Beiträge von jolly

    Hi!


    Besser spät als nie, auf jeden Fall schließ ich mich auch noch an.
    Witzigerweise haben wir vom 29. Juni - 21. Juli 2005 eine streckenweise ähnliche Tour nur andersherum und mit Start/Zielpunkt Denver gefahren.
    Der Reisebericht dazu steckt allerdings noch in den Kinderschuhen, deshalb ist es schön hier noch mal mitzureisen.
    Der Yellowstone ist schon klasse - wir hatten dort sogar das Glück einen Schwarzbären zu sehen.
    Freu mich auf die Fortsetzung.


    Eva

    Hi Doc!


    Früh aufstehen - kein Problem. Ist ja ein Aktivurlaub und wir wollen viel sehen.
    Dann plan ich mal so den Vormittag für das ganze Programm ein. Mal schauen ob wir das Fallen Roof House finden. Auf jeden Fall lassen wir das GPS nicht im Auto liegen :gg:

    Hi Doc!


    So, jetzt bin ich noch mal schnell hinterher gehechelt.
    Hatte ihn zwar live aus unserem Urlaub verfolgt, allerdings den Rest nach unserer Rückkehr nach Deutschland wohl versäumt, daher war's prima hier noch mal alles in einem Rutsch zu lesen.
    Deine Bilder sind echt super.
    Der Road Canyon/Mule Canyon steht bei uns in Kürze auch auf dem Programm. Wie viel Zeit muss ich von Blanding aus denn dafür wohl einplanen?
    Zumindest das Hous on Fire wollen wir auf jeden Fall sehen.
    In der Wave warst Du ja nur ein paar Tage nach uns wie ich festgestellt habe. Mit dem vielen Wasser und den sich daraus ergebenden Spiegelungen war das echt toll!


    Bin schon auf Deinen nächsten Bericht + Fotos gespannt.


    Gruß Eva

    2. Mai 2006
    Wie kann’s auch anders sein, auch heute sind wir wieder früh auf den Beinen. Schließlich ist das ein Aktivurlaub und „Morgenstund hat Gold im Mund“. Nein im Ernst, erstens sind morgens die Temperaturen immer ganz angenehm, zweitens noch nicht so viele Leute unterwegs, drittens haben wir meistens ein ausgefülltes Tagesprogramm, aber bei all den schönen Zielen ist auch das frühe Aufstehen kein Problem.
    Bereits um 7.00 checken wir aus und machen uns auf den Weg zum Bryce Canyon. Wir waren bereits im Oktober 2004 hier, haben damals alle Aussichtspunkte angefahren und sind den Navajo Loop gelaufen. Heute wollen wir einfach nur wandern und entschließen und für die Kombination Navajo Loop – Queen’s Garden Trail.
    Bevor wir allerdings losstapfen wird erstmal exzessiv vom Sunset Point aus fotografiert.



    Es ist übrigens mal wieder ganz schön kalt zu dieser Tageszeit, ich ziehe sogar für eine Weile Handschuhe an.
    Die friedvolle Stille wird gegen 7.30 jäh unterbrochen als Arbeiter mit schwerem Gerät anrücken um den Teil des Navajo Loop der bei Thor’s Hammer vorbeiführt auszubessern. Der Weg hat wohl unter dem Winterwetter gelitten.
    Wie auch immer, ganz gemütlich wandern wir unseren Trail und brauchen insgesamt 3 Stunden bis zum Sunrisepoint.



    Von dort geht’s jetzt am Rim entlang zurück zum Sunset Point wo wir geparkt haben.
    Der Bryce Canyon ist doch immer noch mein Lieblingspark, die Aussicht einfach atemberaubend.
    Man muss hier einfach wandern um den Park richtig zu erleben.
    Vom Bryce Canyon fahren wir zum Kodachrom Basin SP. Hier haben wir für heute Nacht eine Cabin vorgebucht.
    Auf dem Weg dorthin halten wir am BLM-Office in Cannonville an um uns nach dem Straßenzustand der Cottonwood Canyon Road zu erkundigen. Dort sagt man uns es sei nicht ratsam die Straße zu fahren wegen des Regens in den letzten Tagen und der Wettervorhersage die auch heute für den späten Nachmittag wieder regnen prognoszierte.
    Da soviel an Regen aber eigentlich gar nicht runtergekommen war beschlossen wir das ganze später einfach mal selbst unter die Lupe zu nehmen.
    Erstmal aber checkten wir in unsere Cabin ein was kein Problem war, obwohl es noch recht früh war. Insgesamt haben die dort 6 Stück, wir waren aber die Einzigen die eine in Anspruch genommen haben. Die Cabin hat uns gut gefallen, groß, sauber, in toller Umgebung. Der Preis war dafür vielleicht etwas happig, aber naja, 85 $ inkl. Tax.
    Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten stoppten wir noch mal im Visitor Centre des SP. Hier meinte man wenn wir noch was an der Cottonwood Canyon Road machen wollten, dann sofort, bevor es anfängt zu regnen. Gesagt getan, wir wollten eh nur bis zum Grosvenor Arch. Die CCR war in einem tadellosen Zustand, das es überhaupt geregnet hatte war nicht zu merken, alles staubtrocken.
    Die 10 Meilen bis zum Arch waren schnell zurückgelegt. Der Arch hat uns gut gefallen und die Sonne hat uns den Gefallen getan im richtigen Moment aus dem wolkenverhangenen Himmel zu scheinen.



