Moqui Marble Mountain
Maltes Schweizer Freund Scotty hatte ihm kurz vor unserer Abreise den Hinweis auf einen Berg in der Nähe des Volcano bei Escalante gegeben. Er ist dort im Oktober letzten Jahres einfach mal mit dem Auto vorgefahren und hat das Massiv erkundet. Seine Bilder waren sehr viel versprechend und auch der Name, den er ihm gegeben hat, passt - wie wir jetzt wissen - sehr gut: Moqui Marble Mountain.
Die Anfahrt zum Trailhead deckt sich mit der kurzen Variante der Anfahrt zum Volcano. Wir fahren also abermals auf die Hole in the Rock Road, dann am Harris Wash Trailhead vorbei und weiter durch die Pampa in Richtung der beiden markanten Felsmassive. Das eine davon beheimatet den Volcano, das andere - etwas größere - dahinter ist der Moqui Marble Mountain.
Moqui Marble Mountain von der Harris Wash Road aus
Die Strecke ist nach den beiden Washquerungen etwas rauer, stellenweise sandig und hat einige tiefe Auswaschungen, die aber umfahren werden können. High Clearance ist für die Tour notwendig - 4WD angenehm, aber nicht zwingend Vorraussetzung. Sie kann aus unserer Sicht mit z. B. jedem Modell aus dem Hause Jeep, einem Escape/Explorer, Dodge Nitro, RAV 4, Hyundai Santa Fe etc. befahren werden. Ein wenig Offroad-Erfahrung schadet nicht.
2te Washquerung
auf dem Weg zum Moqui Marble Mountain...
...gibt es auch blühende Landschaft
Nach 90 Minuten erreichen wir die große Sanddüne am Volcano-Trailhead. Die wird gerade von dem starken Wind so durcheinander geblasen, dass wir kaum etwas sehen und den Wagen abstellen.
Volcano/Moqui Marble Mountain Trailhead Parkung
Dann geht es querfeldein immer auf das Ziel zu. Einen sichtbaren Weg gibt es hier logischerweise nicht. Schnell stehen wir vor einem wahren Moqui Feld.
auf dem Weg zum Moqui Marble Maintain
auf dem Weg zum Moqui Marble Maintain
Tausende Kugeln aller Größen liegen hier und schimmern schwarz-leuchtend - so als ob sie jemand eingeölt hätte. Kurze Zeit später kommen wir zu einem großen Gebiet mit Brainrocks. Hier erinnert es ein bißchen an "Edmaiers Secret".
Brainrocks auf dem Weg zum Moqui Marble Mountain
Weiter geht es über die flache Ebene. Scotty hatte hier zwischen den Wüstensträuchern bei seinem Besuch einige Schlangenbegegnungen. Es gilt also ein wenig aufzupassen. Wir sehen heute aber keine. Kurz vor dem Aufstieg auf das Massiv müssen wir noch eine breite tiefsandige Senke durchqueren. Und dann sind dem Entdeckertum keine Grenzen mehr gesetzt. Über die südöstliche Flanke des Berges steigen wir langsam hinauf.
Aufstieg zum MMM
Blick zurück auf den Volcano
Dragon`s Back
Immer wieder begegnen wir Moquis und ihren dazugehörigen "Produktionsstätten". Auch tolle Gesteinsformationen, wunderschöne Striations im Fels und kleine Arches liegen immer wieder am Weg. Lassen wir einfach ein paar Fotos sprechen:
Moqui Marble Mountain
Moquis am MMM
Moqui Marble Mountain
Triple M Arch
Ich bei der Arbeit...
...und das ist das Motiv
Moqui Marble Mountain
Dazu haben wir einen phantastischen Weitblick auf die Umgebung. Vor allem die Canyons im Norden, die der Escalante River in die Landschaft geschnitten hat, kann man von hier sehr gut sehen.
MMM / Escalante River Canyon im Hintergrund
Ein weiteres Highlight sind die riesengroßen Potholes, die es zu Dutzenden gibt. Vor allem heute bieten sie uns außerdem hervorragenden Schutz vor dem starken Wind bei unseren Pausen.
Potholes am Moqui Marble Mountain
Alle hundert Meter entdeckt das Auge etwas Neues und man kommt aus dem Staunen gar nicht heraus, was die Natur hier Einzigartiges geschaffen hat.
The Wall / Moqui Marble Mountain
Moqui Marble Mountain
An der Nordseite wird der Fels dann gelber. Hier muss man nun etwas aufpassen, denn es wird steiler und man kann sich leicht versteigen. Wir werfen noch einen Blick auf die Westflanke des Berges und kehren dann um. Der starke Wind und das Nichtauffinden eines geeigneten Aufstiegspunktes verhindern heute unsere Gipfelstürmung bis ganz nach oben. Die dunklen Wolken sind aber mittlerweile teilweise sogar kleinen weißen Schäfchenwolken gewichen.
Nordseite Moqui Marble Mountain
Zurück am Auto sind wir heute etwa 11 Kilometer gewandert. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Moqui Marble Mountain alles bietet, was ein gutes Ziel braucht: eine spannende Anfahrt, eine kurzweilige Wanderung, tolle weite Ausblicke, verschiedenste extrem fotogene Gesteinsformationen in groß und klein, Einsamkeit und endlose Explorier-Möglichkeiten. Wir sind uns sicher, dass es an diesem Berg noch unendlich viel mehr zu entdecken gibt. Die Moqui-Dichte ist auf dem Berg selber nicht so hoch wie anderswo, jedoch findet man immer und überall welche und vor allem auch die dazugehörigen "Produktionsstätten".
Eine detaillierte Wegbeschreibung (auch im pdf-Format zum Download) mit vielen weiteren Fotos gibt es hier bei den Trip-Tipps auf unserer Homepage.