Anza Borrego - Desert Palm Trails, CA

  • Borrego Springs, CA

    Ich hab mich dann gleich auf gemacht und bin zum Anza Borrego Desert SP gefahren. Immerhin wollte ich ja heute noch etwas wandern.


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    Im Visitor Center habe ich mich dann mit Info-Material eingedeckt. Anfangs war dies gar nicht so einfach, denn die um die 70-jährige Dame hatte eigentlich nur eins im Sinn, nämlich mich auf den Desert Palm Trail zu schicken. Dass manche Urlauber sich auch noch etwas anderes anschauen wollen, kam der netten Dame überhaupt nicht in den Sinn. Für diese Fragen wurde ich an einen Ranger verwiesen. Attraktive Wanderungen schien es hier wirklich keine zu geben, dafür bekam ich den Hinweis auf eine Vogelstation und meine Frage nach den Kunstwerken von Ricardo Breceda in Galleta Meadows Estate wurde zur Zufriedenheit beantwortet. Auf meine Frage nach Wildflowers bekam ich aber leider nur ein bedauerndes Lächeln. Leider wäre der Winter ungewöhnlich trocken gewesen und die Wildflower-Ausbeute in diesem Jahr wäre sehr gering. Auf meiner neu erworbenen Recreation Map zeichnete er mir einen schönen Fahrweg für morgen ein. Er meinte, vielleicht könne ich auf diesen Wegen ja wenigstens ein paar Blümchen entdecken, wenn auch nicht so viele wie in den Jahren zuvor.
    Mit all diesen Informationen im Kopf und dem Infomaterial unterm Arm spazierte ich zurück zum Parkplatz.


    Zum Trailhead des Desert Palm Trails musste ich noch eine kurze Meile, zum Borrego Palm Canyon Campground fahren und Eintritt von 8 $ bezahlen. Für die 8 $ bekam ich dann einen kleinen Nature Trail Guide, der aber erst einmal im Seitenfach meines Rucksacks verschwand.



    Ich freute mich richtig, endlich die Wanderschuhe wieder einmal anschnallen zu können, auch wenn der Trail mit 3 Meilen Roundtrip ja nicht so lang ist.


    Gleich gegenüber von meinem Parkplatz ging es los. Anfangs war der Canyon noch recht breit und der Pfad recht schmal. Man läuft so über Stock und Stein und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn in dem Canyon liegt allerlei Geröll von einer Flashflood, die vor ein paar Jahren durch den Canyon geflossen ist. Ansonsten läuft man halt durch ein recht sandiges Gelände.


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    Um mir die Zeit zu vertreiben, hab ich dann doch den Nature Trail Guide aus dem Rucksack geholt und immer mal nachgelesen, was zu den einzelnen Punkten geschrieben stand. Dieser kleine Guide war jetzt zwar nicht mega interessant und war wohl auch eher für Kinder konzipiert, aber trotzdem ganz unterhaltsam. In kurzen Kapiteln waren Fauna und Flora, Springfluten, Ureinwohner und natürlich die Kalifornische Fächerpalme beschrieben.


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    Während ich dem Trail folgte, kam ich mir teilweise vor, wie auf einer Volkswanderung. Im Verlauf des Weges war ich allerdings auch immer wieder alleine unterwegs.


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    Ehe ich mich versah war ich dann auch schon an dem kleinen Creek, der durch den Canyon führt. Genau hier war es dann auch, als mich die Sonne verließ. Ein Blick zum Himmel bestätigte meine Befürchtung. Die Wolkendecke hatte sich zugezogen und es sah auch nicht so aus, als würde diese demnächst wieder aufreißen. Wie schade!


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    Insgesamt muss/kann man auf diesem Weg 3 x den Creek überqueren. Dies geht auch immer recht einfach, da genug Hilfsmittel an diesen Stellen zu Verfügung stehen, so dass man – ohne sich nasse Füße zu holen – auf die andere Seite gelangt. Da ich Wetter bedingt jetzt weniger fotografierte, kam ich schneller voran. So hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Der Weg gefiel mir immer noch ausgesprochen gut. Eine Steigung war so gut wie nicht vorhanden und um jede Biegung, in dem jetzt enger werdenden Canyon änderte sich die Landschaft etwas.


