San Diego Safari Park

  • Oder auch: The Park formerly known as San Diego Zoo's Wild Animal Park.



    Bis vor kurzem hieß er nämlich noch so. Aber nach ausgiebiger Forschung ;) - so eine Mitteilung auf der Internetseite - wurde beschlossen, dass der neue Name besser passt und mehr Besucher anlockt.



    Der Park liegt im San Pasqual Valley nördlich von San Diego, bei Escondido. Also hier.



    Träger des Parks - wie auch des San Diego Zoo - ist die Zoological Society of San Diego.


    Der Park beherbergt eine große Zahl an wilden und bedrohten Tierarten aus allen Kontinenten (außer der Antarktis ;) ). Hier werden einige Zuchtprogramme für gefährdete Arten durchgeführt. Am bekanntesten ist wohl das Programm für den kalifornischen Kondor, der fast ausgestorben wäre.


    Genug geschwafelt, hier geht's rein:



    Aber erst zahlen.


    :EEK:


    Teuer ist's ja schon. $ 37 pro Nase + $ 9 Parkgebühren. :wut2:




    Aber ist ja für nen guten Zweck. Für die Kondore und so. So schauen die aus der Nähe aus:




    Bekannt ist der Park aber nicht nur für Zucht- und Artenschutzprogramme wie für die Kondore oder die Nashörner und alles mögliche andere Getier, sondern vor allem für die großen Tiergehege, in denen viele Tierarten zusammenleben.






    Allerdings sind nicht alle in solchen großen Gehegen ausgestellt. Viele Tiere sind auch in kleinen Gehegen untergebracht, wie man sie aus den meisten Zoos kennt. Allerdings ist es hier so, dass die Tiere hier quasi im Schichtbetrieb zwischen den kleineren, dem Besucher zugänglichen Gehegen und weiteren großen, öffentlich nicht oder nur gegen teuer Geld zugänglichen Gehegen pendeln (müssen).


    Denn was der den normalen Eintritt zahlende Besucher sieht, ist nur ein kleiner Teil des Parkes. Neben dem für jeden Besucher zugänglichen Teil gibt es weitere Gehege, an/durch die man nur für teuer Geld erstandene Extratouren kommt. Und schließlich gibt es Bereiche, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.


    Die einzige Extratour, die im Eintrittspreis enthalten ist, ist "Journey into Africa". Auf einer Art Bimmelbahn ohne Schienen wird man da an den Tierchen vorbeikutschiert. Sollte man unbedingt machen, kostet ja nichts extra. ;)




    Und da kommt man so richtig nah an manchen Tieren vorbei:




    Im Eintrittspreis enthalten ist auch etwas namens "Conservation Carousel", da sind wir aber nicht hin und ich hab keine Ahnung, was das ist.


    Weiterhin gibt es natürlich verschiedene Fütterungen, den man beiwohnen kann. Wir waren bei diesen Vögeln, die wurden gerade mit Mäusebabies gefüttert:





    Besonderer Andrang war natürlich bei den Elefanten, da waren auch gerade lauter Babies:





    Ansonsten, tja, man kann auch nett zwischen den einzelnen Gehegen spazieren




    Und natürlich gibt es genug Gelegenheit, noch mehr Geld für Souvenirs und Speis und Trank auszugeben. Das übliche halt.


    Es gibt auch noch (auf einem Hügel, Vorsicht, steil) eine Art Kakteengarten, unterteil in Altwelt- und Neuwelt-Kakteen. Es gibt ein kleines Wäldchen, mit Bäumen aus aller Herren Länder.



    Weitere Infos auf der Seite des Parks.

  • Also wir waren 2009 dort und müssen sagen das es uns sehr gut gefallen hat. Ob der Park zu teuer ist ? Nö eigendlich nicht. Disney und co. Parks sind noch teurer. Das ist eine Frage der eigenen Interessen.
    Eine Kobi Karte Zoo + Safarie Park kostet 70 $. Also 35 pro Park. Ist doch OK.
    Parkgebühren haben wir im Oktober 2009 nicht bezahlt.Kann also sein das sich das geändert hat inzwischen. Vor dem Park war ein Parkplatz der Kostenfrei benutz werden konnte. Wir waren am frühen morgen da und da war auch jeden Menge Platz.


