Old England - Sunny Roads to the Past

    • Offizieller Beitrag

    Siehts Du ! Ihr seit auch durchs Tor.


    ;te:


    Sieht auch auf dem 23`` sehr sauber aus.


    Und das ist nur die Webfassung.
    Alles andere wäre bei dem Preis auch schlecht. ;,cOOlMan;:

  • 31.Mai 2012 Protzbauten aus zwei Jahrhunderten - Plymouth - Restormel - Lanhydrock der Rest



    Man was für eine Bilder - und Textflut. puh.
    Diese Splittersteinmauern sind sehr faszinierend. Was für eine Arbeit da drin steckt. Ich gehe davon aus, dass diese Bauweise nicht nur länger gedauert hat und schöner aussieht, das Ganze wird auch sicherlich stabiler gegen Kanonenangriff sein.
    Sollte solcher überhaupt damals geplant gewesen sein. :nw:


    Ich bin zwar auch kein Gärtner, aber die Grünanlagen und die Baumschnitte sehen toll aus.


    Stirbt es sich denn heute auch noch so leicht ?
    Das liest sich ja wie eine schlechte Serie.


    Die Bau- und Finanzierungs Fehlpläne gehen also weiter zurück als gedacht.


    Die alten Einrichtungen der Zimmer sind ja voll nach meinem Geschmack.
    Vor allem der Dachboden und das hier.



    Jetzt muss ich erst mal eine Pause machen.
    Ein Tag bei Euch ist ja länger als bei anderen 3 Wochen USA Bericht . .puh!;

    • Offizieller Beitrag

    TruroDer Link zu Captain Bligh wirft mich immer aus das Net


    Sollte er zwar nicht, aber falsch war es dennoch.
    Captain Bligh

    • Offizieller Beitrag

    Ein Tag bei Euch ist ja länger als bei anderen 3 Wochen USA Bericht .


    :ohje:;haha_ Sind doch erst 1325 Fotos. :schaem:


    Die Bau und Finanzierungs Fehlpläne gehen also weiter zurück als gedacht.


    Mn kann also sagen, man hat aus der geschichte nix gelernt. ;;NiCKi;:


    Sollte solcher überhaupt damals geplant gewesen sein.


    Beim Bau gab es noch keine Kanonen, die wurden erst später erfunden.


    Entweder man fand es schön oder es war schlicht billiger.
    Man darf nicht vergessen, innen sehen alle Mauern so aus. Außen die akurat behauenen Fassadensteine und innen der Bruch mit Mörtel.
    Und bei Ruinen wurden dann diese schönen Fassadensteine für andere Bauten weiter verwendet.
    Restormel sag aber immer so aus.


    Die alten Einrichtungen der Zimmer sind ja voll nach meinem Geschmack.


    Normal englisch halt. :nw:
    Das Gegenstück zur altdeutschen Einrichtung. ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag


    Wir fahren zurück zur Autobahn und umfahren so Southampton und Portsmouth um zum Portchester Castle zu kommen. Hier werden dann die Wolkenlücke größer und im Wesentlichen haben wir es dann hier sonnig. :SCHAU: Auch Portchester Castle liegt mitten in einem Wohngebiet, da fällt es schwer sich vorzustellen, das es einst u.a. das Jagdschloß von "König" John war. Der Herrn kennen wir ja schon:


    Prince John (Johann Ohneland), der für seinen Bruder Richard Löwenherz die Geschicke des Landes führte, derweil sein Bruder auf dem Kreuzzug gegen die Ungläubigen war.


    Portchester Castle ist eine mittelalterliche Burg, die in ein ehemals römisches Limitaneikastell gebaut wurde. Es gehörte, wie Pevencey Castle, zu einer Kette von Befestigungen, die unter Kaiser Deocletian entlang der britische und französischen Küste (Sachsenküste) gebaut wurden, um das Land und die Handelsschifffahrt im Kanal vor Piratenüberfällen zu schützen und es ist das am besten erhaltene römische Kastell nördlich der Alpen. Da hieß es aber noch Portus Adurni und nicht Portchester, denn es war auch Flottenstützpunkt der Classis Britannica, die römische Provinzflotte. Neben der Rheinflotte war sie der größte Flottenverband des Römischen Reiches, rangierte vor allen anderen und existierte wohl bis ins 4 Jhd.
    Daraus ergibt sich dann der heutige Name Portchester, zusammengesetzt aus dem lateinischen portus für Hafen und dem altenglischen ceaster für eine Römerstadt oder Kastell.


    Die vielen Flüsse Britanniens ermöglichte es den Eindringlingen mit ihren flachen Ruderbooten rasch ins Innere der Insel vorzudringen und die Ansiedlungen an ihren Ufern zu überfallen. Daher legten die Römer ihre Kastelle an Flussmündungen. Leser des "Zweiten Königreichs" kennen das ja schon, also das mit Piratenüberfallen auf Ansiedlungen an Flüssen.



