Ich hab noch einen! - Tour 2003

  • 9. Mai 14. Tag




    Nach einer etwas stürmischen und kalten Nacht erwachen wir bei strahlenden Sonnenschein. Der Himmel ist blau, aber es ist trotzdem noch sehr kalt, es schneit auch ein wenig. Da muß wohl erst mal ein wenig die Heizung arbeiten, ehe wir endgültig aufstehen.
    Nach dem Frühstück setzen wir unsere Fahrt fort, begleitet von ein paar Schneeflocken. Am Ortsausgang von Torrey bemerken wir kreisrunde, weiße Flecken auf den Wiesen.



    Es ist Eis, Farmer hatten Regner an und dass Wasser ist gefroren. Soviel zur Kälte in dieser Nacht.
    Nun geht es auf Hwy 12 erstmal hinauf in die Berge, und dann weiter durch tolle Landschschaft links und rechts. Bald erreichen wir GSENM - damals auch noch nicht so erschlossen und bekannt.
    Unser Ziel ist Calf Creek Campground, denn wir wollen einen Wanderung zum gleichnamigen Wasserfall unternehmen. Der CGr. ist nicht sehr groß und es sind schon einige Stellplätze belegt. In der Hochsaison wird man hier wohl nicht immer freie Plätze vorfinden. Wir haben Glück und finden einen schönen, ruhigen Platz.
    Nach einer kleinen Mahlzeit packen wir unsere Rucksäcke und machen uns auf zum Lower Calf Creek Fall. Am Beginn das Trails können wir ein Faltblatt mitnehmen, in dem einige Sehenswürdigkeiten und Viewpoints beschrieben sind, ohne diese Hinweise würde man sicherlich z.B. die Ruine in der Felswand übersehen, oder auch interessante Felsformationen.



    Der Weg (rechts unten im Bild) insgesamt ist nicht sonderlich beschwerlich, manchmal nur etwas sandig.
    Es dauert auch nicht sehr lange und wir erreichen den Wasserfall.



    Sicherlich gehört dieser Wasserfall nicht zu den Großen. aber er ist trotzdem reizvoll. Und der kleine See am Fuße des Falls lädt gerdezu zum Baden ein. Das verkneifen wir uns aber, denn dass wird wohl nur im Sommer möglich sein. Und auch dann dürfte dass Wasser noch sehr kalt sein.
    Aber auch ohne Bad ist es ganz interessant hier, im Creek können wir zahlreiche Fische beobachten.



    Auch wenn es zur Zeit hier kühl ist, bleiben wir doch eine Weile am Wasserfall - wir sind allein und so genießen wir die Ruhe und die Landschaft.
    Auf dem Rückweg wird es leider immer ungemütlicher, es wechselt zwischen Regen, Schnee und kleinen Hagelkörnern. Da wir aber mit Wetterjacken gut ausgerüstet sind, haben wir keinerlei Probleme. Aber trotzdem sind wir froh, als wir gegen 15.30 unser WoMo erreichen und uns gleich einen heißen Kaffee machen können! Und als wären wir im April klart es plötzlich auf, die Sonne kommt hervor und in ihren Strahlen ist es sogar angenehm warm. Dadurch können wir draußen sitzen und haben dann auch die Gelegenheit am Feuer unsere Steaks zu grillen. Das schmeckt dann richtig lecker.
    So klingt dann auch dieser Urlaubstag am Lagerfeuer aus, um uns herum hört man viele Vögel - es ist richtig idyllisch und vor allem ruhig.
    Über uns beginnen die Sterne zu leuchten, der Himmel ist also ziemlich klar - wir merken es auch daran, dass es wieder kälter wird.
    Es scheint auch so, als sollte es noch kälter werden, als vergangene Nacht in Torrey.
    Aber wir haben, Dank unserer Schlafsäcke, nicht gefroren.

  • Bevor wir heute weiter fahren, möchte ich Euch noch zeigen, wie es sehr oft am Abend bei uns aussieht - Campfire und Steaks auf dem Grill!

    Möchte damit aber nicht die Motelfahrer ärgern! :wink: :lol:


    10. Mai 15. Tag



    Oh, war die letzte Nacht kalt. Schnell aus dem Schlafsack, Heizung an und wieder rein in den noch warmen Schlafsack. Aufstehen war erst angesagt, als es im WoMo wohlig warm war.
    Bei diesem kurzen Sprung aus dem Schlafsack bemerke ich, dass unsere Autoscheiben gefroren waren - es war also kratzen angesagt. Aber wie, ohne Eiskratzer?? Handwarme Wischtücher und die aufgehende Sonne haben dieses Problem aber beseitigt!
    Dann konnte die Fahrt weiter gehen. Da es ein Sonntag war, ließen wir es ruhig angehen.
    Gegen Mittag galt es dann ein Telefon zu finden, denn wir wollen nach Hause anrufen und meinem Vater zum Geburtstag einen Gruß aus der Ferne schicken.
    Unterwegs natürlich noch ein Fotostopp an einer sehr bekannten Stelle.



    Bald darauf erreichen wir den Bryce Canyon und stehen gleich in einem Stau. Die Strasse wird renoviert und es geht alles nur einspurig voran. Außerdem stellen wir fest, was die Kälte noch so alles "angerichtet" hat. An der Zufahrt zum NP ist alles gefroren, dicke Eiszapfen kann man nun bewundern. Und obwohl die Sonne sehr schön scheint, ist es immer noch ziemlich kalt.




