Sights of Arabia 2021

  • 6. Tag: 17.10.2021 (Teil 2)


    (Schnatterfrei-Link)


    Als diese Bilder mit der untergehenden Sonne entstehen, sind wir schon wieder beim Eingang - bzw. für uns Ausgang.


    Flug


    Flug


    Dann stellt sich heraus, dass wir beim falschen Ein- ... äh ... Ausgang sind. Wir sind beim Themenbereich Sustainability rein, jetzt sind wir bei Mobility. Aber gut, denken wir, gehen wir eben ein Stück zu Fuß. Das aber wäre eine sehr schlechte Idee, erklärt uns ein Mensch, den wir fragen. Zu weit, halbe Weltreise zu Fuß genau gesagt.

    Also ein Taxi. Wir erwischen einen Fahrer, der absolut keinen Schimmer hat, wie er zum anderen Eingang kommt und sich mehrfach herrlich verfranst. Er schimpft über sich selbst, ich sitze daneben und staune. "Are you sure, you know where you´re going?"


    Irgendwann ist es geschafft, und wir sind da. Die ganze Fahrt kostet immerhin 25 Dirham Grundgebühr plus acht Dirham Kilometer/Zeit (was für Dubai teuer ist), aber da der arme Kerl so fertig ist, mit seiner selbst hadert und ihm die Odyssee ganz offensichtlich peinlich ist, bekommt er trotzdem ein kleines Trinkgeld. Er erklärt, dass er erst seit einigen Tagen Expo fährt, und sich noch nicht wirklich auskennt.


    Wir fahren zur Dubai Marina. Dort gurken wir eine halbe Stunde auf der Suche nach einem Parkplatz rum und finden nur welche, wo man Nummernschilder eingeben muss. Das klappt aber nicht mit unserem, da wir ein Abu Dhabi-Nummernschild haben (wie alle Mietwagen). Schließlich landen wir in einer Mall.

    Und zum Essen in der Cheesecake Factory mit tollem Blick auf das Riesenrad, das eigentlich noch gar nicht eröffnet ist.


    Flug


    Nach dem Essen (Veggieburger für mich, Old Fashioned Burger für Annalena) machen wir noch einen Spaziergang. Von einer Brücke machen wir ein paar Fotos.


    Flug


    Flug


    Flug


    Beim Auschecken aus dem Parkhaus am Automanten stellen wir fest, dass hier Bargeld angesagt ist. Ausschließlich Bargeld! Was wir nicht haben. Wir überlegen, welches abzuheben, aber dann müssten es mindestens 100 Dirham sein. Vierzig Dirham Restgeld will auch keiner, denn morgen fliegen wir eh zurück. Es stellt sich heraus, dass man bei der Ausfahrt doch mit Kreditkarte zahlen kann - nur eben an keinem Automaten. Die Logik erschließt sich nur bedingt, aber gut: ist eben so.

    Wir werden beim Hotel abgesetzt und verbringen den Rest des Abends mit ein wenig Surfen im Internet. Gesehen und erlebt haben wir wieder mal definitiv genug.


    7. Tag: 18.10.2021


    (Schnatterfrei-Link)


    Abreisetag. Und das heißt: sehr frühes Aufstehen! Konkret bin ich schon um viertel nach vier wach und kann nicht mehr richtig einschlafen, weil mir alle möglichen Dinge durch den Kopf gehen, die ich nicht vergessen darf. Um sechs gehe ich das erste mal runter und wuchte meinen Koffer ins Auto. Dabei begegnet mir im Aufzug eine Dame, die erstens ziemlich aufgetakelt ist und zweitens einen irgendwie angeschickerten Eindruck macht. Als hätte sie gerade einen Hausbesuch hinter sich, was in Dubai übrigens streng verboten ist.


    Annalena ist auch aufgestanden, und schon um zwanzig nach sechs stehen wir fix und fertig ausgecheckt vor dem Frühstückssaal und warten auf Einlass in die Manege.


