Spring Canyon Bottom
Unser nächstes Ziel ist der Spring Canyon Bottom. Obwohl er leicht zu erreichen und wunderschön ist, verirren sich sehr wenig Menschen hierher. Dabei bietet er nicht nur einen tollen Zugang direkt an das Ufer des Green River, sondern auch spektakuläre Switchbacks a la "Shafer Trail" beim Abstieg in den Canyon. Der Weg dorthin zweigt vom HW 313 ab und führt über eine gut zu fahrende Gravelroad die ersten 9 Meilen durch offenes Weideland.
Weg zum Spring Canyon Bottom
Erst dann wird es etwas enger und rauer, ohne aber irgendeinen SUV vor ernsthafte Probleme zu stellen. Deshalb ist die Strecke auch für das Sammeln erster Offroad-Erfahrungen empfehlenswert. Nur kurz vor, bei oder kurz nach Regen ist von der Tour abzuraten, denn dann wird es rutschig und die Switchbacks mit ihren steil und tief abfallenden Abgründen durchaus gefährlich.
Beim Fotostopp kurz vor Beginn der Switchbacks bemerke ich, dass ich bei unserer Essenspause meine Zigaretten auf dem Kotflügel des Wagens habe liegen lassen. Und damit auch unser einziges Feuerzeug. Jetzt bricht Unruhe aus! Unser gesamtes Gepäck holen wir aus dem Kofferraum und durchsuchen Hosen und Shorts nach einem Feuerzeug. Nichts! Sollten wir tatsächlich kurz nach dem Besuch des Marlboro Point zu gezwungenen Nichtrauchern werden? 8o Wir haben eine letzte Idee: die Streichhölzer im Griff unseres Survival-Messers. Drei Stück, drei Chancen gibt es. Aber nicht ein Streichholz davon entfacht auch nur einen Funken. So wissen wir jetzt wenigstens, dass wir im Falle eines Falles damit keinesfalls "survivet" hätten.
Zu sehr sollte sich der Fahrer nun auf der nächsten Meile nicht von seinem Beifahrer ablenken lassen. Die Switchbacks sind zwar nicht so lang wie auf dem nicht weit entfernten Shafer Trail, dafür aber enger und aus unserer Sicht spektakulärer.
Spring Canyon Bottom Switschbacks
Blick ins Tal
Farbspiel am Strassenrand / Spring Canyon Bottom
Am Boden angekommen geht es weiter zwischen den steil aufragenden Canyonwänden hindurch. Zwölf Meilen nach Verlassen des Asphalts erreichen wir schließlich das Ufer des Green River. Vor diesem Panorama jetzt schön eine zu rauchen - das wäre was. Also wieder alle Taschen aus dem Auto geholt und die Hosen durchsucht. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Aber natürlich finden wir auch im zweiten Versuch kein Feuerzeug.
Spring Canyon Bottom
Green River / Spring Canyon Bottom
Ein kleines Stück kann man noch entlang des Flusses fahren. Allerdings auch nur ein kleines Stück, denn dann beginnt der sehr enge und raue 4WD HC Trail zum "Hey Joe Canyon". Dieser Trail ist berüchtigt für seine sehr enge Tamarisken-Allee, die es praktisch unmöglich macht das Ganze ohne Lackschäden zu überstehen. Es gibt hier sehr bald nur noch extrem eingeschränkte Wendemöglichkeiten mit der Gefahr, unfreiwillig die Schwimmfähigkeit seines Autos testen zu müssen. Wenn man also nicht weiß, dass man da wirklich hin möchte, sollte man nicht der Versuchung erliegen, dem Fluss noch viel weiter gen Westen zu folgen.
Es ist 15 Uhr und leider zieht sich der Himmel immer weiter zu. Wir machen uns auf den Rückweg und erreichen 45 Minuten später wieder den HW 313. Auf der gesamten Tour zum Spring Canyon Bottom sind wir nicht einer Menschenseele begegnet. Eine detaillierte Wegbeschreibung vom Spring Canyon Bottom gibt es hier auf unserer Website.