Die Wiege der Nation - USA-Südost 2008

  • Bevor ich mich meinen neuen Aufgaben als Moderator widme, muss ich erst mal meine "Schulden" begleichen. Ich hatte ja einen Reisebericht von meiner diesjährigen Tour versprochen.


    Gleich geht es los.


    Also einsteigen, Türen und Sicherheitsgute schließen, das rauchen einstellen (na ja, sagen wir zum rauchen die Fenster öffnen ;)) und ab geht die Post!


    (in wenigen Minuten, muss auch erstmal das Fenster öffnen und eine rauchen)


    Ein Inhaltsverzeichnis gibt es auch:


    Prolog


    11.4.08 DUS - LHR - IAD minus ein Koffer plus Spaziergang durch Washington


    12.4.08 Cherry Blossom Parade


    12.4.08 Sightseeing (Washington Mall und Memorials)


    13.4.08 Potomac Mills Mall - Colonial Williamsburg


    14.4.08 Colonial Williamsburg (und ein kaum noch erwarteter Koffer)


    15.4.08 Berkeley Plantation - Outer Banks


    16.4.08 Hatteras - Wright Brothers Memorial - Bodie Lighthouse


    17.4.08 Hatteras Lighthouse - Lost Colony - Wilmington


    18.4.08 Wilmington - Charleston


    19.4.08 Magnolia Plantation und Audobon Swamp Garden


    20.4.08 Charleston zu Fuß


    21.4.08 Charleston zu Fuß und per Boot


    22.4.08 Beaufort, Hilton Head Island, Savannah


    23.4.08 Savannah per pedes


    24.4.08 Okefenokee Swamp


    25.4.08 Ocmulgee NM - Macon - Atlanta


    26.4.08 Amicalola Falls - Helen - Ana Ruby Falls - Cherokee


    27.4.08 Smoky Mountain NP im Regen


    28.4.08 Cherokee (Indianermuseum) - Blue Ridge Parkway - Chimnes Rock SP


    29.4.08 Chimney Rock SP - Winston-Salem


    30.4.08 Blueridge Parkway - Mabry Mill - Staunton


    1.5.08 Shenandoah NP


    2.5.08 Shenandoah NP - Luray


    3.5.08 Luray - Washington (Arlington, Georgetown)


    4.5.08 Washington (Teil 1)


    4.5.08 Wahington (Teil 2)


    5.5.08 Washington und Rückflug

  • Prolog:


    2005 hatte ich meinen Eltern zu Weihnachten die Meilen für ein Upgrade von WT Plus auf Business bei British Airways geschenkt und wir waren eine Woche zusammen in New York (ich war 4 Tage davon auf einem Kongress), was ihnen wie mir gut gefallen hat.


    Daraufhin habe ich dieses Geschenk 2006 wiederholt und dachte, wir könnten z.B. nach Chicago fliegen, wo ich den Besuch erneut mit einem Kongress hätte verbinden können.
    Meine Eltern wünschten sich aber viel eher eine Rundreise. Da 9 Stunden Zeitunterschied und über 10 Stunden Flug abgelehnt wurden, musste ich mir also Gedanken über eine Tour im Osten machen. Gedacht war zunächst an 2 Wochen Florida o.ä.. Im Laufe der Zeit verlagerte sich die Tour dann immer weiter Richtung Norden und wurde immer länger bis schließlich 31/2 Wochen mit den Eckpunkten Washington – Savannah – Atlanta – Appalachen – Washington daraus geworden waren.


    Die Route war (mithilfe des sehr guten Routenvorschlags „Estbound – der Südosten der USA“ beim „großen Bruder“) weitgehend vorgeplant, Flug, Mietwagen und die Hotels für die erste Woche gebucht, der Reisepass nach einer kurzen Panik- und Suchattacke gefunden. Es konnte also losgehen.


    Meine Eltern sind schon am Vortag angekommen und haben bei mir übernachtet. Abends waren wir noch lecker essen und vor dem einschlafen habe ich nochmal darüber nachgedacht, was ich wieder alles nicht eingepackt habe.


    Vor allem habe ich aber ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen. Das letzte Mal, als ich länger als eine Woche mit meinen Eltern zusammen verbracht habe, waren die letzten Wochen, bevor ich mit 20 ausgezogen bin.


    Wenn das mal gut geht! (Soviel sei verraten: Es ging gut! ;))


    Nachdem ich schon die Route von dort habe, habe ich auch gleich noch die Karte bei usa-reise.de geklaut ;). Stimmt zwar nicht 100% aber ich bin im Moment zu faul, eine neue zu machen. Wird später ersetzt.



    Die Karte wurde mit dem Street Atlas USA 2005 von DeLorme erstellt.