    Beim Frühstück beeilen wir uns, denn zum Flughafen ist es ein Stück und der Verkehr - na, schließen wir das Kapitel besser. Obwohl, doch nicht: Erst läuft es ganz gut, das Navi ist zwar wie gewöhnlich wieder mal verwirrt und möchte uns in die sprichwörtliche Wüste schicken (was hier wörtlich zu nehmen ist), aber wir korrigieren den Fehler starrköpfig. Dann wird der Verkehr dichter. Und dichter. Zu welchem Terminal müssen wir eigentlich? Von Car Rental steht nirgendwo was. Ich rate selbstbewusst Terminal 1 und liege wohl richtig, denn da taucht plötzlich das erste Hinweisschild auf. Aber dann Stau. Auffahrunfall vor uns. Zum Glück nicht allzu weit entfernt, so dass es nicht so lange dauert. Wir sind pünktlich bei Alamo.


    Kein Mensch da. Man lässt uns warten. Irgendwann bequemt sich jemand zum Tresen, kommt mit uns zum Auto und meckert, dass wir nicht vollgetankt haben. Ja, mein Guter, wir haben das Auto ja auch nicht voll bekommen. Gut, dass ich ein paar Fotos gemacht habe am ersten Tag. Die will der Alamo-Mensch sehen. Er möchte auch den Timestamp der Bilder sehen. Zeige ich ihm, die ganze Foto-Story. Mürrisch trägt er "same/same" ein, und wir zischen ab.


    Beim Check-In von Turkish Airlines stehen wir in einer schon recht langen Schlange. Dafür ist der Flieger höchstens zwei Drittel voll. Annalena hat eine Viererreihe für sich, ich einen Doppelplatz. Allerdings ist es eiskalt, und das Omelett, das serviert wird, ist im Prinzip ungenießbar. Ich vertreibe mir die Zeit mit "A quiet Place II".

    Hier ein paar Bilder, zunächst vom Überflug des Iraks.


    Flug


    Flug


    Flug


    Dann der Landeanflug auf Istanbul, das wir diesmal ohne Schlägerei im Flieger erreichen. Was für ein Moloch!


    Flug


    Flug


    Wir werden mit einem Bus zum Gate C1 kutschiert. Und dann bricht Hektik aus. Ein Turkish Airlines Mitarbeiter winkt alle Bremen-Passagiere zu sich. "Follow me! I will assist you!" Und es geht im Laufschritt durch das Terminal. Aber wirklich im Laufschritt. Wer da nicht gut zu Fuß ist, hat Pech. Wir werden zu Security gebracht, dort schnell durchgeschleust, dann geht die Rennerei weiter - der Flughafen in Istanbul ist groß. Richtig groß. Ziemlich auf dem letzten Drücker, kurz bevor das Gate geclosed wird, sind wir da und können noch an Bord.


    Auf dem Flug nach Bremen gibt es wieder die leckere Pasta mit Feta. Die können sie bei Turkish Airlines, ist echt nicht übel.


    Wir landen bei norddeutschem Schmuddelwetter und müssen eeeeeeewig bei der Passkontrolle warten. Offenbar ist man nicht ganz im Klaren mit sich selbst und den aktuellen Regelungen, wer eigentlich was vorzuzeigen hat, wenn er aus Dubai über Istanbul einreist. Digitale Einreiseanmeldung ja oder nein? Man weiß es nicht so genau. Irgendwas stürzt auch noch im System ab. Scheinbar auch das Kofferband, denn auch hier warten wir über eine halbe Stunde - nachdem es ja schon bei der Einreise so schleppend lief.


    Ok, wir sehen ein: Den Zug nach Münster verpassen wir.


    Immerhin kommt die S-Bahn schnell und bringt uns in die Nähe des Bahnhofs. Wir rennen über den Vorplatz und kommen auf dem wirklich allerletzten Drücker am Bahnsteig an. Der Schaffner drängelt schon "Wir wollen los!" Ja doch, wir sind doch schon gerannt wie verrückt.


