Pazifik, Canyons, Zoos und andere Highlights (Hochsommer 2015)

  • Ein sehr schöner Bericht, Stefan! Mir gefällt wie ihr die Natur genießt und immer die Augen offen habt bzw. auch mal aktiv werdet, um Tiere zu sehen (z.B. bei der Trichterspinne).


    Ich habe es mit Vögeln nicht so, außer es fällt sogar mir auf dass es was Besonderes ist, wie z.B. der Rote Kardinal. Ich mag Reptilien lieber und deswegen möchte ich mich auch hier kurz melden. Ich denke die letzten beiden Bestimmung passen nicht. Der Leopardleguan (die übrigens auffällige große Flecken haben und große Raubechsen sind) ist für mich eine Rennechse (Aspidoscelis tigris) und der Stachelschuppenleguan sieht für mich sehr nach Seitenfleckenleguan aus (Uta stansburiana), die es in viele Varietäten gibt.


    Wie gesagt, ich lese sehr gerne hier weiter mit und freue mich auf die restliche Reise.

  • Sehr schöne BIlder vom Mono Lake. Ich bin eigentlich kein Fan vom Mono Lake aber deine Spiegelbilder gefalllen mir ;;NiCKi;:
    kann es sein, dass Du eins als Kalenderbild eingeschicket hast ;,cOOlMan;:

    Welcher der vielen Gipfel genau der Mt. Whitney ist, kann ich leider bis heute nicht sagen.

    im rechten 1/3; der Gipfel links neben der großen Einkerbung


    Eine Trichterspinne ;BrSMIE;; konnten wir mit einem Stöckchen aus ihrer
    Höhle locken.

    :!! das wäre was für Silke - eine Trichterspinne mit einem Stöckchen aus Ihrer Höhle locken ;haha_


    für die, die hier nicht übernachten

    Eine Übernachtung im DV lohnt sich auf jeden Fall - auch im Sommer ;;NiCKi;:

  • Ich habe es mit Vögeln nicht so, außer es fällt sogar mir auf dass es was Besonderes ist, wie z.B. der Rote Kardinal. Ich mag Reptilien lieber und deswegen möchte ich mich auch hier kurz melden. Ich denke die letzten beiden Bestimmung passen nicht. Der Leopardleguan (die übrigens auffällige große Flecken haben und große Raubechsen sind) ist für mich eine Rennechse (Aspidoscelis tigris) und der Stachelschuppenleguan sieht für mich sehr nach Seitenfleckenleguan aus (Uta stansburiana), die es in viele Varietäten gibt.

    Deine Bestimmung der Reptilien passt deutlich besser. Die 1. Echse hatte auch eher die Größe einer Rennechse. Bei dem Seitenfleckenleguan bin ich mir recht unsicher, da die kennzeichnenden Seitenflecken hinter den Vorderbeinen nicht zu sehen sind. Von der Körperform her und den fehlenden Stachelschuppen ist die Bestimmung aber sicher valider.


    Da noch einige andere Reptilien folgen, bin ich mal auf deine Meinung gespannt. Da könnten noch einige Korrekturen zusammenkommen. Gerade bei den kleinen Leguanen ist die Vielfalt so gewaltig und die Unterschiede nur für den Experten zu erkennen, dass ich schnell mal daneben liege.
    Bei Säugern und Vögeln bin ich da deutlich sicherer unterwegs.

  • Ja, das Bergrückenbild habe ich für die Kalenderauswahl ausgesucht. Der Ausschnitt gefällt mir ganz besonders, weil er alles drumherum ausblendet.


    Der Mt.Whitney ist also der zurückgestzte Gipfel im Hintergrund, der gar nicht so hoch aussieht.

    Zitat von »wstefan«




    Eine Trichterspinne ;BrSMIE;; konnten wir mit einem Stöckchen aus ihrer
    Höhle locken.
    :!! das wäre was für Silke - eine Trichterspinne mit einem Stöckchen aus Ihrer Höhle locken ;haha_

    Bei uns hat halt keiner Probleme mit Spinnen. Da lassen wir uns eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Meine Frau hielt sich zwar deutlich im Hintergrund, während mein Sohn und ich um die beste Fotoposition gerangelt haben. Die Spinne war schneller wieder in ihrem Loch als wir gedacht haben. Am Ende waren es nur 2 Fotos für jeden von uns beiden. ;)

    Zitat von »wstefan«




    für die, die hier nicht übernachten
    Eine Übernachtung im DV lohnt sich auf jeden Fall - auch im Sommer ;;NiCKi;:

    aber nur wenn man spät abends im DV ankommt. Die Hitze fand ich einfach zuviel.
    Im Frühjahr oder WInter möchte ich dem DV aber gerne nochmal eine Chance geben.

  • Montag 3.08.2015 – Las Vegas


    Wir waren wieder in einer Millionenstadt angelangt. Spätestens seit Hangover der Ort, wo man so richtig einen drauf machen kann.
    Mit Familie liegen die Interessen anders ...



    1. Unser Hotel mit eigenem kleinen „Vogelpark“


    Solange man nicht die Freitag- oder Samstagnacht aussucht, kann man in Las Vegas ziemlich günstig und komfortabel übernachten.
    Am unteren Ende der Preisskala lag u.a. das „Flamingo“. Die Lage direkt in der Mitte des Strips war optimal und die Sicht aus dem Fenster
    auf den High Roller wunderschön.



    Im Hof des Flamingo gibt es auch einen kleinen Vogelpark, der natürlich gut zum Namen des Hotels passt.



