    Habe auch noch drei Fotos,die ich gern zeigen will!





    Leider, wie ich jetzt an Hand deiner Bilder sehe, habe wir die Pinnacles verpasst :traen:
    Warum weiß ich allerdings heute nicht mehr - eventuell weil wir nichts davon wußten!

    • Offizieller Beitrag

    11. Tag - Mi. 18.08.04


    Wir sind froh, daß wir die Nacht ohne hygienische Probleme überstanden haben und fahren nach einem Frühstück weiter.


    Bei Terreboune nördlich von Redmond ist der Smith Rock State Park.
    Hier ragen die schroffen Felsen der 152 m hohen Smith Rocks in den Himmel. Das sind rote, schroffe Felsen wie im Western, die wir bereits von der Straße aus sehen.
    Es ist eine Felslandschaft, die durch den Crooked River ausgewaschen wurde.



    Wir unternehmen eine Wanderung und sehen uns dieses Schmuckstück einmal von der Nähe an.


    Die Felsformationen sind ein Paradies für Extremkletterer und eine der Welt-Top-Adressen dafür. Wir haben Glück, einige der Felsakrobaten zu entdecken und sehen ihnen eine Weile zu.



    Dieser kleine Staatspark ist kaum bekannt und daher können wir ihn genießen, ohne von anderen gestört zu werden.



    Auf dem Rückweg läuft uns eine kleine Schlange über den Weg, die sich aber schnell wieder aus dem Staub macht.


    Dann fahren wir über die 97 etwas südlich und kommen durch ein Wüstenparadies, das uns an Cowboyfilme erinnert.
    Rund um Bend ist Lava Lands, eine spektakuläre Vulkan-Landschaft.
    Das Newberry National Vulcanic Monument ist eine prähistorisch anmutende Vulkanlandschaft mit bewaldeter Lava und eindrucksvollen Seen.
    Zuerst geht's zum Lava Lands Visitor Center, um einen Überblick über die Lavalandschaft zu erhalten. Es ist von einer Mondlandschaft umgeben. "Lava" kommt aus dem italienischen und bedeutet "Feuerbach".


    Wir stehen in Lava Lands praktisch vor einer Wand von Lava, deren letzte Tätigkeit etwa 1.300 Jahre zurück liegt.



    Eine abenteuerliche Fahrt führt uns den 170 m hohen Kraterberg Lava Butte hinauf, ohne Leitplanken auf einer schmalen Straße, die andere Fahrzeuge gleichzeitig auch herunter fahren. Bergauf geht es rechts nur noch einfach nach unten.
    Und das alles "nur", um eine schöne Sicht zu haben.



    Auf dem Berg gehen wir auf dem Crater Rim entlang und fahren dann wieder hinunter.


    Die Wasserfälle Paulina Falls stürzen spektakulär 30 m den Paulina Creek hinunter.
    Der Fluß sucht sich auch durch diese unwirkliche Lavalandschaft seinen Weg. Und er findet ihn.
    Leider ist irgendwas beim Fotographieren passiert.



    Eine befestigte Straße führt zum Newberry Crater mit dem See.
    Eine Wahnsinnsfahrt auf einer unbefestigten Straße, ebenfalls ohne Leitplanke und sehr steil, bringt uns zum Paulina Peak, dem höchsten Gipfel des Newberry Vulkano.
    Der ehemalige Mt. Newberry ist durch mehrere Ausbrüche abgetragen worden.
    Oben öffnet sich der Blick auf den riesigen Krater, in dem sich zwei Seen gebildet haben, der Paulina Lake und der East Lake. Eine natürliche Lavabarriere hat die beiden Seen getrennt. Ein Super-Anblick. Bei gutem Wetter kann man bis nach Nevada sehen.




    Wieder auf der normalen Straße besuchen wir das High Desert Museum, das wirklich einen Besuch wert ist. Flora und Fauna, die Geschichte der Indianer und der ersten Siedler, Holzfäller und Goldsucher wird eindrucksvoll dargestellt.