    Ja, extra Touren in das riesige Gehege hätte man buchen können ( sind echt nicht billig ). Aber auch hier sehe ich so, ist eine Frage der Interessen. Uns hat es gereicht darin spazieren zu gehen.


    lg Ralph + Geli

  • us dem Reisebericht vom Freitag, 14.08.2015 San Diego Safari Park


    Nach dem Besuch des Zoos war am nächsten Tag die Frage: Sea World oder Safari Park?


    Der Wochentag gab den Ausschlag. Um nicht am Samstag, dem Zootag schlechthin in den USA, in den Safari Park zu müssen, ging es schon
    am Freitag Richtung Escondido. Die Anfahrt zog sich fast eine Stunde, da wir erstmal 40 Meilen Richtung Norden fahren mussten. An einer
    Stelle staunte ich nicht schlecht als der Highway 10 (!) Spuren nebeneinander in eine Richtung hatte. Die großen Städte in
    Kalifornien sind schon extrem auf den Autoverkehr ausgelegt.


    Als wir am Safari Park (früher als Wild Animal Park bekannt) ankamen, durften wir erstmal Parkgebühren löhnen. Schon seltsam, am
    Zoo war das Parken frei, obwohl es mitten in der Stadt liegt, und in der Pampa muss man zahlen.


    Der Safari Park ist einer der Zoos, der auch Skeptiker in seinen Bann zieht. Allein die riesige Fläche ermöglicht Anlagen, deren Wirkung
    sehr nahe an der Wildnis liegt. Der Park ist in einen Dorfbereich, dem Nairobi Village, und einen äußeren Bereich mit großen,
    gemischten Anlagen aufgeteilt.


    Im Nairobi Village sind ein Großteil der Restaurants, Tierhäuser und Shows angesiedelt. Einstreut sind verschiedene Volieren und
    kleinere Gehege für kleine Tierarten. Empfangen wird man aber von einer sehr großen Voliere, Wings of the World. Bei meinem
    letzten Besuch 1997 war dies noch eine African Aviary. Mittlerweile hat man einen Bestand kreuz und quer durch die Tropen einquartiert.



    Von den Höckerstorchen (Ciconia stormi) wollte ich unbedingt Fotos haben, nachdem wir sie im Zoo nur in großer Entfernung hinter
    Pflanzen sehen konnten. Auch im Safari Park hielten sich die Höckerstörche weit weg vom Besucherweg oder direkt auf den Felsen
    im toten Winkel auf. Abends konnten wir aber einen der Störche in schöner Fotoposition erwischen.


    Storm's Stork (Ciconia stormi) auf Flickr



    Höckerstörche wurden im Safari Park 2001 das erste Mal in einem US Zoo nachgezogen, so dass man heute mehrere Paare halten kann. Sie
    sind die seltenste Storchenart der Welt.


    Hinter der Wings of the World Voliere beginnt das Safari Base Camp.Auf der rechten Seite hat man einen ersten Blick auf die
    Mombasa Lagoon, die parallel zum Camp und dem Nairobi Village liegt.



    Die Schwarzducker in einem der kleineren Gehege sind eine Art, die in Europa nicht gezeigt wird. Sie waren am frühen Morgen aktiv, so dass
    wir einige schöne Fotos machen konnten.


    auf Flickr



    Die Mombasa Lagoon beherbergt einige Wasservögel. Die Brücke erinnert an Vorrichtungen, die Fischer im Kongo verwenden.




    Auf der Schilfinsel konnte man schon von weitem einen Schuhschnabel sowie einen afrikanischen Schlangenhalsvogel (Anhinga rufa) erkennen.




    Auf der Lagune lebten zwei von (laut Webpage) 5 Schuhschnäbeln des Zoos. Damit besitzt San Diego mehr als die Hälfte des amerikanischen
    Bestands. Von einer Nachzucht ist mir allerdings nichts bekannt. Die glückte bisher nur im Tampa Lowry Park Zoo in Florida.


    auf Flickr


    Das amerikanische Blässhuhn (Fulica americana) gehörte zu den einheimischen Wildtieren. Die Art bevölkerte alle Gewässer des Parks.


    auf Flickr


    In der Nähe liegt die Arena, in der die Frequent Flyer Bird Show stattfindet. Die Show-Arena habe ich so ähnlich auch schon in
    anderen Zoos gesehen.