    Die Römer waren allerdings nicht die ersten die sich hier niederließen. Auch in der vorrömischen Zeit gab es hier eine Burganlage. Die Chroniken berichten von dem Kampf zweier Brüder um die Vorherrschaft dieser Gegend, Ferrex und Perrex. Perrex siegte und gründete an dieser Stelle eine Burg und nannte sie nach sich selbst Caer Peris. Bei der römischen Eroberung der Insel im Jahre des Herrn 43 wurde Caer Peris dann belagert, eingenommen und niedergebrannt.






    links das römische Kastell von 285 - 410 ------ rechts der Königshof der Angelsachsen 410 - 1066


    Nach dem Abzug der Römer erbauten die Angelsachsen einen Königshof innerhalb des Kastells und setzten die Torbauten wieder instand. Reste davon wurden bei Ausgrabungen gefunden.
    904 gelangte es dann in den Besitz von König Edward the Elder, dem König von Wessex.


    Und dann kam William und seine Normannen ins Land und in das Kastell. Sowohl aus der Angelsachsenzeit, als auch bis 1153 ist nur wenig gesichertes bekannt.



    links AD 1066 - 1153, Mitte 1154 - 1272, Rechts 1300 - 1395


    Nach der Eroberung Englands erhielt William Maudit Portchester als Lehen. 1100 ging es auf seinen Sohn über und ein paar Jahre nach dessen Tod im Jahre 1120 gelangte William Pont de l'Arche durch Heirat mit Robert Maudits Tochter in den Besitz von Portchester. In seine Zeit fiel wohl der Beginn die hölzerne normannische Burg in der NW Ecke durch einen Steinbau zu ersetzen. Das Mauerwerk ist ähnlich der Kirche, die Pont de l'Arche für die Augustiner 1128 in der gegenüberliegenden Ecke innerhalb des Kastells errichten lies.


    Als Henry II 1154 den englischen Thron bestieg, ging Portchester in den Besitz der Krone über.


    Hier war es auch, wo Henry II. sich mit dem Bischof von Evreux traf und damit das Schicksal von Thomas Becket besiegelte.


    Von hier brach die englische "Flotte" 1204-1213 zu einem Feldzug auf, um die Normandie zurück zu erobern. Er endete in einer Niederlage und die Eroberung von Portchester durch die Franzosen. Der Sohn von John Ohneland, Henry III., eroberte das Castle im Frühling 1217 zurück und schlug die Franzosen in der Schlacht um London am 20. Mai des gleichen Jahres.


    Als während des 100 jährigen Kriegs mal wieder eine französische Invasion drohte steckte die Krone 1320-1326 1100 Pfund in den Ausbau der Anlage .




    1346 schiffte sich hier Edward III. mit 15000 Mann nach Frankreich ein, was mit dem fürchterlichen Sieg über die Franzosen in Crecy endete.


    Von 1396 - 1399 erhielt das Castle sein heutiges Aussehen mit dem Einbau der neuen königlichen Gemächer.


    1415 wurde während der Vorbereitung eines erneuten Feldzuges gegen Frankreich eine Verschwörung, die Southampton Verschwörung, zwecks Sturz von Henry V. aufgedeckt und die Anführer hier eingekerkert und im August 1415 exekutiert. Das ist die Vorlage für Shakespeares Stück Henry V.


    Im 15. Jhd. verlor Portchester dennoch zu Gunsten von Portsmouth mehr und mehr an Bedeutung. 1441 wurde es als recht verfallen beschrieben. Ungeachtet des Zustandes des Castle wählte Henry VI. 1445 dennoch diesen Ort aus, um seine Frau Margaret von Anjou in Empfang zu nehmen. Danach gammelte es weiter vor sich hin.


    100 Jahre vergingen bis wieder ein regierender englischer König Portchester besuchte, Henry VIII. mit Königin Anne Bolynn 1535.


    Als sich die Beziehungen zu Spanien weiter verschlimmerten, lies Elizabeth I. Portchester in Erwartung einer spanischen Invasion wieder aufmöbeln, so gut, das Elizabeth hier Hof hielt, es war wieder auf der Höhe der Zeit.


    1632 verkaufte die Krone das Castle, leaste es aber bei Bedarf wieder als Gefängnis für Kriegsgefangene zurück. Zuletzt zu Beginn des 19. Jhd. für die Gefangenen der napoleonischen Kriege. An der heutigen Hospital Lane befand sich das Gefängniskrankenhaus, die heutige Residenz Portchester House. Diejenigen, für die alle Hilfe zu spät kam, die wurden im heutigen Watt südlich vor dem Castle bestattet. Ihre letzte Ruhe wird bisweilen durch einen Sturm gestört. :EEK: Tja, die englische Küste unterliegt seit jeher Veränderungen.