    Dann fahren wir wieder nordwärts über Bend.
    In Sisters finden wir keine preiswerte Unterkunft und fahren darum nach Madras, wo wir im Budget Inn übernachten.



    Alle Bilder in 4.

    • Offizieller Beitrag

    12. Tag - Do. 19.08.04


    Wir fahren wieder nach Sisters mit den Three Sisters Peaks.
    Dieser Ort ist klein und schön. Ein Aufenthalt lohnt.


    Wir kommen durch ein Vulkangebiet mit grandiosen und seltsam anmutenden Lavaformationen und turmhoher Lava, die urplötzlich zum Stehen gekommen ist.



    Die 242 führt zum McKenzie-Pass, auf dessen Anhöhe man aus den vorhandenen Rohstoffen einen Aussichtsturm gebaut hat.



    Wir haben einen Blick auf die riesigen, bizarren Lavafelder, die die flüssige Lava entstehen ließ. Die Oberfläche ist sehr rauh und rissig.



    Wir fahren die Panoramastraße weiter in Richtung Santiam Pass.
    Nur wenige Meilen vom McKenzie-Pass entfernt unternehmen wir eine kleine Wanderung in die Wildnis.
    Nach einiger Zeit durch Wald und Lava erreichen wir die märchenhaften Proxy Falls, die sich in das dunkle Wasser ergießen, welches selbst durch die poröse Lava nach unten abfließt. Einfach Klasse!



    Bei der Weiterfahrt läuft vor uns ein kleiner Schwarzbär über die Straße, der anscheinend seiner Mutter hinterher saust, die schon voraus geeilt ist.
    Dann geht's über die 126 und die 22 nach Detroit und weiter über die 46 und 224 Richtung Norden. Die Straße führt bergauf und bergab durch die Berge, vorbei an Vulkangipfeln, tiefblauen Seen und uralten Wäldern.
    Über die 57 kommen wir wieder auf den Hwy 26.


    Bald sehen wir die schneebedeckten Flanken des einsam aufragenden Mt. Hood, dessen 3.426 m hoher Gipfel den höchsten Punkt Oregons markiert.



    Wie mit scharfem Griffel in den Himmel gezeichnet, erhebt sich der Mt. Hood, als wäre er unnahbar.



    Wir übernachten im Mount Hood Inn, halten große Wäsche und speisen im Pub nebenan.



    Alle Bilder in 4.

    • Offizieller Beitrag

    13. Tag - Fr. 20.08.04


    Wir fahren 10 km auf seiner Südseite hinauf zur Timberline Lodge, genau 1.829 m hoch, einer schloßartigen Herberge aus den 30er Jahren und eines der berühmtesten Gebäude Oregons. Eine Übernachtung kostet etwa $ 200,-- pro Person.
    In Stanley Kubricks "Shining" mit Jack Nickolson wurden hier die Außenaufnahmen gedreht.



    Hier machen wir einen Spaziergang zum Buried Forest Overlook.



    Dort begegnen wir einer Volleyball-Truppe von den Philippinen. Die etwa 10-jährigen haben in Portland ein internationales Turnier als dritte beendet und sind sehr stolz darauf.
    Außerdem haben sie noch nie Schnee und Eis gesehen und haben damit ihren Spaß.



    Dann fahren wir über die 35 nach Hood River am Columbia River.
    Ein schöner Ausblick soll sich vor der Stadt vom Panorama Point aus ergeben. Wir biegen dafür auf die Eastside Road ein, fahren noch 4 km weiter und gelangen dann zu dem Aussichtspunkt über das Tal von Hood River und Mount Hood. Es ist aber für uns nichts Besonderes.


    Viel wichtiger für die Region sind die starken Winde hier. Es offenbart sich die ganze Wildheit der Columbiaschluchten. Darum ist in Hood River ein Segelparadies. Viele Menschen verbringen hier ihre Freizeit auf dem Wasser.
    Und gerade am Wochenende ist die Stadt voll mit Wassersportlern.