  • Ach du-meine-Guete! Wir fahren durch Tallahassee (aka Tallahell)?! :EEK: :EEK:


    Sei mir nicht boes, aber da steig ich vorher aus, hitchhike nach Panama City und steig da wieder zu. Nach Tallahell bringst Du mich nur in einer Holzkiste mit 100 Naegeln drin.


    Aber der Rest sieht gut aus (fuer einen Urlaub).


    Ulrich



  • :gg: :MG: :gg:



    ich glaube aber eher, der lilane Teil ist der von der vorgegebenen Route, die Doc nicht gefahren ist. Heisst also, von Charleston geht es nach Atlanta weiter ;)



    Greetz,


    Yvonne


  • Uff! Gott sei Dank! Ich hab schon einen Schreck gekriegt! Haett vielleicht mit so einem schiesswuetigen hillbilly in seinem pickup nach Panama City mitfahren muessen. Einer der dauernd Bibelsprueche klopft und mit der Schrotflinte in der Nase bohrt. :)


    Ulrich

  • Freitag 11.4.08


    Um 4:30 klingelte der Wecker, das Taxi war für 5:00h bestellt. Die Zeit hat gerade für eine Dusche und einen Kaffee für alle gereicht. Pünktlich waren wir auf dem Weg.


    Der Urlaub fängt an! :gg: :wink4:


    Der Flug nach Heathrow startete halbwegs pünktlich und war ereignislos. Unterwegs haben wir noch spekuliert, wie hoch wohl der Prozentsatz unserer Koffer sein würde, der trotz des Gepäckchaos am Terminal 5 mit uns zusammen in Washington ankommen würde. Da wir nur am 5er ankamen aber von Terminal 4 weiterfliegen sollten, hatte ich noch Hoffnung.


    Vor der Landung hat uns BA noch einen Rundflug über die Londoner City mit schönem Blick auf Big Ben, London Bridge, Tower und Millenium Wheel spendiert (und ich hatte meine Kamera natürlich oben im Gepäckfach! :wut1: ).
    Nach der üblichen Warterei auf dem Rollfeld, einer mittleren Wanderung durch Terminal 5, einer 20minütigen Busfahrt und der erneuten Sicherheitskontrolle sind wir tatsächlich irgendwann in der BA-Lounge am Terminal 4 angekommen. Man merkt, dass alle BA-Flüge bald nach Terminal 5 umziehen sollen. Die Lounge machte doch einen ziemlich „abgewohnten“ Eindruck. Investiert wird hier offensichtlich nichts mehr.


    Im Flieger habe ich meine bewährte Taktik angewandt: Schnell ein oder 2 Gläschen Schampus als Aperitiv, Wein zum essen, dann mit der nötigen Bettschwere die Augenmaske auf, die Ohrstöpsel rein und ab ins Reich der Träume. Da die letzte Nacht recht kurz war, habe ich auch gut 4 Stunden bubu machen können. Die Immigration in Washington ging flott und kaum kamen wir in die Gepäckhalle, wurde auch schon unser Name aufgerufen. Das kann nichts gutes bedeuten! :EEK:
    Richtig, einer unserer 4 Koffer ist in London hängen geblieben. Na ja, hätte schlimmer kommen können (vor allem, da es ein Koffer von meinen Eltern war;)). Angeblich sollte er noch am selben Abend ankommen. Also Hoteladresse angegeben, Telefonnummer der Gepäckhotline und Case-No. aufgeschrieben und darauf vorbereitet, dass es wahrscheinlich deutlich länger dauern wird.


    Am Alamo-Schalter die üblichen Upgrade- und Versicherungsangebote aber ohne besonders penetrant zu sein. Die Choiceline mit den Mini-Vans war gut bestückt und gleich vorne stand ein weißer Chrysler Town & Country mit gerade mal 6000 Meilen auf der Uhr und kompletter Ausstattung (elektrische Schiebetüren, elektrische Heckklappe, Satellitenradio, DVD-Player, Fernsehmonitor für die hinteren Sitze, etc., etc.. Das wurde unserer.



    Ein Navi hatten wir uns auch gegönnt und die Dame sprach sogar deutsch mit uns.


    Dank dieser weiblichen Unterstützung haben wir unser Hotel (Holiday Inn Capitol) problemlos gefunden (nachdem wir eine Weile den Rush hour Stau genossen hatten). Die Zimmer waren o.k und die Lage mit gerade mal einem Block bis zur Mall war auch o.k. (außer dass es dort ein eher überschaubares Angebot an Restaurants gab).


    Nach einer kurzen Pause haben wir uns auf einen ersten Erkundungsgang zum Capitol und über die Mall gemacht. Bei schönstem Wetter übrigens. Die angekündigte Regen- und Kaltfront ließ zum Glück noch auf sich warten.



