de Young Museum, San Francisco, CA

  • Während unserer Reise 2015 haben wir auch das de Young Museum besucht.


    Das Museum zeigt Kunst der letzten 2 Jahrhunderte. Außerdem beherbergt es eine völkerkundliche Sammlung mit Schwerpunkt Neuguinea, Afrika und Polynesien.


    Das ursprüngliche Gebäude wurde beim Erdbeben 1989 erheblich beschädigt. 2005 wurde der heutige Neubau neu eröffnet. Entsprechend modern wirkt das Museum von außen.
    Auf den Turm kann man hoch steigen und den Golden Gate Park von oben betrachten.



    Bei unserem Besuch erlebten wir an der Kasse eine Überraschung. Aufgrund eines Benefizabends war der Eintritt frei.
    Im Erdgeschoss wurde die Sammlung aktueller amerikanischer Kunst ausgestellt. Indigenen Künstlern wurde ein
    besonders großer Raum eingeräumt. Susie Silook, Looking inside myself (2002) stammt z.B. aus Alaska.



    Die Saxe Collection konzentriert sich auf künstlerisches Handwerk.



    Einige europäische Klassiker hängen ebenfalls im Museum. Die Sammlung kann aber nicht mit den großen Kunstmuseen in Chicago oder
    auch bei uns mithalten.


    Amedeo Modigliani - Pierre-Eduard Baranowski (1918)



    Max Pechstein, Badende (1917) – auch ein deutscher Brückekünstler hat es in die Sammlung geschafft.



    Ein kritisches Bild war „George Washington“ von Ray Beldner aus dem Jahr 2005, gefaltet aus lauter 1$ Banknoten.



    Für Naturliebhaber sind die Bilder von Georgia O`Keefe ein hübscher Anblick. Die Petunien hat sie 1925 gemalt.



    Ein Raum war besonders raumgreifender Kunst vorbehalten.



    Das golden schimmernde Werk an der Rückwand ist von El Anatsui aus Dosen recycelt und erinnert an die vielen kleinen Kunstgegenstände,
    die man in Afrika aus Metallabfall am Straßenrand erwerben kann.



    Der schwebende Kubus aus verbrannten Holzscheiten von Cornelia Parker nennt sich Anti-Mass. Die Scheite sind Reste einer Kirche aus
    Alabama, die von Rassisten abgefackelt wurde.



    Klassische amerikanische Kunst des Wilden Westens (mit Cowboys und Kavallerie) nahm einen großen Raum im ersten Stock ein.



    Das de Young Museum ist nicht nur ein Kunstmuseum. Auf der Hälfte der Fläche werden Kultgegenstände aus Neuguinea, Afrika und den
    pazifischen Inseln gezeigt. Neuguinea nimmt einen besonders großen Raum ein.



    Kopfschmuck der Mekeo (Neuguinea) mit Paradiesvogelfedern



    Die afrikanische Kunst ist der Papua-Kunst nicht unähnlich.



    Während wir durch die Sammlungen gebummelt waren, hatte im Erdgeschoss die Benefiz-Party mit einem Konzert begonnen. Mit etwas
    Weltmusik ging für uns der Abend zu ende.




    Das de Young Museum muss man nicht unbedingt gesehen haben. Für Kunstliebhaber ist es aber auf jeden Fall einen Besuch wert.


    Seit 2016 ist übrigens Max Hollein, der umtriebige ehemalige Generaldirektor des Frankfurter Städels und der Schirn, Chef des Museums.
    Nach den Frankfurter Erfahrungen dürfte es mit dem Museum bergauf gehen - Internet Geld und Holleins Ideen sind sicher für viele tolle Ausstellungen gut.

    • Offizieller Beitrag

    ;DaKe;;
    für Dein 1. Infoposting



    Der schwebende Kubus aus verbrannten Holzscheiten von Cornelia Parker nennt sich Anti-Mass.


    das hängt an Fäden von der Decke und bewegt sich?


  • Zitat von »wstefan«




    Der schwebende Kubus aus verbrannten Holzscheiten von Cornelia Parker nennt sich Anti-Mass.


    das hängt an Fäden von der Decke und bewegt sich?

    Es könnte sich bewegen. Da in Museen die Luft still steht, hängt es nur reglos und "eingefroren" von der Decke.

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