Hale Pa'ahao Prison, HI

  • Das Hale Pa'ahao Prison war das neue Gefängnis von Lahaina in den 1850ziger Jahren.




    Die Korallensteine, die zum Bau der Außenmauer genutzt wurden, kamen übrigens von dem kleinen Fort am Hafen, das zu selben Zeit abgerissen wurde. Der einzige Eingang auf das Gelände ist über die Zufahrt. Das Gebäude diente nicht nur zur Verwaltung, sondern auch als Wohnhaus für den Gefängnisaufseher.


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    Gleich neben dem Eingang weißt dieser Anker darauf hin, wer die Hauptinsassen des neuen Gefängnisses waren. Sie kamen meist von den Schiffen und wurden wegen Trunkenheit, kleinerer Schlägereien, Störung der Nachtruhe, o.ä. festgenommen.


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    Zu sehen ist aber auch dieser alter Ford Model T, der eigentlich gar nichts mit dem Gefängnis zu tun hat. Er wurde 1923 gebaut und von Sennosuke Fujiwara am 9. Januar 1924 gekauft. Fujiwara kam einst als Zuckerrohrarbeiter nach Maui, eröffnete aber später ein Geschäft. Den Ford baute er zu einem Pick-up Truck um, damit er seine Wahren besser transportieren konnte. Über 40 Jahre war das Auto im Dienst, bevor die Familie es auf ihrem Grundstück abstellte. Durch einen Verkauf landete es 1992 bei der Lahaina Restauration Foundation.


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    Ursprünglich ging es recht freizügig zu im Gefängnis. Des Nachts waren die Gefangenen zwar in Ketten in ihren Zellen, am Tage aber durften sie sich auf dem weitläufigen Gelände aufhalten, Karten spielen und ihnen durfte von Angehörigen Essen gebracht werden. Das änderte sich 1857, als strengere Regeln aufgestellt wurden. Diese sind heute am Tor nachzulesen.


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    Einer der zwei Zellenblöcken wurde im Jahr 1930 wieder hergerichtet und seitdem mehrmals renoviert. Einst gab es zwei dieser Häuser auf dem Gelände, eines für Frauen und eines für Männer.


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    Heute liegt der Gefängnishof ganz friedlich da und wirkt eher wie ein tropischer Garten. Hier wachsen Bananen, blühen tropische Pflanzen und fliegen Schmetterlinge durch die Gegend.


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    An einer Seite finden sich noch ein paar wenige Ausstellungsstücke aus der Zeit der Walfänger. Dieses Boot hier jedoch hat eine schier unglaubliche Geschichte zu erzählen. Die Walfänger kamen einst aus der Hauptstadt des Walfangs auf Nantucket in Massachusetts und segelten um die ganze Welt. Diese kleinen Boote hatten sie an Bord, um damit die Wale zu fangen. Sah man einen Wal, wurde es zu Wasser gelassen und von dort aus fand die Jagd statt. Bis zu dem verhängnisvollen Wintersturm 1871. Er traf die Flotte von 40 Schiffen, die gerade auf dem Weg nach Hawai'i war. 33 der 40 Schiffe wurden beschädigt und sanken. Dank der kleinen Boote konnten sich die Besatzungen jedoch retten und wurden von den übrigen sieben Schiffen aufgenommen. Die kleinen Boote aber wurden nach der Rettung sich selbst überlassen. Viele wurden zerstört, doch dieses hier wurde eines Tages in Point Barrow in Alaska angespült und von den dortigen Inuit genutzt. Die Reparaturen sind noch heute zu sehen.


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    Schließlich gehe ich noch zum Zellenblock hinüber, den man auch von innen besichtigen kann. Einige der Zellen sind leer, andere wie zu Zeiten des Gefängnisbetriebs eingerichtet.


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    Ich laufe zurück durch die Stadt und zum Parkplatz meines Autos.

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