Wer nicht hören will, muß fahren

  • Werner: Mit dem Cooler habe ich in dem Moment nicht mehr dran gedacht, außerdem hatte ich Freitag auch gleich geshoppt.



    Das mit der Fahrerei wird in den nächsten Tagen ruhiger (nur heute morgen heißt es, noch ein paar Meilen zu machen - sobald es hell wird, geht's los). Das dürfte auch nicht so weiter gehen. 2.497 km in 3,1 Tagen ist schon heftig.

  • Zitat

    Echt? :EEK:


    Nun ja der Bericht läuft für meine Verwandten parallel versteckt auf einer Vereinshomepage (unter einem reaktivierten, 3 Jahre alten Testbeitrag, so dass man den nur findet, wenn man ca. 400 Nachrichten durchsucht oder wenn man den direkten Link hat) - von daher schreibe ich die Tageszusammenfassung nur einmal und modifiziere nur leicht.


    So es wird langsam hell, ich muss dann mal los
    :wink4::wink4:

  • Nun ja der Bericht läuft für meine Verwandten parallel versteckt auf einer Vereinshomepage (unter einem reaktivierten, 3 Jahre alten Testbeitrag, so dass man den nur findet, wenn man ca. 400 Nachrichten durchsucht oder wenn man den direkten Link hat) - von daher schreibe ich die Tageszusammenfassung nur einmal und modifiziere nur leicht.



    Na dann wär ich auch vorsichtig damit was ich schreibe.


    Wer weiß, was für nichtjugendfreie Sachen Du uns bisher schon verschwiegen hast. ;][; ;)

  • Montag 20.09.2011


    Heute morgen ging es zunächst Richtung Grand Tetons. Wie die meisten ja wissen, erinnerte der Anblick dem "Entdecker" (nun ja die Indianer kannten den sicherlich schon früher) an Brüste (französisch füt Titten Tetons) und so kriegten die Berge ihren Namen weg. Leider war der Besuch foto-technisch nicht ganz so schön, man sollte wenn man den Spiegelanblick haben will, vermutlich von Norden frühmorgens kommen. Aber auch so war der Park ein weiteres Highlight der Tour. Am frühen Nachmittag war alles abgegrast und nach einer kleinen Pause ging es weiter Richtung Yellowstone.


    Da ich von Süden kam und nach Cody über den Beartooth raus will (ja ich weiß das ist nicht die offizielle Route, aber da habe ich den Beartooth dann gleich inklusive) ging es vom Südeingang über Moose und Lewis Falls erst einmal zum West Thumb Geyer Basin.


    Das nächste Ziel Mud Vulcano litt etwas darunter, dass es bereits im Schatten lag - trotzdem beeindruckend wie der heiße Schlamm aus der Erde tritt - vom Gestank rede ich jetzt mal lieber nicht. Nach einem kleinen Halt beim Sulphur Caldron wollte ich dann noch kurz zum Canyon Village

  • - hat aber nicht geklappt weil der örtliche Bauer seine Kühe wohl nicht richtig angebunden hatte. Jedenfalls passierte erst einmal eine Herde die Straße - leider war es im Wald und daher leicht schattig.


    Bei einem der nächsten Parkplätze gab es dann einen Menschenauflauf - bin ich auch mal angehalten. Da lief eine weitere Herde im Tal rum - leider etwas weit weg, so dass das 300er trotz Konverter nicht richtig dicht ran kam. Gleich daneben trieb ein Hirsch seine Herde immer wieder ins Wasser - offensichtlich war er mit der Reinlichkeit seiner Damen nicht zufrieden.


    Beim nächsten Menschenauflauf hatte wohl jemand vor einer Stunde einen Grizzly gesehen, da bin ich mal lieber weitergefahren, weil es auch langsam zu dunkel wurde (die Knipse war inzwischen auf 1/15 runter - und das ist bei einem Tele selbst mit Stativ bei starkem Wind ja problematisch).


    Eine schlechte Nachricht habe ich dann heute auch noch gekriegt. Als ich gestern morgen noch beim Surfen nähere Programmzeiten zum Helena Powwow holte wollte, las ich dort etwas von 17.-19.09. - gleich mal nachgefragt (schließlich steht auf 500nations.com: 4. Septemberwochenende), aber das war tatsächlich schon letztes Wochenende - Pech gehabt, aber auch eine Menge km gespart.