    Dieser kleine Abstecher hat uns insgesamt nur 1 Stunde gekostet und zurück im Kodachrome haben wir unser Marschgepäck geschultert und sind den Panorama Trail gelaufen, einen 5-mile loop. Kaum losgelaufen fing es tatsächlich an zu regnen, aber das meiste ist danebengefallen und lange angehalten hat der Regen auch nicht.
    Wir waren auch noch beim Shakepeare Arch und Chimney Rock, dann reichte es uns aber auch.





    So gesehen war der Park ganz nett, einige nette Gesteinsformationen, aber wirklich spektakulär dann auch wieder nicht. Wenn man nicht da war, hat man im Endeffekt nicht so viel verpasst.
    Da wir nun schon wieder einige Meilen auf dem Buckel hatten und sich unsere Mägen langsam bemerkbar machten sind wir die 14 Meilen bis nach Tropic gefahren. Aus unserem ersten Urlaub wussten wir das es bei „The Pizza Place“ eine gute Pizza gibt und dieses Geschmackserlebnis wollten wir wiederholen – und wurden auch nicht enttäuscht.
    Zurück in unserer Cabin haben wir die Zeit damit vertrödelt die Bilder von der Kamera aufs Laptop zu ziehen (Fernseher gab’s nämlich nicht); irgendwann bin ich noch mal raus und was bot sich meinen Augen, ein toller Regenbogen den wir gleich versucht haben mit der Kamera einzufangen.


    Zitat

    Original von rehsde


    Mal eine Frage zu Angels Landing.
    Ich habe Höhenangst. Kann ich da trotzdem rauf?


    Wie sieht es denn beim Observation Point mit Höhenangst aus?


    Hi!


    Wie ja auch schon angemerkt wurde, könnte das letzte Stück Angels Landing mit Höhenangst problematisch werden.
    Der Weg nach ganz oben ist nicht sehr breit und rechts und links fällt die Felswand wirklich steil ab.
    Zum Observation Point kann ich noch nichts sagen, da sind wir erst in ein paar Wochen...



    1. Mai 2006
    Heute hieß es Abschied nehmen vom Zion.
    Wir verließen den Park durch den Ostausgang, allerdings nicht ohne diverse Fotostopps einzulegen und die Schönheit der Natur zu genießen, z. B. Checkerboard Mesa etc.