    Gehen wir nun endlich ins Castle und das es zum Trust gehört, müssen wir nix bezahlen. Der Eintritt betrifft aber nur die mittelalterliche Burg, in das römische Kastell und zur Kirche kommt man auch so. Und das nutzen die Einheimischen auch zur Erholung. Der Parkplatz war voll mit Hundehaltern die ihre Lieblinge einmal um das Kastell Gassi führten, etwas, was an vielen solcher Orte zu beobachten ist. Und bei schönem Wetter macht man hier halt Picknick, wie in allen Burgen Englands.




    Frau B nimmt heute wieder die Audiotour, bei teilweise bewölkten Himmel weis sie schon, das es etwas länger dauern könnte mit der Besichtigung. ;,cOOlMan;: Gute Endscheidung.




    Und wie in allen Burgen Englands, soll es hier natürlich spuken. Geisterpferde die über die Mauern galoppieren. :pipa:





    Bevor es dort nach oben geht,




    gehen wir hier durch in Johns II. (Johann Ohneland) Große Halle.



    Unten die Küche



    und oben die Halle



    die man durch diese Tür (Bild oben) betreten konnte.





    Wenden wir uns nun den Wohnturm zu. Man hat inzwischen die hölzernen Geschoßdecken und Treppenaufgänge wiederhergestellt. Betritt man den Turm findet man sich im kleinen Museum über das Castle wieder. Im darüber liegenden Geschoß finden sich an einer Wand Malereien.



    Sie stammen von den 500 Gefangenen des Zweiten Englisch-Holländischen Kriegs von 1665-1667. Sie konnten hier Theater spielen und malten ihre Bühnendekoration an die Wand. Über die Holztreppen gelangt man allerdings nicht auf das Dach.



    Dazu muss man die steinerne Wendeltreppe bemühen. Diese Treppe läuft vom Keller, pardon Kerker bis nach oben. Ein Geländer gibt es nicht, aber ein Halteseil, welches um die "Mittelsäule" geschlungen ist. Daran geführt sause ich erst runter in den Kerker und dann wieder hoch nach oben. Für mich ein wahre Gaudi. Weniger Gaudi für mich der Blick bei Wind von oben über das niedrige Geländer.


    Todesmutig halte ich die Kamera über das Geländer, Blick nach Osten zum Seetor,



    Blick nach NO mit der Kirche und Portsmouth im Hintergrund, unten im Vordergrund das Torhaus



    und nach Süden mit dem Landtor an der westlich Kastellmauer.



    Der Blick nach Westen ist das erste Bild in diesem Posting. Bin ich froh, als ich wieder auf der Wendeltreppe bin. .puh!; Diesmal rase ich mit laufender Kamera einmal die ganze Treppe nach unten, bevor ich Birgitt aus ihrem Theater abhole.



    • Offizieller Beitrag

    Auf zum nächsten Ziel, es gibt ja einiges rund um Portsmouth. Da die Sonne erst mal Tschüss gesagt hat, wäre Indoor nicht schlecht. Also fällt die Wahl auf Fort Brockhurst, was wir unter uns immer Fort Bockwurst genannt haben.



    Die Bockwurst ist ein rein militärisches Fort mit großer Feuerkraft zum Schutz des Hafens von Portsmouth. Erbaut im 19.Jhd. Es hat auch einen Zwillingsbruder, Fort Rowner. Während Fort Rowner innerhalb der HMS Sultan Marinebasis liegt und nur einmal im Jahr der Öffentlichkeit anlässlich der Heritage Open Week zugänglich ist, gehört Bockwurst der Heritage. Durch den nicht reparierten Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg lassen sich hier auch gut die Konstruktionsdetails der Kasematten erkennen. Zudem sind hier Fundstücke aus allen Heritage Besitzen ausgestellt.


    Man kann alles besichtigen, vom Paradeplatz bis zu den Kasematten, aber nur an zweiten Samstag im Monat. Heute ist der Erste Samstag im Monat, Bockwurst ist zu. :wut1::wut1::wut1:











    Bleibt nur die heimische Tierwelt, die dürfen rein, wir müssen draußen bleiben, Flügel müsste man haben.
    Ich denke, das ist der wenigste Text zu einer Location in diesem Bericht. Aber mehr war darüber nicht zu finden. War ja im Gegensatz zu den anderen Castles kein Adelsitz, sondern nur eine reine Ballerfestung. :nw:


    Gehen wir halt was essen, nur gibt es nix in der Gegend. Auch nicht auf dem Weg zurück zur Autobahn, nicht einmal ein Schotten M.
    Da es nun obendrein anfängt zu regnen :wut1: fahren wir halt weiter zu unserem reservierten Hotel. An einem Kreisverkehr erblicken wir dann ein Gelbes M, aber auch einen Sainsbury’s. Wir fahren letzteren an und stürzen uns auf die Backwarenabteilung. Obendrein kaufen wir eine englische Keksdose mit Plätzchen, für zu Hause, und 10mal das englische Königspaar für Frau B's Geburtstag für ihre Arbeitskollegen.