    Die Dame in den patriotischen Farben ist übrigens meine Mutter, der schlanke Recke im grünen Polo bin natürlich ich ;)




    Bilder von heute übrigens made by Daddy (ich hatte meine Kamera gar nicht mitgenommen).


    Irgendwann meldete sich dann der Hunger. Ich hatte dunkel in Erinnerung irgendwas von Fischrestaurants am Potomac gelesen zu haben. Als wir am Fluss ankamen gab es dort aber nur ein paar Fischmarktstände und einige Clubs, wo man uns wahrscheinlich gefragt hätte, ob wir unsere Kinder suchen.


    Letztlich sind wir dann nach einem deutlich längeren Spaziergang als eigentlich geplant war im Hotelrestaurant gelandet. Dort gab es brauchbare Sandwiches, kühles Bier und eine überraschend gute Liveband.


    So gegen 22:00h konnten uns auch kaltes Bier und heiße Musik nicht mehr vom gähnen abhalten.


    So we called it a day.

  • Zitat

    Original von buffaloman
    Ach du-meine-Guete! Wir fahren durch Tallahassee (aka Tallahell)?! :EEK: :EEK:


    Keine Panik!



    So ist es. Mit einem kleinen Abstecher zum Okefenokee Swamp. Also keine Angst Ulrich, Talahell bleibt Dir erspart und trampen musst Du auch nicht.

  • Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr - Du kannst doch nicht mit Deinem Reisebericht anfangen, wenn ich keine Zeit zum Lesen habe :traen: :traen: :traen:
    Doc, so kann man mir auch Stress machen... :wut1:


    ;)


    Zitat

    Original von DocHoliday
    Vor allem habe ich aber ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen. Das letzte Mal, als ich länger als eine Woche mit meinen Eltern zusammen verbracht habe, waren die letzten Wochen, bevor ich mit 20 ausgezogen bin.


    Das ist unheimlich nett geschrieben, mir gefällt sowieso die ganze Einleitung :!!


    Das wäre ein Wunsch von mir, dass sich meine Eltern doch auch mal für so einen Urlaub begeistern könnten. Ich würde Ihnen so gerne alles zeigen.
    Doc, ich finde es toll, dass Ihr gemeinsam auf Reisen seid und ich werde Eure Tour interessiert verfolgen =)

  • Zitat

    Im Flieger habe ich meine bewährte Taktik angewandt: Schnell ein oder 2 Gläschen Schampus als Aperitiv, Wein zum essen, dann mit der nötigen Bettschwere die Augenmaske auf, die Ohrstöpsel rein und ab ins Reich der Träume.



    das kommt mir ja irgendwie total bekannt vor, warum nur? ;)


    Und prima, dass ihr noch halbwegs gut durch den aetzenen Verkehr am Capitol Beltway gekommen seid. Jetzt freu ich mich auf schoene Bilder aus DC =)



    Greetz,


    Yvonne

  • Samstag 12.4.08


    Frühstück gab es im Starbucks gleich unten im Hotel, weil die Schlange im Hotelrestaurant zu lang war und wir nicht viel Zeit hatten.


    Heute war nämlich der vorletzte Tag des National Cherry Blossom Festivals und wir wollten uns die gleichnamige Parade auf der Constitution Avenue ansehen, die schon um 10:00h startete. So eine richtige amerikanische Parade mit allem drum und dran hatte noch keiner von uns gesehen. Wir wurden nicht enttäuscht. Es war bunt, es war laut, es war einfach nett anzusehen. Bunte Uniformen, Bands, nette Mädels, flotte Autos und Motorräder, alles was dem Amerikaner (und nicht nur dem) gefällt.


    Das Wetter hat auch halbwegs mitgespielt. Eigentlich war für heute ein Gewitter- und Kaltfront angesagt aber es war warm und überwiegend schien die Sonne. Die kurzen Schauer zwischendurch waren eher eine willkommene Abkühlung.


    Aber was soll ich viel schreiben, schaut's Euch selbst an:















    War schon ein Erlebnis, so etwas mal live zu sehen, auch wenn es offensichtlich nicht alle Zuschauer vorbehaltlos begeistert hat.



    Er hat die ganze Zeit aufgepasst, dass auch ja keiner der Zuschauer auf die Straße geht. War aber eigentlich ein ganz netter, der sich zwischendurch auch mal als Alleinunterhalter für die Kinder versucht hat.



    So gegen 12:00h ging die Parade langsam zu Ende und wir haben uns auf den Weg zur Mall gemacht.


    Die Sightseeing Tour gibt es im nächsten Teil.


    Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass ich zwar auf der Mall ein oder zwei Kirschbäume gesehen habe, die noch blühten aber nicht ein einziges Foto davon gemacht habe. :schaem: :schaem:
    Die Cherry Blossoms zu der Parade müsst Ihr Euch also denken.

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