Der 170 km² große Nambung National Park beheimatet neben Kängurus, Emus und fast 100 Vogelarten auch die 4 Quadratkilometer große Pinnacles Desert mit den bekannten gelben Kalksteinsäulen. Die mondähnliche Wüstenlandschaft der Pinnacles gehört zu den außergewöhnlichsten und faszinierendsten Naturlandschaften Australiens.
Der Nambung National Park befindet sich in der Nähe der westaustralischen Stadt Cervantes. Er erstreckt sich 245 km nördlich von Perth entlang der Swan Coastal Plain. Der Nationalpark liegt in einem dreiteiligen Dünensystem; diese Dünen markieren die früheren Küstenzonen des Indischen Ozeans. Das zweite System weiter im Landesinneren sind die Spearwood-Dünen. In diesem System entstanden die Pinnacles. Tausende von riesigen Kalksteinsäulen erheben sich aus einer kahlen Landschaft aus gelbem Sand und bilden eine der faszinierendsten Landschaften Australiens. Einige sind gezackte, scharfkantige Säulen, die sich zu einer Spitze erheben, während andere Grabsteinen ähneln. Die Pinnacles sind bis zu 3,5 Meter hoch.
Dänische Seefahrer nahmen bei der ersten Erkundung der Gegend um die 1650er Jahre an, dass es sich bei den Kalksteinformationen um Ruinen einer vergangenen Zivilisation handelte. Heute existieren verschiedene Vermutungen zu deren Entstehung. Muschelreste, Quarzsand, Pflanzen, Pflanzenwurzeln und Wasser werden in den verschiedenen Thesen für die Entstehung der Kalksäulen verantwortlich gemacht. Klar ist jedoch, dass sich vor etwa 500.000 bis 50.000 Jahren in den tieferen Schichten des Quarzsands einer Wanderdüne eine recht stabile Verkittung ausbildete. Seit etwa 20.000 Jahren werden die weniger festen Materialien, die die verkitteten Säulen umgeben, durch verschiedene natürliche Prozesse abgetragen. Die Überbleibsel dieser verhärteten Schicht sind heute in Form der Pinnacles zu sehen.
Die Wege zum Nambung National Park und zum Pinnacles Desert Discovery Centre sind asphaltiert. Im Pinnacles Desert Discovery Centre werden Besucher über die lokale Flora und Fauna sowie über weitere Naturschutzgebiete aufzuklären. Vor dem Centre gibt es einen großen Parkplatz, auf dem man sein Auto abstellen kann, um die Wüste mit den markanten Kalksteinsäulen zu Fuß zu erkunden. Alternativ bietet sich der 5 Kilometer lange Rundweg an, der sich durch die Pinnacles Desert schlängelt. Die vielen Haltebuchten entlang der Einbahnstraße bieten Besuchern die Möglichkeit, die Wüste zu Fuß zu erkunden und den Desert View Lookout - eine großzügige Aussichtsplattform - am nördlichen Ende zu besuchen. Der Rundweg ist nicht asphaltiert, aber für PKWs geeignet. Wohnwagen und Anhänger sind auf dem Weg nicht gestattet.
Für Fotos eignen sich besonders der Sonnenauf- und der Sonnenuntergang, da die Pinnacles Desert bei den hier vorherrschenden Lichtverhältnissen ein tolles Farbspiel bietet.
Beste Reisezeit ist der australische Frühling, da im gesamten Bundesstaat die Pflanzen erblühen. An die 7.000 verschiedene Blumenarten sind bekannt.
Auch hier wieder eingescannte Dias: