Mit eigenem Auto in den USA

  • Hi Leute,
    ich hoffe ich bin im richtigen Bereich mit meiner Frage:


    Vor etwa 15 Jahren war ich im Südwesten der USA unterwegs.
    Als ich damals die Mietwagenpreise gescheckt habe- gerade 4 Wheeler (damals noch rar beim Vermieter) und Wohnmoblile- hat sich für mich schnell gezeigt, dass ich bei meiner geplanten Dauer von zwei Monaten ein Vermögen investieren muss.
    Zumal es auch damals schon hieß: Nur auf Asphalt!
    Und meine Planung exakt konträr verlief: So wenig Asphalt wie möglich.


    Also habe ich mir hier in Deutschland eine Versicherung über zwei Monate bei einem Spezialanbieter für Auslandsversicherungen besorgt- deutlich teurer als eine normale Autoversicherung, aber letztlich nur so teuer wie ein paar Tage Mietwagen.
    Dann habe ich in LA innerhalb von 4 Tagen ein Auto gefunden, den Wagen angemeldet und die Plakette bekommen und bin losgefahren.
    Der Händler hätte das Auto sogar für 1000.- Dollar Abzug wieder zurück genommen (4000.- Bucks habe ich bezahlt)- aber ich hatte mich so verliebt, dass ich die Kiste anschließend verschifft und deutsche Autofahrer damit erschreckt habe.


    Nun lese ich hier in diversen Freds, dass DIES SO nicht mehr geht mit der Anmeldung eines Fahrzeuges?
    Grundsätzlich nicht? In bestimmten Bundesstaaten nicht?


    Fände ich sehr betrüblich... ich plane so im Hintergrund, sowas noch mal zu machen für mehrere Monate...


    Es war damals übrigens ein Chevy Suburban 4 WD- ein Wahnsinnsplatz auch zum drinnen schlafen und bei etwas besonnener Fahrweise schafft der es auch über den Elephant Hill- würde den immer wieder nehmen!


    Gruß
    Micha

    • Offizieller Beitrag

    Dann habe ich in LA innerhalb von 4 Tagen ein Auto gefunden, den Wagen angemeldet und die Plakette bekommen und bin losgefahren.


    Grundsätzlich nicht?


    Das ist Dank 911 nicht mehr möglich.
    Die einzige Möglich ist eine Inc. zu gründen. Das machen diejenigen, die drüben ihren eigenen RV stehen haben.
    Oder das Auto mitbringen.

  • Danke Ulrich,


    auch wenn Deine Antwort wirklich traurig ist- das war eine herrlich einfache Geschichte...


    Wenn es so weit ist, werde ich die entsprechenden, verbliebenen Möglichkeiten noch mal vertiefend anvisieren.
    Auto mitbringen macht ja wegen der Kosten und Unbequemlichkeiten auf den ersten Blick auch nicht unbedingt Sinn- damals habe ich mehrmals verschifft, L.A. und Miami- jeweils um die 1000.- DM ( ja, lang ist es her) wird wohl heute locker 1000.- Euro kosten bei offener Verschiffung?
    Und dann der Papierkram....


    Okay, danke erst mal, ist ja noch nicht drängend, blüht nur so mit zunehmender Dominanz im Kopf herum. Obwohl ich danach wirklich unglaublich schöne Reisen gemacht habe-
    SO unterschiedliche Landschaften von SO atemberaubender Schönheit SO nahe bei einander und SO einfach zu erreichen und zu bereisen...
    Das geht nur in den USA.


    Gruß
    Micha

  • Im Prinzip kann ich nur für Utah sprechen......


    Die Sache mit einem Auto als Ausländer anmelden hat sich schon in den meisten Bundesstaaten in den 90er Jahren geändert. Prinzipiell geht es noch immer, ist aber kostenmässig völlig uninteressant.