    Mit gefüllten Magen steigt die Stimmung nach der Bockwurst Enttäuschung und weil es auf dem Weg liegt und der Regen aufhört biege ich ab nach Boxgrove Abbey. Das liegt 9 Meilen hinter Chichester.


    Petrus hat ein Einsehen und entschädigt uns mit bestem Licht.



    Wir erinnern uns: Waren in Netley Abbey nur 7 Mönche, waren es hier zuletzt es hier ab 1230 19 Mönche. Und als 1535 die Klöster aufgelöst wurden, flossen hier netto 145 Pfund in die Staatskasse.
    Die 1066 gegründete Abbey war, obwohl sie ein Furz gegen Netley Abbey ist, viel wohlhabender.






    Nebenan liegt die hübsche und uralte Gemeindekirche von Boxgrove die St Mary und St Blaise gewidmet ist und die schon vor der normannischen Eroberung existierte.



    Wir gehen dennoch nicht rein, wir fahren weiter Richtung Bramber. Leichter gesagt als getan. Vor Arundel wird der Verkehr immer dichter und stockender. In Arundel biege ich dann rechts ab und fahre durchs Wohngebiet, das geht schneller. Klappt auch und hinter Arundel fliest der Verkehr auch wieder. Inzwischen herrscht ein Superwetterchen und die Sonne lacht vom Himmel. Noch einmal links abbiegen, dann sind wir in Bramber. Doch dann geht gar nix mehr. Stau auf der Landstraße. Vor uns dreht einer nach den anderen um, wird wohl ein Unfall sein.
    Also machen auch wir ein Dreherle und fahren zurück nach Arundel :wut1::wut1: und con dort über Washington :gg: nach Bramber. In Washington erblicken wir ein Bikeshop machen wieder ein Dreherle und kaufen spontan Kettenöl beim wortkargsten Engländer der Reise.


    Schließlich und endlich erreichen wir das Best Western Old Tollgate in Bramber, direkt unterhalb von Bramber Castle gelegen.



    Nette Hütte und ich dachte schon was für eine Bruchbude aus dem 17 Jhd. ich wohl gebucht hatte. Ich war ja so gespannt.


    Natürlich musste das Wetter genutzt werden, und so ging es noch kurz die paar Schritte rauf nach Bramber Castle.



    Das einzige was außer der Motte,



    und der Füllung der Ringmauer übrig geblieben ist,




    ist eine Wand des Torhauses in Originalhöhe.


    Es gibt fast nix, was man über die Geschichte von Bramber Castle weis. Der erste Feudalherr war William De Braose, der 1070 die Burg auf einem natürlichen Hügel errichtete. Sie blieb in Besitz der Familie bis die männliche Line 1326 ausstarb. Dann weiß die Chronik noch von einem Scharmützel im Bürgerkrieg 1642 zu berichten. Darunter litt besonders die Kirche, denn aus ihrem Seitenschiff schoß man die Burg sturmreif. Danach hatte man reichlich Baumaterial und deswegen gibt es hier auch nix zu sehen.


    So muss sie mal zu ihrer Glanzzeit ausgesehen haben. Domesday Book


    Und warum baut man hier ein Burg im Besonderen? Um einen Seehafen zu beschützen. Vor 1000 Jahren war hier einst ein Meeresarm,



    inzwischen sind wir hier ca. 4-5 Meilen von der Küste entfernt. :EEK:


    Noch ein kurzer Blick auf die heutige Gemeindekirche und einstige Burgkirche




    dann geht’s zurück aufs Zimmer und einem Brötchen ins Forum und auf die Wetterseiten.
    Morgen gibt’s planmäßig Dauerregen und solch ein tag war ja für Arundel vorgesehen, weil man within the castle nicht knipsen darf.
    Nachts hör ich dann auch Regentropfen an mein Fenster klopfen.