    Wenn der Wurm drin ist, dann so richtig, und so kommt es, dass dieser ICE eine respektable Verspätung herausarbeitet, indem er plötzlich stehen bleibt. Auf offener Pläne. Ohne ersichtlichen Grund. Unsere Umsteigezeit in Münster schmilzt dahin und schmilzt dahin und schmilzt und schmilzt. Es endet damit, dass wir auch in Münster rennen, was das Zeug hält. Vollsprint genauer gesagt. Natürlich mit vollem Marschgepäck. Aber wir schaffen es in einen Zug nach Unna, was uns eine Stunde sparen würde nach Paderborn im Vergleich zur Fahrt über Osnabrück. Auch der Unna-Zug produziert eine Verspätung und zwar nicht zu knapp. Macht aber nichts, weil der Anschlusszug nach Paderborn ja auch verspätet ist. Was zeigt, dass Minus mal Minus in jedem Fall Plus ist - jedenfalls würde es wohl so die Deutsche Bahn erklären.


    Interessanterweise treffen wir im Zug nach Paderborn noch den Sohn unserer Nachbarn. Er kommt aus Dublin - aber wir hatten die weitere Fahrt.

    Es war eine aufregende, unvergessliche Reise! Eine richtige Papa-Töchterchen-Tour!

  • Insgesamt war der Besuch ok, aber zumindest um diese Tageszeit kein Must-Have.

    Ich finde das durchaus interessant. ;;NiCKi;: Okay, das Fotolicht war nicht gut, aber was soll’s.

    Und mittlerweile verfestigt sich ein gewisses Bild - im wahrsten Sinne des Wortes. Fast alle Länder ziehen sich auf eine mehr oder minder imposante Videopräsentation zurück. Bisschen Beiwerk hier und da, klar, aber nichts Spektakuläres. Enttäuschung macht sich breit.

    Die Architektur der Pavillons gefällt mir. Da sind ein paar schöne Fotomotive dabei. :!!

    Also ein Taxi. Wir erwischen einen Fahrer, der absolut keinen Schimmer hat, wie er zum anderen Eingang kommt und sich mehrfach herrlich verfranst.

    Sehr vertrauenserweckend! :rolleyes:

    Dort gurken wir eine halbe Stunde auf der Suche nach einem Parkplatz rum und finden nur welche, wo man Nummernschilder eingeben muss. Das klappt aber nicht mit unserem, da wir ein Abu Dhabi-Nummernschild haben (wie alle Mietwagen).

    Also darf man dort nur mit einem Dubai-Kennzeichen parken? Das wäre ja diskriminierend. X(

    Das war´s so weit. Ich hoffe, euch hat der kleine Bericht gefallen.

    Vielen Dank für Deinen tollen Bericht, der sehr gut geschrieben ist. :clab: Fachmann halt. ;) Ich habe einen guten Eindruck davon bekommen, was einen da so erwartet und ich denke, dass es uns früher oder später auch einmal dorthin verschlägt. ;;NiCKi;:


    Abschreckend finde ich allerdings den Verkehr und die Parkplatzsituation. Das würde mich nerven. Die Affenhitze wäre auch nicht so meins. Ich denke, ich würde eher im Januar oder Februar dort hinfliegen, wenn es nicht ganz so heiß ist.


    ;;ThYo;;

  • Also darf man dort nur mit einem Dubai-Kennzeichen parken? Das wäre ja diskriminierend.

    Zumindest an der Stelle. Das ging nicht anders.

    Vielen Dank für Deinen tollen Bericht

    Gerne.

    Abschreckend finde ich allerdings den Verkehr und die Parkplatzsituation.

    Das stimmt. Wenn man nur in Dubai City bleiben möchte, dann würde ich von einem Auto abraten. Dann lieber Taxi. Aber wenn man viel herumfährt, so wie wir, dann geht das kaum ohne Mietwagen.

    Ich denke, ich würde eher im Januar oder Februar dort hinfliegen, wenn es nicht ganz so heiß ist.

    Auf jeden Fall. Wenn man die Möglichkeit hat: Dezember - Februar. Alles andere ist heiß bis extrem heiß.

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