California Citrus State Historic Park
In dieser Gegend fühle ich mich so richtig zu Hause, denn hier im Inland Empire habe ich 1995 als Austauschschülerin gelebt. Und so wusste ich auch, dass Orangen nicht nur aus Florida, sondern auch aus Kalifornien kommen. Den California Citrus State Historic Park habe ich aber trotzdem noch nie zuvor besucht.
Der 1915 gegründete State Park entführt den Besucher in eine Zeit, in der Zitrusfrüchte König waren in Kalifornien. Besonders die Navel Orangen aus Riverside waren heiß begehrt und hier im Park wachsen sie auch noch überall. An jedem Baum hängen dicke, pralle Früchte.
Auf einem Rundgang kann man den Bäumen ganz nahe kommen und nicht nur denen. Überall laufen kleine Lizzards herum und verschwinden schnell wieder im Gebüsch.
Im angeschlossenen Museum wird die Geschichte des zweiten Goldrausches im Golden State erzählt. Der bestand nicht aus dem Abbau von Erzen, sondern aus Orangen, Zitronen und Grapefruit, die unter kalifornischer Sonne reiften. Alles begann 1873 mit zwei kleinen Navelorangenbäumen, die in diesem Klima und der hiesigen Erde perfekt wuchsen. Ein wahrer Run auf die Zitrusindustrie entstand.
Hervorgegangen aus diesem Boom ist auch die weltweit bekannte Firma Sunkist. Trinkpäckchen waren es, die die Firma weltbekannt machten. Noch heute ist Sunkist eine Genossenschaft der Zitrusbauern, der rund 6000 Mitglieder angehören, die hauptsächlich aus Kalifornien und Arizona kommen.
Am Ende des Rundgangs kann ich sie dann selbst bestaunen, die kleinen und großen Früchte, die Kalifornien einmal mehr einen Bevölkerungsschub und den Ruf des goldenen Staates bescherten. An dem Tag, an dem ich im Museum war, gab es sogar eine Verköstigung der frischen Früchte, denn die werden auch heute noch geerntet und verkauft.