Windsor Castle, ist das größte und durchgehend bewohnte Königsschloss und das seit fast 1000 Jahren! Seit ihrem 80. Geburtstag ist Windsor der ständige Wohnsitz der Queen, bis dahin war es nur das Wochenendhaus. Allerdings nicht im August und September, da weilt sie auf Balmoral in Schottland. Und auch nicht Weihnachten, da chillt sie auf Sandringham House.Im Buckingham Palace ist sie nur noch zum Arbeiten, üblicherweise Dienstags bis Donnerstags.
Webseite Windsor Castle
Tickets: £22,50 ein Jahr gültig, vor dem Verlassen des Castles Ticket stempeln lassen!
Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet 10 - 17:15 Uhr, November - Februar 10 - 16:15 Uhr
GPS: 52.628573, 1.296093
Parkplatz: Windor, Sat Nav: SL4 1QT, King Edward VII Car Park, Sat Nav: SL4 1QG
History
Windsor Castle, ist das größte und durchgehend bewohnte Königsschloss und das seit fast 1000 Jahren! Seit ihrem 80. Geburtstag ist Windsor der ständige Wohnsitz der Queen, bis dahin war es nur das Wochenendhaus. Allerdings nicht im August und September, da weilt sie auf Balmoral in Schottland. Und auch nicht Weihnachten, da chillt sie auf Sandringham House.
Im Buckingham Palace ist sie nur noch zum Arbeiten, üblicherweise Dienstags bis Donnerstags.
Neben Wochenendhaus, war Windsor mal Burg, mal Festung, mal Königspalast und auch Gefängnis. 1078 kaufte William I. den Mönchen von Westminster das Grundstück ab und baute die 1. hölzernen Burg, die Motte auf dem Erdhügel, wo heute der Round Tower steht. Seine Nachfolger bauten dann alle an der Burg herum. Edward III. lies alles abreißen und neu bauen, der heutige Grundriss der Anlage. Nicht alles, der Glockenturm oder Curfew Tower (Zapfenstreich Turm) blieb stehen und ein paar Außenmauern. Der Tower ist somit der älteste Teil der Burg.
Und seit dem 1. Weltkrieg ist Windsor der Name der Königsfamilie, hätte es den Krieg nicht gegeben, würden sie wohl immer noch Sachsen-Coburg-Gotha heißen, das englische Königshaus ist durch und durch deutsch.
Den größten Schaden nahm die Burg nicht im englischen Bürgerkrieg, sondern durch einen Halogenstrahler, der 1992 einen Vorhang in der Privatkapelle entzündete, und 100 Räume oder 20% der Burg schwer beschädigte. Zur Finanzierung wurden die Staatsgemächer vom Buckingham Palace erstmalig für die Öffentlichkeit geöffnet. 70% von den Renovierungskosten kamen so zusammen, 50 Millionen Euro kostete die detailgetreue Wiederherstellung, eine kleine Hinweistafel am Brandherd weist heute noch darauf hin.
Leider nicht im Bild, die Selfie Stick Gruppenaufnahme von Asiaten. 5 Damen zückten ihre Ständer und alle 5 iPhones wurden dann in der Pfütze zu ihren Füßen versenkt.
Wir folgen der Masse in den oberen Hof und von dort einmal um die Motte zum Normannischen Tor und über die Nordterrasse zu den State Roomes und dem Doll Room. Letzteres ist ein riesengroßen Puppenhaus.
der Südflügel mit dem Long Walk (3 Meilen lang, 80 Meter breit)
Die oberen 10 Meter der Motte sind reine Fassade. Georg IV. überzeugte das Parlament 1824 ihm £ 300.000 zu bewilligen, um den oberen Hof mit einer einheitlichen gotischen Fassade mit Zinnenkranz zu versehen, bei der auch die Türme erhöht wurden.
Normannisches Tor
Während alle in die Staatsgemächer strömen, strömen wir erst zu dem Garten vor dem Ostflügel. Im Ostflügel sind die privaten Gemächer der Queen, den kann man, wie den Südflügel, nicht besichtigen.
Dann strömen auch wir in die State Roomes. Die Eingangshalle sprengt jegliche Vorstellungskraft. Waffendekorationen, wie gekreuzte Schwerter oder Rosetten aus Schwertern oder Gewehren hat man ja schon anders wo gesehen. Hier jedoch sind es Tausende. An jedem Gegenstand ist eine Inventarnummer, im hohen 5stelligen Bereich.
Wir schreiben das Jahr 2015 oder 200 Jahre nach Waterloo. So war alles im Zeichen vom kleinen Korsen Napoleon und dessen Niederlage. So konnte man z.B. den Umhang von Napoleon sehen und messerscharf kombinieren, so klein war der kleine Korse mit seinen ca. 1,70 Meter überhaupt nicht.
Auch einen Chippendale Stuhl gab es. Aus dem Holz der Ulme von Blüchers Hauptquartier. Alle Welt pilgerte damals nach der Schlacht von Waterloo zu der Ulme und schnitt was davon ab, bis der Bauer, dem das Feld gehörte, es leid war. Er fällte den kümmerlichen Rest und daraus entstand besagter Stuhl.
Um den Shop machen wir einen großen Bogen. Hätten wir ein Jahr später auch machen sollen, aber das ist eine andere Geschichte. Wir also um den Shop herum Richtung St. George Kapelle und Ausgang.
Die St.George Kapelle ist neben Westminster Abbey die Grablege der englischen Könige und Königinnen. Hier war es auch, wo Edward III. 1348 den nobelsten Order Englands gründete, den Hosenbandorden, der Orden des heiligen Georgs (engl. Order of the Garter). Vorbild war König Artus Tafelrunde. Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt. Der galanteste Legende zufolge verlor die Geliebte Edwards III., die Countess of Salisbury, beim Tanz ihr blaues Strumpfband. Der König entkrampfte die Situation selbst, in dem er das Band aufhob und sich selbst an das eigene Bein band und dabei laut ausgerufen haben soll: „Honi soit qui mal y pense“, ein Schelm wer Böses dabei denkt, das Motto des Ordens. In Wahrheit wird sich das Motto aber ehr auf Edwards Anspruch auf den französischen Thron bezogen haben.
Anschließend muss ich dringend mit Petrus reden, wegen dem Wetter. So geht das ja nicht weiter mit dem Wetter. Also schnurrstracks zur Kirche, zur Messe in der Schlosskapelle. Wie schon in Canterbury auch hier mit Kirchenchor, der einem die Arbeit mit dem Singen abnimmt. Der Unterschied zu Canterbury, man wird hier geseated, nach welchen System auch immer. Einschlafen kann man nicht, immer wenn der Chor singt, muss man aufstehen, und der Chor singt oft. Die Liturgie erinnert nahezu zu 100% an eine katholische Messe. Zwischendurch hab ich Gelegenheit mit Petrus zu plaudern. Als wir nach der Messe wieder die Kapelle verlassen, haben wir die Bescherung, es regnet nicht mehr.
St. Georges Chapel
Curfew Tower