    Auch Windsurfen ist angesagt.
    Wie stark die Böen sind, bekommen wir andauernd zu Gesicht. Welche Geschwindigkeit die Surfer auf einem Fluß bekommen, ist gar nicht zu glauben. Da können wir nur noch "Hals- und Beinbruch" wünschen.



    Hinter Hood River wird der Columbia River breiter und die Winde sind nicht mehr zu spüren.


    Kaum irgendwo in den USA sind zwei benachbarte Bundesstaaten so spektakulär getrennt wie Oregon und Washington durch den Columbia River.
    Kenner halten die Interstate 84 von Biggs nach Portland für die schönste Autobahnstrecke Amerikas. Sie verläuft direkt am Columbia River. Aber es gibt auf der I-84 kaum Möglichkeiten, einmal anzuhalten - und es gibt etwas besseres.


    Wir fahren den "Historic Columbia River Scenic Way" entlang in die Uferberge. Die Alternate Scenic Route ist eine schmale und langsame, aber wildromantische Straße, die in unzähligen Kurven durch die schroffen Vorgebirge klettert.
    Die Hauptattraktion in der Columbia Schlucht sind die höchsten der vielen Wasserfälle, die Multnomah Falls.
    Am günstigsten ist es für uns, den PKW unten am Wasserfall stehen zu lassen. Bereits vom Parkplatz aus können wir die gewaltigen Fälle sehen.



    Dort, wo sie die Erde erreichen, können wir nur staunend den Kopf heben.
    Hier treffen wir auch wieder die jungen Volleyballer von den Philippinen.



    200 m stürzen die Multnomah Falls über zwei Stufen donnernd und schäumend die Klippen des Larch Mountain hinunter, ein spektakulärer Anblick.
    Und direkt vor dem Wasserfall ist eine kleine Brücke, die Benson Bogenbrücke.



    Da ein Blick von der Brücke sehr sehenswert ist, wollen wir uns das nicht entgehen lassen und gehen den Larch Bergpfad 400 m hoch.



    Und tatsächlich sehen wir von hier aus die Wassermassen über die Abrißkante stürzen. Sie nehmen ihren weiteren Weg aus einem kleinen Auffangbecken zum mächtigen Columbia River hin.



    Der Hunger zwingt uns noch einen Imbiß rein und wir fahren dann weiter.
    Wir kommen jetzt durch eine Landschaft von dicht bewaldeten Felsabhängen und manchmal glauben wir, auf dem Andernacher Krahnenberg zu stehen und die Insel Hammerstein im Rhein vor uns zu haben.



    Portland erwartet uns.
    Wir nehmen die Ausfahrt 22 bei Corbett.


    Portland ist eine Stadt der Superlative. Sie verfügt über den mit 2025 ha größten bewaldeten Stadtpark der USA, sowie auch den kleinsten, den nur 0,3 qm großen Mill Ends Park.


    Wir beeilen uns, um noch zum Washington Park zu gelangen, der westlich der Innenstadt und hoch über der Stadt liegt.
    Im östlichen Teil des Parks sind die berühmten International Rose Test Gardens in grünen Hügeln eingebettet.



    Es gibt hier mehr als 500 Rosenarten an über 10.000 Rosenbüschen.
    Einige Züchtungen werden berühmten Personen der Zeitgeschichte gewidmet, eine wird z.B. "Princess of Wales" genannt.



    Wir finden bekannte und unbekannte Arten.



    Zwischen der beeindruckenden Vielfalt der Rosen entdecken wir auch die Rose namens "Helmut Schmidt".



    Immer neue Rosenzüchtungen werden auf dem nährstoffreichen Boden ausprobiert.
    1917 wurden sie auf den ca. 16.000 qm Fläche hier angelegt, da die Portland Rose Society mehr Platz brauchte.
    Seitdem heißt Portland auch die Stadt der Rosen, mit dem ältesten Rosengarten Nordamerikas.
    Die Blüte der Sträucher, die auf drei Terrassen angepflanzt sind, beginnt Ende Mai und reicht bis in den Herbst.