    Wir fahren noch bis zum Visitor Center, was auf Grund der Baumaßnahme sehr lange dauert. Dort sehen wir uns noch eine Weile um und überlegen dann, ob wir in den Park fahren. Aber es stauen sich immer mehr Fahrzeuge, WoMo's müssen extra warten. So beschließen wir, nicht weiter in den Park zu fahren und setzen unsere Fahrt fort. Wir hatten für dieses Jahr sowieso nur einen kurzen Stopp hier geplant! Sicherlich wird jetzt der Eine oder Andere den Kopf schütteln - aber wir hatten eben anders geplant. Wollen längere Zeit im Zion bleiben, um dort zu wandern.
    Wieder müssen wir auf unserer Fahrt die langen Tunnel am Eingang passieren und dann geht es die Serpentinen hinunter in den "Zion NP"! Wir fahren erstmal komplett durch den Park und steuern am anderen Parkeingang den "Zion Canyon Campground" an. Diesen CGr. hatten wir schon mal besucht und wollen dieses Mal auch wieder hierher. Das hat auch noch einen, wenn auch kleinen, besonderen Grund.
    Wir stellen dass WoMo ab und bemerken, dass es wunderbar warm ist. Was für ein Unterschied zu heute Morgen am Calf Creek und Nachmittag am Bryce! Jetzt brauchen wir keine Heizung, sondern die Klimaanlage.
    An Hand des Kartenmaterials planen wir nun ein wenig unsere Trails im NP. Ganz besonders freuen wir uns auf die Wanderung zum Observation Point!
    Gegen Abend beobachte ich noch, wie sich auf einen der anderen Plätze ein Mann bemüht, mit einem Messer an seinem Feuerholz abmüht. :)
    Da ich ja bei dieser Reise eine kleine Axt mit haben, gehe ich hin und biete sie ihm an. Dabei stellt sich heraus, dass es auch Deutsche sind. So sitzen wir dann gleich zusammen, trinken ein Bier'chen und tauschen uns aus.
    Natürlich sitzen wir dann am Abend wieder lange an unserem Feuer.

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Ja, das ist ein schöner Weg.
    Zwar keinerlei Steigungen, nur etwas sandig, aber der Weg zieht
    sich etwas hin.



    Dieser sandige Weg hat mich auch die Dauer auch ziemlich genervt, aber ansonsten einen tolle Wanderung. Gerade das mit diesem Interpretive Trail fand ich toll.



    Matze:


    Hm, jedenfalls weiß ich, das ich in dieser Ecke bestimmt nicht Anfang Mai zelten würde. Mit Eiszapfen und Frost, brhh.... :EEK:
    Aber das Eiszapfenbild vom Bryce Canyon ist genial :top1:




    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    [i]Original von Matze[/i ]
    So beschließen wir, nicht weiter in den Park zu fahren und setzen unsere Fahrt fort. Wir hatten für dieses Jahr sowieso nur einen kurzen Stopp hier geplant! Sicherlich wird jetzt der Eine oder Andere den Kopf schütteln -


    Hallo Matze,
    mit der Einstellung stehst du nicht allein. ;) Aber für die tollen Eisbilder hat sich das Schlangestehen allemal gelohnt. =) Das wäre was für's Bilderrätsel gewesen. =)

  • 11. Mai 16. Tag



    Heute habe ich ja überhaupt keine Lust auf zu stehen! Erst der Duft von frischem Kaffee treibt mich aus dem Schlafsack.
    Dadurch kommen wir natürlich etwas später los, als eigentlich geplant. Wollen wir doch heute die Wanderung zum "Observation Point" machen. Und diese Wanderung ist in den Parkinfos als anstrengend beschrieben. (Mhmm,kann man drüber streiten - wir fanden sie nicht besonders anstrengend!)
    Mit den Shuttlebussen fahren wir bis "Weeping Rock", dem Ausgangspunkt dieses Trails. Es ist inzwischen 10 Uhr, aber noch nicht sehr warm
    Der Weg führt in vielen Serpentinen an einem Berghang nach oben. Man kann mitunter Wanderer beobachten, die schon weiter oben angelangt sind. Auch wir kommen allmählich immer höher, die Straße unten wird immer kleiner.
    Nach einigen Pausen, auch wegen Blicken zurück und zu zahlreichen, schönen Pflanzen, haben wir den ersten Anstieg geschafft und erreichen den "Echo Canyon" Der Weg geht nun über Felsen, die Wände des Canyons ragen links und rechts hoch empor.



    Nach dieser Schlucht geht es weiter in zahlreichen Windungen nach oben. Die Sonne scheint inzwischen etwas kräftiger und wir schützen uns deshalb mit reichlich Sonnencreme.
    Jetzt geht es in der Sonne auch nicht mehr ganz so leicht und locker, strahlen doch auch die Felsen die Wärme zurück. Und das letzte Stück der Wanderung liegt ausschließlich im Sonnenschein.
    Aber nach einiger Zeit kommen wir doch oben an und genießen es, dass der letzte Weg ziemlich eben ist.
    Kurz nach 12 Uhr kommen wir endlich zum Viewpoint und es bietet sich uns ein wunderbarer Ausblick in den Zion NP.



