• Pioche

    Es ist ein schönes Städtchen. Da kommt direkt ein bisschen Wild West Feeling auf. Pioche ist nach westlichen Maßstäben eine alte Stadt, in der viele Gebäude aus der Zeit vor der Wende des 19. Jahrhunderts stammen. Pioche ist heute der County Seat des Lincoln County.

    Der Ort ist weit genug von den ausgetretenen Pfaden entfernt, um dem offensichtlichen Kommerz zu entkommen, der viele Touristenstädte geplagt hat. Pioche liegt etwa 180 Meilen (290 km) nordöstlich von Las Vegas. Die US93 ist die Hauptroute nach Pioche, umgeht allerdings das Stadtzentrum direkt im Osten.

    Einige der historischen Sehenswürdigkeiten sind Boot Hill, das Million-Dollar Courthouse, das Thompson Opera House und das Pioche Town Museum.

    Pioche ist nach François Louis Alfred Pioche benannt, einem aus Frankreich stammenden Finanzier und Landspekulanten aus San Francisco.


    History

    Die erste moderne Besiedlung des Gebietes erfolgte 1864 mit der Eröffnung einer Silbermine. Die Siedler verließen das Gebiet, als lokale Indianerstämme eine Reihe von Überfällen und Massakern starteten. Die Wiederbesiedlung begann 1868, nachdem die Überfälle der Indianer gestoppt wurden und François Pioche die Stadt 1869 kaufte. In den frühen 1870er Jahren war Pioche eine der wichtigsten Silberminenstädte in Nevada. Aufgrund der Abgeschiedenheit der Stadt hatte Pioche den Ruf, eine der rauesten Städte im Alten Westen zu sein.

    Pioche war die schlimmste Stadt im Wilden Westen. Es wurde berichtet, dass fast 60 Prozent der in Nevada in den Jahren 1871–72 gemeldeten Morde in und um Pioche stattfanden. Lokale Überlieferungen besagen, dass 72 Männer bei Schießereien getötet wurden, bevor der erste natürliche Tod im Lager auftrat. Diese Legende wird durch die Schaffung von Boot Hill, heute ein Wahrzeichen der Stadt, verewigt. Es soll hier schlimmer gewesen sein als in Tombstone.


    Und ein paar Bilder:


    Von der US 93 kann man die Godbe Mill sehen. Ich habe versucht, dorthin zu fahren und musste am Gate wieder umkehren - Private Property. :wut1:

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    Die Aerial Tramway war in den 1920er und 1930er Jahren in Betrieb und transportierte Erz von den Minen auf Treasure Hill zu Godbe's Mill im Tal:

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    Minen in der Umgebung:

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    Pioche:

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    Das Million Dollar Courthouse


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  • Aber für heute geht die Fahrt weiter nach Norden, wo ich Pioche erreiche. Schon an der Zufahrt zu dem kleinen Örtchen entdecke ich diese Ruine.


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    Die Pioche Tramway transportierte in den 1920ziger und 30ziger Jahren Erze aus den Minen zur Verarbeitung den Berg hinunter. Wenn man davor steht kann man sich das noch ganz gut vorstellen. Sogar einige der Behältnisse, in die das Erz verladen wurde, hängen noch an den Seilen.


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    Und einen schönen Blick auf Pioche gibt es noch dazu.


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    Pioche liegt fast 300 Kilometer nördlich von Las Vegas und ist der County Seat des Lincoln County. Benannt wurde der Ort nach François Louis Alfred Pioche, einem Landbesitzer aus San Francisco, der ursprünglich aus Frankreich einwanderte. Da die Stadt sehr weit ab von anderen Siedlungen lag, war sie oft Angriffen von Indianern ausgesetzt und soll auch die gefährlichste Stadt des Westens gewesen sein. Viel berüchtigter als Tombstone. Es sollen bereits 72 Morde gezählt worden sein, bevor der erste Einwohner eines natürlichen Todes starb.


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    Heute ist das Städtchen eher verschlafen und wirkt fast schon ein bisschen gespenstig. Laut Zensus leben aber noch rund 1000 Einwohner hier.


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    Eines der berühmtesten Gebäude des Ortes ist das Mountain View Hotel. 1895 erbaut, beherbergte es vor allem Menschen, die im Gerichtsgebäude nebenan zu tun hatten. Berühmtester Gast war aber wohl Präsident Herbert Hoover, der hier 1930 übernachtete.


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    Gleich nebenan steht das alte Million Dollar Courthouse. Es wurde 1872 erbaut und sollte eigentlich $88.000 kosten. Bis zur Fertigstellung verschlang der Bau jedoch fast $1 Million. Heute ist das Haus ein sehr schönes kleines Museum, in dem die Geschichte der Region erzählt wird. Nicht einmal Eintritt verlangt man hier, nur um eine Spende wird gebeten.


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    Auch der Blick vom Balkon ist nicht zu verachten. Da erschließt sich auch, warum das Hotel nebenan den Namen Mountain View trägt.


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    Im Gerichtssaal ist eine typische Szene einer Verhandlung, wie sie hier viele Jahre stattgefunden hat, nachgestellt.


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    Besonders faszinierend finde ich diese Karte, auf der all die Länder eingetragen sind, aus denen die ersten Siedler des Ortes kamen.


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    Und auch hier finde ich sie wieder, die deutschen Siedler. Sogar aus Preußen sind sie bis hier nach Pioche gekommen. Na wenn das nicht passend ist.


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    Es hat mir gut gefallen in Pioche. Ich mag solche Westernstädtchen. Sie haben einen ganz eigenen Charme.

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