    Wir können uns an den unglaublichen Farben kaum satt sehen und die Gerüche der Rosen tun ihr übriges.


    Downtown, wo wir dann hin müssen, finden wir im Südwesten, wo das Kürzel "SW" auf jedem Straßenschild zu finden ist.


    Wir übernachten in Downtown im vorbestellten Days Inn City Center.



    Alle Bilder hier - Mt. Hood und Columbia-Schlucht in 4, Portland in 5.

  • Hi,


    Powell's City of Books finde ich sehr interessant. Auch wenn wir fast nur noch über Amazon Bücher kaufen, können wir in den USA an keinem Buchladen vorbeigehen. Für den Powell müssen wir wohl 2 Tage einplanen ;)


    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Rainer,


    und wenn ihr solche Buch-Freaks seid, braucht ihr auch neue Turnschuhe.:MG:




    14. Tag - ST. 21.08.04


    Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, erkunden wir Portland.
    Portland ist mit 430.000 Einwohnern die größte Stadt in Oregon. Die Hauptstadt allerdings heißt Salem und liegt südlich von Portland.
    Portland nennt man auch die Hauptstadt des Biers, kulinarisches Mekka und eben Stadt der Rosen. Und angeblich wurde hier in den 70er Jahren das Joggen erfunden.


    Der historische Kern der Stadt heißt "Historic Skidmore District" und liegt direkt am Fluß. Hier gibt es mehr Pubs als in jeder anderen Stadt der USA.


    Die zweitgrößte Kupferstatue der Welt, nach der Freiheitsstatue in New York, die Portlandia steht am Portland Building in der 5th Ave. und in der Nähe unseres Day's Inn.




    Portland ist "grün", im besten Sinne, nicht nur durch Bäume.
    Hier nimmt man den Umweltschutz ernst. Oregon war der erste Staat der USA, der Dosenpfand einführte. Und Recycling ist selbstverständlich.


    Der Pioneer Courthouse Square ist umgeben von Shopping Malls (alles steuerfrei).
    Auf dem großen, von Säulen umrahmten Platz triff man sich, trinkt Kaffee und genießt ein Festival nach dem anderen.



    Wir sehen uns den größten Buchladen der Welt, Powell's City of Books in der 1005 W Burnside Ave., an. In vier Läden, der größte ist so groß wie ein Fußballfeld, stehen neue und gebrauchte Bücher in den Regalen. Das war die geniale Idee von Mr. Powell. Heute hat er einen ganzen Häuserblock inne.
    Die Washington Post nannte Powell's "City of Books" einmal "die vielleicht größte Buchhandlung der Welt". Solch ein Superlativ wird natürlich nur zu gerne übernommen, und in der Tat sucht dieser Buchladen seinesgleichen.
    Die größte Buchhandlung in den USA ist es allemal. In 3.500 Bereichen stehen mehr als 1 Mio. Bücher, in denen Tag für Tag etwa 6.000 Kunden stöbern. Dazu kommen täglich noch über 1.000 Telefonanrufe.
    Sogar eine deutsche Sektion finden wir.


    Aber man kann noch so viele Hochhäuser und Parks ins Stadtbild integrieren, der Charme fehlt einfach. Uns hat Portland nicht gefallen.


    Das Laufen strengt an und so gehen wir früh zu Bett.



    Alle Bilder in 5.

    • Offizieller Beitrag

    15. Tag - So. 22.08.04


    Wir frühstücken bei Starbuck's und fahren dann raus aus Portland.


    Leider ist heute ein Regentag und die normalerweise wunderbare Landschaft kommt nicht zum Ausdruck, weder in Oregon noch in Washington, wo wir uns jetzt wieder befinden.
    Wir sind in der Cascade Range, die den grünen Westen Oregons und Washingtons wie eine Wand gegen die Hochwüste im Osten abriegelt.
    Über die Interstate 5 und die 503 kommen wir zum


    Mount St. Helens National Vulcanic Monument


    mit seiner unwirklichen Szenerie.
    Wir fahren zur Ostseite des Gipfels über die 90, 25 und die 99.
    Vor dem Ausbruch war der Mount St. Helens sehr ebenmäßig, was sich aber nach dem Ausbruch änderte, denn die Nordseite des Berges wurde weggesprengt. Der ehemals 2.948 m hohe Berg ist jetzt ca. 400 m kleiner. Der Ausbruch dauerte neun Stunden und forderte 57 Todesopfer.