    Die Shows im Park variieren stark, da die gezeigten Vögel regelmäßig durch gewechselt werden. Bei unserer Show fehlten z.B. die
    Andenkondore. Ein wilder Truthahngeier schaute als Ersatz vorbei.



    Eine Höhepunkt waren für mich die Aras auf Rundflug.


    auf Flickr


    Neben den Flugvorführungen gab es auch reichlich Entertainment. Der Running Gag war ein Pinselohrschwein, dass auch gerne ein Showstar
    werden wollte. Bei dieser Runde hat es sich als Vogel verkleidet.



    Ein Sekretär auf Plaste-Schlangenjagd



    Es gibt natürlich auch weitere Vogelarten, die gut zu Fuß sind. Ein Gelbschnabel-Toko zeigte mit Hilfe von Zuschauern wie er über Äste
    hüpfen kann.



    Die Show war eine schöne Mischung aus Unterhaltung und Belehrung. Der Unterschied zu europäischen Flugshows war eigentlich nur, dass
    mit viel mehr Vögeln gearbeitet wurde. Am Ausgang gab es nach der Show noch eine Überraschung. Die beiden Kappenblauraben Bob und Jay
    sammelten ein Trinkgeld für den Naturschutz ein.



    Neben solchen Shows gibt es viele kleiner Präsentationen wie z.B. diese Präsentation eines Tigerpythons.


    comp_us2017_2082 by Stefan Walther, auf Flickr


    comp_us2017_2077 by Stefan Walther, auf Flickr



    Die Flugshow war die Ouvertüre für einen vogellastigen Bereich. Lorikett Landing ist eine begehbare Voliere in der
    Gebirgsloris mit Nektar gefüttert werden können. Für 1$ keann man Nektarbecher kaufen. Die Loris fliegen dann auf den Unterarm
    und trinken den Nektar. Der Safari Park war einer der ersten Zoos, der diese Form der Kontakts mit Vögeln in
    den 90er Jahren ausprobiert hat. Heute findet man solche Anlagen in fast jedem Zoo der USA und immer häufiger auch in Europa.






    Links um die Ecke liegt der Hidden Jungle eine doppelte Freiflughalle mit einer Reihe sehr selten zu sehender Arten.



    Dominikanerwitwe (Vidua macroura)


    auf Flickr


    Die größte Zoo-Rarität waren die Glockenreiher (Egretta ardesiaca). Leider zeigten sie nicht ihre charakteristische
    Jagdhaltung, wo sie die Flügel zu einem Schirm über dem Kopf, der namensgebenden Glocke, formen.


    auf Flickr


    immerhin ein Bild mit Buckel


    auf Flickr


    Die bisher vorgestellten Anlagen ähneln denen normaler Zoos. Deshalb wird es Zeit uns auf den Weg zur African Safari zu machen.
    Über den Elevator geht es eine Etage tiefer.



    Von der Terrasse hatten wir einen weiten Blick über die riesigen Huftiergehege, die nur auf einer geführten Rundfahrt zu besichtigen sind.



    Vorgelagert sind die Huftiergehege des African Wood. Dort werden eine Reihe sehr selten gezeigter Antilopenarten präsentiert.



    Die erste Anlage gehört den Buntböcken, einer Art die aus europäischen Zoos völlig verschwunden ist.



    Buntböcke sind durch intensive Schutzmaßnahmen in Südafrika der Ausrottung entgangen. Wer mal am Kap der guten Hoffnung sein sollte,
    hat sehr gute Chancen Buntböcke in der Wildnis zu sehen. Die Tiere in dem Schutzgebiet sind ziemlich zutraulich und stehen teilweise
    direkt neben den Parkplätzen.


    Nebenan konnte man bereits die große Anlage der Riesen-Elenantiopen und Rotstirngazellen erkennen.