    Genau genommen ist es nur eine Ecke des Innenhofs, in der einige Vogelweiher untergebracht sind. Dieses Becken mit Wasserfall wird
    auch als Kulisse für Hochzeitsfotos genutzt.



    Auf einer Wiese waren Sitzstangen für Aras aufgebaut.



    Die Aras wurden für Fotosessions mit den Gästen genutzt.



    Es gab mehr wie die vier auf den Bildern zu sehenden Papageien. Am nächsten Tag waren andere Aras im Einsatz. Wahrscheinlich wird ein
    spezialisierter Tiertrainer von außerhalb engagiert - Outsourcing der Tierpräsentation.


    Die gezeigten Arten waren größtenteils nichts Besonderes wie z.B. Mandarinenten, Brautenten und Kappensäger.
    Der Meerespelikan war der kleine Star, der sogar seine festen öffentlichen Fütterungszeiten hatte.



    Natürlich gab es auch eine Insel mit den Namensgebern des Hotels. Eine kleine Gruppe von Chileflamingos stand direkt vor den Fenstern
    eines der Hotelrestaurants.




    Alles in allem ist die Tierhaltung nichts besonderes. Da wir dort aber übernachteten, war es eine nette Auflockerung nach dem
    Frühstück. Interessanter waren die freilebenden Vogelarten im Hof des Hotels. Dohlengrackel (Quiscalus mexicanus) sind in vielen
    amerikanischen Städten zu finden. Herr Grackel hat ein metallisch leuchtendes schwarzes Federkleid.



    Seine Frau ist etwas weniger spektakulär gekleidet.



    Auf den Wiesen waren mehrere Kolibritränken aufgebaut. In Vegas hat man die Gelegenheit insgesamt 4 Arten zu entdecken. Man Sohn lag fast
    eine Stunde auf der Lauer und konnte immerhin zwei Männchen ablichten. Die Weibchen sehen irgendwie alle gleich aus, egal welcher
    Art sie angehören.


    Breitschwanz-Kolibri (Selasphorus platycercus) – ziemlich häufig




    Breitschwanz-Kolibri (Selasphorus platycercus) by Paul Schläger auf Flickr


    Annakolibri (Calypte anna) – rar, dies war der Einzige auf der ganzen Reise



    Für die heiße Zeit des Tages wollten wir uns an den Swimming Pool legen und etwas abkühlen. Die Enttäuschung unseres Jüngsten war
    riesig als es am Eingang des großen Pools hieß: „Adults only“. ;noe;
    21 Jahre war das Mindestalter für diesen Bereich. Alle Familien und Jugendlichen mussten in den Family-Pool. Da war die Stimmung bei
    unserem 12-Jährigen natürlich dahin. In das Pipi-Becken wollte er nicht.


    Und das wäre der tolle Pool gewesen …



    Brusthohes Wasser, nette Loungeliegen und genug Bars um Cocktails zu ordern. Da mussten dann 5 Lifeguards aufpassen, dass keiner der
    Erwachsenen volltrunken im Becken versinkt. Wirklich kein Anblick für Minderjährige... ;BrSMIE;;


    Wir haben dann lieber ein Buch im Schatten gelesen und in die Palmen geschaut.



    Ach ja, ein Casino gab es im Flamingo natürlich auch …




    2. Tierhaltungen in der Unterhaltungsmetropole


    Auf die Tierhaltungen hatte ich natürlich einen ganz besonderen Blick.


    In unserem Reiseführer stand noch ein Absatz über das Lion Habitat im MGM Grand Hotel. Das Glasgehege mitten im Casino wurde aber
    bereits im Februar 2012 geschlossen, so dass heute nur noch der riesige Löwe vor dem Hotel das Wahrzeichen von MGM darstellt.



    Im MGM Grand gibt es mit dem Rainforest Cafe einen Bereich mit Tierhaltung. Dem Trend der Zeit folgend hat man größere Aquarien
    mit Fischen der Korallenriffe im Shop und am Eingang gebaut.





    MGM Grand - Rainforest Cafe Eingang by Stefan Walther, auf Flickr


    Ein riesiges Krokodil gab es auch – allerdings ein künstliches. Immerhin konnte es sich bewegen.



    Ein weiteres Großaquarium fanden wir in den Form Shops des Cesars Palace.



    Die Umgebung war sehr poppig aufgemacht, so dass das Aquarium mit recht großen Fischen wie z.B. Kuhnasenrochen etwas deplatziert
    wirkte.



    versunkene römische Stadt



    Über große LED-Tafeln wurde für den Schutz der Weltmeere und insbesondere der Riffe geworben. Das macht die Haltungsbedingungen
    aber nicht besser. Die Keramiken und Vasen hatten mehr Platz als die Fische.


    Ein weiteres Hotel mit einem Großaquarium (ca. 500.000 l) ist das Silverton, das aber nicht am Las Vegas Boulevard liegt und deshalb nicht besucht wurde.


    Im Mirage kann man immer noch die Löwen und Tiger sowie Delphine von Siegfried & Roy's Secret Graden besuchen. Allerdings gegen ein
    saftiges Eintrittsgeld von 22 $. Das war mir deutlich zu teuer. Das kostenfreie Korallenriff-Aquarium im Mirage haben wir leider übersehen.


    Die größte Tierhaltung in Las Vegas ist das Aquarium im Mandalay Bay Resort. Wir haben von einem Besuch abgesehen, da noch bessere
    Aquarien auf dem Reiseprogramm standen.


    Für Zoo-Fans ist Las Vegas eine eher unergiebige Stadt.