    Ich weiß gar nicht wann genau wir den Park verlassen haben, aber 3 – 4 Stunden haben wir uns bestimmt im Ostteil aufgehalten.
    Unser nächstes Ziel an diesem Tag sollte der Red Cave Slot sein.
    Um dort hinzugelangen muss ein Privatgrundstück durchquert werden. Die Erlaubnis das zu tun hatten wir bereits von Deutschland aus eingeholt.
    In Mount Carmel geht eine dirtroad nach Osten, die Einfahrt befindet sich genau gegenüber der Tait Lane.
    Nur wenige hundert Meter nachdem man abgebogen ist, muss der Virgin River durchfahren werden. Der Wasserstand war aber sehr niedrig und die Durchfahrt für unseren Trailblazer kein Problem. Nach der Flussdurchfahrt kommt man auf den Privatbesitz – es sieht nicht wirklich so aus als ob hier noch jemand leben könnte, alles sehr verfallen.
    Kurz danach sind wir verwirrt, wissen nicht genau welcher „Straße“ wir folgen sollen. Laut Buch soll man der rechten Spur folgen, diese scheint uns aber arg ruppig und sandig. Da wir keinerlei Erfahrung mit Fahren abseits des Teers haben sind wir skeptisch. Da wir ein GPS-Gerät haben und die Koordinaten des Slots angegeben sind, ziehen wir dieses zu Rate. Noch während wir auf Satelittenempfang warten, kommt ein älteres Paar dahergefahren – Amerikaner. Sie halten gleich an und fragen uns ob alles in Ordnung wäre.
    Nach kurzem Plausch erfahren wir, dass sie das selbe Ziel haben, inklusive dem Buch Photographing the Southwest. Gemeinsam sind wir stark, wagen die Fahrt auf der sandigen Piste. Gary und Gloria sind alte Hasen was das betrifft und wir sind froh sie getroffen zu haben. Wie im Buch beschrieben steigt der Weg immer weiter an, vorbei an Wacholderbüschen bis wir schließlich ein Plateau erreichen. Zwischendurch sind wir immer mal wieder ausgestiegen, weil die Straße immer sandiger wurde. Mit Allrad und Untersetzung aber kein Problem.
    Vom Plateau aus konnte man den Sandwash erkennen der direkt zum Eingang des Upper Red Cave führt, also parken wir direkt dort oben.
    Gemeinsam steigen wir zum Wash ab und folgten diesem ca. für eine halbe Meile.


    Gloria, eine (Hochzeits)Fotografin im Ruhestand, war schon ganz aufgeregt und konnte es gar nicht erwarten endlich hinein zu kommen.
    Bereits kurz nach Betreten galt es eine größere Pfütze zu überqueren. Mit Hilfe eines Baumstammes der schon dort lag, war das aber kein Problem.
    Viel weiter konnten wir trotzdem nicht vordringen, denn es galt einen steilen Anstieg zu überwinden was wir ohne Seil etc. nicht schafften.
    Trotzdem hat sich unser Ausflug hierher gelohnt und Gloria und André haben ca. 1 Stunde begeistert Bilder gemacht während ich mich mit Gary in ein Gespräch vertieft habe.



    Gegen 15.00 Uhr waren wir zurück am Auto, verabschiedeten uns von Gary u. Gloria, nicht ohne vorher E-mail Adressen ausgetauscht zu haben (und wir sind immer noch in Kontakt)
    Für André und mich ging die Fahrt dann weiter zu den Coral Pink Sand Dunes.
    All zu lange haben wir uns dort allerdings nicht aufgehalten; der Himmel war übersäht mit bedrohlich dunklen Wolken und der Wind blies so heftig, das wir ein gratis Sandpeeling bekamen. Die äußeren Umstände machten das Laufen in den Dünen nicht unbedingt einfacher. Insgesamt waren wir nicht ganz eine Stunde vor Ort.



    Leider ließ sich auch die Sonne nicht allzu oft blicken, so dass wir nicht die Bilder machen konnten die wir gerne gemacht hätten.
    Anschließend sind wir mit weiterem Fotozwischenstopp im Red Canyon/Dixie National Forest zum Bryce Canyon gefahren wo wir im Ruby’s Inn abgestiegen sind. Auch das hatten wir über FTI vorgebucht, Kostenpunkt 59,40 €.
    Kaum hatten wir die Lobby betreten wo auch der Giftshop und der General Store angrenzten hörte man Deutsch aus jeder Ecke. Uns waren das schon wieder zu viele Leute auf einen Haufen, also sind wir erst mal wieder auf unser schönes, geräumiges Zimmer geflüchtet.

    Zitat

    Original von DocHoliday
    Bin schon auf Euren Trip zur Subway gespannt. Bei mir hat's ja leider erkältungsbedingt im November nicht geklappt.



    Zitat

    Original von americanhero
    Ja, die Subway - die fehlt mir im Zion auch noch. Beim nächsten längeren Aufenthalt ist das dann auf jeden Fall dran.


    Das war ne Mördertour, aber das könnt ihr ja gleich mitverfolgen.
    Leider war der Wasserstand für schöne schimmernde Poolphotos zu hoch, trotzdem hat's uns gefallen.


    Zitat

    Original von Canyonmurmel
    Hallo,
    bin, wenn auch etwas verspätet, auch dabei! fröhlich
    Gruß
    Sandra


    Aber es ist doch nie zu spät =)


    So, genug geredet, jetzt geht's hier weiter:


    30 April 2006
    Heute geht’s zur Subway!
    Bereits um 6.30 machen wir uns auf zum Left Fork Trailhead im Zion Kolob Canyon.
    Als wir am Trailhead ankommen befindet sich kein weiteres Auto auf dem Parkplatz. Bis wir abmarschbereit sind ist es 7.30.