    Nun ruhen wir uns aus und betrachten voller Freude die Landschaft. Wir sehen in einer Felswand gegenüber Kletterer in den Seilen, an einer fast senkrechten Wand! Klasse!
    Nach über einer Stunde hier oben machen wir uns wieder auf den Rückweg. Runter ist ein wenig leichter, auch wenn die Sonne nun genau über uns ist und entsprechend runter sticht! Und da kommen uns Wanderer entgegen, die etwas größere Mühe haben. Wir sind froh, dass wir die Mittagshitze nur beim Abstieg haben.
    Diesen haben wir dann gegen 14.30 geschafft und stehen wieder unten im NP. Wir fahren dann noch ein Stück weiter mit den Bus, bis zum Endhaltepunkt, von dem aus man zu den "Narrows" des Virgin Rivers kommt.
    Obwohl dass Wasser sehr kalt ist, wage ich es trotzdem und wate ein wenig darin herum.
    Wir sind ja schon einmal sehr weit hinein gewandert, so daß wir uns nicht ärgern, dass es durch das kalte Wasser heute nicht klappt!
    Auf dem Rückweg zum Campground kaufen wir noch eine Kleinigkeit ein, dabei bekommt Martina Glückwünsche zum Muttertag! (Woher wissen die ... :wink::MG: )
    Zum Abend kommen dann mit einmal ein WoMo nach dem Anderen auf den Platz, wir zählen so ungefähr 25 Fahrzeuge, die offensichtlich zusammen gehören. Es handelt sich um eine geführt WoMo-Tour aus Holland. Nun ist natürlich ziemlich viel los auf dem Platz.
    Und wir sind ja noch aus einem bestimmten Grund auf diesem Platz. Im Office fertigte bei unserer vorherige Reise eine ältere Dame hervorragende Pizzen. Wir wollen sehen, ob es dass jetzt auch noch gibt.
    Ja, es werden hier immer noch Pizzen frisch zu bereitet und gebacken. (Leider nicht mehr 2005, da hatte sich alles verändert. X(:wein: )
    Wir bestellen und nehmen die Pizzen mit. Sie sind sehr groß, schmecken lecker - aber trotzdem schaffe ich sie nicht ganz. Martina "streikt" schon nach 2 Vierteln! Sie sind aber auch dick und gut belegt.


    Danach sitzen wir, gesättigt und zufrieden, noch eine ganze Weile vor dem WoMo, beim Campfeuer und sprechen über unsere Wanderung. Wir haben auch noch das deutsche Paar von gestern getroffen, die waren unterwegs zu "Angels Landing"! Von ihnen erfahren wir, dass auch diese Wanderung nicht übermäßig anstrengend ist und man auch dass letzte Stück an den Ketten eigentlich ganz gut gehen kann. Nur beim Rückweg, wenn man direkt in den Abgrund blickt, seih es schon ein wenig mulmig geworden.
    Martina nimmt den Bericht wieder etwas skeptisch auf, sie weiß nicht so richtig, ob sie dieses Stück gehen würde. Für mich steht aber fest, dass ich diese Wanderung auch mal machen werde. Mal sehen, wie weit Martina dann mitgeht.
    So klingt ein schöner Urlaubstag aus. Morgen wollen wir hier im Zion noch ein paar Wege gehen.

  • Toller Tag, Matze. Der Hike zum Observation Point steht ja noch auf meiner Liste, den habe ich noch nicht gemacht. Und den Echo Canyon würde ich auch gerne mal etwas intensiver erkunden. Da soll es auch einige schöne Slotcanyons geben, was wiederum sehr reizvoll ist. :MG:
    Nur der Zugang dazu ist wohl nicht so einfach... :rolleyes:



    Und zu Angels Landing: Der Hike ist wirklich nicht so anstrengend und zumindest bis zum Scouts Overlook kurz vor dem letzten Teilstück würde Martina mitgehen. Der Rest vom Grat ist aber auch nicht soo dramatisch, den könntest du ja zur Not alleine hochgehen.



    Greetz,


    Yvonne

  • 12. Mai 17. Tag



    Wir lassen uns heute sehr viel Zeit, sind doch unsere geplanten Wanderungen nicht so lang und benötigen weniger Zeit. Wir wollen zum den Emerald Pools gehen.
    Martina wäscht erst noch ein wenig Wäsche, ich räume bißchen auf und schwinge mal ein bißchen den Besen. Wir haben doch etwas Sand vom Observation Point mit gebracht.
    Nachdem dies alles erledigt ist, fahren wir wieder mit den Shuttles bis zur "Zion Lodge" - hier beginnen die Trails zu den Pools. Es sind keine besonders anstrengende Wege.
    Nur scheint inzwischen die Sonne sehr intensiv, wir schätzen die Temperatur auf ca. 27°.
    Trotzdem ist der Weg schön zu laufen
    und hin und wieder schauen wir in die umgebende Landschaft. Mit Hilfe des Fernglas können wir auch unser gestriges Wanderziel sehen - einige Leute sind auch schon wieder da oben!
    Die Emerald Pools selbst sind im Moment nur dünne Rinnsale, selbst der Wasserfall am "Upper Pool" ist kaum als solcher zu bezeichnen. Sicherlich sieht es im zeitigen Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt oder bei starken Regenfällen besser aus. Da sind die Pools sicherlich richtig gefüllt und die Wasserfälle bestimmt gewaltig. Am Upper Pool fällt das Wasser ja auch über eine ziemlich hohe Felswand - das muß schon ein imposantes Bild sein.
    Aber es ist trotzdem ganz nett hier - einige Kinder vergnügen sich doch am Wasser,denen scheint die Wassertemp. nicht so viel aus zu machen, und mit den zahlreich vorhandenen Fröschen, die sie auch auf den Arm hüpfen lassen.



    Über einen anderen Weg gehen wir dann zurück. Dieser Weg führt uns an einer Stelle unter dem einem anderen Wasserfall durch. Aber auch hier fließt leider nur wenig Wasser.

    Aber direkt darunter sieht es doch ganz nett aus!


    Zurück an der Lodge gönnen wir uns ein schönes, großes Eis und ruhen uns dabei in den Schaukelstühlen aus.



