Coyote Buttes Arches
Nach kurzem Supermarktstopp (Wrap zum Lunch) fuhren wir wieder zum Wirepass Trailhead – die Strecke kennen wir allmählich. Heute war Archsuche angesagt . Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen.
Nachdem wir das Parkticket ausgestellt hatten, wanderten wir wieder ein Stück in Richtung Buckskin Gulch und dann rechts nach oben in Richtung Wave. Nach einem guten Kilometer bogen wir vom Pfad ab und marschierten quer durch die Pampa auf den Spuren von Fritz Zehrer‘s Waypoints und auf der Suche nach den vier Arches, die sich hier verstecken.
Den ersten – High Heel Arch – fanden wir ohne Probleme und bis hierhin war die Strecke auch nicht sonderlich anstrengend, auch wenn wir die ganze Zeit durch den Sand stapfen mussten. Leider lag der Arch noch ein wenig im Schatten. Aber wir haben ja noch den Rückweg.
Alleine dieser Arch wäre für unseren Geschmack die Wanderung schon wert gewesen , aber es folgten ja noch mehr . Nach dem filigranen Doppelbogen war der Moby Dick Arch eher plump und dick und auch nicht ganz so schön. Außerdem war hierher zu kommen auch schon ein bisschen anstrengender, weil steiler.
Der Rest des Trails hatte es dann schon etwas in sich. Durch tiefen Sand stapften wir bergan, mussten dann eine tiefe Felsrinne durchqueren (hier verstiegen wir uns erst mal kurz und mussten wieder ein Stück tiefer gehen - war aber unsere eigene Deppigkeit ), dann quer durch einen sehr sandigen Abhang, an dessen Seite es tief runter in den Canyon ging, was Markus in Bezug aufs Thema Schwindelfreiheit schon recht grenzwertig fand.
Aber am Ende stand dann die Belohnung, nämlich der Dicks Arch, den wir schon aus der Entfernung sehen konnten. Aus jeder Perspektive ein tolles Motiv.
Neben den tollen Felsbögen des heutige Tages gab es noch ein weiteres Highlight, nämlich ein Kondorpaar, das uns einen guten Teil der Zeit begleitete. Zunächst hatten wir im Rahmen unseres Versteigens nur einen der beiden Vögel entdeckt und ihn in der Luft bestaunt, später stieß dann der zweite noch dazu und auf dem Rückweg sahen wir dann beide Vögel noch gemeinsam auf einem Felsen sitzen – einfach toll. Lediglich für ein brauchbares Foto zu weit weg. Suchbild:
Anschließend machten wir uns noch auf die Suche nach dem Fox Heaven Arch. Dort, wo er laut Track sein sollte, war er definitiv nicht und wir haben uns eine ganze Weile einen Wolf gesucht. Als wir schon aufgeben wollten, haben wir ihn dann relativ weit oben an der Wand doch noch gesehen. Er liegt talauswärts gesehen nur vielleicht 100 Meter (ich kann schlecht schätzen ) unterhalb des Dicks Arch auf der linken Seite hoch oberhalb des Talbodens. Wenn man das weiß, dann kann man ihn auch sehen. Wir stiegen über ein steiles Schuttfeld ca. 40 Höhenmeter zu ihm hinauf. In dem Alkoven unter dem Arch STßen wir und verputzen unseren Wrap – ein toller Picknickplatz und die Bezeichnung „intime Felsenatmosphäre“ bei Zehrer ist gut gewählt.
Hier geht es hoch:
Ein wenig Kletterei braucht es und man sollte schon aufpassen, dass man nicht wegrutscht .
Auf dem Rückweg wollte Markus gerne noch mal ins Tal schauen und wir gingen ein kleines Stück abseits. Als Markus sich wieder umdrehte und das Tal ansteuerte gab es ein Geräusch, als wenn ein Laptop gestartet wird . Das entpuppte sich als warnendes Fauchen einer Schlange, die auf einem kleinen Vorsprung eines Felsens lag, wie auch immer sie dahin gekommen war, denn wir waren ja gerade erst daran vorbeigelaufen .
Auch während Markus sie fotografierte, stellte sie sich nicht vor. Vielleicht weiß einer von Euch, was für ein Exemplar das ist? Auf eine Nachfrage beim BLM haben wir verzichtet, denn als wir wir das letzte Mal mit einem Foto einer Schlange die Frage nach dem Namen stellten, erhielten wir die grandiose Antwort “it’s a snake“ .
Beim Abstieg konnten wir dann zu guten Teilen unseren Fußspuren folgen, denn natürlich war auch heute wieder außer uns niemand hier .
Am High Heel Arch wurden erstmal die Schuhe geleert.
Seht Ihr die kleine Michelle ?
Wanderung:
Arches of the Wave: 10 km, 6 h, 410 hm