    Die trockene, weite Gestaltung passt sehr gut zu den Gazellen. Die Herde Sudan-Rotstirngazelle (Eudorcas rufifrons laevipes) ist selbst
    für amerikanische Zoos etwas besonderes. Auf Anhieb fällt mir außer San Diego kein weiterer Zoo ein, der die Art hält.


    auf Flickr


    In den schattigeren Teilen der Anlage hielten sich die östlichen Riesenelenantilopen (Taurotragus derbianus gigas) auf. Für mich sind
    die Riesenelen die schönste Antilopenart. Leider konnte ich keinen der prächtigen Böcke auf der Anlage entdecken. Die Weibchen sahen
    aber auch hübsch aus.



    auf Flickr


    Die südlichen Giraffengazellen (Litocranius walleri walleri) sind eine weitere amerikanische Rarität. Auf einer weiten mit Gras
    bewachsenen Anlage war die Herde fast unsichtbar.



    Zwischen den Blätter versteckten sich einige der Giraffengazellen.


    auf Flickr


    Am Rand der Anlage stand der Rest der großen Herde und pflückte einige Blätter von der Hecke.


    auf Flickr



    Einige Wildtierarten konnten wir in diesem Bereich ebenfalls entdecken:


    Zimtbauch-Phoebetyranns (Sayornis saya).


    Say's phoebe (Sayornis saya) auf Flickr


    Flammen-Libelle (Libellula saturata).


    comp_us2017_1966 by Stefan Walther, auf Flickr


    Einen weiteren Wildvogel konnte ich in einem der Gehege entdecken. Ich nehme mal an, dass es sich um einen Jungvogel der Nachtreiher
    (Nycticorax nycticorax) handelt.




    Das Zeitlimit naht deshalb gibt es zum Safari Park einen 2. Teil.

  • Nun haben wir aber den Start der African Safari Tour erreicht. Der Safari Park bietet eine Vielzahl an Spezialsafaris an, die die
    Anlagen des östlichen Teils des Parks erschließen. Die Preise sind gesalzen. Eine Tour, die Africa Tram, ist aber kostenlos. Ab 10:00
    fahren die offenen Busse an den Außengrenzen der Anlagen vorbei. In einem überdachten Wartebereich muss man auf die nächsten freien
    Plätze warten.



    Jede ¼ Stunde kommt ein neuer Bus, der ca. 75 Leute mit auf eine Rundtour nimmt. Wir haben die Rundfahrt 2x gemacht, einmal am
    Vormittag und nochmal am frühen Nachmittag. Die Bilder mische ich zusammen. Also nicht wundern, wenn die Belichtungen nicht immer
    zueinander passen.


    Am Start geht der Blick auf die ostafrikanische Savanne an der wir am Ende der Runde noch näher vorbeikamen.



    Rechts ein großer See, wo die Kolonie der Rosaflamingos lebt.



    Auf der anderen Seite sahen wir eine große Gruppe Rosapelikane. Der Teich ist schon Teil der großen Südafrika-Anlage, in der aber auch
    eine Reihe ostafrikanischer Arten leben. Im Hintergrund sieht man wie die Landschaft ohne Bewässerung aussehen würde.



    Die Anlage war 2015 noch die Heimat der größten Rarität des Parks. Nola, das letzte nördliche Breitmaulnashorn in einem Zoo der Welt,
    hielt sich auch im Bereich des Weihers auf. Sie sah schon bei unserem Besuch im August sehr schlecht aus. Wir sahen sie nur liegend
    entweder im trockenen oder im Uferbereich im Wasser. Ende 2015 ist sie dann gestorben, so dass es mittlerweile weltweit nur noch 3 Tiere
    in einem Schutzgebiet in Kenia gibt. In San Diego ist die Zucht der Art nie gelungen. Man hat aber sowohl Eizellen als auch Samen des
    2014 gestorbenen Bullen eingefroren. Man hofft in Zukunft auf dieser Basis die Art neu auferstehen zu lassen. Die Techniken scheinen aber
    noch nicht so sicher einsetzbar, dass man schon jetzt die kostbaren Zellen riskieren möchte. Es könnte also durchaus sein, dass das
    nördliche Breitmaulnashorn die 1. Art sein wird, die von den Toten auferstehen wird.


    Nola am Morgen



    Nola am Nachmittag


    Nördliches Breitmaulnashorn auf Flickr


    Neben den großen Zentralanlagen gibt es kleinere Anlagen auf der Außenseite wie diese Sumpfanlage mit Goliathreihern und Geiern.