    Bereits am Eingang des Monuments sehen wir die Verwüstung, die der Ausbruch am 18. Mai 1980 angerichtet hat. Wir können uns keine Vorstellung über die Gewalt der Explosion machen, auch wenn wir davor stehen.
    Die Umgegend ist allerdings seit dem ersten Besuch von Toni, 1992 (im Bericht "1992 Vancouver bis St. Helens" ausführlich), zum Teil wieder sehr grün geworden und das gibt Hoffnung.


    Leider hängen die Wolken tief in den Bergen, sodaß wir nur eine eingeschränkte Sicht haben.


    Wir fahren zum Ryan Lake, wo drei Camper vom Ausbruch überrascht wurden und niemand die Wucht der Explosion überlebte. Und das in einer Entfernung von 15 km zum Vulkan. Die Bäume sind umgeknickt und in eine Richtung wie Streichhölzer gefällt worden.



    Hier endet die Straße wegen Unpassierbarkeit und wir kehren um.


    Am Spirit Lake sehen wir die Urgewalt sehr deutlich:
    Bei der Explosion wurde das ganze Wasser des Sees 800 m einen Berg hinaufgedrückt. Es nahm auf dem Rückweg die gesamten umgeknickten Baumstämme mit, die sich heute in nur einer Hälfte des Sees befinden. Der See ist danach 60 m tiefer.



    Wir besuchen Windy Ridge, die höchste Stelle, die mit dem Auto erreichbar ist.
    Leider ist die Sicht noch schlechter geworden, sodaß weder der Berg noch irgend etwas sonst zu sehen ist, und so wir fahren Richtung Mount Rainier National Park, in der Hoffnung auf besseres Wetter.


    Leider bleibt heute das Wetter schlecht und wir fahren über die 25 und die 12 nach Morton.
    Dort übernachten wir im sehr guten Seasons Motel.
    Nebenan ist ein mexikanisches Restaurant, das sich auch sehen lassen kann. Und das Essen schmeckt.



    16. Tag - Mo. 23.08.04


    Heute ist das nächste Ziel der


    Mount Rainier National Park.


    Am Fuße des 4.323 m hohen Mount Rainier sehen wir bei Sonnenschein einige Rehe äsen, aber das Glück verläßt uns wieder.


    Die Indianer nannten ihn "Takhoma", was soviel wie "Der Berg" bedeutet, und sie haben ihn als Gottheit verehrt.
    Wir fahren durch den Nisqually Eingang bei Ashford in den Nationalpark ($ 10,--).


    Unsere Anfahrt von Westen ist besonders spektakulär. Nicht zufällig gilt die SR 706, die Stevens Canyon Road zwischen Nisqually Entrance und Paradise, als eine der schönsten Parkstraßen Amerikas.
    Auf einer Strecke von nur 30 km steigt die Straße 1.000 m an und wir sehen einige schöne Wasserfälle direkt am Weg.



    Sie eröffnet bei gutem Wetter atemberaubende Blicke auf den Mt. Rainier und den Nisqually Glacier. Wir haben wieder Pech mit dem Wetter und sehen nur den bereits abgetauten Teil des Nisqually Gletschers.



    Diese tolle Straße führt hinter Longmire am Cougar Rock vorbei und windet sich in vielen, weit geschwungenen Schleifen über den Südhang des Berges zu den Christine Falls, die wir besichtigen.
    Nach zehn Kilometern beginnt die Ricksecker Point Road, ein kurzer Rundweg mit traumhaftem Ausblick auf den Nisqually Glacier in der Südwand des Mount Rainier.



