Bulldog Canyon, AZ

  • Bulldog Canyon


    Der liegt östlich von Scottsdale. Östlich der Usery Park Road und westlich des Apache Trails. Im südlichen Ende des Tonto National Forest.
    Der Ort Apache Junction ist wohl der bekannteste Ort in dieser Gegend.


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    Wir fahren den East Shea Boulevard, die AZ-87 und den N Beeline Hwy bis zum Exit 199. Von dort nehmen wir den N Bush Hwy (FR-204) gen Süden.


    Man benötigt ein Permit zum Befahren des BullDog Canyon!
    Das Permit soll kostenlos sein und deshalb hoffe ich, dass dies nur für die Hauptsaison gilt!


    # BullDog Canyon Offroad


    Der erste Eingang in die Bulldog Canyon Area befindet sich linkerhand, kurz nach dem man den Salt River überquert hat.
    Eine Metallschranke mit einem Schloss verhindert die Einfahrt.

    Da steht auch ein Schild. Zum Glück wird beschrieben, wie man zu diesem Permit kommt. Für eine Online-Beantragung ist es wohl zu spät. Doch man kann es auch ganz analog machen. Und glücklicherweise ist heute Donnerstag...
    Die Ranger Station, die diese Permits vergibt, befindet sich in der
    5140 E Ingram St
    Mesa, AZ 85205
    Bis zur Ranger Station sind es etwa 14 Meilen.
    Als wir da ankommen, sind wir die einzigen Besucher der Ranger Station und werden sofort bedient.
    Tatsächlich ist die Ausstellung des Permits absolut problemlos und kostenlos. Es reicht die Fahrerlaubnis und die Angabe des Autotyps. Wir füllen ein Formular mit unseren Daten aus und erhalten das Permit mit der Zahlenkombination für alle Schlösser. Es gibt ja mehrere Eingänge. Außerdem gibt es drei DIN A4 Seiten voller Anweisungen und Verbote. Aber auch das allerwichtigste: eine grobe Karte.
    Wir entscheiden uns für Access Nr.2 - West Gate to BullDog Canyon OHV Area. Es ist der für uns momentan naheliegendste Eingang. Welche Strecke wir genau fahren werden, das wollen wir operativ an der nächsten und einzigen Kreuzung entscheiden.
    Und das ist die Übersicht und die von uns gefahrene Strecke am heutigen Tag.


    4x4 offroad F3554 Bulldog Canyon in Superstitch Mountain,Arizona,USA,born4travel.de


    Am Westeingang beginnt auch der BullDog Trail und der Lone Mountain Trail.
    Das Aufschließen der Schranke stellt kein Problem dar. Die Zahlen stimmen
    Nach nur wenigen Metern kommen uns zwei vollkommen verschwitzte Hiker entgegen. Keine Ahnung wie weit sie gelaufen sind. Doch auf jeden Fall ist es bei diesen Temperaturen eine echte Herausforderung. Denn es gibt weit und breit definitiv keine schattenspendende Pflanze! Und Saguaros sind für diesen Zweck einfach ungeeignet.
    Die unbefestigte Straße fährt sich gut.
    Es ist etwas hügelig aber sonst o.k.


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    Wir sind alleine hier.
    Eine Gruppe OHV-Fahrer kommt uns entgegen. Aber das war's auch.
    Alleine mit Kakteen aller Art. Viele zeigen ihre schönsten Blüten. Nur die Saguaros sind noch nicht so weit. Ich mag die Ocotillos. Irgendwie ein komisches Zeugs. So 'ne langen, dünnen kaum stabilen Stäbe und am Ende so ein schöner kleiner Puschel.
    Ich bin begeistert.
    Rainer genießt es nicht ganz so wie ich. Denn die erste Herausforderung lauert nach einer Kurve. Die hat man vorher nicht gesehen.
    Die Löcher haben es ins sich. Das ist auf dem Foto vielleicht so nicht so zu erkennen. Aber dieser Teil der Strecke unterscheidet sich wesentlich von dem bisher Gefahrenen. Ich steige aus und kann so besser Rainer dirigieren. Wie zu erwarten, weist er meine Hinweise zurück. Die ersten zwei Versuche bringen ihn nicht weiter. Der dritte Versuch - mit meiner Anweisung - führt zum Erfolg!