    3. Weltreise im Kleinen


    Niemand kommt nach Las Vegas, um Tiere anzusehen. Deshalb noch die kleine Reise zu den tollsten Städten der Welt.


    Paris ist anscheinend einer der Sehnsuchtsorte in den USA.



    Die Pfeiler sind sogar in den Innenraum verlängert – mitten zwischen die Bars und Spieltische, eigentlich viel besser und kompakter wie im echten Paris.



    New York steht natürlich für Party.




    New York, New York mit Limo by Stefan Walther, auf Flickr




    New York, New York by Stefan Walther, auf Flickr


    Excalibur steht für die vergangenen Welten



    genauso wie das Cesars Palace.






    Cesar's Palace by Stefan Walther, auf Flickr


    Italien scheint in den USA das Traumland zu sein, welches man lieber nicht selbst besucht – zu chaotisch und englisch spricht man dort
    auch nicht. Anders kann ich mir die vielen italienischen Themenhotels nicht erklären. Deutschland diente bisher noch nicht als Vorlage
    trotz Oktoberfest und Heidelberg-Romantik. Mit Venedig können wir halt nicht ganz mithalten.



    Die Wasserfontänen vor dem Bellagio sind der Publikumsmagnet. Wir waren natürlich auch dort. Es lag ja direkt auf der anderen Straßenseite des Flamingo.
    Celine Dion als Hintergrundmusik (dieses Lied aus Titanic) und der Kitsch und auch der Abend ist perfekt.





    Bilanz des Tages


    Las Vegas fand ich für einen Tag als Intermezzo ok. Normalerweise muss ich den Trubel nicht haben. Für meinen Sohn war es aber einer
    der Höhepunkte der Reise. Endlich konnte er die Bilder aus seinem „Gangsta Vegas“ Handy-Spiel mal live sehen.


    Auto: 0 km
    Laufen: ?? km – in Las Vegas kommen einige Meter zwischen und in den Casinos zusammen


    Hotel: Flamingo 81,5$ inkl. Ressort Fee


    Wildlife: Säuger -; Vögel 3; Reptilien - (10/26/4) immerhin 3 Neusichtungen

    • Dohlengrackel (Quiscalus mexicanus)
    • Breitschwanz-Kolibri (Selasphorus platycercus)
    • Annakolibri (Calypte anna)

    Las Vegas finde ich prima als Zwischenstopp, um sich an den All-you-can-eat Buffets mal so richtig den Bauch vollzustopfen und
    den Tag am Pool zu verbringen. Nach einem Tag kribbelt es bei mir dann aber wieder, um was wirklich Interessantes zu sehen.

  • als es am Eingang des großen Pools hieß: „Adults only“. ;noe;
    21 Jahre war das Mindestalter für diesen Bereich. Alle Familien und Jugendlichen mussten in den Family-Pool.


    Das ist uns garnicht aufgefallen :EEK: ,


    eigentlich völlig Blödsinn, man kann ab 10 Jahren durchgehend im Wasser stehen :pipa:


    Ansonst sortiere ich L.V. exakt so ein wie du :gg:

  • Zitat von »wstefan«




    als es am Eingang des großen Pools hieß: „Adults only“. ;noe;
    21 Jahre war das Mindestalter für diesen Bereich. Alle Familien und Jugendlichen mussten in den Family-Pool.


    Das ist uns garnicht aufgefallen :EEK: ,

    Uns ist es auch erst aufgefallen, als wir am Eingang zum Pool freundlich aber bestimmt abgewiesen wurden.


    eigentlich völlig Blödsinn, man kann ab 10 Jahren durchgehend im Wasser stehen :pipa:

    ja, man darf aber mit 12 noch keine Cocktails trinken ;-HiC;;
    und wie soll ein Barkeeper sonst feststellen wie alt sein Kunde ist?


    Ansonst sortiere ich L.V. exakt so ein wie du :gg:

    Ich sehe schon, wir verstehen uns.

  • Dienstag 4.08.2015 – Zion National Park – Kayenta Trail, Emerald Pools


    Nach dem Ruhetag in Las Vegas stand ein weiterer Fahrtag an. Es ging nach Utah in den Zion National Park. In Springdale hatten wir mit dem
    Quality Inn Montclair ein hübsches Motel gebucht. Von dort ging es mit dem Dorf-Shuttlebus zum Parkeingang.



    Zion gehört mittlerweile zur TOP-Liga der amerikanischen Nationalparks, sowohl bei der Besucherdichte als auch beim
    Eintrittsgeld. Mit 30$ spielt man in der Liga von Grand Canyon, Yosemite und Yellowstone.


    Im Visitor Center am Parkeingang erkundigten wir uns nach den Wetterbedingungen und passenden Wanderungen. Der nette Ranger empfahl
    uns für den Nachmittag den Kayenta Trail mit den Emerald Pools.


    Um zum Trailhead zu kommen stiegen wir in den nächsten Shuttle, der uns bis zum Grotto-Stopp brachte.



    Nach einer halben Stunde Fahrt stiegen wir am Trailhead aus.



    Im Hintergrund sieht man die Spitzen von Angels Landing. Diese Wanderung war uns mit Kind zu ausgesetzt. Wir hielten uns links
    und liefen den Kayenta Trail. Unter uns sahen wir die Brücke über den Fluss vom Start des Trails.



    Der Kayenta Trail führte oberhalb des Flusses entlang und war nur wenig frequentiert.



    Gegenüber auf der anderen Seite des Tals erhebt sich der Great White Throne (links wie nicht schwer zu erraten).




