Moab: Negro Bill Canyon Abseilen
Zuerst gilt es zu überlegen, was wir machen wollen, denn: Wir haben die Tour durch den Entrajo Canyon gebucht. Gore fragt uns uns, ob wir die Tour tatsächlich machen wollen, denn durch das schlechte Wetter der letzten Zeit, ist die Tour "nicht so angenehm" und es könnte ganz schön "viel Wasser" im Canyon sein.
Er schlägt uns als Alternative eine Abseiling-Tour vor. Völlig begeistert sind wir nicht, weil wir uns sehr auf die andere Tour gefreut haben und Abseiling schon oft gemacht haben. Aber da wir irgendetwas mit ihm machen wollen, gehen wir es an.
Wir fahren mit zwei Autos zum Parkplatz des Negro Bill Canyon, dem Endpunkt der Tour, und stellen unser Auto dort ab. Dann fahren wir mit Gore an die Sandflat Road, wo wir seinen Wagen stehen lassen. Dann marschieren wir los. Es geht über Felsrücken in die Canyonlandschaft hinein.
Wir treffen an der ersten Abseilstelle auf eine weitere Gruppe. Gore kennt hier jeden Winkel und geht mit uns zu einer anderen Abstiegsstelle, die er selbst einmal angelegt hat. Hier sind wir allein. Wir plaudern total nett mit Gore über alle möglichen Dinge. Mit den Themen Reisen und Actiontouren haben wir schnell Gesprächsstoff gefunden. Dann bereitet Gore alles für den Abstieg vor und schon darf ich loslegen.
Ca. 30 Meter geht es senkrecht die Canyonwand hinunter. Unten angekommen, hake ich mich aus, Gore zieht das Seil wieder hoch und Markus folgt mir in den Canyon hinab. Wir haben richtig Spaß.
Gore folgt uns und weiter geht es über Stock und Stein tiefer in den Canyon hinein, wobei uns Gore viele interessante Dinge über Natur, Flora, Fauna, Geologie und seinen Job erzählt.
Nach gefühlt viel zu kurzer Zeit (wir hatten die zu wandernde Strecke zwischen den beiden Autos deutlich länger eingeschätzt) kommen wir auf der Oberseite der Morning Glory Bridge an, von der das zweite Abseilen erfolgt. Ein wenig gemischte Gefühle haben wir hier schon , denn vor ein paar Jahren sind wir zu der Bridge gewandert und haben die schöne Natur genossen. Nun tragen wir dazu bei, dass der Ort zum Abenteuerspielplatz wird . Und das uns, wo wir diesen Aktionen doch an anderen Orten wie z. B. dem Corona Arch so kritisch gegenüber stehen. Jetzt führt kein Weg daran vorbei...
Das Abseilen hier ist ein wenig anders, denn die letzten 15 Meter hängt man frei in der Luft und hat keinen Kontakt mehr zur Wand.
Leider ist der Actionteil der Wanderung damit schon beendet. Wir sind froh, dass die Menschen unten wegen unserem Abseilen offensichtlich nicht grummelig sind. Sie sprechen uns freundlich an und fragen uns, wo wir herkommen. Wir lassen noch ein Bild von Gore und uns machen ...
... und gehen den schönen Wanderweg zurück zum Auto.