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    Oben angekommen streichen wir das Vorhaben noch heute bis zum Süd Tor zu fahren. Wir wissen nicht, wie viele solcher "Obstacles" noch auf sich warten lassen. Und der Nachmittag ist schon etwas fortgeschritten. Es ist kurz nach 14 Uhr.
    Also nehmen wir jetzt die FR-10 zum Nordausgang.
    Die Landschaft wird ab hier sogar noch etwas schöner.


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    Wir erreichen ein Areal, das wesentlich bergiger ist.
    Leider sagt die Karte, die wir in der Ranger Station erhalten haben, nichts über die Topografie aus. Erwartungsgemäß haben wir hier auch kein Netz.
    Die letzte kleine Herausforderung ist hier zu sehen.
    Klein, weil es bergab geht und unser Auto wirklich eine hohe Bodenfreiheit aufweist.


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    Dann wird es sandig - aber niemals gefährlich.
    Ein weiter Slot und dann geht es wieder auf einem nicht präpariertem aber festen Trail weiter.


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    An diesem Bergmassiv durfte Drohni ausfliegen.
    Eine fantastische Berglandschaft.
    Und der Blick in die Ferne, gibt einen schönen Überblick über die BullDog Canyon OHV Area.


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    Die letzten zwei Meilen sind absolut unbedenklich und können auch mit einem 2x4WD gefahren werden.
    Wir tangieren eine Art Campingareal. Weit verstreut stehen hier Camper und sogar ein Cabrio. Sieht echt romantisch aus!
    Am North Gate to BullDog Canyon OHV Area verlassen wir den Bulldog Canyon und fahren so zurück, wie wir gekommen sind.
    Also nur eigentlich.
    Denn am Saguaro Lake nehmen wir uns noch etwas Zeit und fahren die Straße am nördlichen Ufer und freuen uns hier sein zu dürfen. Eine fantastische Gegend. Wie schön, dass es noch Orte im Südwesten der USA gibt, die nicht so überlaufen sind.
    In der Ferne ist die letzte Brücke des Apache Trails zu sehen, den wir im letzten Jahr gefahren sind.


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  • Kaum zu glauben, aber es geht weiter.

    Vorgestern sind wir zum ersten Mal unterwegs im Bulldog Canyon.
    Weil wir eh nur schauen wollten, wie die Beschaffenheit der Strecke ist, ob es sich lohnt überhaupt dort die Gegend zu erkunden und ob das Fahren auf einer solchen Strecke überhaupt Spaß macht, haben wir nur einen Teil des Canyons gesehen.

    Deshalb widmen wir den gesamten Tag der verbliebenen und längeren Strecke, der Nord-Süd-Verbindung. Immer westlich der Goldfield Mountains.
    Das erforderliche Permit, das wir uns schon vorgestern in der Ranger Station in Mesa besorgt haben, ist unsere Eintrittskarte auf das so herrlich wenig besuchte Land.


    # Nord-Süd-Route durch die Bulldog Canyon OHV Area


    Der Bulldog Canyon befindet sich im südwestlichsten Zipfel des Tonto National Forest in Arizona. Die Nord-Süd-Route, auch Phon D Sutton Trail genannt, ist etwa 8.5 Meilen - also gerade einmal 13.6 Kilometer langer Trail, der definitiv und ohne Ausnahmen nur mit einem 4-WD Allradfahrzeug und möglichst hohen Radstand befahren werden kann.
    Die Strecke hat eine Gesamtsteigung von 53 Meter. Der höchste Punkt befindet sich bei etwa 680 Metern.
    Und so wird die heutige Route aussehen:


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    Am North Gate to Bulldog Canyon OHV Area am Bush Highway beginnen wir unser 4x4WD Abenteuer.
    Das Tor ist verschlossen und kann nur mit der Zahlenschlosskombination, die man mit dem Permit genannt bekommt, geöffnet werden.
    Den ersten Teil der Strecke kennen wir schon. Und dieser ist im Großen und Ganzen noch recht einfach zu fahren.
    Wir nehmen uns viel mehr Zeit als gestern. Bleiben öfter stehen, genießen die Natur und lassen die unendliche Weite auf uns wirken.
    Weit und breit ist niemand zu sehen.