    Sehr imponierend für uns sind die 50 m hohen Narada Falls, wo sich der Paradise River in zwei Stufen nach unten stürzt.




    Wir besichtigen das große und schöne Jackson Visitor Center.
    Es geht kurvenreich weiter durch alpine Blumenwiesen nach oben zum Prunkstück des Parks.



    Die rustikale Lodge "Paradise Inn", die 1917 im Chalet-Stil errichtet wurde, liegt auf ca. 1.800 m Höhe direkt zu Füßen des Mt. Rainier. 1992 habe ich dort übernachtet. Sie erinnert stark an den Old Faithful Inn im Yellowstone.


    Durch das Paradise Valley führen zahlreiche Wanderwege, vom gemütlichen Spaziergang bis hin zur anspruchsvollen Tagestour.
    Wir fahren auf der Stevens Canyon Road weiter östlich.



    Leider haben wir wegen der Wolken noch nicht einmal den Mt. Rainier gesehen und verlassen den Park durch den Stevens Canyon.
    Unser Ausgang ist "Stevens Canyon Entrance", südlich vom Ohanapecosh Visitor Center.
    Es geht nach Osten und über die 12 am Clear Lake vorbei, der tief in die Berge eingebettet ist.
    Wir haben jetzt wieder gutes Wetter und Sonnenschein.


    Der Clear Creek wird durch den gleichnamigen Damm gestaut und wir können sehen, wie mit großem Getöse Wasser abgelassen wird, um den Wasserpegel zu senken.



    Am Tiproo Lake machen wir einen schönen Spaziergang, um uns die Füße zu vertreten.
    Über den 1.350 m hohen White Pass fahren wir durch eine wüstenähnliche Landschaft nach Yakima.



    Wir übernachten im Ramada Motel und essen gut im Black Angus Restaurant zu Abend.



    Alle Bilder hier - Mt. St. Helens in 5, Mt. Rainier in 6.

    • Offizieller Beitrag

    17. Tag - Di. 24.08.04


    In Yakima ist alles auf Siedler und Indianer abgestimmt. Geschäfte und Boutiquen sind in Eisenbahnwaggons untergebracht. Das Zentrum ist auf alt getrimmt.


    Von Yakima aus fahren wir über die 97/82 mit kilometerweiten Rundblicken auf Beifußebenen, weiter über die 10 und dann von Cle Elum über den malerischen Highway 970 durch das Teanaway River Valley. Dann über die 97 Richtung Norden, und alles bei Regen.


    Über die 2 kommen wir nach Leavenworth mit seinem oberbayrischen Stil.
    Man könnte sagen "Washington State meets Bavaria".



    Leavenworth ist ein kleiner Ort, der Tagesausflügler aus dem gesamten Nordwesten anzieht, und natürlich auch deutsche Touristen.
    Grund dafür ist die Alpenromantik, die die Leavenworther Geschäftsleute und Hoteliers entstehen ließen, und die wunderschöne Lage des ehemaligen Holzfällerortes.



    Die Fassaden der Häuser und die Atmosphäre passen einfach zusammen.
    Verschnörkelte Alpenhäuser, "Umtata"-Musik aus Lautsprechern und Alpen-Nippes ohne Grenzen beeindrucken die Amerikaner schon immer.
    Die Malereien und Geranien können auch in Garmisch oder Mittenwald zu sehen sein.
    Die Hotels und Restaurants und andere kommerzielle Häuser haben bayrische Namen und ab und zu gibt es auch ein Alphorn-Konzert.



    Toni hat Hunger und isst im Cafe Christa Bratwurst mit Sauerkraut und Apfelmus (wirklich) und trinkt dabei ein Hefeweizen.



    Es gibt viel zu bestaunen, vom Glockenspiel-Einkaufszentrum bis zum Motel "Ritterhof" mit seiner riesigen Rüstung im Vorgarten. Überall ist Bayern-Ambiente.
    Das haut uns Deutsche wirklich um, und wir wollen nur noch zu McDonald's.
    Aber oh Schreck, da sieht's genau so aus und darum fahren wir weiter.


