Tuscarora Ghost Town, NV

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    Tuscarora liegt 52 Meilen nordwestlich von Elko und ist zu erreichen über die asphaltierte State Routes (SR) 225, 226 und der Midas-Tuscarora Gravelroad zu erreichen. Die Gravelroad sollte man bei Regen nicht fahren, dann könnte es eine Schlammfahrt werden.


    Tuscarora - "A Town That Won't Die". Es gab Zeiten, in denen Tuscarora döste und seine Zukunft düster aussah, aber das alte Bergbaucamp überlebte. Den Status einer Boomtown aus dem 19. Jahrhundert, als dort viele Menschen lebten und arbeiteten, wird der Ort jedoch nie wiedererlangen. Heute ist es ein Ort, an dem man über ein Sagebrush (Beifuß)- und Grastal blicken und die Schönheit des Landes bestaunen kann, in den Himmel blicken und eine persönliche Freiheit spüren kann.


    Tuscarora History

    Tuscarora, benannt nach einem Kriegsschiff aus dem Bürgerkrieg, wurde 1867 gegründet, nachdem einem Händler von einem Shoshone-Indianer Gold offenbart worden war. Der ursprüngliche Standort des Lagers befand sich am McCann Creek, etwa 2 Meilen von der heutigen Stadt entfernt. Als die Nachricht von der Entdeckung Austin erreichte, eilten etwa 300 Bergleute nach Tuscarora und es wurde eine Adobe-Festung gebaut, um das neue Lager vor Indianern zu schützen. Im folgenden Jahr wurde eine Four-Stamp Mill aus Austin nach Tuscarora transportiert, obwohl sie sich nie als erfolgreich erwies. Nach der Fertigstellung der Central Pacific Railroad im Jahr 1869 zogen entlassene chinesische Arbeiter nach Tuscarora und übernahmen verlassene Claims. 1870 waren sie den Weißen zahlenmäßig überlegen und wurden angeheuert, um zwei Gräben zu bauen, um Wasser aus nahe gelegenen Bächen ins Camp zu bringen.

    1871 wurden reiche Silbervorkommem auf der Ostseite des Mount Blitzen von W. O. Weed entdeckt und die meisten Weißen zogen schnell um und ließen das Gold am McCann Creek für die Chinesen zurück. Die neue Stadt Tuscarora war schnell errichtet und neue Funde ließen den Bezirk boomen.

    1872 war das Geheimnis gelüftet und das Camp war mit Horden von Goldsuchern, Kaufleuten, Berufstätigen, Betrügern, leichten Mädchen und Gaunern überflutet. Dies war eine typische Bevölkerung eines Bergbaucamps im amerikanischen Westen.

    Bis 1877 hatten mindestens ein Dutzend Dampfaufzüge primitivere Seile und Eimer ersetzt, und Erz wurde aus 500 Feet tiefen Schächten gehoben. Tuscarora war die Heimat von fast 4000 Einwohnern und hatte Saloons, Restaurants, Geschäfte, ein Postamt, zwei Zeitungen (Times und Review, die 1878 fusionierten), Kirchen, eine Schule und brüderliche Logen (Logen der Masons, Odd Fellows und der Independent Order of Good Templers). Das dicht bevölkerte Chinatown am McCann Creek bestand aus vielen Hütten, Opiumhöhlen und Spielhöllen. Das farbenprächtige Räucherhaus war mit rotem Lack, Pfauenfedern, Bildern von feurigen Drachen und Teufeln bunt geschmückt.

    Bis 1878 war die Einwohnerzahl auf 4.000 angewachsen. Straßen und Gassen wurden zu öffentlichen Straßen erklärt, um zu verhindern, dass Männer Ansprüche auf die Durchgangsstraßen erheben. Als Tuscarora wuchs, wuchs auch eine Frachtroute nach Elko. Sechs Mills verarbeiteten Erz aus den Minen des Distrikts, und über 200 Ochsen transportierten Güter zu und von der Central Pacific Railroad (CPRR). Mautstraßen, vollgestopft mit Postkutschen und langen Reihen schwerer Güterwagen, versorgten das Camp von den Bahnhöfen in Elko, Carlin, Battle Mountain und Winnemucca. Die Einwohner von Tuscarora verlagerten ihre Arbeit zwischen dem Abbau von Gold und Silber und der Viehzucht im Independence Valley.