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    Den Überblick woher wir kommen und wohin wir wollen.


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    Unzählige Saguaros ragen kerzengerade aus den Hängen der Goldfield Mountains.
    Aus der Ferne sehen sie perfekt aus.
    Aus der Nähe jedoch sieht man erst ein paar Schönheitsfehler.
    Es ist Ende April. Offensichtlich immer noch zu früh, um die Kakteen in voller Blüte sehen zu können. Schade.
    〉 WISSENSWERTES
    Diese Kakteen sind im Schnitt etwa neun bis zwölf Meter hoch. Manche allerdings erreichen auch fünfzehn Meter. Frühere Indianerstämme nutzten Kakteen als Lebensmittel, als Werkzeuge aber auch als Medizin. Aus den Früchten des Feigenkaktus wurde Sirup, Gellees und Wein hergestellt. Die Samen wurden zu Mehl verarbeitet.
    Die inneren Rippen des Saguaro Kaktus, die man teilweise an den ausgetrockneten Exemplaren sehen kann, wurden als Pfeile oder als Saiten für Musikinstrumente verwendet. Auch hat man die festen Teile zum Bau von Zäunen benutzt.
    Salben und Gels zur Heilung von Verletzungen wurden aus dem Inneren junger Kakteen gewonnen.


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    Die unbefestigte Straße zu fahren ist eigentlich nicht wirklich schwierig. Nur die Überquerung der ausgetrockneten Flussbetten ist fast immer eine Herausforderung. Denn hier liegen vermehrt große Steine. Die Gefahr des Steckenbleibens ist gerade an diesen Stellen sehr groß.
    Dabei sieht es von außen gesehen gar nicht so kompliziert aus.


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    Was auf dem Foto recht einfach aussieht, ist in Wirklichkeit gar nicht so leicht zu fahren, wenn man keinen größeren Schaden am Auto produzieren will.
    Obwohl unser Infinity eine recht gute Bodenfreiheit besitzt, ist das Suchen nach dem besten und optimalsten Weg sehr wichtig. Es gibt auf unseren Reisen praktisch nie Situationen, bei denen ich Rainer dirigiere, wo er fahren soll. Das hier ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.


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    Meine Favoriten sind die Streckenabschnitte, die tief eingebettet durch das Gelände führen. Hier kommt man den Goldfield Mountains ganz nahe. Und die Saguaros wirken noch größer.


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    Der Phon D Sutton Trail endet nach etwas mehr als sieben Meilen und mündet in die North Cactus Road. Eine unbefestigte aber wesentlich gezähmtere Strecke, die zum südlichsten Eingang des Areals führt.
    Hier können wir wieder über das Smartphone unsere Position lokalisieren.
    Rechterhand lockt ein Abzweig von dem wir hoffen, dass er uns auf eine Erhöhung führt. Der Blick auf die Uhr zeigt, dass wir gut geplant haben und uns diesen Umweg noch leisten können.
    Die Steigung ist enorm und an manchen Stellen - jedenfalls für mich - angsteinflößend. Doch Aufgeben kommt nicht in Frage. Auch ich will den Überblick haben.
    Das letzte Stück müssen wir noch zu Fuß laufen.
    Aber es lohnt sich:

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    Der unverstellte Blick auf die Superstition Mountains
    Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Ausgang.
    Noch einmal fahren wir entlang des dichten Gestrüpps, bevor wir am Tor stehen. Es ist das südlichste Tor der Bulldog Canyon OHV Area. Und natürlich ist auch dieses Tor verschlossen. Auch hier gilt es, mit dem Zahlencode das Tor zu öffnen.
    Während Rainer das Tor entriegelt, prüfe ich, ob es noch einen Weg geben könnte auf dieses Areal zu gelangen. Definitiv nein.
    Die Abgrenzung ist durchgehend.


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