    So das Netbook ist gleich mit dem Kopieren der Fotos und Filmchen fertig (da ich bereits 2 16er Speicherkarten und 1 4er voll habe, lösche ich jetzt mal die Speicherkarten - 2 Sicherungen auf Netbook und Festplatte sollen reichen) - dann geht es los zum 2. Tag

  • Titten


    :schaem: Hier lesen doch Kinder mit. :neinnein:



    Menschenauflauf


    Menschenauflauf


    Tja, der Yellowstone wie er leibt und lebt. :gg:


    Am Anfang fand ich das praktisch. Viele Menschen, toll, da gibt es Viecher zu sehen. Ein Elk. Super! ;ws108;


    Noch ein Menschenauflauf! Super! Lauter Elks. ;ws108;


    Aber nach dem x-ten Mal, naja, man hält erwartungsfroh an... und dann schon wieder ein Elk... da hatten wir doch schon hunderte gesehen, wo bleiben die Bären. :rolleyes: X(



    offensichtlich war er mit der Reinlichkeit seiner Damen nicht zufrieden


    ;haha_

  • Mittwoch, 21.09.2011


    Nach den vielen Fahrereien der letzten Tage stand heute ein Pooltag auf dem Programm - nein ich habe keine Vollbremsung gemacht, sondern der südliche Teil des Yellowstones ist geprägt von stinkenden Pools und Geysiren (lt. Parkbroschüre will man mehr Geysire haben als Irland oder Neuseeland - aber da scheint man im Gegensatz zu den beiden Staaten jeden Minigeysir mitgezählt haben - aber es sind so einige und auch viele unterschiedliche und tolle dabei.


    Wie gesagt, bin ich erst einmal die Südroute abgefahren und habe dabei alles angefahren und abgelaufen, was möglich war. Besonders beindruckend die Farbenprächtigkeit und -vielfalt der unterschiedlichen Orte. Intensive Gelb-, Rot-, Blau- und Weißtöne wechselten sich ab bzw. gingen ineinander über.


    Als ich am Old Faithful ankam, hatte der gerade gespuckt. Ich habe mich daher erst einmal vorbei an diversen Geysiren, wobei ich mehreren auf deren Eruptionen wartete, und Pools sowie einer mitten im Park grasenden Büffelherde zum Morning Glory Pool aufgemacht. Ein wirklich toller Anblick, wobei Verfärbungen des Pools durch in den Pool geworfene Münzen deutlich zu erkennen waren. Als ich dann wieder Richtung Old Faithful kam, sah ich dessen Fontäne gerade zusammenbrechen, so dass ich noch mal 1 Stunde warten musste, so dass ich mir die Zeit erst einmal mit Shoppen für Nichten und Neffen vertreiben konnte.


    Leider war die dann folgende Eruption nicht die allermächtigste - ich will jetzt nicht von Rohrkrepierer sprechen - aber sie war max. 5 m hoch und auch nicht sehr lange. Auf dem Rückweg wollte ich noch am DA-Grand-Prismatic-Overlook vorbei, den ich als einzige ausgelassen hatte, weil ich den zur Mittagszeit nicht machen wollte (faule Socke ich). Als ich nach ca. 500 m um eine Ecke kam, grasten da dann 3 Büffel (2 Kühe und 1 Kalb) rechts und links direkt am Weg. Da ich deren Mutterliebe nicht testen wollte, bin ich wieder umgedreht und habe den Punkt auf morgen verschoben.


    Ich habe dann noch ein bißchen Parkpolizei gespielt und nach Verkehrsstaus gesucht. Einen habe ich selber verursacht, als ich eine - allerdings nicht sehr nah grasende Herde Elks (das sind eine größere Ausführung von Hirschen - Elche heißen hier Moose) fotografierte. Auch Büffel gab es wieder massenweise zu sehen - während ich mich gestern beim ersten Büffel ja fast vor Freude eingepinkelt hat, zuckt man inzwischen schon nicht mehr zur Kamera, wenn man mal einen sieht - außer es ist ein prächtiges Exemplar direkt vor einem.


    In Mammoth gab es offensichtlich Probleme mit dem Gärtner - jedenfalls überwachte nach Sonnenuntergang ein Aufseher 5 Damen bei der Rasenpflege. Wie gut er die überwachte, merkte eine Frau zwei Autos weiter, die doch tatsächlich ausstieg, um die Damen zu streicheln, worauf nicht nur der Aufseher seinen Kopf senkte und auf die Frau zu ging, sondern der Polizist, der die Aktion überwachte, sofort einschritt - Man war die wieder schnell im Auto.



    @PhilippJFy:
    Hatte den Bericht schon in wordpad fertig Ja da haste recht - auf der Rückfahrt dachte ich so bei mir: tausche ca. 200 Büffel gegen einen Moose - von einem Grizzly will ich erst gar nicht reden. Ja mal gucken, vielleicht habe ich ja morgen mehr Glück - und wenn nicht: geht die Welt auch nicht von unter


  • Ja wir auch. :nw:


    Wir fanden den T5 in LHR easy und entspannend. Keine Probleme, alles ging fix, keine Schlangen.