    1878 wurden über 1,2 Millionen Dollar erwirtschaftet, aber bis 1880 war diese Zahl auf weniger als die Hälfte gesunken. Etwa 1400 Poeple blieben in Tuscarora und zehn Minen und drei Mills waren noch in Betrieb. Tuscaroras Bergbauboom endete ähnlich wie andere Bergbaulager der Ära. Jahrzehntelang auf und ab, meist abwärts, bis nur noch wenige Menschen übrig waren. Das Camp verfiel langsam bis kurz nach der Jahrhundertwende, als viele zu neuen Entdeckungen weiter südlich aufbrachen. Das Camp kämpfte bis 1917, als die meisten Bergbaugeräte für Schrott verkauft wurden. Dies beendete den Betrieb in Tuscarora.

    Einige Unternehmen und Einzelpersonen haben seitdem erfolglos versucht, Tuscarora wiederzubeleben. In den späten 1980er Jahren nahm am südlichen Ende der Stadt eine Tagebaumine die Produktion auf und bedrohte die Existenz von Tuscarora. Aber nachdem die Anwohner rechtliche Schritte eingeleitet hatten und sich die Mine als unrentabel erwies, stellte sie den Betrieb ein. Die Gesamtproduktion für Tuscarora wird mit 10 Millionen US-Dollar angegeben, obwohl einige behaupten, dass der Distrikt 40 oder 50 Millionen US-Dollar produziert hat. Heute beherbergt das verschlafene Tuscarora nur eine Handvoll Menschen und die bekannte Tuscarora Pottery School, die von Julie und Dennis Parks 1969 gründetet wurde. Sie erlangten innerhalb weniger Jahre internationale Anerkennung. Sie halten die Abgeschiedenheit des Camps, etwa 50 Meilen nordwestlich von Elko, für ideal zum Leben und Schaffen.


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    Tuscarora heute.

    Heute wird Tuscarora als Ghost Town eingestuft, obwohl noch ein paar Leute - vor allem Künstler - hier wohnen. Jedenfalls ist Tuscarora ein Eldorado für Ghost Town Fans, auch wenn es die bösen „Private Property“ Schilder gibt.

    Tuscarora hat jetzt viele Annehmlichkeiten - Fernsehen, eine zuverlässige Wasserversorgung und Strom. Sie haben ein paar Annehmlichkeiten, die Stadtbewohnern nicht zur Verfügung stehen - klarer Himmel, frische Luft, jeder kennt jeden, und jeder hat seinen eigenen Anspruch auf die abgesteckte persönliche Freiheit.

    Manche Stadtbewohner sagen, sie würden nicht an einem so abgelegenen Ort leben wollen, aber man fragt sich, wer ist klüger? Die Lebensweise der Tuscaroraner ist beneidenswert im Vergleich zu dem Tempo, mit dem die Stadtbewohner den ganzen Tag laufen.

    Tuscarora ist nur Fliegenschi… auf der Nevada-Karte, aber die Road war hierher in einem guten Zustand. Bevor man nach Tuscarosa hinein fährt, kommt man am Cemetery vorbei. Dort habe ich zuerst gehalten und mich etwas umgeschaut. Den Tuscarora Cemetery sollte man auf jeden Fall besuchen, er ist einer der interessantesten im County. Hölzerne Kreuze und Markierungen sowie steinerne Grabsteine blieben erhalten und einige Restaurierungsarbeiten werden langsam durchgeführt.


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    In der Ghost Town sind neben den bewohnten auch ein paar verlassene, verfallene Häuser zu sehen.


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    Bergwerks- und Millruinen befinden sich am Rande der Stadt. Nach der Erkundung inTuscarora bin dorthin gefahren, aber viel steht mehr, außer dem Schornstein der Mill. Der Pfad war nicht so gut gewesen, ich konnte nur im Schritt fahren.


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    Aber vorsicht beim Erkunden der alten Ghost Towns und Bergbaucamps. Auch auf offene Schächte achten, die sehr oft nicht gekennzeichnet sind.


    Nach noch einer Rundfahrt durch Tuscarora fuhr ich weiter auf der Midas-Tuscarora Road nach Westen. Die Fahrt durch die einsame hügelige Landschaft war schon toll gewesen.

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