    In Wenatchee, "der Apfelhauptstadt der Welt", überqueren wir den mächtigen Columbia River. Es geht weiter über die 97, 971 und wieder 97.


    Wir kommen bei Regen an den Lake Chelan.
    Hier kommt das Gefühl auf, am oberbayerischen Königssee, am Baikalsee oder an einem norwegischen Fjord zu sein.
    Aber viele sagen, diesen Lake Chelan mit seinem blaugrünen Wasser gibt es nur einmal auf der Welt. Die Indianer konnten sich dem Zauber des Sees nicht entziehen und nannten ihn Chelan, "Schönes Wasser".


    Wir übernachten im Midtowner Motel.



    18. Tag - Mi. 25.08.04


    Wir haben es vom Wetter abhängig gemacht, ob wir eine kombinierte Boots- und Flugreise unternehmen. Aber leider hängen die Wolken an der Schlucht fest und die Spitzen der Berge sind vom See aus nicht zu sehen.


    Wir fahren daher die 97 weiter. Von der Höhe führt die Straße ins Tal hinab und vor der großen Brücke über den Columbia River biegen wir links auf die Alternative 97 ab.


    Am Wells Dam am Columbia River können wir eine große Turbine bewundern.



    Wir haben zuerst noch schlechtes Wetter mit Regen, aber später lockert die Bewölkung auf.


    Den Bridge River überquert eine Hängebrücke, die schon bessere Zeiten gesehen hat. Wozu sie gedient hat, und ob es eine andere Möglichkeit gibt, die andere Seite zu erreichen, steht in den Sternen.



    Über die Highways 153 und 20 fahren wir nach Winthrop, dem Gegenteil von Bayern.
    Winthrop sieht aus wie ein filmreifes Westernstädtchen. Man meint, in der 400-Seelen-Gemeinde ist die Zeit stehen geblieben und man ist im Wilden Westen gelandet.



    Auf der farbenfrohen Main Street gibt es hölzerne Gehsteige, altmodische Straßenlaternen und dementsprechende Fassaden im Wildwestlook, außerdem Restaurants und Souvenir Shops.
    Das Stadtbild aus der Pionierzeit wurde sorgfältig erhalten. Wer Goldsucher, Cowboys und Revolverhelden mag, fühlt sich hier wohl.



    Und weil es im Wilden Westen noch keine Autos gab, versuchen wir, diese aus den Bildern heraus zu halten. Aber es gelingt nicht.



    Wir besuchen die Sun Mountain Lodge, die über der Stadt liegt.
    Auf der Rückfahrt beobachten wir einen gelben Vogel in einem Johannisbeerstrauch, den Orange-Chrowed Warbler (vermivora celata). Das hab ich extra in einer Buchhandlung nachgesehen.



    Wir essen in der Winthrop Brewery zu Abend und trinken leckeres Bier, das Pint schon für zwei Dollar.


    Wir übernachten im Best Western etwas außerhalb der Stadt für $ 81,--.



    Alle Bilder in 6.

    • Offizieller Beitrag

    19. Tag - Do. 26.08.04


    Nach dem Frühstück besuchen wir das Internet Cafe.


    Winthrop ist der östliche Ausgangspunkt zum nördlichsten Nationalpark der Cascade Range und es geht über den North Cascades Highway, die State Route 20, weiter.



    Der


    North Cascades National Park


    wird von den Reisenden oft übersehen. Der vergleichsweise junge Park, der erst 1968 gegründet wurde, liegt ein wenig versteckt im Nordwestteil von Washington State.


    In und durch den Park führt nur eine größere Straße, der North Cascades Highway.



    Hinter Winthrop windet sich die Straße an der Ostflanke der mächtigen Cascade Range in die Berge hoch und wir haben schönste Landschaftseindrücke auf der Gebirgsstrecke. Über Mazama mit seinen 5 Einwohnern fahren wir nordwärts.