    Kayenta Trail - Great White Throne mit Deer Trap by Stefan Walther, auf Flickr


    Eine Reptiliensichtung konnten wir mit der westl. Rennechse (Aspidoscelis tigris) auch machen. Die Art haben wir ziemlich häufig auf der Reise gesehen.



    Nach 1,5 km konnten wir bereits das Ende des Trails in diesem Seitental sehen.



    Durch eine kleine Felsenge ging es hinauf zu den Lower Emerald Pools.



    Der Pool lagen direkt an der Felskante.




    Kayenta Trail - Lower Emerald Pool by Stefan Walther, auf Flickr


    Da darf eine Warnung natürlich nicht fehlen. Eine Absicherung gab es aber nicht. Es stand also jedem frei die Warnung ernst zu nehmen.



    Im Pool schwammen Kaulquappen des Canyon Tree Frog (Hyla arenicolor). Den Frosch selbst konnten wir leider nicht entdecken.



    Der Rückweg führte unterhalb des Pools entlang. Das Wasser der Pools tröpfelte als Mini-Wasserfall auf den Weg.




    Ab hier war der Weg dann geteert und für Kinderwagen und Rollstühle geeignet, so dass der Überhang auch für Gehandikapte zu erreichen war.


    Emerald Pool Trail - Behunin Canyon mit Mt Majestic by Stefan Walther, auf Flickr


    Der Blick ins Tal in der späten Nachmittagssonne war wunderschön.




    Emerald Pool Trail - Virgin River mit Great White Throne by Stefan Walther, auf Flickr


    Da wir nicht all zuviele Tiere gesehen haben, gibt es noch eine der gelben Desert Plumes (Stanleya Pinnata).



    Am nächsten Tag wollten wir eine ganz besondere Wanderung machen, die am Ende des Tals startet und nur bei schönem niederschlagsfreiem
    Wetter möglich ist. Ihr ahnt sicher schon was auf dem Programm stand. ;)
    Für diesen Tag blieb aber nur noch die Rückfahrt und das Abendessen.


    Beim Abendessen in Springdale hatten wir dann doch noch eine Vogelsichtung. An den Nektartränken des Gartenrestaurants MeMe's Cafe
    schwirrten ca. 15 Kolibris herum. Es handelte sich wohl ohne Ausnahme um Schwarzkinn-Kolibris (Archilochus alexandri). Ein Männchen konnte
    ich zur Identifizierung fotografieren.



    Die vielen Weibchen sehen den Weibchen der anderen hier vorkommenden Arten ähnlich.






    Schwarzkinn-Kolibri (Archilochus alexandri) by Stefan Walther, auf Flickr



    An unserem Motel fanden wir dann noch eine riesige Wespe. Sie war ungefähr so groß wie ein Zeigefinger. Die Recherche im Internet
    half mir bei der Bestimmung der Tarantula Hawk (Pepsis formosa). Diese Art hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit Vogelspinnen zu
    jagen und als Depot für ihre Brut zu verwenden. Außerdem gehört ihr Stich zu den schmerzhaftesten, die Insekten im Südwesten der USA
    zu bieten haben. Das mit den Stichen wussten wir aber nicht, als wir die Fotos gemacht haben.Sonst hätten wir sicher noch mehr Abstand gehalten.




    Tarantula hawk (Pepsis formosa) by Stefan Walther, auf Flickr




    Tarantula hawk (Pepsis formosa) by Stefan Walther, auf Flickr



    Bilanz des Tages


    Fahrtag mit einem netten, kleinen Spaziergang am Nachmittag und einer (erst im Nachhinein) etwas beunruhigenden Tiersichtung


    Auto: 265 km
    Wandern: 4 km


    Hotel: Quality Inn Montclair 135$ minus 8% Qipu-Cashback
    Das Motel hat uns gut gefallen. Das lag sicher auch daran, dass es ein akzeptables Frühstück und einen Raum mit Waschmaschinen gab.


    Wildlife: Säuger -; Vögel 1; Reptilien 1 (10/27/4)
    - Schwarzkinn-Kolibri (Archilochus alexandri)
    - westl. Rennechse (Aspidoscelis tigris)

  • Ihhh Pepsis... die armen Spinnen :D
    Habt ihr denn gar keine Truten im Zion gesehen? Die laufen doch dort am Fluss überall rum.. naja. Immerhin ne schöne Wanderung hattet ihr ja :)

    ne - keine Truthühner gesehen. Das Flusstal war weitgehend mit Urlaubern belegt. Es war unheimlich voll. Deshalb fand ich den Kayenta Trail so angenehm. 1000 Meter fast ohne Gegenverkehr. Selbst bei den Emerald Pools waren wir fast alleine.

    Netter kleiner Trail im Zion :!!

    Wenn man sich für 1-2 Stunden die Füße vertreten will, ist der Trail genau das Richtige.
    Mit den grandiosen Tageswanderungen im Zion kann er es natürlich nicht aufnehmen. ;)

  • Mittwoch 5.08.2015 – Zion National Park – The Narrows


    An diesem Mittwoch hatten wir einen der Höhepunkte der Reise auf dem Plan. Es sollte in die Narrows gehen. Das Wetter war ideal. Seit
    Tagen war es trocken und warm, so dass der Virgin River wenig Wasser führte und das Wasser nicht ganz so kalt war. Außerdem war ein
    trockener Tag ohne Gewitter vorhergesagt – also ideale Bedingungen für die „Flusswanderung“.


    Der Ausrüster am Eingang des Nationalparks half die Lücken in der Ausrüstung zu schließen. Grundausstattung sind Wassersandalen und
    ein Wanderstock als Stütze. Besser geht es aber mit Neoprenschuhen und -socken gegen das kühle Flusswasser.



