2004 - Nordwest USA

    • Offizieller Beitrag

    21. Tag - ST. 28.08.04


    Der heutige Tag bringt wieder Regen und Wolken.
    Wir fahren über die Rainbow Bridge nach Mount Vernon. Die Stadt ist nichtssagend und hat nichts Besonderes anzubieten. Nur ein English Pub und ein Farmer Market bringen uns etwas Abwechslung.


    Ein Ausgleich für Mount Vernon ist La Conner. Der sehenswerte Ort fasziniert uns beide. Wir wollen morgen eine ausgiebige Besichtigung des Ortes unternehmen.


    Übernachtet wird jetzt zwei Tage in Bellingham im Quality Inn für $ 85,-- und 75,--, weil Sonntag auf Montag billiger ist.



    22. Tag - So. 29.08.04


    Von Bellingham aus starten die großen Fähren nach Alaska. Leider sind heute keine im Hafen.
    Der Squalicum Harbour ist einer der größten Segelhäfen am Puget Sound, dem gewaltigen Fjord mit seinen zahlreichen Nebenarmen und Buchten, der fast 130 km ins Land eindringt.



    Wir fahren von Bellingham aus über den Chuckanut Drive südlich.
    Es zieht uns nochmals nach La Conner, diesem sehr anmutigen Künstlerstädtchen, und wir spazieren bei aufkommendem Sonnenschein durch den Ort.



    Der kleine Ort liegt nahe der Mündung des Skagit River und direkt am Swinomish Channel.



    Am Pier vor Kokomo Joe's in der Morris St./Ecke 1. St. sehen wir ein besonderes Werk.
    Der "Eiserne Reiter" ist zu beachten. Es ist "The Don (Knight of Peace)", der "Friedensritter", der aus vielen Schrottteilen zusammen gesetzt ist.
    Einige Zeit später wurde er abgebaut, evtl. durchgerostet.



    Auch die Häuser sind dem Image des Städtchens angepasst.
    Wir sind mehrere Stunden hier, essen und trinken etwas, beobachten die Leute, die interessiert durch die wenigen Straßen laufen und fühlen uns einfach wohl.
    Wir gehen durch die Galerien und Shops und sind von La Conner angetan, denn es liegt eine ruhige und entspannte Atmosphäre über dem Ort.
    Wir können nur jedem Besucher empfehlen, hier einen Stopp einzulegen.



    Zurück geht's wieder über den Chuckanut Crest Drive an der Küste entlang.
    Die Staatsstraße 11 ist ein kleines Sträßchen mit großer Aussicht. Es windet sich über die Klippen nach Norden (oder Süden), vor einer Traumkulisse von grünen Inseln und blauem Meer.


    In einem kleinen Seitenarm sind Pfähle im Wasser, an denen Reusen befestigt sind, um Hummer und anderes Getier zu fangen.



    Anscheinend ist in der Nähe eine Flugschule, denn wir sehen eine Menge Fallschirmspringer, die über uns hinweg gleiten.



    Früher waren die Schirme rund, aber mit den heutigen Sportschirmen läßt sich vor allem hervorragend lenken.
    Sie fliegen eine Kurve und nicht weit von unserem Standort können sie punktgenau auf einer Wiese landen.


    Übernachtet wird wieder in Bellingham.



    Alle Bilder in 7.

    • Offizieller Beitrag

    23. Tag - Mo. 30.08.04


    Über den Mt. Baker Scenic Byway, die 542, gelangen wir ins Mt. Baker Skigebiet.
    Leider wird die Straße zum Teil erneuert und wir müssen bei der Hin- und Rückfahrt längere Zeit an der Baustelle warten, bis wir weiter können.
    Der North Fork Nooksack River begleitet uns eine Zeit lang.


    Zuerst sehen wir uns den Picture Lake an, der idyllisch im North Unit des North Cascades N.P. liegt. Der großartige Mt. Shuksan spiegelt sich bei Windstille in seinem Wasser. Aber heute ist Wind und das Wasser kräuselt sich.



    Am Heather Meadows Visitor Center, $ 5,-- für die Weiterfahrt, sehen wir die ganze Wucht der Nördlichen Kaskaden.
    Eingebettet in die Berge sind die Bagley Lakes. Die Bagleys sind eine Reihe kleiner Seen, die sich im Tal gebildet haben.



    Wir haben heute ein Topwetter bei einer großartigen Sicht.
    Nur einige Wolken verdecken den schneebedeckten Mount Baker und wir wollen warten, bis sich der Berg mit seinen 3.230 m frei an der Spitze zeigt.



    Die Straße führt bis zum Parkplatz "Artist Point".


    Der Mt. Shuksan gilt als einer der schönsten Berge der USA. Eine üppige Natur umgibt den Fuß des 2.780 m hohen Berges.