    :schlaf::GN:



    Old Tollgate Restaurant And Hotel Bramber *** | £78
    The Street | BN44 3WE Bramber | Bramber| Hampshire

  • Das Bild hier gefällt mir besonders gut! :clab::clab::clab:




    Aber auch die anderen Fotos sind klasse. Ich finde irgendwie das trübe Wetter passt dazu! ;;NiCKi;:
    Das Fort Bockwurst sieht nett aus, mal was anderes :!!
    Ganz schön krass, wie weit das Meer an der einen Stelle zurückgegangen ist :EEK:


    LG Annika

  • Was für ein ruinöser Tag! :gg:


    Erst das römische Hundeklo, dann die geschlossene Bockwurst, dann die Furz-Abbey und zum Schluss noch ein Castle, von dem man so gut wie nichts weiß.


    Ich bin aber trotzdem immer wieder erstaunt, was Du alles an Informationen zu den einzelnen Ruinen zusammengetregen hast! :clab::clab::clab:


    Ich glaube nicht, dass wir in Deutschland so viel über unsere Ruinen wissen.
    Zumindest hier in der Gegend sind einige, von denen man nicht viel weiß. (Vielleicht habe ich mich auch nicht intensiv genug informiert. :schaem: )


    Toller Tag! Gefällt mir sehr gut! :!!

  • Sag mal schreibst Du immer noch an Deinem Bericht ?
    Jedesmal wenn ich denke ich habe den fast geschafft, stehen neue Postings über noch mehr Tage drin. Du hängst doch heimlich immer noch einen Bericht von den Vorjahren dran :]]
    Ich hoffe ich komme irgendwann mal zum Ende.

  • 01.Juni 2012 Im Sonnenloch - Truro – Falmouth – Pendennis Castle – St. Mawes Castle – Penzanz


    Jetzt habe ich schon 3 mal meinen blöden Senf dazu abgeschickt und jedesmal fliege ich aus dem Net oder Forum oder was auch immer. :wut1::wut1::wut1:
    Das wäre ja nicht weiter tragisch, wenn Deine Postings nicht immer 300 Seiten lang wären . ;:ba:;


    Nun gut ich versuche es mal aus dem Kopf. Ha das wird schwer.


    Mit den vielen Geschützen liegst Du bei mir richtig. Kanonen mag ich seit meiner Kindheit.
    Das ganze Gelände mit allen Bauten gefällt mir sehr gut. Und diese runden Geschütztürme sehen endlich mal anderes aus und stechen von den restlichen alten Gebäuden der Vortage schön ab.
    Ich überlege grad ob es zu der Zeit schon Billiard gab :]] , wegen der übertragenen runden Kanonenkugelabprallform. ( Übrigens wieder ein schönes Wort für Scrabble )


    Du hast ja immer nette Beschreibungen oder Umschreibungen. Hoffentlich müssen wir nie den Pupsvergleich zum Kanonenschlag bei einem Treffen hören. :EEK::gg:;)

  • Aber erst noch ein Blick auf das Wetter für die nächsten Tage: Unterirdisch. ;;ReGeNsMi;; ;;ReGeNsMi;;


    Ich habe bis jetzt eh nicht geglaubt, dass Du in GB bist. Bei dem guten Wetter bisher.


    Während des englischen Bürgerkriegs wurde es ohne Schusswechsel vom königlichen Kommandanten an die Parlamentarier übergeben, durch die fehlenden Landmauern ist alles andere militärisch sinnlos.


    Also wenn man schon so einen Komplex baut, dann doch richtig- oder ?
    Hätte wohl aber auch mit den Mauern nix genutzt.
    Schau mal die saufen alle bei der Arbeit und sind schon breit. :nw:


  • 02.Juni 2012 Penzanze – Porthcurno – Lands End – Levant Mine– Penzanz


    Eine Wasserburg. Langsam glaube ich wirklich ich muß das auch mal in echt sehen.


    Wir haben ja das lange Thronjubiläumswochenende, was für ein Wort.


    Schön - wieder ein Scrabble Wort.



    Nun dafür gab’s so was wie blasblauen Himmel im Osten,


    Kenn ich ;;NiCKi;:


    Also das mit den Jungfrausteinen musst Du nochmal erklären. Die restaurieren mal eben 18 Steine und stellen dann 19 auf ?
    Waren da Leute meiner alten Firma am Werk ? :]]



    Das mit dem Weg zur Burg und der Ebbe und Flut erinnert mich an einen Film von diesem Jahr.
    Die Frau in Schwarz. Der ist echt gut gemacht. Landschaftsaufnahmen sowie Gebäude und Requisiten.


    http://www.youtube.com/watch?v=9UADgmevOrw

    • Offizieller Beitrag

    Schau mal die saufen alle bei der Arbeit und sind schon breit


    Das sind Pulverfässer für die Kanonen.


    Also wenn man schon so einen Komplex baut, dann doch richtig- oder ?


    Das wurde gegen Schiffe gebaut, nicht gegen die Kavallerie. ;,cOOlMan;:


    Schön - wieder ein Scrabble Wort.