    Außerdem ist ein wasserdichter Beutel für Kameras, Smartphones und Papiere empfehlenswert. In vielen Reiseführern werden die Narrows
    als schwierig bezeichnet. Diese Einschätzung gilt nach meiner Erfahrung nicht für warme Sommertage. Es ist eher wie ein
    Spaziergang durch einen Gebirgsfluss mit hohem Unterhaltungswert.


    Zum Trailhead kamen wir mit dem Shuttlebus, der uns bis zum Abschluss des Tals, dem Temple of Simawava, fuhr.



    Das Bild zeigt es schon. Bei idealem Wetter waren wir nicht alleine unterwegs. Ein letzter Blick zurück ins offene Tal und dann ging es
    auf dem Riverside Walk Richtung Narrows.



    Die Wetteranzeige am Wegesrand bestätigt nochmal die Prognose aus dem Internet.



    Der gesamte Riverside Walk wurde von Felsenzieseln (Otospermophilus variegatus utah) belagert. Die kleinen Nager waren ziemlich
    aufdringlich und ließen sich auch von Wanderstöcken nicht beeindrucken.



    Das Aussehen der Felsenziesel ähnelt dem der kalifornischen Ziesel im Yosemite. Es ist aber eine eigenständige Art, die westlich der
    Sierra Nevada in vielen farblich variierenden Unterarten vorkommt.



    Ein ausnahmsweise noch dünnes Ziesel.



    Ein Amerikaner meinte zum folgenden Anblick treffend: „The restaurant ist closed.“



    Das Tal ist auch in diesem Bereich schon alles andere als weit. Die Felswände ragen mehrere 100 Meter senkrecht in den Himmel.



    Nach knapp 1,5 Kilometern hieß es dann Neoprensocken an und los ging es in die Narrows.



    Nach einigen Metern verliert man die scheu durchs Wasser zu laufen. Ziemlich am Anfang kommt direkt eine Stelle, wo man ins Wasser
    gezwungen wird. Dies ist auch die Stelle mit den tiefsten Wasserstellen. Uns reichte das Wasser nur bis knapp übers Knie. Die
    Hosen waren zwar nass, der Rücksack blieb aber trocken.




    Hinter diesem Engpass wurde die Tour ein bequemer „Spaziergang“ - Erinnerungsfoto inklusive. ;)



    Der Weg war nun ein Wechsel aus Schotterbänken mit vereinzelten Bäumen und Flussquerungen.




    Die Kraft des Wassers konnte man besonders gut in den Kehren des Flusses sehen.






    The Narrows by Stefan Walther, auf Flickr


    Auf einem der Steine am Fluss fanden wir diese hübsche Libelle, ein American Rubyspot (Hetaerina americana).




    American Rubyspot (Hetaerina americana) by Stefan Walther, auf Flickr


    Zwei weitere Bilder von den Felswänden.




    The Narrows by Stefan Walther, auf Flickr




    The Narrows by Stefan Walther, auf Flickr


    Nach gut 1,5 Stunden Wanderung kamen wir zum Abzweig des Orderville Canyons.




    The Narrows - Abzweig zum Orderville Canyon by Stefan Walther, auf Flickr




    The Narrows - Orderville Canyon Abzweig by Stefan Walther, auf Flickr


    Wir bogen rechts in den Orderville Canyon ab. Dieser Canyon ist deutlich enger als die Narrows.




    Orderville Canyon by Stefan Walther, auf Flickr


    Manchmal blieb uns auch hier nur der Weg durchs Wasser.



    Der Baumstamm zeigte, dass hier nicht immer so wenig Wasser fließt.



    An diesen Felsen haben wir auf Wunsch meiner Frau den Rückweg angetreten.



    Die Schlange, die uns im Weg lag, hatte aber rein gar nichts mit dieser Entscheidung zu tun. ;,cOOlMan;:



    Bei der Bestimmung der Art hatte ich einige Probleme, da es 10 Schlangenarten im Zion NP gibt. Letztendlich fand ich, dass es eine
    Desert Nightsnake (Hypsiglena torquata) war, auch wenn wir sie zu Highnoon gefunden haben.



    Einen deutschen Namen habe ich für die Art noch nicht gefunden.




    Desert Nightsnake (Hypsiglena torquata) by Stefan Walther, auf Flickr


    Wir kehrten also zurück zum Hauptcanyon und suchten uns ein trockenes Plätzchen für ein Picknick. Nach der Stärkung sind wir
    noch einige 100 Meter weiter die Schlucht hinauf gewandert. Dort wurde es teilweise richtig dunkel und die Wasserpassagen wurden
    wieder sehr viel tiefer. Einige der Leute, die uns entgegen kamen, waren bis zur Brust durchnässt. Da wir bis hierher halbwegs trocken
    geblieben waren, haben wir hier den Wendepunkt gesetzt.


    Noch einige Impressionen vom Rückweg zum Trailhead.







    The Narrows by Stefan Walther, auf Flickr


    Einige Tiere haben wir auf dem Rückweg auch noch fotografiert - Dickkopffalter (Hylephila phyleus)




    Dickkopffalter (Hylephila phyleus) by Stefan Walther, auf Flickr



    Cliff Chipmunk (Neotamias dorsalis) – eine von drei Chipmunk-Arten im Zion NP



    Nach 4,5 Stunden war die Tour durch die Narrows beendet. Uns war ganz schön kalt, so dass wir froh waren, dass im offenen Tal die Sonne
    schien und uns aufwärmte. Obwohl die Wanderung nicht den ganzen Tag gedauert hatte, waren wir ziemlich fertig und haben den Rest des
    Tages auf dem Rasen unseres Motels verbummelt und eine Maschine Wäsche gewaschen.