    Wir laufen bis zum Canyonrand und blicken hinab auf den North Creek – ein ganz schön langes und steiles Stück bis unten. Wie wird es wohl erst wenn wir am Ende wieder hinauf laufen müssen?


    Nun ja, daran ist jetzt noch nicht zu denken, also folgen wir dem ausgetrampeltem Pfad (erkennt ihr ihn?) nach unten. Immer wieder rutschen wir über das lose Geröll.



    Wir brauchen ca. eine halbe Stunde bis wir den Creek erreichen. Ein Schild weist hier für den Rückweg auf den Left Fork Trailhead hin.
    Wir laufen jetzt einfach nach links immer den Fluss entlang.
    Das erste Stück Weg ist noch relativ gut zu begehen, irgendwann aber wird die Uferböschung mehr und mehr zugewachsen und wir sind froh um die lange Kleidung die wir tragen, andererseits hätten wir wohl schon ein paar Kratzer abbekommen. Es lässt sich auch nicht mehr vermeiden den Fluss zu kreuzen. Am Anfang zählen wir noch mit, da sich die Flussquerungen dann aber häufen, lassen wir davon ab. Mit dem Schuhwerk, Unterschenkelgamaschen und Treckingstöcken sind wir aber gut ausgerüstet. Scheint es uns zunächst noch abenteuerlich den passenden Weg für die Flussquerung zu finden haben wir nach einer Weile den Dreh raus und werden immer sicherer.
    Trotzdem erscheinen manche Sprünge von Fels zu Fels zunächst unmöglich.



    Der Drang die Subway endlich zu sehen hat uns vorwärtsgetrieben, trotzdem haben wir für den Hinweg 3,5 Stunden benötigt. Das Wasser war teilweise wirklich kniehoch und die Kaskaden glitschig.


    Aufgrund des hohen Wasserstandes schoss das Wasser nicht fotogen durch den Crack, sondern überall entlang.
    Natürlich waren auch sämtliche potholes überflutet, so dass wir all die schönen Fotos die wir gesehen hatten nicht imitieren konnten, trotzdem war die Subway selbst schon beeindruckend.




    Wir haben ca. 1 Stunde dort verbracht und uns dann auf den anstrengenden Rückweg gemacht. Die ersten 90 Minuten haben wir noch ganz locker flockig gemeistert, aber dann wurde unser Gepäck immer schwerer, die Beine immer müder, die schmerzenden Schenkel immer unangenehmer.
    Der Aufstieg vom Creek zum Rim war langwierig, aber irgendwann waren wir oben und nach erneuten dreieinhalb Stunden waren wir zurück am Parkplatz.
    Auf unserem Rückweg waren uns insgesamt noch 8 Leute entgegengekommen, schätzungsweise so auf der Hälfte des Weges. Ob die es wohl noch trocken zurück geschafft haben? Wahrscheinlich nicht, denn eine Stunde nachdem wir die Wanderung beendet hatten, tobte ein Gewitter über der Gegend.
    Ich glaube, der Trip zur Subway war das Anstrengenste was wir jemals gemacht haben und natürlich hatten wir die nächsten 2 Tage mit Muskelkater zu kämpfen.
    Wir haben es auch nicht mehr geschafft uns irgendwohin zum Essen zu schleppen. Brot und Aufschnitt aus unseren Vorräten musste für diesen Tag ausreichen.


    Ja, der Zion hat wirklich was.
    Auf unserer allerersten Reise (war eine vorgefertigte Route) sind wir an einem Tag von Las Vegas übers Valley of Fire, durch den Zion bis zum Bryce Canyon gefahren.
    Uns blieben nur ca. 3 Stunden für den Zion und in der Zeit kann man natürlich kaum was von ihm entdecken. Deswegen war klar dorthin müssen wir zurück, so geschen wie ihr gleich lesen könnt.
    Und noch immer haben wir nur einen Bruchteil wirklich gesehen...