    ;haha_
    Ist das Brett überhaupt so breit?


    Also das mit den Jungfrausteinen musst Du nochmal erklären. Die restaurieren mal eben 18 Steine und stellen dann 19 auf ?
    Waren da Leute meiner alten Firma am Werk ?


    Pseudowissenschaftler halt.

  • Zitat von »Haiko«
    Schau mal die saufen alle bei der Arbeit und sind schon breit



    Das sind Pulverfässer für die Kanonen.


    Ja das sollte man denken. Aber die haben dort eindeutig gesoffen.


    Zitat von »Haiko«
    Also wenn man schon so einen Komplex baut, dann doch richtig- oder ?



    Das wurde gegen Schiffe gebaut, nicht gegen die Kavallerie. ;,cOOlMan;:


    Eines habe ich in meinem laaangen Leben gelernt ! Man sollte sich immer und gegen alles absichern.und auch mit allem rechnen. Auch Dinge die eigentlich nicht passieren können.


    Zitat von »Haiko«
    Schön - wieder ein Scrabble Wort.



    ;haha_
    Ist das Brett überhaupt so breit?


    Ja es gibt ein Superscrabble. Aber da verliere ich genau so oft. :nw: Also immer.


    Also das mit den Jungfrausteinen musst Du nochmal erklären. Die restaurieren mal eben 18 Steine und stellen dann 19 auf ?
    Waren da Leute meiner alten Firma am Werk ?



    Pseudowissenschaftler halt.


    Ach das kann dann nur der Wurm erklären ?

    • Offizieller Beitrag


    Wetter heute bedeckt, regnerisch und sehr windig. ;;ReGeNsMi;;;KoHo;; 16°


    Es hat die ganze Nacht gegallert. Das hatte zur Folge, das in meiner Motorsteuerung am Rad Feuchtigkeit eingedrungen war. Dicht ist sie also nicht. X( Wir haben sie dann mit Tesafilm angeklebt.
    Hatten wir heute also planmäßig Regen, so hatte ich das mir ja gedacht. Gemäß dem Plan besuchen wir heute Arundel Castle, welches immer noch im Besitz der Familie ist und die wohnt auch wieder hier. ;;NiCKi;:
    All das was wir hier bislang als Ruine gesehen haben, ist hier heile zu bewundern.


    Nur laut Webseite no foto or video within the castle. Als nix mit Foto in Park und Burg. So dachten wir. Und wenn man eh nix knipsen kann, dann ist ein Regentag doch wie geschaffen dafür.
    Tja, leider meinten die damit nur die Wohnräume. Den mittelalterlichen Teil und von außen aus dem Park heraus, da durfte man schon.


    Wir fahren also im Regen nach Arundel und parken unterhalb der Burg an der Straße, wo Parken gratis möglich ist. Wir bezahlen das Komplettpaket und bekommen für unsere Heritage Memberschaft 20% Rabatt, verbleiben für 2 Personen immer noch 28 Pfund.



    Arundel liegt am Fluss Arun und del ist das altenglischen Wort für Fluss. Nicht sehr einfallsreich die Namensgebung.
    Viel passiert ist hier nicht, sieht man von der üblichen Belagerung im Bürgerkrieg und dem Besuch der Queen Victoria 1846 ab. Auch hier begann alles nach der Eroberung Englands durch William und seine Normannen. Es begann 1067 mit dem Bau der üblichen Motte und Roger de Montgomery wurde als Erster Earl of Arundel ernannt.
    Dazu gehörte nicht nur die Motte, sondern noch ein paar hundert anderer Besitztümer. Roger war der Cousin des Königs, also von William.
    Roger blieb während des Feldzugs in der Normandie, um dort in Abwesenheit des Königs nach dem rechten zu sehen.



    Als Roger den Weg allen irdischen ging und starb, fiel der Besitz zurück an die Krone unter Henry I. Dieser vermachte es seiner zweiten Frau und die heiratete drei Jahre nach Henrys Tod 1138 William d'Albini II, Earl of d'Aubigny. 1139 war Queen Matilda hier, als sie mit Stephen um die Krone Englands stritt.



    Nach dem Tod von William d'Albini II im Jahre 1176 fiel es wieder an die Krone zurück, an Henry II. Als dieser starb kam es in den Besitz von Richard Löwenherz der es der Aubigny Familie wieder als Lehen gab. ;te:


    Mit der Heirat von Isabel Aubigny mit John FitzAlan of Clun ging der Besitz an die FitzAlan Familie über, ohne weitere Unterbrechung bis 1580.
    Der 10. Earl, Richard, kämpfte mit dem Schwarzen Prinzen und Edward III. bei Crécy wo die Engländer die zahlenmäßig überlegenden Franzosen schlug.
    Richard lies die FitzAlan Kapelle errichten, die Familiengruft.