    Hier in unmittelbaren Nähe der Lodge ist natürlich viel Betrieb. Ein Souvenierladen und ein Bistro ziehen die Touristen an. Uns sagen die angebotenen Speisen nicht so zu, auch die entsprechenden Schlangen vor den Tresen. Wir haben ja unsere Mahlzeiten im WoMo.
    Allerdings streifen wir ein wenig durch den Souvenierl., wollen wir doch ein paar Kleinigkeiten für die Jungs zu Hause mitnehmen. Außerdem finde ich einen netten, kleinen Dreamcatcher - dieser hängt seit dem am Innenspiegel unseres Autos.
    Schließlich geht es auch wieder zurück zum Campgr., wo wir noch eine ganze Weile in der Sonne sitzen. Ich wollte eigentlich noch im Pool baden gehen, aber der ist immer noch geschlossen. Dabei dachte ich, als ich am Morgen dort Handwerker sah, dass er vielleicht geöffnet wird. Irrtum - wahrscheinlich ist noch nicht Saison.
    So klingt auch dieser Tag aus und wir denken schon an den nächsten, an dem wir zur Nordseite des Grand Canyons fahren wollen.

  • 13. Mai 18. Tag



    Heute soll unsere Fahrt weitergehen, deshalb sind wir früher auf den Beinen, als die letzten Tage. Schnell ist alles zusammen geräumt und verstaut, man hat na inzwischen einige Übung darin.
    Adieu schöner Zion NP, es war wieder sehr schön und wir kommen bestimmt mal wieder! (Was auch 2005 dann passiert ist!)
    In Huriccane halten wir kurz an, um unsere Vorräte zu ergänzen. Denn wir werden ja am Ende des Tages am Grand Canyon North sein, und da haben wir nicht so viele Möglichkeiten für einen größeren Einkauf!
    Aber bevor wir dorthin kommen, machen wir einen Besichtigungsstopp im "Pipe Spring NM" - eine von Mormonen erbaute Ranch, deren Bewohner damals mit ihren Erträgen der Land- und Viehwirtschaft, die Erbauer des Mormonentempels von St. Georg unterstützen. Auch konnte man hier sehr gut weitere Frauen verstecken, in der Zeit, als die Vielweiberei der Mormonen verboten war und öfter Polizei auftauche.
    Gleich im Office können wir einen der vielen und wunderschön gearbeiteten Teppiche bewundern.



    Wir können uns gleich einer Führung anschließen. Und da in der Gruppe die verschiedensten Nationalitäten vorkommen, spricht der Führer sehr langsam, damit alle es verstehen. So kann Martina auch einiges für mich übersetzen.
    Die einzelnen Zimmer sind so eingerichtet, wie es mal ausgesehen haben muß. In der Küche finden wir übrigens Porzellan mit der Aufschrift "Bavaria München". (Ob das tatsächlich aus dieser Zeit stammt ...?)



    Sehr schön waren auch immer wieder die handgearbeiteten Decken und Wandteppiche.



    Die Häuser der Ranch stehen in einem Viereck und man kommt nur durch ein großes Tor in das Innere. So hatten diese Gebäude auch gleich noch eine Schutzfunktion.



    Uns wurde auch erzählt, wie damals Butter und Käse gemacht wurden, und vor allem, wie dieses frisch gehalten wurde. Dazu hat man einen kleinen Bach so umgeleitet, daß das Wasser durch einen Vorratsraum floß und ihn dadurch abkühlte, mit den Sachen die dort gelagert wurden.
    Man konnte auch vor der Ranch die Ställe besichtigen und ich konnte zum ersten Mal echte Texas-Longhorns betrachten, die ich sonst nur aus Western kannte! :gg: :gg: Naja, vielleicht hatten sie zu Mormonenzeiten auch noch andere Rinder dort. Mir hat es aber gefallen und ich konnte mir vorstellen, was sie mit ihren weit ausladenden Hörnern alles anrichten können. Und vor meinen Augen entstand eine Stampede von vielen hundert Longhorns ... :wink::wink: Genug geträumt...!
    Als wir dort waren wurde auch einer Gruppe Kindern und den anderen Besuchern auch noch das Handwerk der damaligen Zeit vorgeführt.
    Hier ein Schmied, an einer einfachen Feldschmiede.



    Diese ganze Besichtigung war wirklich interessant und wir bereuen den kleinen Abstecher nicht.
    Danach setzten wir unsere Fahrt fort, bis nach "Jakob Lake" zum dortigen Campground! Da noch sehr viel frei ist, können wir uns einen schönen Platz aussuchen. Nach dem wir bezahlt haben, den Kuvert der "Self registration" eingeworfen haben, fahren wir gegen 12 Uhr Richtung North Rim!



    Aber davon berichte ich später!

  • 13. Mai 2. Teil



    Bevor ich mit dem eigentlichen Bericht beginne, möchte ich voraus schicken, dass es (diesmal!!!) nur ein kurzer Besuch am North Rim war. Wir hatten keine Wanderung geplant, sondern wollten nur ein paar Viewpoints abfahren! Und leider sind auch die Fotos nicht so gelungen, irgendwie habe ich falsch belichtet!


    Nachdem wir also unseren Platz angemeldet hatten, starten wir zum Grand Canyon. Die Zufahrtsstrasse ist erst seit 3 Tagen geöffnet, es liegt auf den Wiesen überall noch Schnee. Im Gegensatz zum Südteil erleben wir hier eine ganz andere Anfahrt - Wald und viele weitflächige Wiesen. Bestimmt kann man hier am zeitigen Morgen einige Tiere beobachten.
    Es ist auch eine lange Anfahrt, wir überlegen, ob wir nicht umdrehen und es auf den nächsten Morgen verschieben sollten. Aber wir fahren doch weiter, soll es doch am anderen Tag Richtung Page gehen.
    Schließlich erreichen wir unser Ziel, die Lodge am North Rim.
    Dort können wir nun auch den ersten Blick in diesen Teil des Canyons werfen. Und es ist wieder faszinierend und atemberaubend - diese große, gewaltige Schlucht.