    Bilanz des Tages


    Die Narrows waren ein echter Höhepunkt der Reise. Wir waren total geflasht.


    Auto: 0 km
    Wandern: 8 km


    Hotel: Quality Inn Montclair 135$ minus 8% Qipu-Cashback


    Wildlife: Säuger 2; Vögel -; Reptilien 1 (12/27/5)
    - Cliff Chipmunk (Neotamias dorsalis)
    - Felsenziesel (Otospermophilus variegatus utah)
    - Desert Nightsnake (Hypsiglena torquata)

  • diese Wanderung steht bei mir auch ganz oben in der Eimerliste.

    Seit ich die Berichte über die Narrows hier im Forum gelesen habe, standen sie bei mir ganz oben in der 2Do-Liste.


    Die Schlange ist auch klasse :!!

    Begegnungen mit Schlangen sind für mich immer noch etwas besonderes, da sie so selten sind.
    Bei ungiftigen Schlangen kann man dann auch relativ entspannt sein.

  • Donnerstag 6.08.2015 (vormittags) – Zion National Park – Canyon Overlook und Checkerboard Mesa


    Ein weiterer kleiner Fahrtag stand uns bevor. Also nach dem Frühstück Koffer packen und ins Auto stapeln, schnell nochmal das Zimmer
    kontrolliert und weiter ging es. Die Fahrt führte durch den Zion NP Richtung Osten. Die Straße führte über die kleine Passstraße und
    durch den für heutige Verhältnisse zu klein dimensionierten Tunnel. Wir durften auch auf Kolonne aus Wohnmobilen und Bussen warten. Trotz
    Kolonenverkehr kommt es immer wieder zu Deckenberührungen. Wir konnten auch ein lautes Knirschen aus dem Tunnel hören
    - allerdings bereits auf der anderen Seite des Tunnels.



    Direkt hinter dem Tunnel hatten wir Glück, dass wir einen freien Parkplatz fanden, so dass wir uns ohne langes Warten auf den Weg zum
    Canyon Overlook machen konnten.



    Direkt hinter der Straße ging es steil die Felsen hoch und schon waren wir in der Wildnis.




    Dieses Gebiet ist bekannt für seine guten Sichtungschancen von Wüstendickhornschafen. Um es vorweg zu nehmen, wir hatten kein Glück
    mit den Schafen. Sie hielten sich versteckt.


    Der Weg führte entlang den Hängen des Pine Creek Canyons unter mächtigen Überhängen entlang.



    Tief unter uns konnten wir den Einschnitt des Pine Creek sehen.



    Bei dem kleinen Tempel-Felsen haben wir uns gefragt, ob er auch einen offiziellen Namen hat.




    Canyon Overlook Trail - The Great Arch by Stefan Walther, auf Flickr


    Wir kamen auf eine immer weiter sich öffnende Fläche, die an einem Steilabbruch endete, dem Canyon Overlook.




    Canyon Overlook Trail - Overlook mit Highway by Stefan Walther, auf Flickr


    Das Wetter wurde auch etwas besser, so dass durch vereinzelte Lücken, die Sonne die Felsen anleuchtete.




    Canyon Overlook Trail - Pine Creek Canyon by Stefan Walther, auf Flickr


    Die Kombination aus Bäumen und roten Felsen fand ich total faszinierend.



    Auf dem Rückweg zum Parkplatz fanden wir sogar noch einige Reptilien. Zaunleguane findet man überall im Südwesten. Bei der
    Recherche zuhause stellte ich fest, dass es je nach Höhenlage und Gebiet unterschiedliche Arten der Gattung Sceloporus gibt.
    In diesem Fall hatten wir es mit dem Plateau Zaunleguan (Sceloporus tristichus) zu tun. Diese Art war uns auf der Reise noch nicht begegnet.




    Auch hier mischte sich eine Rennechse (Aspidoscelis tigris) unter die Zaunleguane, bereits die 3. Sichtung der Art.



    Die Blüten der kalifornischen Fuchsie (Epilobium canum) setzten weitere Farbpunkte.



    Nach einem kurzweiligen Rückweg standen wir wieder viel zu schnell am Ausgangspunkt des Trails.



    Der Canyon Overlook Trail hat uns sehr gut gefallen. Der Weg ist nicht anstrengend und belohnt einen mit einem wunderschönen
    Panorama. Die Wegstrecke beträgt nur gut 700 Meter.


    Für uns ging es nun weiter auf der Carmel Road. Die beiden Biker haben wir großzügig vorgelassen. ;)



    Einen weiteren Stopp gab es an der Checkerboard Mesa.



    Foto im Sonnenschein




    Checkerboard Mesa by Stefan Walther, auf Flickr


    und einige Minuten später am nächsten Parkplatz im Schatten



    Die weißen Nachtkerzen (Oenothera pallida) am Wegesrand übersieht man vor lauter Felsen schonmal leicht.



    Mit diesen Eindrücken verließen wir den Zion Nationalpark Richtung Bryce Canyon. Für mich ist der Zion einer der schönsten Parks im
    Südwesten. Ich möchte hier unbedingt nochmal hin, um die Wanderungen auf Angels Landing, den Observation Point oder auch auf
    das Kolob Plateau mit dem Kolob Arch zu machen und vielleicht doch mal Dickhornschafe in der Wildnis zu sehen.