    Der Hwy. 20 führt bis Diablo als Cascade River Road durch die Ross Lake National Recreation Area, der die North und South Unit der Cascades trennt und wo sich das Wetter noch immer nicht beruhigt hat.
    Kurz nach der Parkgrenze liegt Ross Lake Overlook mit einem traumhaften Ausblick über den größten See des Parks und den ihn stauenden Damm.



    Ein obligatorischer Stopp ist der 1.824 m hoch gelegene Diablo Lake Overlook, wo wir eine wunderschöne Sicht auf den gleichnamigen See genießen.
    Der Sourdough Mountain spiegelt sich normalerweise im Wasser des Sees, und im Süden erheben sich die zackigen Gipfel des Colonial Peak und des Ruby Mountain, beide über 2.000 m hoch. Aber die tiefen Wolken machen uns einen Strich durch die Rechnung. Es ist einer der schönsten Plätze auf der Tour, dieser Blick über den Diablo Lake.



    Zwischen Diablo und Newhalem ist der Gorge Dam, der mit anderen die Stromversorgung von Seattle sichert.



    Nächster lohnender Halt entlang des Skagit River ist der Gorge Creek Fall, einer der zahllosen Wasserfälle des Parks.
    Der Gorge Creek Fall ist am besten zu sehen, wenn man den Fußweg über die Brücke nimmt. Vom Parkplatz führt ein Rund-Wanderweg an den Rand des Hanges, von dem man eine gute Aussicht auf den Gorge Lake genießt.



    Die nächste Ortschaft ist Newhalem, eine Siedlung, die in den zwanziger Jahren von der Elektrizitätsgesellschaft in Seattle gebaut wurde, um die Arbeiter unterzubringen, die an den Staudämmen arbeiteten.



    Der Skagit River begleitet uns eine Zeit lang und leichter Nebel liegt über dem Flüßchen.



    Am Eingang zur Kleinstadt Concrete steht ein Silo einer nicht mehr existierenden Zementfabrik, denn Concrete heißt auf deutsch "Beton". Die Ortschaft wurde für die Arbeiter an den Dämmen erbaut und man läßt der Gründerfirma ein Denkmal stehen.


    Am Ortseingang macht die Staatsstraße 11 als Baker Lake Highway einen Schlenker nach Norden.
    Am frühen Abend sehen wir uns den kleinen und einsam gelegenen Vogler Lake an, der idyllisch in den Bergen liegt.



    Zum Abendessen fahren wir zurück ins Motel, denn wir übernachten in Concrete im North Cascades Inn.



    20. Tag - Fr. 27.08.04


    Über den Baker Lake Highway fahren wir ein gutes Stück am 10 km langen Lake Shannon und am 12 km langen Baker Lake mit dem Baker Dam entlang.
    Es ist eine Sackgasse, aber man kommt dadurch zur Südostflanke des Mt. Baker.


    Zur Aufmunterung läuft uns eine Familie von Maultierrehen über den Weg, die sich durch uns nicht stören läßt.
    Wir haben auf unserer Reise diesmal nur wenige Tiere gesehen und somit ist dieses Allerweltstier schon fast eine Sensation.



    Überall am See ist ein wunderschöner Regenwald mit Moos an den Bäumen, das in langen Vorhängen herunter hängt. Wir denken an den Olympic National Park und haben noch einmal unsere Freude an der grünen Pracht.


    Die Sackgasse entlang fahren wir wieder nach Concrete zurück und dann immer der "20" nach, die uns wieder an die Küste bringt.


    Die Straße führt uns über Burlington nach Anacortes. Das ist ein sehr schönes Städtchen auf Fidalgo Island am Puget Sound. Die Insel gehört schon zu den San Juan Islands. Wir sehen uns den Washington Park mit seiner wunderbaren Aussicht an, aber leider ist es noch immer bewölkt.


    Es geht dann am Moran Beach und seinem schönen Park vorbei nach Oak Harbour auf Whidbey Island. Oak Harbour ist wenig ansprechend, aber die größte Stadt der Insel.


    In Oak Harbour übernachten wir im Coachman Inn.



    Alle Bilder in 7.

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