Polihale State Park
Spontan entscheide ich mich der Küstenstraße noch bis an ihr westliches Ende zu folgen, von wo der Weg zum Polihale State Park abzweigt.
Die Straße zum Park ist ungepflastert und in Teilen recht ruppig. Bei Regen kann sie unpassierbar werden, doch momentan ist es trocken und so fahre ich los.
Ganz einsam ist die Strecke aber nicht. Ab und zu werde ich von Trucks und SUVs überholt. PKWs sieht man aber doch eher weniger. Ein Mustang versucht sich an der Strecke, dreht dann aber doch um, denn unterwegs gibt es ein paar ruppige Stellen, für die eine gewisse High Clearance schon von Vorteil ist. 4WD, wie auf einigen Internetseiten empfohlen, brauche ich auf der Strecke zum Hauptparkplatz aber nicht. Das mag anders aussehen, wenn man weiter will, denn dort gibt es recht sandige Stellen.
An dieser Kreuzung passiere ich dann den offiziellen Parkeingang. Hier zweigt auch der Weg zum Hauptparkplatz ab. Den schlage auch ich ein und die letzten Meter sind dann irgendwie fast die schwierigsten, denn es geht hier etwas bergauf und ist teilweise recht sandig. Mein SUV meistert aber auch das.
Das Auto stelle ich nun unter einem Baum im Schatten ab und ziehe zu Fuß los. Ich klettere über eine Düne und habe dann den ersten Blick auf das Meer und den fast menschenleeren Strand. Die Dünen hier sind recht hoch und können bis zu dreißig Meter erreichen. Zwischen Dünen und Meer liegt dann ein breiter Sandstrand.
Polihale ist der westlichste Punkt der Hawai'i Inseln, den man als Besucher erreichen kann. Zwar liegt Ni'ihau noch etwas weiter westlich, aber die Insel ist, wie bereits erwähnt, für Besucher gesperrt.
Ich laufe die Düne hinunter und stelle fest, dass es ganz schön windig ist. Auch das Meer ist aufgewühlter als gedacht. Baden ist hier sowieso nur an einer Stelle möglich. Ansonsten sind die Wellen und die Strömung einfach zu stark.
Ich laufe den Strand entlang und bin über weite Strecken ganz allein. Aufpassen muss ich aber, wo in der Düne mein Zugang zum Parkplatz war, denn markiert ist hier nichts und nach einer Weile sehen die Dünen alle gleich aus.
Es ist faszinierend der gewaltigen Kraft des Meeres zusehen. Nur ein paar Surfer trauen sich hier ins Wasser und stellen sich den Wellen.
Am Horizont kann ich dann ein Ausflugsboot entdecken, das wahrscheinlich Touristen die Na Pali Coast vom Wasser aus gezeigt hat.
Traumhaft schön ist es hier und ich genieße den Strand und die Einsamkeit. Eine Weile setze ich mich auch einfach in den Sand und schaue den Wellen zu.
Irgendwann kehre ich dann aber doch zum Auto zurück. Nach kurzer Suche habe ich sogar auf Anhieb den richtigen Aufstieg über die Düne gefunden. Am Parkplatz steht nun ein weiteres Auto mit einem lustigen Bild am Heck. Das gibt Kaua'i doch gut wieder.
[align='justify']Über dieselbe ungepflasterte Piste geht es nun zurück zum Highway.