    29. April 2006
    Auch heute werden wir wieder früh wach, aber lange schlafen wollten wir eh nicht, also machen wir uns fertig und bereits um 7.00 sind wir im Zion NP. Die Kassenhäuschen waren noch nicht besetzt, aber den Nationalpark Pass kaufen wir dann später.
    Wir fahren zum Visitor Centre, frühstücken im Kofferraum unseres Chevy und nehmen den Shuttlebus um 7.30.
    Es ist relativ kalt und windig, verspricht aber ein schöner Tag zu werden.
    An der „The Grotto“ Haltestelle verlassen wir den Bus und machen uns auf um Angels Landing zu besteigen, ein 5 Meilen round-trip.
    Der Weg schlängelt sich immer steiler den Berg hinauf und obwohl der Aufstieg noch relativ im Schatten verläuft wird uns schnell warm und wir schälen uns aus unseren langen Sachen.
    Immer mal wieder bleiben wir stehen, genießen den Ausblick und schauen zurück auf den Weg den wir bereits hinter uns gelassen haben.
    Insgesamt überwinden wir 453 Höhenmeter – vielleicht hätten wir mit was weniger anstrengendem anfangen sollen…



    Die letzte halbe Meile hat es dann so richtig in sich und es geht ans Klettern. Der Pfad ist schmal, rechts und links fallen die Klippen fast senkrecht ab. Eisenketten erleichtern den Aufstieg, nichts für Leute mit Höhenangst. Nach insgesamt 90 Minuten erreichen wir den höchsten Punkt auf 1.763 m.



    Wir gönnen uns erstmal eine Auszeit von 30 Minuten, verzehren den mitgebrachten Proviant und schießen begeistert ein paar Photos. Der Canyon liegt zum Teil noch im Schatten, uns gefällt es trotzdem.



    Um 10.00 machen wir uns an den Abstieg. Es ist Sonntag und mittlerweile sind jede Menge Leute unterwegs. Immer wieder müssen wir anhalten um andere passieren zu lassen. Wie gut, das wir so früh gestartet sind.
    Bereits um 11.00 sind wir wieder unten und beschließen gleich die nächste Wanderung anzuhängen. Es geht zu den Emerald Pools. Unser Weg führt uns zunächst zu den Lower Emerald Pools, später dann zu den Upper Emerald Pools. Hier ist es uns aber zu laut, zu viele Menschenmassen auf einem Fleck und wir fliehen zurück zum The Grotto busstop.
    Wir beschließen mit dem Shuttlebus noch bis zur Haltestelle Big Bend zu fahren, denn von dort hat man die Möglichkeit Angels Landing von unten zu fotographieren – wir wollen schließlich sehen welchen Berg wir bezwungen haben.



    Nachdem wir insgesamt ca. 9 Meilen gelaufen sind, die Temperaturen zwischenzeitlich auf über 30°C angestiegen sind haben wir für heute erstmal genug und fahren zurück ins Hotel. Vorher aber betreten wir noch das Visitor Center denn für morgen haben wir Permits für die Subway und die wollen wir abholen.
    Wir erfahren, dass der Wasserstand bisweilen kniehoch ist, die Wanderung zur Subway aber unbedenklich.
    Im angrenzenden Bookshop ergattere ich schließlich noch mein Exemplar von „Photographing the Soutwest“.
    Ein letzter Stopp bei der Zion Adventure Company wo wir uns Canyoneering Schuhe und Neoprensocken leihen und dann ruhen wir uns erstmal ne Weile im Hotel aus.
    Gegen 16.00 haben wir dann beschlossen, dass wir noch was unternehmen könnten und so fahren wir 4 Meilen zurück nach Rockville, um von dort nach Grafton zu gelangen, einer Geisterstadt.
    Vorher gönnten wir uns allerdings noch ein Stück auf dem Smithonian Butte Scenic Backway, testen was der Trailblazer so drauf hat 
    Die Aussicht von dort auf z. B. den Zion war sehr schön.
    Schließlich auf dem Weg nach Grafton hatten wir eine erste Begegnung mit einer Klapperschlange.
    Von Grafton selbst ist nicht mehr viel übrig, eine Kirche, zwei Häuser und der Friedhof – eher enttäuschend wenn man z. B. Body kennt.
    Wieder zurück in Springdale haben wir einen Blick in die Fatali Galary geworfen und waren dann im Bumpleberry Inn essen. Ein selbsternanntes family restaurant, war okay aber nix besonderes.


    Jetzt bin ich aber neugierig, inwiefern kennst Du das?