    Zum einen muss man fast überall eine US-Wohnsitz angeben. Mangels der bei uns üblichen Anmeldebehörden ist das an sich kein unüberwindliches Hindernis. Schwieriger wird es mit Versicherungen. Die wollen auch zumindestens eine Green Card sehen . Ohne die wird es so teuer, dass ich mir auch einen Leihwagen nehmen kann. (Was im Übrigen in Deutschland kaum anders ist.) Und sie wollen Dir Unterlagen an diese Adresse zusenden können. Sonst geht nichts. Ausländische Versicherungen sind IMHO schon seit Jahrzehnten nicht mehr zugelassen.


    Wir machen so etwas schon seit vielen Jahren. Allerdings haben wir US-Bekannte, die das meiste für uns regeln. Rechtlich ist es deren Auto und wir bezahlen dafür.


    Eine Container-Verschiffung Europa-USA kommt derzeit auf rund 2.500 Euro für eine Richtung.


    Abgesehen davon - für $ 4.000 bekommt man heutzutage nur noch ein Galileo-Auto. Nach dem Motto: "Und es bewegt sich doch!"


    Gruss


    Eolf

  • Hallo Rolf,


    ich sagte ja, dass es schon einige Zeit her ist. Mein Versicherer damals war- wenn ich mich recht erinnere- die Tour Insurance mit Zweigstelle in Hamburg.
    Und ein älteres Auto muss man ja nicht im Container verschiffen, offen verschifft ist deutlich preiswerter. Aber natürlich ist das nichts für Leute, die jedes Risiko scheuen- bei mir gab es jedenfalls mehrmals keine Probleme damit.


    Übrigens habe ich mich durch Deine komplette Website gearbeitet- hast Dir ja eine irre Arbeit gemacht, all die Fakten für all die vielen Offroad- Tagestouren einzustellen. Hat mich einige Tage höchst erfreut und fasziniert. Danke dafür.


    Allerdings würde ich Deinen "Galileo- Einwand" als leicht überheblich einstufen.
    Ich war oft und lange in Gegenden unterwegs, die Du dritte Welt nennen würdest. Ein 4000.- Dollar Auto (nach amerikanischen Zustand) ist dort ein Luxus, den sich nur wenige leisten können. Die fahren dort mit Autos rum, in die Du niemals einsteigen würdest- und die kommen sehr sehr weit damit- viel weiter als eine Tagestour in einem Touricanyon. Ganze Wüsten durchqueren die damit- weil die weder Hummer essen noch Hummer fahren können.
    Dafür können die auch mal was selber reparieren mit allereinfachsten Mitteln, weil sie Autos fahren, die man noch selber reparieren kann und die keinen Computer brauchen allein für eine Diagnose. Ich habe mit einem ähnlichen Auto zwei Monate die Sahara durchquert- einem uralten G300D
    Dies nur so am Rande, nichts für ungut, hier noch ein lieber Smiley: ;ws108;


    Gruß
    Micha

  • Hallo Mike,


    keine Angst, das kam schon richtig an :wink4: ,aber so ganz als überheblich würde ich das nicht bezeichnen, wenn es um ein Fahrzeug geht, das in den USA genutz werden soll. Von anderen Gegenden des Planeten war nicht die Rede. Inzwischen hat dank schärferer gesetzlicher Kontrollen die Anzahl von Schrottlauben in den USA rapide abgenommen. Viele Staaten haben Safety Inspection Programs aufgelegt, die für alle Fahrzeuge verpflichtend sind. Was da alles geprüft wird kann man hier am Beispiel von Utah sehen. Das entspricht gut und gerne einer deutschen TÜV-Prüfung.


    Nach ca. 40 Jahre Erfahrung im Instandhalten von Fahrzeugen - auch solchen, die technisch nicht immer ganz trivial daherkommen - bekommt man schon ein gewisses Gespür, ob man mit einem Fahrzeug noch alleine weiter draussen unterwegs sein möchte.


    Gruss


    Rolf

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