    Die FitzAlan Line endete mit der Heirat Mary FitzAlan, Tochter des 19. Earl, mit Thomas Howard, dem 4. Duke of Norfolk. Und dieser Familie gehört Arundel noch heute. So war es der 16. Duke der die Hochzeit für die derzeitige Queen arrangierte. Die Todo Liste, ein dicker Wälzer kann man dort auch anschauen.


    Da es im Moment noch nicht regnet, schauen wir uns erst im Garten um, um trotz Wolken wenigstens etwas von dem Schloß zu knipsen.



    Torbau in der äußeren Ringmauer zur Stadt Arundel



    und der Torbau zur eigentlichen Burg und deren ersten Burghof.




    Natürlich dauert es nicht lange und der Dauerregen beginnt erneut.
    Im Schutz eines Baumes und seiner ausladenden Krone gelingt dieses Foto vom Tor zum zweiten inneren Burghof.



    Durch dieses Tor betreten in der heutigen Zeit die Bewohner ihre bescheidene Hütte. Nicht nur wir suchen Schutz vor dem regen unter dem Baum, auch die Biorasenmäher der Burg suchen hier ein trockenes Plätzchen.






    Irgendwann ist den Ziegen das Klicken der Kamera zu viel und sie verziehen sich zu einem ruhigeren Ort.





    Da der Regen immer dichter fällt verziehen wir uns in die FitzAlan Chapel ins Trockene, aber erst noch ein Bild der mittelalterlichen Motte.








    Die Sarkophage/Gräber hier in der Chapel sind schon etwas besonderes, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. der außergewöhnlichste ist wohl dieser.



    Oben liegt der Verblichene Earl schlafend in einstiger Blüte



    und darunter wie er heute wohl aussieht, wenn man ihn wieder ausbuddelt.



    Humor haben die Briten. Folgendes Bild zeigt den Altarraum der Kapelle mit der wunderschönen geschwungen Holzdecke. Wäre keine Schulklasse ebenfalls vor dem Regen in die Kapelle geflüchtet, hätte man den Raum genießen können.



    Auch außergewöhnlich das Grab des 5. Earls of Arundel und seiner Frau.



    Fifth Earl of Arundel and his wife



    Fifth Earl of Arundel and his wife


    Scher auf dem oberen Bild zu erkennen, das Schoßhündchen, welches der Gattin am Rock zieht.


    In der Seitenkapelle im dunklen, dieses schöne Grab.





    Wieder im Garten fällt der Regen immer dichter und wir machen uns auf zur Schloßbesichtigung. Dort darf man nicht knipsen, da es sich immer noch um die bewohnten Räume der Familie handelt.
    Sehr schade, die Schloßkapelle ist wunderschön, ein unglaubliche Leichtigkeit. Auch die Schlafräume, die man gegen Aufpreis besichtigen kann, sind kein Museum, sondern immer noch die Gästebetten, wenn man Besuch hat. Die einzigen Räume des Schloßes die ein Museum sind, sind die der Queen Victoria Suite.


    1844 kündigte Victoria sich zu Besuch an und erschien dann 2 Jahre später mit ihrem Gatten vom 1.-4. Dezember 1846 zu Besuch. Für diesen Zweck wurde ein Schlafzimmer, ein Frühstücksraum und zwei Ankleidezimmer alleine für diesen Zweck hergerichtet und neu möbliert und danach nie wieder benutzt. Da gewinnt der Begriff "Ein Bett machen" eine ganz neue Bedeutung. :gg:
    Natürlich wurde der Rest von der Anlage innen wie außen auch aufgehübscht.



    Im mittelalterlichen, unbewohnten Teil der Anlage kann man dann wieder knipsen. Also auf zur Motte.





    Das Falltor des obigen Torturms.











    Ein Zaungastblick in den inneren Burghof.





    und dann geht’s rauf auf die Motte, wenigstens hat der Regen fast aufgehört.



    Die einstigen Einbauten aus Holz für Unterkunft fehlen heute, die Zeit überdauert hat nur die Ringmauer der Motte.



    um 1190


    Der Brunnenschacht der Motte. 150 Feet tief, unterirdisch gespeist durch den Swanborough Lake bei der Mühle, nördlich der Burg.



    Im engl. Bürgerkrieg legten die Parlamentarier 1644 den Teich trocken und beraubten so den Verteidigern das Wasser. Nach 16 Tagen ohne Wasser kapitulierten die Verteidiger der Burg.
    Man betritt die Motte durch die einstige Kapelle. Hier befindet sich ein geheimer Fluchtgang. Kundschafter und Boten konnten hier in Zeiten der Belagerung an einem Seil herabgelassen werden.



