Fayette Historic State Park, MI

  • Fayette Historic State Park


    Der Weg führt mich nun auf eine Halbinsel, die tief in den Lake Michigan hineinragt. Auf meiner Fahrt komme ich durch kleine Orte mit Namen wie Garden oder Devils Corner und erreiche schließlich den Fayette Historic State Park.



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    Fayette war einst ein lebendiges Städtchen, in dem zwischen 1867 und 1891 rund 500 Menschen lebten. Sie alle waren hierhergekommen, um in der Eisenindustrie zu arbeiten. In Fayette gab es zwei Öfen, in denen Roheisen hergestellt wurde, das dann über den Lake Michigan weiter verschifft wurde. Seit 1959 ist der kleine Ort ein State Park und zeigt, wie die Menschen damals hier gelebt und gearbeitet haben.


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    Durch das Visitor Center erreiche ich einen kleinen Pfad, der mich in die Stadt bringt. Hier gibt es einige restaurierte Häuser, die ich mir zuerst anschauen will. Ich bin heute einer der ersten Besucher und der State Park ist fast Menschenleer. Man merkt auch hier, dass sich die Saison so langsam ihrem Ende zuneigt. Mir aber gefällt es, denn so kann ich in aller Ruhe fotografieren.


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    Fayette gehörte komplett der Jackson Iron Company, die hier nicht nur die Öfen zur Produktion von Roheisen betrieb, sondern auch die Unterkünfte für die Arbeiter stellte, einen Shop einrichtete und sogar ein Hotel für Besucher bauen ließ. Mit dem Besuch einer kleinen Ausstellung in der ehemaligen Werkstatt beginne ich meinen Rundgang.


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    Etwas am Rand der Stadt steht diese kleine Blockhütte. Sie wurde wieder aufgebaut, denn von den originalen Gebäuden sind an dieser Stelle nur noch die Grundmauern zu sehen. In Häusern wie diesem lebten die Arbeiter. Meist gab es zwei Räume, eine kleine Kochecke sowie eine Außentoilette.


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    Die Arbeiter kamen zu großen Teilen aus Europa, wo sie vor Hunger und Armut flohen.


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    Eines der am besten erhaltenen Gebäude ist das Hotel von Fayette. Grund dafür dürfte die lange Nutzung des Gebäudes sein, denn nach der Schließung der Roheisenproduktion wurde das Gelände zunächst verkauft und als Erholungsort weitergenutzt.


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    Schräg gegenüber des Hotels stehen die Town Hall und der Company Store, in dem die Bewohner von Fayette so ziemlich alles kaufen konnten, was sie zum täglichen Leben benötigten.


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    Gleich daneben befinden sich das Schulhaus sowie das Wohnhaus eines der Aufseher, die das tägliche Geschäft der Roheisenherstellung überwachten.


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    Ich gelange schließlich zum natürlichen Hafen von Fayette. Heute liegen hier nur ein paar Segel- und Motorboote, doch vor mehr als 100 Jahren war genau dieser Hafen Hauptgrund für die Gründung von Fayette. So war es einfacher, das Roheisen in die großen Städte zu verschiffen.


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    Hinter dem Hafen führt ein Weg auf eine kleine Anhöhe, auf der eine weiße Villa steht. Hier wohnte der Superintendent, der für die gesamte Anlage im Auftrag der Jackson Iron Company die Verantwortung trug.


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    Gleich daneben liegen noch weitere Wohnhäuser, die aber nicht zur Besichtungen freigegeben sind.


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    Zum Schluss komme ich noch an den Öfen vorbei, in denen das Roheisen hergestellt wurde. In den 24 Jahren, in denen in Fayette gearbeitet wurde, stellte man hier 229.288 Tonnen Roheisen her.


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    Schließlich lande ich wieder an dem kleinen Pfad, der mich zurück zum Visitor Center und dem dahinter liegenden Parkplatz bringt. Über zwei Stunden war ich unterwegs und habe dabei nur eine Handvoll Menschen getroffen.


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    Dieser Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich bin froh, den Umweg auf mich genommen zu haben.

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