    Nach einiger Zeit ist die vereiste Spitze des Mt. Baker zu sehen.
    Mt. Baker ist übrigens nach St. Helens der 2.aktivste Vulkan der Cascade Range. Der letzte Ausbruch war 1843 und man traute vor 1980 eher diesem Vulkan als dem Mt. St. Helens einen Ausbruch zu.
    Wir haben nicht umsonst gewartet und werden mit einer traumhaften Sicht belohnt.



    Wir nehmen Abschied von diesem schönen Flecken.




    Ruhigen Gewissens können wir die Berge hinter uns lassen und begeben uns auf die Fahrt nach Vancouver in Kanada, genauer gesagt in British Columbia.
    Wir fahren abends in nur einer Stunde über Sumas und dann die Can. 1 nach Vancouver. Die Zollformalitäten sind schnell erledigt, da wir über eine Nebenstraße fahren, wo kaum Betrieb ist.


    Wir übernachten in unserer Traum-Stadt Vancouver im Hampton Inn für zwei Tage.


    Wir genehmigen uns eine Dusche und gehen dann noch los, um etwas Essbares zu finden. Schnell werden wir fündig. In der Nähe ist eine Kneipe mit Bistro. Für uns ausreichend.


    Früh sind wir im Bett, denn wir haben am nächsten Tag einiges zu Fuß in vor.



    Alle Bilder in 8.

  • So, heute hatte ich endlich Zeit und habe den ganzen bisherigen Bericht gelesen.


    Kompliment Toni, sehr gut und schöne Fotos! :!!


    Besonders interessant waren Deine Infos über den Mount St. Helens.


    Und geschüttelt hat es mich als Bayerin bei


    "Toni hat Hunger und isst im Cafe Christa Bratwurst mit Sauerkraut und Apfelmus"


    BOÄÄH


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Hi, Sandra,
    da hast Du aber viel Zeit investiert. Danke dafür.
    Morgen kommt der letzte Teil.


    Freut mich, dass Du nachvollziehen kannst, dass wir
    vom Mittelrheintal keine Mühen scheuen, um im Forum auch
    Kulinarisches zu berichten und todesmutig zu kosten. :gg::MG:


  • Ja, hat schon eine Zeit gedauert, bis ich es gelesen hatte, aber es hat sich gelohnt!


    Ich bewundere Eure Tapferkeit und Euren Mut :jaMa::gg:


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    24. Tag - Di. 31.08.04


    Am heutigen Tag sehen wir uns in Vancouver bei großartigem Wetter und Sonne um.


    In einem kleinen Museumsgebäude steht die "Engine 374". Das war der erste Passagierzug, der Vancouver am 23. Mai 1887 erreichte und somit Kanada vom Atlantik zum Pazifik verband.



    Wir gehen hinunter zum False Creek und können sehen, daß sich in Vancouver seit unserem letzten Besuch 1995 einiges getan hat. Der False Creek wurde bei seiner Entdeckung irrtümlich für einen Fluß gehalten, ist aber nur eine Bucht.



    Am Ufer wurden Hochhäuser errichtet, denn man muß mit der Zeit gehen und in der noch immer aufstrebenden Stadt Wohnmöglichkeiten schaffen. Viele Menschen wollen sich in Vancouver niederlassen.



    Wir warten auf den Aquabus. Diese poppigen Schiffchen dienen dazu, kleine Gruppen schnell irgendwo hin zu bringen.
    Überall am Ufer sind Anlegestellen und im 10-Minuten-Takt kommen die Boote an.
    Der Aquabus verbindet Yaletown mit Granville Island und an sonnigen Tagen wie heute bietet sich auch ein Besuch auf dieser Halbinsel an.



    Auf Granville Island am Südufer des False Creek standen früher Hafenanlagen und Lagerhäuser. Heute ist hier ein Gebiet zum Bummeln und Einkaufen entstanden. Galerien, stilvolle Souvenirläden und kleine Theater mit Straßenkünstlern haben sich angesiedelt.
    Von hier haben wir auch einen schönen Blick auf die Innenstadt.



    Lebendig geht es auf dem Public Market zu, wo man alles bekommt, was Herz und Magen erfreut.
    "Dining Out" wird hier groß geschrieben, das heißt, das Essen wird "innen" gekauft und "außen" gegessen. Wir essen eine Kleinigkeit auf der Terrasse bei guter Atmosphäre, hören die Gesänge der Musikanten und sehen den vielen Leuten zu.



    Mit dem Aquabus lassen wir uns zur English Bay fahren. Wir gehen etwas an der schönen Bucht entlang, die viele Menschen anzieht, um an der frischen Luft mit Meeresbrise zu joggen oder sich auch nur in der Mittagspause zu entspannen.
    Der heutige Tag verwöhnt uns mit Sonne und gegen relaxen hat niemand etwas.
    Bärbel nimmt das voll in Anspruch und Toni geht auf die Suche nach deutschen Zeitungen.
    Danach schlendern wir durch die Straßen von Vancouver und genießen diese Traumstadt.