    Geheimer Fluchtgang


    Blick von der Ringmauer, unten rechts, der Eingang zum Verlies.





    Latrine



    Latrine


    Von oben, zwischen den Zinnen hindurch, hat man nicht nur einen Superblick auf Stadt und Land, sondern auch die Anlage als solches und den nicht zugänglichen teil des Schloßes.
    Der Rundblick von Süd im Uhrzeigersinn.











    Ok, gesehen. Nach einem Besuch der Schloßkantine mit der Bekanntschaft einer Quiche Llorraine sehen wir zu das wir Land gewinnen.




    Zurück zum Auto immer am Bach lang, selbst den Enten ist zu nass.








    Was guckst Du?



    Tja, kaum STßen wir im Auto, hatten Arundel hinter uns gelassen, kam die Sonne raus und der Himmel war gänzlich Wolkenlos.
    Hatte der Wetterbericht der gegen Spätnachmittag Sonnenschein verkündete doch recht behalten, zu spät nur für uns um sonnige Außenaufnahmen zu bekommen. Im nächsten Örtchen erblickte ich einen Fahradshop, machte ein Dreherle und wir kaufen beim wortkargen Inhaber Kettenöl.


    Wieder in Bramber im Hotel geht es bei solch einem Wetter natürlich gleichs aufs Rad. In der Hotellobby hatte ich auf einer Skizze, Plan kann man es nicht nennen eine Mouse Lane entdeckt. Dann auf Google eine Route ausgekundschaftet. Schauen wir mal, ob ich mich 12 Stunden daran erinnern kann.
    In Anbetracht des besseren Wetters, erst noch einmal nach Bramber Castle.





    Na kommt jemand der Herr bekannt vor?
    Nicht?
    Das ist der Typ der die steinerne Burg von Totnes im Devon erbauen ließ.




    Kaum hatten wir dann die Dorfgrenze erreicht, landeten wir auf Gravel.





    Und bald darauf im Matsch, kein Wunder nach dem Regen. Sah eigentlich alles nur grün aus, aber sobald man zu langsam wurde, sackte man ein, tief ein, daher immer schön in Bewegung bleiben. :gg: Herrlich. ;;PiPpIla;; Gut das ich trotz der Kälte nur eine kurze Hose an hatte, Waden lassen sich einfacher waschen. Als wir wieder auf eine Straße stießen, mussten wir ihr 1 Meile folgen. Typisch englisch, hügelig, Mauern und ein Baumtunnel. Genau dort auf dem Anstieg, hinter einer Kurve fing der Akku an zu spinnen, kein Antrieb. Warnpiepen. Und ich mit 10kmh, kein Seitenstraßen. Die Kuppe kommt. Kaum überwunden, bremst hinter mir quietschend ein Linienbus, zuckelt brav hinter mir her, da er wegen Gegenverkehr nicht überholen kann. Nach einer Meile, endlich die Mouse Road, was für ein Ritt.
    Absteigen, Akku von meinem Rad an das von Birgitt um das nervtötende Piepen abzuschalten. Endlich Ruhe.
    Die Steuerung hat wohl einen Wasserschaden nach dem Regen, so ein Sch...ß.
    Wir folgen der Mouse Road. Erst berag, dann bergauf. Schinderei. Ich schalte den Antrieb wieder ein, es piept nix, er funzt. Dann taucht eine Estate auf, Überwachungskameras. Irgendwie sieht es nicht danach aus, dass die Road daran vorbei führt, ehr mittendurch. Wir drehen. :wut1:
    Nun war unnötig. Ein Blick zu Hause auf Maps offenbart, die Road führt schon daran vorbei.
    Nun wir wieder retour, zurück zur Mainroad und ganz schnell die blöden 2 Meilen darauf gefahren bis zum Abzweig nach Steyning. Ganz nett hier, aber Restaurantpreise haben die hier. :EEK:















    Abmarsch, Hunger.



    Zurück im Hotel, essen wir halt dort. Es gibt EIN Essen, wahlweise mit Vorspeise und Nachspeise. Nur der Hauptgang £14, als 3 Gang Menü £22.
    Man geht zum Buffet und zeigt darauf, was man haben möchte. Also wie ein normales Buffet, nur das man nicht selber darin herumstochern darf.
    Lecker. ;:HmmH__ jeden Penny wert.
    Zurück auf dem Zimmer vermutet der Wetterbericht für morgen vielleicht Sonne. Aber nachts gibt es erstmal Sturm.
    Also kleben wir meine Motorsteuerung vorsorglich mit Tesa zu. :ScHGr;:
    :schlaf::GN:


    Old Tollgate Restaurant And Hotel Bramber *** | £78
    The Street | BN44 3WE Bramber | Bramber| Hampshire

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