Ranchurlaub nur für Pferdefreunde ?

  • Hi Claudia,


    ich kann wieder nur von meiner Erfahrung von der Ironhorse Ranch berichten:


    Zum Wandern wäre das gar nichts gewesen. Immerhin handelt es sich um Ranchgebiet – also Weideland. Es gibt keine "Trails" in dem Sinne und auch die einzelnen Weidegebiete sind oft durch Zäune und Gatter von einander getrennt. Ich weiß nicht, ob ich so glücklich wäre, zufällig eine Herde von Bullen gegenüber zu stehen 8o Außerdem hätte ich im Gebiet der Ironhorse Ranch alleine wohl auch die Orientierung verloren: Kaum war man ein paar hundert Meter vom Ranchgebäude weg, hat man dieses einfach nicht mehr gesehen, weil das Gebiet doch sehr hügelig war.


    Für Naturfreunde ist so ein Aufenthalt sicher interessant. Unsere täglichen Touren waren sehr abwechslungsreich: Ritt in einem kleinen Fluß, in einem kleinen Canyon, zu alten verfallenen Ruinen, ein Sonnenuntergangsausritt... Es war jeden Tag etwas anderes geboten.


    Aber eben: es waren Trail-Rides.
    Und noch ein aber: das machte nix. Auch ich bin vorher noch nie auf einem Pferd gesessen. Man wurde entsprechend seiner Erfahrungen in Gruppen eingeteilt, erhielt mündlich eine kleine "Bedienungsanleitung": "rechts- und links lenken", "bremsen" :D und los gings. Es war überhaupt kein Problem. Die Pferde sind es einfach gewöhnt, treu und brav hintereinander her zu trotten.


    Also: auch ohne Reiterfahrung lohnt sich ein Ranchaufenthalt allemal. Voraussetzung ist natürlich, dass man überhaupt Interesse daran hat, mal Ranchluft zu schnuppern. Angst vor Pferden sollte natürlich auch nicht da sein.


    Wichtig ist auch, dass man sich vorher richtig informiert, ob es sich um eine Guest- oder Working Ranch handelt. Bei zweiterer sollte schon Reiterfahrung da sein, da der Gast doch tatsächlich mitarbeitet (Viehtriebe etc.)


    Zum "Familienanschluß". Den gab es und es war herrlich. Noch vor dem Frühstück haben wir auf der Veranda bunt durcheinander gewürfelt (die Ranchbesitzer, die Wrangler und wir Gäste) mit einander Kaffee getrunken. Die Mahlzeiten wurden immer zusammen im gleichen Raum eingenommen. Abends gesellten sich die Besitzer immer zu uns in den Aufenthaltsraum (große rustikale Bar, die Barhocker waren Sättel). Wir unterhielten uns, spielten Billiard. Einmal gab es ein BBQ, ein anderes Mal eine Wrangler-Party: da trafen wir uns abends am Corral, die Wranger schleppten eine riesige Kühlbox an (gefüllt mit Bier und Softdrinks) man setzte sich drumherum und quatschte.
    Man war wirklich nicht "nur" Gast. Man gehörte dazu und trennte sich am Schluß als Freunde.

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