  • Trotz
    Kolonenverkehr kommt es immer wieder zu Deckenberührungen. Wir konnten auch ein lautes Knirschen aus dem Tunnel hören

    Auf unserer Ersttäter- Tour sind wir auch, völlig unwissend, mit unserem RV da durch. Zum Glück hatten wir das kleine WoMo und sind ohne Schrammen durchgekommen :gg:


    Wir kamen auf eine immer weiter sich öffnende Fläche, die an einem Steilabbruch endete, dem Canyon Overlook.

    Leider haben wir auch nichts von diesem schönen Trail gewußt :traen:


    Der Blick ist ja fantastisch :clab: :clab:


    Ich möchte hier unbedingt nochmal hin, um die Wanderungen auf Angels Landing, den Observation Point

    Sag bloß nichts :rolleyes:


    Obwohl ich mir langsam nicht mehr sicher bin, ob wir das wirklich mit Angels- Landing machen sollen :nw: . Dieser Herdenauftrieb nach oben gefällt uns garnicht :rolleyes: . Wir gehen lieber etwas weniger frequentierte Wege ;;NiCKi;:

  • Zitat von »wstefan«




    Wir kamen auf eine immer weiter sich öffnende Fläche, die an einem Steilabbruch endete, dem Canyon Overlook.
    Leider haben wir auch nichts von diesem schönen Trail gewußt :traen:

    Dieser Trail ist für mich so etwas wie ein Konzentrat des Zion NP. Alles zusammen auf kürzester Strecke. Die kleinen Parkplätze beschränken die Besucherzahl, so dass nicht zuviel auf dem Trail los ist.
    Man braucht aber etwas Glück, dass gerade ein Parkplatz frei wird, wenn man aus dem Tunnel kommt.

    Obwohl ich mir langsam nicht mehr sicher bin, ob wir das wirklich mit Angels- Landing machen sollen :nw: . Dieser Herdenauftrieb nach oben gefällt uns garnicht :rolleyes: . Wir gehen lieber etwas weniger frequentierte Wege ;;NiCKi;:

    Da hast du natürlich recht. Die vielen Leute am Abgrund machen mir auch etwas Angst. Vielleicht überlege ich mir das mit Angels Landing nochmal.

  • Der zweite Teil des Tages fehlt noch ...


    Donnerstag 6.08.2015 (nachmittags) – Bryce Canyon National Park


    Den Nachmittag dieses Tages verbrachten wir im Bryce Canyon. Der Himmel zog sich leider wieder etwas zu, nicht gerade die besten
    Bedingungen.


    Am Bryce Canyon suchten wir erstmal das Visitor Center auf, um uns mit Karten und Informationen zu versorgen. Dort sagte man uns auch,
    wo man Präriehunde finden könnte. Der nette Mann fügte allerdings den Nachsatz hinzu, dass die Präriehunde bei wolkigem Wetter in
    ihren Höhlen bleiben.


    Da es sehr voll war, ließen wir das Auto auf dem Reserve-Parkplatz am Visitor Center stehen, liefen über den Campingplatz zum Canyon
    Rand in der Nähe des Sunrise Points. Die Strecke zog sich doch etwas länger wie geplant bis wir endlich den ersten Blick auf die
    Türmchen-Welt des Bryce Canyon werfen konnten.



    Am Sunrise Point hatten wir einen schönen Blick auf die vielfältigen Formen des orange-roten Sandsteins. des Queens Garden. Einer der
    Hoodoos heißt sogar „Queen Victoria“ und sieht auch so massig aus.



    Zwischen den Wänden und Hoodoos hielten sich an einigen Stellen auch Bäume.



    Vom Sunrise Point konnten wir unser nächstes Ziel den Sunset Point mit dem Gebiet des Navajo Loop Trails bereits sehen.



    Wer es etwas gemütlicher haben möchte, kann sich auch auf dem Rücken von Pferden und Mulis die Gegend zeigen lassen.




    Am Canyon Rand konnten wir auch eine weitere Vogelart entdecken. Die Blaukehl-Hüttensänger (Sialia mexicana) waren ziemlich häufig aber
    recht scheu.




    Blaukehl-Hüttensänger (Sialia mexicana) by Stefan Walther, auf Flickr


    Frau Hüttensänger haben wir auch erwischt.



    Unterhalb des Sunset Points liegt das Gebiet der Wallstreet. Hier stehen die Sandsteinwände so eng beieinander, dass man sich wie
    zwischen Hochhäusern fühlt. Die Höhe der Wände kann es mit einigen Hochhäuser ebenfalls aufnehmen.



    Der Navajo Loop Trail führte in einen der engen Einschnitte - natürlich nicht ohne die obligatorische Warnung.



    Der Weg führte in engen Kehren nach unten.



    An den Wänden hingen Nester der Veilchen- und Felsenschwalben, die entlang der Wände flogen.



    So luftig der Weg von oben aussieht, so steil wirkt er, wenn man von unten nach oben schaut.




    Navajo Loop Trail - Wall Street by Stefan Walther, auf Flickr


    Ein Großteil der Besucher hatte übrigens schon während des Abstiegs den Rückweg angetreten, so dass es unten recht leer war.




    Navajo Loop Trail - Wall Street by Stefan Walther, auf Flickr


    Auf der Talsohle der Wallstreet wachsen einige Kiefern, denen das bisschen Licht reicht um zu überleben.



    Im Bryce Canyon gab es keine Felsenziesel. Die freie Stelle als Wegelagerer übernahmen hier die Goldmantelziesel.