    Wir können gar nicht genug sehen und laufen ein Stück zum Viewpoint, um einen anderen Blick zu haben.
    In weiter Ferne kann man den "South Rim" erkennen, man sieht den Trail hinunter zum Fluss. Und auch diesen bekommt man an der Nord Seite zu sehen!



    Nach diesen ersten Eindrücken fahren wir ein Stück zurück und biegen dann in die Cape Royal Rd. ein. Diese 15 Meilen lange Parkstrasse fährt zu den Viewpoints "Walhalla Overlooks", "Angels Window" und "Cape Royal", sowie zu weiteren Aussichtspunkten in den Canyon!
    An den jetzt besuchten Punkten haben wir wieder tolle Ausblicke, aber sie wechseln eigentlich von Viewpoint zu Viewpoint. Wir wissen jetzt schon, den North Rim müssen wir irgendwann noch mal besuchen.



    Bei diesem Aussichtspunkt, dem Cape Royal, hat man sogar einen Ausblick auf den Fluss durch dieses Loch im Felsen. Sehr interessant!



    Hier könnte man noch viel länger verweilen und in aller Ruhe den Grand Canyon geniessen. Es ist schon ein wenig anders, als auf der anderen Seite, vor allem sind hier wesentlich weniger Leute unterwegs und man ist wirklich oft für einige Momente ganz allein. Keiner stört die Stille und Betrachtung.



    Doch so langsam müssen wir wieder zurück fahren, denn es ist ja noch eine ziemlich Fahrt bis zu unserem Campgr. - die 15 Meilen der Parkstrasse, sowie noch die Strecke bis zum Eingang des NP!
    Gegen 18 Uhr sind wir dann schließlich wieder auf unserm Stellplatz. Hier erleben wir dann einen wunderschönen Sonnenuntergang. Es sieht fast so aus, als würde der ganze Wald in Flammen stehen.



    (Ohne Hilfsmittel. wie Stativ; und Belichtung nach Gefühl!)
    Ansonsten passiert am Abend nicht mehr viel, ein wenig kochen und nach dem Essen, wieder ein kleines Feuer, an dem wir noch lange sitzen.
    Der Campgr. ist fast ganz leer, die nächsten Nachbarn sind viele Stellplätze weiter weg, so dass der Eindruck entsteht, wir sind hier allein im Wald.
    Es ist sehr ruhig hier und so klingt ein weiterer schöner Urlaubstag aus.

  • 14. Mai 19. Tag



    Heute starten wir mal etwas zeitiger. Gegen 8 Uhr haben wir alles fertig und können aufbrechen. In einem der nächsten Orte ein kurzer Anruf nach Hause, dort ist weiterhin alles o.k.
    Unseren ersten Stop legen wir an der "Navajo Bridge" bei "Marble Canyon" ein. Eigentlich sind es ja zwie Brücken, aber die ältere Brücke darf nur noch von Fußgängern betreten werden.
    Wir "wagen" uns auf die Fußgängerbrücke, die sich in ca. 140 Meter Höhe über den Canyon spannt. Der Blick hinunter ist schon beeindruckend.
    Unten entdecken wir Boote, irgend eine Tour ist auf dem Fluß unterwegs.




    Nach dieser kleinen Pause setzen wir die Fahrt fort, Richtung Page. Wir müssen allerdings einen ziemlichen Bogen fahren, da keine andere Strasse dort hin vorhanden ist.
    In Page angekommen erledigen wir einige Einkäufe und fahren dann zum "Page Lake Powell Camground", den wir im Campbook heraus gesucht haben und der ziemlich zentral liegt.
    Nach dem einchecken machen wir erstmal Mittag. Anschließend stand eigentlich Antelope Canyon auf unserem Plan, aber die aufziehenden Regenwolken werden uns da wohl einen Strich durch die Rechnung machen. Und richtig, als wir dort ankommen und es nun auch noch anfängt zu regnen, müssen wir leider feststellen, dass heute keine Besichtigungen möglich sind! Das war's dann für dieses Mal - müssen wir also irgendwann noch mal hierher! ;) ;) Was wir dann auch 2005 getan haben.
    Also fahren wir zum "Glen Dam" und schauen uns hier diese riesige Staumauer an, die den Colorado hier zum Lake Powell staut. Allerdings kann man auch hier schon deutlich sehen, wie der Wasserspiegel gesunken ist.


    Nach der üblichen, gründlichen Sicherheitskontrolle am Eingang, sehen wir uns noch eine ganze Weile im Center um. Wir lesen die zahlreichen Infos zum Bau des Damms und bewundern die bauliche Meisterleistung. Ob es allerdings für die Natur auch so eine "Leistung" war? ?( ?( :EEK: Der Glen-Canyon war sicherlich vorher auch ein tolle Landschaft....!
    Schön an zu sehen sind auch noch die Pflanzen, die wir an der Böschung neben dem großen Parkplatz entdecken können!



    Zurück auf dem Campground trinken wir gemütlich Kaffee, mit frischen Dounats. Wir müssen sie aber ziemlich schnell essen, da die inzwischen vorhandene Hitze die Schokolade zum Schmelzen bringt.
    Der Regenguss war ja auch inzwischen vorüber, aber in den Antlope Canyon konnten wir immer noch nicht hinein - weiter oben in den Bergen gab es noch Regen! Die Gefahr einer Überflutung wäre zu hoch gewesen.
    So vertreiben wir uns die Zeit im Pool und am Abend mit einigen Spielen!
    Am nächsten Tag wollen wir ja Page schon wieder verlassen (Ja, ich weiß inzwischen, das es hier noch mehr zu sehen gegeben hätte ... ;) und wir vielleicht die nächsten Tage anders hätten planen sollen!), denn wir wollen noch zum Grand Canyon!

