Iqaluit, NU

  • Die Planung


    Ich hatte im September paar Tage frei und wie immer war schnell die Frage aufgekommen wohin ich reisen werde. Als Nordmann war ein Besuch der nördlichsten Provinz Nunavut in Kanada noch offen von der ich schon viele tolle Bilder gesehen hatte. Sie wurde erst am 1. April 1999 von den Nordwest-Territorien abgetrennt und bildet seither ein eigenständiges Territorium.


    Als Ausgangspunkt bot sich natürlich die Hauptstadt Iqaluit ("Ort mit viel Fisch") an, alle Flüge vom Süden des Landes führen erst einmal nach dort. Für den weiten Weg wollte ich aber noch mehr sehen und wählte zusätzlich den Ort Cape Dorset (von den Inuit Kinngait -hohe Berge- genannt) aus. Hier gibt es ein Hotel was nicht in allen Siedlungen so ist und der Flug von Iqaluit dauert nur eine Stunde.


    Das Organisieren der Reise war einfach, deutschsprachige Reiseführer und Internetseiten gibt es allerdings sehr wenig zu dem Thema.


    Iqaluit


    Morgens ging es mit einem dreistündigen Flug nach Iqaluit, der Hauptstadt der in 1999 gegründeten Provinz Nunavut ("unser Land"). Beim Einstieg freute ich mich auf eine Dreierreihe für mich, aber kurz vor dem Start wechselte ein Paar auf die zwei freien Plätze neben mir. Es gibt schlimmeres und ich denke dass es nicht an Sympathie zu mir lag sondern sie zusammen sitzen wollten oder so was. Der Service konnte nicht mit der Bahn mithalten war aber ok. Nach der Landung strömten die Passagiere das viel zu kleine Terminal das bestimmt einmal für weniger Gäste geplant war und nun in der Peak Zeit aus allen Nähten bricht.


    Nach einer langen Wartezeit auf das Gepäck (wobei ich dem Personal kein Vorwurf mache, es ist einfach zu wenig Platz) nahm ich ein Taxi in die Stadt das nur sieben Dollar kostete, allerdings pro Person und es ist mehr ein Sammeltransport. Das Wetter war bedeckt und ich dachte dass ich dieses Mal vielleicht nicht so viel Glück damit hatte. Damals wusste ich nicht dass ich damit mehr als verkehrt lag.


    Am Strand strandeten weil Ebbe etliche tolle Eisberge. Es machte mir viel Spaß zu diesen zu Laufen und zu begutachten. Das war bereits das erste aber lange nicht letzte Highlight der Reise.


    Gestrandete Eisberge in Iqaluit:


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    Abends konnte die Küche des Arctic Hotels glänzen mit herrlichen Carpaccio vom Ren und einer Spinnen-Krabbe bei der ich nur zu blöd war diese richtig ausnehmen trotz angebotenen Werkzeug. Nachhinein war dies das beste Essen auf der Reise und seinen (hohen) Preis wert. Leider sind in Nunavut sonntags alle Pubs geschlossen, ist ein Gesetz. Warum aber dann das Restaurant um halb Neun schließt obwohl genug Gäste da waren hatte sich mir nicht erschlossen.


    Der nächste Dämpfer kam per Mail, meine gebuchte Ausflugsfahrt viel aus weil das Boot durch Vandalismus beschädigt wurde, schade. Ich hoffe die schnappen die Deppen, denke aber eher nicht. Unwahrscheinlich schlimm war es nicht, ich kannte die Stadt und Umgebung noch nicht und hatte nun genug Zeit diese zu Fuß zu erkunden.


    Bei überraschend strahlender Sonne ging es in den nahe gelegenen Sylvia Grinnell Territorial Park. Dort gab es schöne Aussichten, Wasserfälle und jede Menge Vögel. Es machte Spaß herum zu laufen was ich den ganzen Vormittag auch machte.


    Sylvia Grinnell Territorial Park / Iqaluit:


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    Den Rest des Tages lief ich noch etwas in der Stadt entlang, durch das schöne Wetter waren aber die bestaunten Eisberge des Vortages fast weg. Den ganzen Sommer gab es sie, kaum kommt Zinni und dann schmelzen sie dahin.


    St. Jude's Cathedral / Iqaluit:


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    Blick auf Iqaluit:


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    Persönlichkeiten von Iqaluit:


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    Gestrandete Eisberge in Iqaluit:


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    In Iqaluit:


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    Blick auf Iqaluit:


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    Ein super Tag ging nach gelaufenen 26,5 Kilometer vorbei und am Abend hatte ich sogar die Auswahl zwischen zwei Pubs. Ich entschied mich für den hoteleigenen und hatte einen schönen Aufenthalt. Nervig waren nur die ungewohnt und wohl geduldeten Schmuckverkäufer die einem ständig was vor die Nase hielten.


    Am Folgetag lief ich den empfehlenswerten Trail von der Stadt nach Apex, eine kleine Siedlung mit alten Gebäuden der Hudson's Bay Company bevor ich auscheckte und mich auf dem Weg zum Airport machte.


    Von Iqaluit nach Apex:


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    Abschied vom Airport Iqaluit:


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