    Schmeckt Menschenauflauf??? :rolleyes:


    Ich hab auch kein Problem mit T5. Ein wenig nervt, dass die das Gate erst so spät bekanntgeben. Ich würde gerne da hingehen und es mir gemütlich machen. Ist aber verkraftbar.


    Und bei der Security: Ganz nach hinten durchgehen. Alle stellen sich vorne an. Mitunter halt an der Wand entlang drücken.

  • Ja mal gucken, vielleicht habe ich ja morgen mehr Glück


    Bestimmt. :!!



    und wenn nicht: geht die Welt auch nicht von unter


    Eben. Wir haben im Yellowstone weder Elche noch Bären gesehen. Nur Unmengen an Elks - darunter auch viele Männer. :gg:


    Dafür haben wir dann Bären und Elchin Jahre später wo ganz wo anders gesehen. :nw:



    Schmeckt Menschenauflauf???


    So was ess ich nicht. :neinnein:



    Und bei der Security: Ganz nach hinten durchgehen. Alle stellen sich vorne an. Mitunter halt an der Wand entlang drücken.


    Klappt nicht immer. Manchmal schicken sie dich zu einer bestimmten Schlange. Und wehe, wenn Du versuchst weiterzugehen.

  • Donnerstag, 22.09.2011


    Frühmorgens wollte ich los - um das ein oder andere Tier noch live zu erleben. Kurz nach dem Parkeingang der erste Verkehrsstau. Oben im Hang ca 150 m über der Straße standen ca. 25 Deers - ein zumindest auf Grund seiner Kleidung fachkundig Erscheinender meinte, dass die Tiere den Weg ins Tal eintreten würden, sobald sie in der Sonne ständen. OK - das würde höchstens noch eine 1/2 Stunde dauern - solange konnte man ja warten. 1 Stunde später und das bis dahin nahezu bewegungslose Rudel fing an, sich zu bewegen. Eine weitere 1/2 Stunde später und sie hatten schon 50 m zur Seite (aber noch keinen Meter nach unten) geschafft. Während wir so warteten, hatte sich auch ein Büffel von hinten auf 10 m an mich rangeschlichen. Keine Ahnung, ob eine der inzwischen ca. 100 wartenden Fotografen noch miterlebt, ob die Deers es bis nach unten geschafft haben - ich war dann jedenfalls mal weg. 500 m weiter badeten dann 3 Deers direkt an der Straße - kurzer Stopp und weiter.


    Nächster Stopp war dann der gestern wg. Feigheit ausgefallene Grand Prismatic Overlook. Heute lag nur ein Büffel neben der Straße - da andere Wanderer vorsichtig dran vorbeigingen, bin ich mal mitgegangen. Dann den Hügel rauf hinter Prismatic - auf halber Höhe merkte ich dann, dass ich wohl den falschen Hügel genommen hatte - während ich mich mit 3 jungen Franzosen den doppelt so hohen, und mit umgefallenen Bäumen übersäten Hügel hochquälte - die jungen Leute weniger als ich) ging es einen Hügel weiter zwar nur halb so hoch, aber offensichtlich wesentlich bequemer auf Stufen hoch - aber die Mühe lohnte sich wirklich - ein wirklich phantastischer Überblick über einen der schönsten Pools des Parks, den ich gewiß 1/2 Stunde genoß (auch in der vergeblichen Hoffnung, dass noch Rückenwind kommen würde, so dass der Nebel vom Pool wegzog) - eigentlich erstaunlich, dass dieser Overlook weder offiziell noch am Trailhead überhaupt so bezeichnet ist. Auf dem Rückweg habe ich dann noch einen Ex-Büffel fotografiert - offensichtlich ist an der ausdrücklichen Bärenwarnung für diesen Weg was dran.


    Kurz vor Firehole Falls wieder Verkehrstau: ca. 50 Büffel 100 m an der Straße. Kurz zugeschaut, paar weitere Fotos gemacht und weiter. Die kurze Wanderung zu Artists Paintpot hätte man sich an dem Tag sparen können - es war eigentlich eher ein schmutziges hellrot als eine Farbpalette - mag sein, dass es an anderen Tagen besser aussieht. Gerade wIeder auf der Hauptstraße standen wieder 5 Autos am Straßenrand und knipsten in Richtung von 3 weit entfernt stehenden Büffeln - ich dran vorbei und 300 m aber in die Eisen - irgendwas graues bewegte sich in ca. 500 m zwischen den Grasbüscheln. Objektiv betrachtet (leider war ein Einsatz des Stativs auf Grund des Windes nicht möglich, so dass ich aus der Hand aus dem Auto heraus fotografieren musste - obwohl kriegt man es dann unverwackelter als den Ausschnitt hin??) müsste es ein Wolf gewesen sein, da sich außer mir keiner für den zu interessieren schien, war es vielleicht doch nur ein Kojote (Biologe vor)?