    Die Besucher wurden gründlich auf Knabbereien untersucht.



    Nicht alle Ziesel waren mit den Menschen so eng vertraut. Einige hielten den „vorgeschriebenen“ Sicherheitsabstand von 5 Metern ein …



    … und ernährten sich von Beeren.




    Goldmantel-Ziesel (Callospermophilus lateralis) by Stefan Walther, auf Flickr


    Am Boden des Canyons verließen unseren Jüngsten die Kräfte und er wollte wieder nach oben. Eine längere Tour durch den Canyon konnten
    wir ihm leider diesmal nicht abtrotzen.



    Einen Einschnitt weiter ging es wieder hoch zurück zum Sunset Point.



    Komisch der Wallstreet-Abstieg war proppevoll während nebenan nichts los war.



    Beim Aufstieg kamen wir auch am bekanntesten Hoodoo des Parks vorbei – Thors Hammer.




    Navajo Loop Trail - Thor's Hammer by Stefan Walther, auf Flickr


    Zu dieser spitzen Nadel kenne ich keinen Namen.




    Navajo Loop Trail - The Sentinel (Nov.2016 eingestürzt) by Stefan Walther, auf Flickr


    Am Sunset Point lag die „Silent City“ direkt unter uns.




    Am Canyonrand sprangen auch einige Chipmunks herum. Im Bryce Canyon war dies wieder eine andere Art wie im Zion – ein Uinta-Chipmunk
    (Neotamias umbrinus). Die Chipmunks waren deutlich scheuer als die Ziesel.




    Das Streifenhörnchen erinnerte uns daran, dass wir noch nach den Präriehunden suchen wollten. Die Sonne schaute hinundwieder auch
    zwischen den Wolken hervor, so dass wir uns auf den Weg zur alten Tankstelle machten.



    Dieser Platz wurde uns auf der Karte im Visitor Center markiert. Und siehe da auf der Wiese neben der Tanke bewegte sich etwas.



    Nach dem Objektivwechsel auf das lange Tele schlichen wir uns näher heran. Der Präriehund hatte uns aber bemerkt und schonmal einen
    Höhleneingang aufgesucht. Dort sicherte er die Lage.



    Utah-Präriehund (Cynomys parvidens) by Stefan Walther, auf Flickr


    Utah prairie dog (Cynomys parvidens) by Stefan Walther, auf Flickr


    Als wir versuchten noch näher heran zu kommen, verschwand er in seinem Bau. Um euch einen Originaleindruck zu geben, zeige ich ein
    Bild mit normaler Brennweite. Der Kleine war ganz schön scheu und weit entfernt.



    Die Präriehunde am Bryce Canyon gehören zur Art der Utah-Präriehunde (Cynomys parvidens). Diese Art ist die seltenste
    der Gattung und als „Endangered“ in der roten Liste geführt. Die Schutzmaßnahmen im Nationalpark scheinen aber zu greifen. Der
    Bestand liegt bei stabilen 200. Außerhalb des Parks sieht es nicht ganz so gut aus. Der Gesamtbestand wird auf 8000 bis 10000 Tieren
    geschätzt. Verglichen mit dem geschätzten Bestand von 95.000 im Jahr 1920 bleibt noch eine erhebliche Differenz.


    Nachdem die Präriehunde entdeckt waren, blieb noch Zeit für die Fahrt mit dem Shuttlebus zum am weitesten entfernt liegenden mit dem
    Bus erreichbaren Aussichtspunkt, dem Bryce Point. Von dort konnten wir die gesamte Erosionslandschaft im Überblick genießen.



    Auf der linken Seite der Canyonwand gab es mehrere Arches.



    In der Mitte des Panoramas lag die Wall of Windows.



    Kolkraben gab es hier genauso wie an fast allen anderen Punkten der Reise.



    Da es Abend wurde war es Zeit unser Motel in der kleinen Ortschaft Tropic aufzusuchen (übrigens keine Empfehlung – die Westernmotels
    wissen schon, warum sie auf wilder Westen machen).



    Auf einem riesigen Baum des Geländes hatten ca. 20 Truthahngeier (Cathartes aura) ihren Schlafbaum. Es war schön anzusehen, wie die
    Geier einer nach dem anderen einschwebte und sich dort für die Nacht zur Ruhe setzte.



    Bilanz des Tages


    Trotz eher bedecktem Wetter hatten wir zwei sehr hübsche Landschaften gesehen. Mit dem Wetter hatten wir nochmal Glück
    gehabt, wie wir am nächsten Tag sehen mussten. Die Tierausbeute war sogar besser wie an vielen anderen Tagen.


    Auto: 158 km
    Wandern: 2 + 6,6 km


    Hotel: Bryce Pioneer Village 83$ minus 8% Qipu-Cashback
    Die Qualität des Motels entsprach leider dem Preis – etwas muffiges, kleines Zimmer. Das Gelände auf dem die Häuser stehen, ist aber wirklich schön.


    Wildlife: Säuger 3; Vögel 3; Reptilien 2 (14/29/6)

    • Uinta-Chipmunk (Neotamias umbrinus)
    • Utah-Präriehund (Cynomys parvidens)
    • Goldmantel-Ziesel (Callospermophilus lateralis) – zum 3. Mal
    • Blaukehl-Hüttensänger (Sialia mexicana)
    • Kolkrabe (Corvus corax) – so häufig wie bei uns Rabenkrähen
    • Truthahngeier (Cathartes aura)
    • - Plateau Zaunleguan (Sceloporus tristichus)
    • - westl. Rennechse (Aspidoscelis tigris) – zum 3. Mal

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!