    Am Spätnachmittag gehen wir nach Gastown, zu einer der schönsten Ecken der Stadt, und das ist auch die Altstadt von Vancouver.
    Nordamerikas letzte Dampfuhr an der Ecke Water/Cambie Street interessiert uns wieder wie beim letzten Besuch und wir trinken etwas in dem Cafe an der Ecke gegenüber.



    Die letzten Postkarten werden geschrieben und wir denken daran, daß dies unser letzter Abend in Amerika sein wird.



    Heute wollen wir noch Lorne und Michael treffen, die ich 1991 in Ruanda getroffen habe.
    Abends holt Lorne uns im Hotel ab und wir fahren zu seiner Wohnung in North Vancouver. Dort treffen wir Janet, seine Lebensgefährtin, eine sympathische Frau indischer Abstammung.
    Dann kommt noch Michael mit seiner Lebensgefährtin Sandy dazu, die wir bereits beim letzten Besuch kennenlernten.


    Bei Wein, Bier, Lachs und verschiedenen Häppchen wird es ein kurzweiliger Abend.
    Lorne bringt uns danach zum Seabus und wir fahren damit wieder nach Downtown und zum Hampton Inn zurück.




    25. Tag - Mi. 01.09.04


    Heute müssen wir leider von Vancouver und von den USA Abschied nehmen.
    Über die Can. 1 und die 539 fahren wir in Lynden über die Grenze. Über diese Nebenstrecke kommen wir schneller über die Grenze.


    Wir fahren wieder in den "Immergrünen Staat".
    In Bellingham ist ein großer Outlet-Store, das Bellis Fair, mit über 125 Geschäften und Boutiquen. Wir sehen uns dort etwas um, aber unsere Begeisterung hält sich in Grenzen.


    Ruckzuck erreichen wir den Airport "SeaTac" südlich von Seattle.
    Den PKW geben wir ohne Probleme bei Hertz mit einem Meilenstand von 7.034 am Flughafen ab.
    Damit sind wir mit dem Mitsubishi Pajero insgesamt 5.911 km gefahren und haben 625 Liter für US-$ 330,-- getankt.


    Der Rückflug startet pünktlich um 19:00 h Pacific Time (4:00 h MESZ am nächsten Tag) mit SAS Nr. SK 0938. Wir fliegen über Nord-Kanada und Grönland.



    26. Tag - Do. 02.09.04


    Mit einem wunderschönen Blick auf die Eiswelt Grönlands endet diese traumhafte Reise.


    Wir landen um 13:30 h MESZ (4:30 h in Seattle) in Kopenhagen und fliegen um 14:10 h MESZ (5:10 h Seattle) mit SK 0633 nach Ffm., wo wir um 15:45 h MESZ (6:45 h Seattle) ankommen.


    Unsere Koffer sind allerdings in Kopenhagen nicht umgeladen worden. Anscheinend war die Zeit dafür zu kurz. Aber zwei Tage später sind sie bei uns eingetroffen.


    Mit dem ICE fahren wir wieder nach Montabaur, wo wir von Bärbel's Eltern abgeholt und wohlbehalten nach Andernach zurückgebracht werden.


    Wieder ist ein toller Urlaub zu Ende.



    Alle Bilder in 8.

  • tolle Bilder und interessanter Bericht. Ich habe mich an bekanntes erinnert und neue sehenwerte Orte kennengelernt. :!!


    Um das Lesen deiner Berichte zu erleichtern, solltest du möglichst für jeden Tag ein eigenes Posting schreiben (trotz der Gefahr zu schnell auf 2000 zu kommen). ;)Wenn dazwischen auch noch Zeit ist, so daß andere ein Posting scheiben können, lockert dies den Bericht entsprechend auf.


    Gruß Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Tipp, Klaus.
    Aber ich glaube, Du bist vor mir auf 2.000 und ich
    gönne es Dir.;)


    Aber schön, dass Dir der Bericht trotz der Länge gefallen hat.

    • Offizieller Beitrag

    Das sieht ja nun wirklich klasse aus, Michael,
    Wann war denn das, vor oder nach dem Sommer?


    Tolles Wetter, irrer See, schöne Aufnahmen.

    • Offizieller Beitrag

    Da muss ja gerade die Ost-Strasse aufgemacht worden sein.
    Ist bestimmt noch mal 'ne Reise für mich wert.=)


    Unser beider Avantar zeugt davon, dass wir beide von diesem See
    stark beeindruckt waren.=)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von rehsde
    Schöne Fotos vom Crater Lake.


    Dort hatten wir (im Juli) unsere erste amerikanische Schneeballschlacht.
    Und uns in unseren kurzen Hosen (meine Frau besteht darauf: wenn wir Sommerurlaub haben, dann tragen wir kurze Hosen) bei ca 8°C einen abgefroren.


    :MG: :MG:
    weg isser.

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