  • 15. Mai 20. Tag



    Wieder haben wir eine unruhige Nacht, es stürmt und auf das WoMo-Dach trommelt der Regen! Mehrmals werden wir dadurch munter!
    Auch am Morgen regnet es noch, nun fällt uns der Abschied von Page nicht so schwer.
    Außerdem ist unser nächstes Ziel für 1 1/2 Tage noch mal der Grand Canyon, allerdings die Südseite!
    Gegen 8 Uhr starten wir in Page. In Cameron halten wir erst mal an und sehen uns in der dortigen "Traiding Post" um! Allerdings erscheinen uns viele der dortigen Waren sehr kommerziell, auf Touris zugeschnitten. So fahren wir bald weiter und stoppen nur noch mal am Viewpoint des "Little Colorado", und auch hier haben die Navajos viele Stände aufgebaut! Wir finden aber nichts passendes.
    Schließlich erreichen wir bald darauf den ersten Punkt der Großen Schlucht, am "Watch Tower", wo wir natürlich anhalten und uns umsehen.
    Obwohl wir ja schon mal hier waren, sind wir doch wieder beeindruckt!
    Dann geht unsere Fahrt weiter, zunächst erst mal auf der Suche nach einen Campground. Wir haben nicht reserviert, natürlich sind alle Plätze im Park belegt. Deshalb fahren wir aus dem Park und zum uns schon bekannten "Camper Village Campground". Der CGr. ist ziemlich groß und wir bekommen dort unseren Stellplatz.
    Während wir zu Mittag Pizza essen, sehen wir auf dem Platz einige Hirsche grasen. Sie laufen über den Campground und lassen sich überhaupt nicht stören. Wir können sie sehr gut beobachten. Nach einiger Zeit verschwinden sie langsam wieder im angrenzenden Wald.




    Gegen 17.30 fahren wir dann noch mal in den Park hinein und stellen unser woMo ab. Mit dem Shuttle geht es dann zum "Hopi Point". Wir haben uns vor genommen, den Sonnenuntergang dort zu verfolgen. Da es noch ziemlich früh ist, laufen wir auch noch ein wenig am Rim entlang.
    Dann aber versammeln wir uns am Point, mit doch schon einer größeren Zahl an "Sonnenuntergang-Fans"! Viele mit der nötigen Ausrüstung.
    Gegen 19.30 beginnt dann dieses "Spektakel" - die Kameras klicken, auch ich mache ein paar Fotos! (Leider bin ich dann mit der "Ausbeute" nicht zufrieden!) Obwohl ich nun nicht gerade so der (romantische) Typ bin, der bei Sonnenauf- oder untergängen in Verzückung gerät (würde z. B. nie extra zeitig aufstehen und dann noch Meilen fahren, wegen Sonnenaufgang - höchstens, wenn ich schon an günstigen Punkt stehen sollte, mit WoMo ist dass ja möglich), kann ich doch ein gewisse Faszination nicht verneinen! Martina denkt und fühlt da anders und ihr zu liebe bin ich auch mit zum Hopi Point!
    Danach geht es auf den Heimweg und auf dem Campground haben wir ein weiteres Naturschauspiel - eine Mondfinsternis!
    Es ist Vollmond und wir können beobachten, wie der Mond langsam verdeckt wird. Martina ist happy, ich registriere es als Ergebnis der Planetenbewegungen! :wink:



    (mit analoger Kamera - ohne besondere Hilfen! Foto ist entsprechend schlecht!)


    Nachts wird es wieder sehr kalt, wir schätzen so 3° - 5° Grad, dabei war es tagsüber sehr warm! Aber diese Unterschiede sind ja hier eigentlich normal.
    Es stört uns nicht weiter, haben wir doch Schlafsäcke und könnten notfalls die Heizung anmachen!

  • Zitat

    Original von snake


    Wie kommen diese Autos eigentlich da runter?


    Gruss
    Christian


    Christian, natürlich über die Straße - ist Dir wirklich unbekannt, dass am Parkplatz vorbei, eine Straße nach unten führt!???


    Für die Beschäftigten am Stauwerk und auch für die Touris, die Bootfahrten dort machen! (weiter rechts siehst Du Bootsteg!)

  • Nun sollten wir wohl mal wieder weiter fahren! :D


    16. Mai 21. Tag



    Heute werden wir den Grand Canyon verlassen, aber erst zum Nachmittag! Vorher wollen wir noch ein paar Viewpoints abfahren und uns ein wenig umsehen!
    Wir bauen also alles ab, leeren die Abwassertanks und füllen Frischwasser nach.
    Dann fahren wir zum NP - allerdings können wir nicht hinein fahren, denn an der Eingangsstation gibt es keinen Strom - Kurzschluß! Nichts geht mehr, die Schranken sind unten, usw. Nach einiger Hektik der Ranger und er immer größer werdenden Autoschlange geht es aber doch weiter!
    Wir stellen unser WoMo ab und steigen in den Shuttle - leider in den Falschen. :EEK: Wir fahren also eine ganze Weile nur so durch die Gegend, meine Laune geht gegen Null. Es sollte überhaupt nicht mein Tag werden.
    Aber irgendwann fahren wir dann doch mit dem richtigen Bus zu "Hermits Rest". Und hier am Viewpoint können wir sehr schön die vielen Serpentinen sehen, die hinunter in den Canyon führen.
    Durchs Fernglas können wir alles noch besser sehen und Martina ist wieder ganz stolz auf sich, dass sie es damals geschafft hat.