    Goliath-Reiher auf Flickr


    Diese Anlage war ursprünglich die Südafrika-Savanne. Durch verschiedene Ergänzungen ist es aber mittlerweile ein Mix aus ost-
    und südafrikanischen Arten geworden. Es ist schon erstaunlich wieviele Arten in dieser Anlage gehalten werden. Die einzelnen Arten
    mischen sich aber nicht zu einer einzigen Herde, sondern bevorzugen bestimmte Abschnitte der Anlage. Da es auf der ganzen Länge
    Wasserstellen und Schattenbäume gibt, reihen sich die Reviere wie eine Schnur aneinander.


    Die Herde Kaffernbüffel



    Die südlichen Oryx passen gut ins Südafrika-Thema,



    Im Hintergrund sieht man den Fesselballon, der sich beim Start der Safari befindet.



    Der obere Bereich der Anlage ist das Revier der Massai-Giraffen sowie einer zweiten Gruppe Büffel.



    Mit den Schirmakazien sah das Ganze wie in Afrika aus.


    Massai-Giraffen auf Flickr


    Wer Zebras in der Großsavanne vermisst, liegt richtig. Es gab keine Zebras in den beiden großen Gemeinschaftsanlagen. Die Pferdeartigen
    wurden in Einzelanlagen auf der Außenseite der Runde gehalten. Als Nächstes folgten die Somali-Wildesel in einer Anlage, die zu den
    schönsten gehört, die ich bisher für diese Art gesehen habe.



    Am Wendepunkt der Tour gibt es mit den Uganda-Kobs (Kobus kob thomasi) eine Herde Moorantilopen.


    auf Flickr


    auf Flickr


    Der Blick das Tal hinunter gibt einen Eindruck von der Fläche der Anlage.



    Zum Schluss gab es nochmal einen weiteren Blick auf Nola, das nördliche Breitmaulnashorn.



    Dann ging es schnell weiter zur Ostafrika-Savanne.



    An dem Palmen-Panorama bremste der Fahrer wieder zur gemütlichen Schrittgeschwindigkeit ab, um uns die Gelegenheit zu geben, die
    Anlage in aller Ruhe anzuschauen.


    auf Flickr


    Werfen wir noch einen Blick auf die Bewohner der Anlage.


    Diese Wasserböcke gehören zur Unterart Victoriasee-Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus adolfifriderici), die in Europa nicht gehalten wird.



    Die Büschelohr-Oryx (Oryx beisa callotis) ist ebenfalls eine amerikanische Spezialität.


    auf Flickr


    Damit waren wir an den Palmen vorbei geglitten und konnten nur noch einen Blick zurück werfen. Eine Tour in einem der offenen Wagen
    kostet übrigens extra (ca. 80$ - also ein echtes Schnäppchen).


    African Plains (Ostafrika) auf Flickr


    Die Safari Tour war beendet und wir setzten unsere Runde zu Fuß fort. In der Nähe der Bus Station liegt das Lion Camp, einen
    relativ neue Anlage für die Krüger-Löwen des Parks. Die Löwen haben einen schönen Blick Richtung Savannen-Gehege und auf den
    Fahrweg der Busse.



    Direkt bei den Löwen liegt auch die Cheetah Run Strecke, die wir am späten Nachmittag besuchten. Die guten, abgesperrten Plätze unter
    den Palmen muss man leider gegen eine saftige Extragebühr mieten. Von dort kann man die gesamte Laufstrecke überblicken. Das normale
    Zoopublikum muss mit den Plätzen vorlieb nehmen, wo man nur einen Teil der Strecke einsehen kann.



    In US Zoos finden diese Präsentationen immer weiter Verbreitung. Ich bin etwas zwiegespalten, da man für die Läufe die Geparden
    zähmen muss. Andererseits ist das Erleben der erstaunlichem Geschwindigkeit der Geparde ein überwältigendes aber sehr kurzes
    Erlebnis.


    Die Geparden werden von klein auf an einen Buddy-Hund gewöhnt, der ihr engster Freund wird und sie bei Aufregung beruhigt. Der Buddy
    durfte dann auch zeigen wie ein Lauf in Hundegeschwindigkeit funktioniert.



    Bei unserer Veranstaltung musste er dann nochmal zurück und den Geparden beruhigen, da er das Häschen bereits nach 10 Metern
    geschnappt hatte und zu einem zweiten Lauf überredet werden musste. Nach 10 weiteren Minuten gespannten Wartens war es dann soweit und
    der Gepard spurtete um die Ecke.