    Auch konnte ich jetzt schon einen Blick auf die Palmenoase werfen. Diese stand gerade in der Sonne. Mit Sonnenschein wäre es hier wie im Paradies gewesen. Na ja, wenigstens war es warm….noch. Dies sollte sich leider bald ändern.


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    Bis ich bei der Palmenoase ankam, wehte dort ein kühler Wind. Da mein Shirt leicht verschwitzt war, war dies alles andere als angenehm. Natürlich hatte ich keine Jacke dabei, denn als ich los lief, war das Wetter ja toll und die Wanderung ist ja nun wirklich nicht weit, wenn ich auch für die 1,5 Meilen bestimmt mehr als eine Stunde unterwegs war. Ich bin und bleibe halt eine Trödelliese.


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    Letztendlich habe ich es mir oberhalb der Oase – im Schutz eines Felsens etwas bequem gemacht und ein paar Fotos geschossen, während ich einen Apfel verputzte.


    Ich harrte gut 20 Minuten dort aus, immer in der Hoffnung, dass doch noch die Sonne rauskommen würde. Tat sie aber nicht. Ich hab mich dann irgendwann auf den Rückweg begeben, ohne unten in die Oase hinein zu gehen, da das Licht dort unten ja noch schlechter war.


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    Anfangs lief in dann auch recht zügig zurück. Sowie ich aus dem Kessel draußen war, wurde der Wind auch weniger. Als ich bei dem kleinen Wasserfall angelangt war, zeigte sich plötzlich die Sonne und am Himmel sah sich auch immer mal wieder ein Stück blauer Himmel zwischen all den Wolken. Schon geriet ich wieder ins Stocken, denn natürlich versuchte ich jetzt, die Palmen noch mal – aber diesmal vor blauen Himmel – abzulichten. Dies gelang mir auch nach einigen Anläufen. Da ich hierzu, um mir eine bessere Sicht zu verschaffen, ganz schön kraxeln musste, war ich wirklich froh, dass ich meine Wanderschuhe an hatte. Damit hat man einfach einen viel besseren Stand als mit Turnschuhen oder Sandalen.


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    Kurz vor dem Parkplatz gab es dann doch noch einen Regenschauer. Da es aber immer noch recht warm war, war diese kleine Dusche recht angenehm.


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    Auf der Fahrt nach Borrego Springs wurde es dann immer dunkler am Himmel. Da nahte wohl ein heftiges Wetterchen. X( Ich fand es wie immer faszinierend und konnte nicht anders, als immer wieder anzuhalten um zu fotografieren. :)


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    Da das Licht so irre war, entschied ich mich gleich weiter zu fahren zu den Skulpturen von Ricardo Breceda.

  • Mountain Palm Springs Trail


    Auszug aus Reisebericht:


    Anschließend fahre ich auf der Straße ein Stück zurück und biege dann ab auf die Piste zum Palm Springs Campground, der allerdings mehr wie eine sandige Boondocking Area für Wohnmobile aussieht. Etwas weiter hinten ist ein großer Parkplatz. Hier beginnt der Mountain Palm Springs Trail, ein Loop Hike von 3 Meilen zu mehreren Palmenhainen.


    Ich beschließe den Trail gegen den Uhrzeigersinn zu gehen und folge dem breiten, sandigen Wash Richtung Nordwesten. Dieser geht bald in einen schmalen, steigen Pfad über und schon habe ich den ersten Palmenhain erreicht, den North Grove. Gleich dahinter folgt der ebenso hübsche Mary's Grove.


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    Danach muss ich auf gleichen Weg zurück und unterhalb des North Grove nach rechts abzweigen in einen Seitenwash. Hier geht es nun auf landschaftlich schönem Weg weiter Richtung Westen, bis ich schließlich die ersten Ausläufer des nächsten Palmenhains erreiche. Von hier ist es jetzt nicht mehr weit bis zum großen Surprise Grove, der aus etwa 20 mächtigen kalifornischen Fächerpalmen besteht, eine herrlich schattige Oase inmitten der hitzeflirrenden und kargen Wüste.


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    Da mein Bedarf an Palmenhainen damit gedeckt ist und ich heute noch eine weite Fahrt plus Wanderung vor mir habe, beschließe ich, den Hike an dieser Stelle zu beenden und zurück zum Parkplatz zu wandern. Insgesamt eine schöne Tour in einer tollen Umgebung. ;;ebeiL_,


    Ausführliche Infos zum Anza Borrego Desert State Park

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