Champagne Landing 10, oder kurz Champagne genannt, liegt zwischen Whitehorse und Haines Jct. an Mile 968 des Alaska Highway.
erstellt mit DeLorme Street Atlas USA 2009 (http://www.delorme.com)
Der ALCAN ist hier verlegt worden und führt seit 2002 nicht mehr durch Champagne. Nach 100 m Schotterpiste ist die Strasse geteert.
Jack Dalton errichtete 1898 hier am Dalton Trail ein Basiscamp und später wurde ein Handelsposten daraus.
Ein Radkappenwald fällt sofort ins Auge. Hier werden keine Schilder wie in Watson Lake gesammelt, sondern eben Radkappen.
Verrostete Autos sind auf einem Hügel abgestellt und es gesellten sich viele Moskitos hinzu.
Die meisten Blockhütten verfallen langsam, aber auch einige neue Häuser sind zu sehen. Sie gehören wenigen Familien der Champagne und Aishihik First Nations.
1996 lebten nur noch acht Leute hier. Ich schätze, dass es jetzt max. 30 sind.
Am Ortsausgang kommen wir dann zum Grund unseres Besuches.
Hier ist einer der größten Friedhöfe der First Nations des Territoriums am Historic Alaska Highway. Ich habe ihn vor fast 30 Jahren besucht und will sehen, ob sich etwas verändert hat.
Zäune versperren den Eingang und das selbe Schild wie damals bittet um Einhaltung der Privatsphäre, die wir natürlich wieder einhalten.
Das Schild ist in den Jahren ganz schön verwittert und wahrscheinlich nie gepflegt worden.
1982:
Die Zäune sollen wilde Tiere abschrecken und verhindern, daß sie die Gebeine ausgraben.
Die kleinen Holzhütten, die sogenannten "Spirit Houses", sollen die bösen Geister abhalten. Viele sind dazugekommen.
Später erkundige ich mich in Haines Jct. bei zwei Natives unabhängig von einander, ob fotographieren erlaubt ist. Das wäre kein Problem. Das Betreten des Friedhofs, auch gerade bei geschlossenem Eingang, ist verboten.
Wir haben alles richtig gemacht.