    Nach einem Zwischenhalt am Norris Geyser Basin ging es dann quer durch den Park zu den Upper und Lower Falls - da der Weg zu den Falls doch ziemlich lang und höhentechnisch ansprungsvoll zu sein schien, habe ich mal nur die Overlooks angesteuert, um die am Tagesbeginn vergeudete Zeit wieder reinzuholen. Toll war es trotzdem und ich habe beim Anblick leicht die Seele baumeln lassen. Auf einem Felsen nistete ein Osprey (Seeadler), aber auch zu weit weg, um ihn vernünftig einzufangen (vor der Tour hatte ich ja lange überlegt, mein 75-300 durch ein 2,8/70-200 zu ersetzen - aber inzwischen denke ich, man sollte sich für sowas lieber ein 600 oder 700 Tele zulegen - egal war jetzt off topic) Aber es musste ja weitergehen.


    Nach einigen kleinen Zwischenstopps ging es dann weiter zu den Mammoth Hot Springs - optisch einem der weiteren Höhepunkte dieses Parks. Besonders auf die Sinterterrassen freute ich mich - nach den Internetberichten hätte ich sie größer erwartet - optisch waren die farbig überzogenen weißen Terrassen jedoch ein weiteres Highlight. Schade nur, dass die deutlich größeren Terrassen etwas weiter unten seit einigen Jahren mehr oder weniger zerstört sind. In Mammoth lief übrigens wieder der Aufseher durch den Ort. Da Libby noch nicht viel zu tun gehabt hatte, bin ich dann noch mal etwas backroad den Blacktail Plateau Drive gefahren - da lag doch tatsächlich ein Grizzly auf dem Hügel.


    WIeder zurück auf der Hauptstraße erst einmal wieder an einer größeren Büffelherde vorbei, dann kam auch schon der nächste Verkehrsstau. Ein Rotfuchs suchte sich sein Essen - war schon lustig als 50 Fotoapparate klickten als er nach der Maus sprang. Da ich ja aber noch den Beartooth Highway gucken wollte, bin ich dann mal weiter. Das vom Abendrot gefärbte Lamartal habe wohl nur ich fotografiert - ca. 200 Fotografen starrten gebannt auf eine ca. 100 Kopf starke Büffelherde - gleich daneben ein sehr großes Rudel Elks.


    Die nordöstliche Zufahrt ist sicherlich einer der schöneren (hinter der südlichen durch den Tetons) Zufahrten, die man unbedingt einplanen sollte. Nachdem ich den endlos anmutenden Ort (und dass dann auch noch mit 20 Meilen - hier sind aber offensichtlich sehr viele Campingplätze angesiedelt) durchfahren hatte - wurde es dann aber auch dunkel, so dass ich von den folgenden Bergdurchfahrten eigentlich nur die Straßeneindrücke hatte (und ich sage es mal so: da waren so viele Kurven auf 20 Meilen abgesenkt, die man aber problemlos schneller durchfahren konnte - TomTom zeigte den Kurvenlauf ja an - und eine 30 Gradkurve mit 20 zu durchfahren erschien mir nicht erforderlich - bei 360 Gradkurven habe ich aber natürlich gut gebremst - na ja so war ich jedenfalls 45 Minuten schneller in Cody als TomTom prognostiziert hatte und habe weder überholt, sondern wurde nur mehrfach überholt).


    So jetzt werde ich mal gucken, was ich statt des vorverlegten Powwows die nächsten Tage ansteht. Auf jeden Fall wird ein National Park längeren (bzw. überhaupt) Besuch erhalten als ursprünglich geplant (das Roundup von mehreren 1.000 Büffeln in Custer steht am Montag ja auf jeden Fall auf dem Plan - ist ja wieder ganz was anderes - da freue ich mich echt drauf) - entweder geht es nach Badlands oder wenn es mich doch noch überkommt zum Theodor Roosevelt (aber ich denke mal eher nicht - andererseits bin ich ja fahrttechnisch bekloppt und wenn ich daran denke, wie viele Leute den als ihren Lieblingspark bezeichnen und wo ich schon mal in der Gegend bin).

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!