Cathedral in the Desert

  • Hallo Rolf,


    ich hab mal diesen Text von Deiner zukünftigen Webseite schon mal
    kopiert :MG:


    Wir sind Anfang Juni 2004 hingefahren.


    Da Bullfrog an einer Bucht des Lake Powell liegt, fährt man zunächst nach S zum Colorado River und diesen dann stromabwärts, bis man nach gut 30 Meilen die Escalante-Mündung erreicht. Die Strecke ist weniger reizvoll, da man wegen des niedrigen Pegels meist nur noch zwischen senkrechten Wänden fährt. Die reizvollen kleinen Sandstrände sind fast völlig verschwunden, was für Hausboote ein Problem darstellt.


    Schnell nimmt der Bootsverkehr ab, lange Strecken sind wir ganz alleine. Die Attraktivität des Lake Powells ist wohl nicht mehr die frühere.


    Man fährt in den Escalante ein. Hier ist die Szenerie reizvoller, weil duch den abgesenkten Wasserspiegel einige Alkoven neu zutage kommen bzw. andere sich in ihrem ganzen Ausmass darstellen. Nach Einfahrt in den Clear Creek wird es schnell enger - langsames Fahren ist angesagt. Man fragt sich, wie weit man noch vorankommt, weil man eigentlich nur noch Wände sieht.


    Und dann plötzlich eine Erweiterung und im linken Eck, schon fast unter einem Alkoven geht es weiter. Vorsichtig lassen wir das Boot ums Eck laufen und sind völlig unvorbereitet plötzlich drin - in Cathedral in the Desert!


    Vor uns tut sich eine Art Halle auf, die etwas an den Eingangsbereich des Upper Antelope erinnert, aber weitaus grösser ist. Nach oben enger werdend, die Decke ist nur durch einen Schlitz unterbrochen, durch den wenig Licht dringt. Wir sind somit quasi in einem unten erweiterten Slotcanyon. Im Hintergrund fällt Licht durch eine Öffnung, einen Ausgang! Dort befindet sich ein vielleicht 3 Meter hoher, kleiner Wasserfall. Phantastisch!


    Daneben ist ein Seil angebracht, sportliche Leute können die Steinstufe überwinden. Mann kann mit dem Boot heranfahren und versuchen, ob man hinaufklettern kann oder man schwimmt hin. Leider kann man nicht anlegen und das Boot sichern, das ginge nur ausserhalb im Alkoven. Also kaum eine Möglichkeit, die Photoausrüstung dort hinauf zu bekommen. Ausserdem mangelt es uns an Sportlichkeit / Geschick für solche Seilakte.


    Beeindruckend ist es in jedem Fall! Trotzdem bleibt Wehmut, weil die alten Bilder einen noch eindrucksvolleren Raum zeigen. Das liegt wohl daran, dass auch jetzt noch vielleicht 5 - 8 Meter Wasser in dem Raum stehen und den breitesten, unteren Teil noch immer verdecken. leider sind auch die Moos- und Farnbehänge noch nicht wieder nachgewachsen. Es bleibt die Hoffnung, dass Cathedral in the Desert im nächsten Jahr wieder in voller Schönheit zu erleben ist.


    Zur Zeit ist der Wasserstand ca. 3,5 Meter höher als zu 2004, das würde doch
    bedeuten, dass es einfacher ist die Steinstufe zu überwinden.


    Welches Auswirkungen hat bei dieser Location dieser höhere Wasserstand noch?


    Gruss
    Christian

  • Hallo Christian,


    bei diesem Wasserstand mag die Stufe leichter zu überwinden sein.


    Fragt sich, ob man das will? Denn ohne Wasserfall verliert die Grotte noch mehr an Charakter, als sie eh schon verliert, wenn Wasser drinnen steht.


    Hinter der Stufe gehts dann im Übrigen relativ schnell ins Freie.


    Prinzipiell bleibt das Problem, dass man in der Cathedral selbst kein Boot festmachen kann. Somit ginge Aussteigen nur, wenn jemand an Bord zurückbleibt.


    Gruss


    Rolf

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