    15:48:54 Uhr




    immer noch 15:48:54 Uhr



    15:48:55 Uhr – Bremsung einleiten




    15:48:55 Uhr – Vollbremsung vor der Zielhütte, die Belohnung wartet schon



    Die gesamte 100 Meter lange Strecke schaffen die Geparden in 4 Sekunden. Ich war ziemlich überrascht wie schnell der Gepard
    unterwegs war. Insgesamt hat man in San Diego 4 Geparden für diesen Lauf ausgebildet, so dass es für jeden Gepard ausreichend Pausen
    zwischen den Auftritten gibt.


    Was ist sonst noch erwähenswert?


    1. African Plain Overlook – mit weitem Blick über die Ostafrika-Savanne



    Am schönsten war aber der abendliche Blick auf die Herde Weißnacken-Moorantilopen.


    auf Flickr




    2. Die riesige Elefantenanlage – mit einer sehr großen afrikanischen Elefantenherde





    3. Tiger Trail (2014 neu eröffnet) mit indonesischem Langhaus



    und sehr natürlich gestalteten Anlagen; die Tiger sieht man aber nur am späten Nachmittag, da sie die Mittagshitze gerne im Schatten
    verschlafen.




    4. Condor Ridge – die Tiere des Südwestens


    Eine Kondor-Figur war der erste Hinweis auf die namensgebende Art des Anlagenkomplexes.



    An einer Stelle hatten wir auch einen Blick zu den Zuchtvolieren der kalifornischen Kondore. Sechs dieser riesigen Volieren befinden sich
    im Safari Park. Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass das Zuchtprogramm der Kondore der größte Erfolg der Zoological Society
    von San Diego geworden ist. Man hat es nicht nur geschafft die Art zu retten, sondern durch die frühzeitige Auswilderung in den
    Touristengebieten von Big Sur sowie dem Grand Canyon eine gewaltige Pubilicity auf die Kondore (und damit auf die eigene Arbeit) zu lenken.



    Weißkopfseeadler, Arasittich, Ozelot und Wüstendickhornschaf bilden die Ouverture. Der Höhepunkt ist aber die Voliere mit drei
    kalifornischen Kondoren. Von einer überdachten Plattform konnte man die Kondore bequem beobachten und nebenher auch noch vielfältige
    Informationen lesen.



    In der Voliere lebten bei unserem Besuch drei Weibchen.


    Ihey stammt aus einem Ei, dass 2011 im Portland Zoo gelegt wurde und im Safari Park ausgebrütet wurde.
    Mimey wurde 2009 im Safari Park geboren.
    Cachuma war die Älteste in der Voliere. Sie wurde 1983 noch in der Wildnis geboren und legte das 1. Ei im Zuchtprogramm im L.A.Zoo.


    auf Flickr


    Mal sehen, wer die Größere ist.



    So richtig schön sind die Kondore nicht wirklich …


    auf Flickr


    Ich war trotzdem begeistert.



    Damit hatten wir alles im Safari Park gesehen. Auf dem Weg Richtung Ausgang trafen wir dann noch einen wildlebenden Gast, einen südlichen
    Maultierhirsch (Odocoileus hemionus fulginatus). Der Hirsch lief direkt über den Weg und war ähnlich zutraulich wie die Maultierhirsche im Yosemite Park.




    Persönliches Fazit


    Der Safari Park ist einer der Zoos, die man mal gesehen haben sollte. Meine Frau fand ihn viel besser als den San Diego Zoo, da er sich auf
    weniger Arten und Themen konzentriert und dadurch viel leichter verdaulich ist.
    Für die langen Wege sind bequeme Laufschuhe hilfreich. Am Ende des Tages kommen einige Meilen zusammen, wenn man sich alles mal
    angesehen haben möchte. Außerdem sollte man sich vorher überlegen, wann man welche Anlage besucht. Wir waren z.B. am späten Nachmittag
    einfach zu erschöpft, um uns die Sumatra-Tiger nochmal anzuschauen, obwohl laut Aussage der Guides auf der Safari Bus Tour ab 16:00 Uhr
    gute Sichtungschancen bestehen.


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!