    Man kann die grüne Oase des "Indian Garden" erkennen und den Weg zum "Plateau Point". Dort hinter Indian Garden geht der Weg hinunter zum Fluß und zur "Phantom Ranch"!
    Wir fahren dann weiter, noch mal zum "Hopi Point" - wollen jetzt noch ein wenig filmen! Auf dem Weg zurück zum Shuttle passiert es dann - ich bleibe mit meinen Schlappen an einer Stufen hängen, der Riemen des Fotoapparats rutscht mir von der Schulter und knallt mit dem Tele auf die Steine! Ergebnis: Objektiv kaputt und Matze mehr als nur wütend!
    Am Liebsten hätte die Kamera gleich in die Schlucht geschmissen, Martina begeht noch den "Fehler" und redet auf mich ein! Was mag nur den anderen Touristen durch den Kopf gegangen sein, als sie einen Wüterich erleben. :wut1: :KoWa:
    Aber irgendwann bekomme ich mich wieder ein, wird ja dadurch nicht besser.
    Wir besuchen noch das Visitor Center und noch einige Punkte, und freuen uns immer wieder an dem tollen Blick in diese grandiose Schlucht.
    Gegen 16 Uhr verlassen wir den NP und fahren zum "Ten X Campground", einem einfachen Platz mitten im Wald.
    Dieser Platz ist aber ein ganzes Stück vom Eingang entfernt und das merkt Martina, die zu Fuß die Registrierungsunterlagen und -gebühren hin schafft. Sie ist eine ganze Weile unterwegs und kommt auch ziemlich in Schweiß, weil es immer noch angenehm warm ist.
    Wir verbringen den restlichen Nachmittag bei himmlischer Ruhe. Ich probiere immer wieder an der Kamera rum - ohne Ergebnis. Es lässt sich erst in Deutschland wieder reparieren.
    Am Feuer lassen wir diesen trotzdem schönen Tag ausklingen.

  • 17. Mai 22. Tag



    Diesmal sind wir wieder sehr zeitig wach, und die Sonne scheint auch schon wieder. Trotzdem ist es viel zu kühl, um draußen frühstücken zu können.
    Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir Richtung Williams und bald darauf auf ein Stück der alten, erhaltenen "Route 66"! Unterwegs habe ich noch eine Schlange sehen können, aber ehe wir zum Halten kommen und zurück gefahren sind, ist sie natürlich nicht mehr zu sehen.
    In "Seligman" halten wir wieder an und besuchen den Laden der beiden Brüder Delgadillo. Wir schauen uns wieder eine Weile um und entdecken auch unser Nummernschild CE, dass wir bei einer anderen Reise hier zurück gelassen haben. Mit Datum und Unterschrift liegt es bei all den anderen Schildern.
    Wir kommen mit Angel ins Gespräch (bzw. Martina :wink: ) und zeigen ihm unser Schild. Martina macht ein Foto von uns und bekommt eine Visitenkarte mit Autogramm.



    Anschließend geht es in die kleine Bude seines Bruders, der dort Eis und andere Dinge verkauft. Wie immer natürlich mit vielen Spassen und Veralberung seiner Kundschaft. Wir kennen das schon, hat er sich doch damals auf Grund meiner in sogenanntem "Englisch" vorgetragenen Eisbestellung, schon über mmich lustig gemacht.
    Auch heute hat er wieder ein "Opfer" und wir lachen herzlich mit.
    Leider ist dieser Spaßvogel inzwischen verstorben!



    Danach geht es weiter auf der Route 66 bis nach "Hackberry", wo wir wieder einen Laden finden, wo liebevoll an die "Mother Road" erinnert wird. Alles mögliche ist hier zu finden, auch außerhalb auf dem Gelände. Alte Autos, gut erhalten oder nur noch Schrott, wir finden viele Fotos. Schön sind die alten Zapfsäulen und Cola Automaten. Es sind noch viel mehr Kuriositäten rund um die 66 hier zu finden. Einen alten Pick-Up finde ich besonders interessant und auch diesen roten Oldtimer. :D




    Wir halten uns hier eine ganze Weile auf, aber schließlich müssen wir uns doch trennen und unsere Fahrt fortsetzen.
    Unser Ziel ist Kingman, diesmal aber nicht der KOA. auf den wir schon mal waren. Wir wollen ein wenig Geld sparen und suchen uns einen etwas günstigeren Camground.
    Im Campbook haben wir den "Quality Stars RV Park" gefunden und diesen CGr. steuern wir nun an. Aber sollte "Quality" mit "Qualität" gleich zu setzen sein? :rolleyes: Sehr einladend sieht es ja nicht aus, aber so billig bekommen wir keinen anderen CGr. Also beschließen wir, da ja nur für eine Nacht, doch hier zu bleiben. Empfehlen kann ich aber diesen Platz nicht weiter :neinnein:
    So stellen wir unser WoMo ab und bummeln noch ein wenig durch den Ort, ist ja der einzige Vorteil dieses Platzes, das er so in Ortsnähe sich befindet.
    Allerdings sagt uns Kingman nicht so zu, laut durch Straßenverkehr und Eisenbahn - außerdem sehen wir nur Motels und Märkte, sowie Kneipen.
    So geht es zurück zum WoMo, ich springe noch kurz in den Pool - der ist zwar ziemlich klein, mehr ein Kinder-Pool - aber zumindest bietet er ein wenig Erfrischung.
    Martina wäscht in der Zwischenzeit und wir sitzen dann noch bis zum Abend in der Sonne und lesen.

  • 18. Mai 23. Tag



    Wir sind zeitig wach, obwohl heute Sonntag ist - aber im Urlaub gehen die Uhren eben anders.
    Wir fahren heute weiter auf der Route 66 und eine besonders alte Strecke, sehr eng und kurvenreich. Unser erstes Ziel ist Oatman, das wir ja schon kennen und so überraschen uns auch nicht die frei herumlaufenden Esel bzw. Maulesel.



    Wir sind sehr zeitig in diesem Ort, die zahlreichen Geschäfte für die Touristen sind noch gar nicht geöffnet, bzw. beginnen gerade ihre auslagen zu sortieren und vor zu bereiten.
    Wir stellen unser WoMo in der Nähe des Post-Offices ab (kennt ihr ja aus einem Bilderrätsel) und spazieren ein wenig durch den Ort.
    Natürlich werfen wir auch wieder einen kurzen Blick in das alte, traditionelle und eigentlich bekannte Hotel hinein, in dem schon sehr berühmte Personen nächtigten!
    Dann setzen wir unsere Fahrt fort, kommen bald zum Interstate 40, den wir nun bis Barstow fahren werden!
    Da wir auch hier wieder ziemlich zeitig eintreffen, steuern wir doch noch mal Calico an. Naja, eigentlich kennen wir ja diese doch sehr kommerziell gestaltete "Ghost Town" (wenn man das überhaupt so bezeichnen soll!). Aber wir schlendern herum und stellen fest, dass sich doch einiges verändert hat.
    Da es inzwischen sehr warm geworden ist, gönnen wir uns etwas zu trinken - trotz des entsprechenden Preises. :rolleyes:
    Eigentlich wollten wir hier in Barstow mal zu einem anderen Campground, von dem im Campbook gelesen haben. Aber der liegt weit außerhalb, und auch die Straße dahin ist gesperrt.
    Also geht es zum schon bekannten KOA. Er befindet sich ziemlich dicht am Hwy., haben wir es morgen nicht so weit. Es geht dann ja Richtung LA und dem Ende unseres Urlaubs entgegen. :wein: :wein:
    Wir verbringen den Nachmittag am Pool.
    Am Abend kommt dann ein großer Bus, mit Schlafabteil auf den Campgr. gefahren. Eine dt. Reisegruppe, die auf diese Art unterwegs ist.
    Wir kommen mit einem Ehepaar aus Sachsen ins Gespräch, die etwas sehnsuchtsvoll unsere Steaks auf dem Grill betrachten.



    Dabei stellt sich heraus, das sie zum 1. Mal in USA sind und dass sie ziemlich hetzen müssen und trotzdem nicht alles sehen. So war z.B. auch Calico geplant, da die Fahrt aber länger war, war bei Ankunft alles geschlossen!
    Oder sie klagten auch darüber, dass die Fahrer die Getränke ausschließlich verkaufen - und das zu ihren Preisen - usw. usw.
    Nach diesem Gespräch sind wir froh, das wir so eine Reise nicht gebucht haben - wir hatten es ja mal vor! :EEK:
    Der Tag klingt dann wie so oft am Campfire aus

  • 19. Mai 24. Tag



    Gegen 8 Uhr "kriechen" wir aus der Koje und lassen uns von der Hektik draußen nicht anstecken. Die meisten RV und auch dieses "rollende Hotel" sind im Aufbruch begriffen.
    Wir frühstücken gemütlich und starten dann Richtung San Bernardino. Hier in der Nähe haben wir von einem Camground in den Bergen gelesen und den wollen wir anfahren.
    Wir verlassen die Interstate und auf kurvigen, schmalen Straßen geht es zum "Silverwood Lake SRA", auf den dortigen Campgr.
    Unterwegs können wir noch am Straßenrand einen Coyoten beobachten, er bleibt auch eine ganze Weile stehen - und genau als ich fotografieren will, zieht er sich zurück!
    Der Campgr. gefällt uns sehr, wir möchten ihn gern weiter empfehlen. (Könnte eine Alternative sein, für diejenigen die von LA diese Richtung am ersten Tag wählen!)
    Nachdem wir das WoMo abgestellt haben, begeben wir uns an den See und verbringen dort einige Zeit mit Sonnen baden. Ich versuche es sogar im richtigen Wasser, aber es ist sehr kalt - eben ein Bergsee!
    Dann beobachten wir noch die Menschen am Bootssteg und sehen, dass sie sich bemühen ein abgesoffenes Boot wieder aus dem Wasser zu bekommen. Das gelingt auch nach einiger Zeit.
    Für uns heißt es aber dann zurück zum WoMo und Reinigung! Es ist die letzte Nacht im Wohnmobil, morgen werden wir es in LA abgeben und dann die letzten 3 Tage mit PKW in LA unterwegs sein. So ist jedenfalls der Plan. Was uns doch schon ein wenig USA-erfahrenen Touristen dabei passiert, ist eigentlich peinlich und Blamage - will es aber trotzdem nicht verheimlichen!
    Jedenfalls heißt es heute, putzen und einpacken - Reste vertilgen und sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass der Urlaub langsam zu Ende geht.
    Dies machen wir am Abend ausführlich am Feuer, bei Bier und Rotwein, erinnern uns noch mal an die vergangenen Tage - es war wieder ein schöner Urlaub, wir haben viel gesehen. Und wir werden sicherlich wieder nach USA reisen!
    Nur der Ärger wegen der Kamera klingt noch nach, Martina hat meinen Ausbruch immer noch nicht richtig "verdaut"!

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