    Gruß Eva

    Wir haben bislang dreimal in Cabins übernachtet und ich finde das hat was.
    Zweimal hatten wir kein Fernsehen und Telefon und wie ich finde brauch man die auch wirklich nicht.
    Im einzelnen haben wir hier übernachtet


    Cabins im Yellowstone nah beim Old Faithful - klein aber nett
    Cabins im Kodachrome Basin SP: geräumig, sauber und vor genialer Kulisse
    Cabins auf der Boulder Mountain Ranch - riesig, aber eher spartanisch eingerichtet - war okay


    Eva

    Gemeine Frage, denn auf einen Lieblingstrail kann man das gar nicht eingrenzen...


    Navajo Loop/Bryce Canyon
    Chesler Park/Canyonlands
    Big Loop/Chiricahua
    Notch Trail/Badlands
    .
    .
    .
    ich könnte auch den Lieblingstrail in jedem Park aufzählen, das wär dann vielleicht schon einfacher...
    Aber ich lass mal gut sein :gg:


    Eva


    Ja, wir waren halt beim 1. Mal sparsam und hatten solche Sehnsucht =)



    Zitat

    Original von Westernlady
    Bitte um sofortige Fortsetzung fröhlich


    Okay, Dein Wunsch ist mir Befehl.
    Da ich eh hier im Forum rumsurfe und stöbere...
    Ist ja spannender als Fernsehen!



    28. April 2006
    Wie es die Zeitverschiebung so will sind wir früh wach und bereits um 7.00 verstauen wir unseren Kram und checken aus. Als erstes gibt’s dann ein herzhaftes Frühstück bei Denny’s, wie immer an unserem ersten Morgen in den USA.
    Danach besuchen wir das berühmt „Welcome to Fabolous Las Vegas Schild“

    und anschließend geht’s zum Walmart und dann wird erst mal die Grundausrüstung erworben – ganz wichtig die Kühlbox! Anderthalb Stunden später und 75 Dollar ärmer sind wir bereit es mit dem Las Vegas Premium Outlet aufzunehmen sowie einem weiteren Ross store. Einige neue Kleidungsstücke gehen in unseren Besitz über, aber so üppig wie in den Vorjahren war die Ausbeute dann doch nicht. Naja, am Ende der Reise werden wir das Angebot in Phoenix unter die Lupe nehmen.
    Auf jeden Fall waren wir noch mal bei Panda Express – schade das es die Kette nicht in Deutschland gibt.
    Gegen 15.00 machen wir uns auf nach Sprindale, Utah wo der Naturteil unserer Reise beginnt.
    Wir verbringen 3 Nächte im Quality Inn, Gesamtpreis inkl. Tax 258,75 $.
    Den Abend verbringen wir lediglich damit unser Gepäck neu zu sortieren.

    Inhaltsverzeichnis:


    01. Tag 27. April 2006 Ankunft in Las Vegas
    02. Tag 28. April 2006 Shoppingtour in Vegas und Fahrt nach Springdale
    03. Tag 29. April 2006 Zion - Angels Landing - Emerald Pools
    05. Tag 30. April 2006 Zion - The Subway
    06. Tag 01. Mai 2006 Zion East - Red Cave - Coral Pink Sand Dunes
    07. Tag 02. Mai 2006 Bryce Canyon - Grosvenor Arch - Kodachrome Basin SP
    08. Tag 03. Mai 2006 HITRR: Peek-a-Boo u. Spooky – Devils Garden – Cedar Wash Arch – Escalante Petrified Forest SP
    09. Tag 04. Mai 2006 Moqui Hill – Lower Calf Creek Fall
    10. Tag 05. Mai 2006 Burr Trail/Notom Bullfrog Road – Capitol Reef NP
    11. Tag 06. Mai 2006 Capitol Reef NP
    12. Tag 07. Mai 2006 Cathedral Valley – Goblin Valley
    13. Tag 08. Mai 2006 San Rafael Swell: Crack Canyon – Little Wild Horse Canyon
    14. Tag 09. Mai 2006 Little Egypt – Leprachaun Canyon – Arsenic Arch – Natural Bridges NM
    15. Tag 10. Mai 2006 Valley of the Gods – Moki Dugway – Goosenecks SP – Monument Valley
    16. Tag 11. Mai 2006 Upper Antelope Canyon – Horseshoe Bend – Paria Movie Set – Toadstool Hoodoos
    17. Tag 12. Mai 2006 Yellow Rock
    18. Tag 13. Mai 2006 The Wave
    19.-23. Tag 14.-18. Mai 2006 Besuch bei Freunden – Las Vegas - Fazit


    Nachdem ich unseren Reisebericht Wüsten, Hoodoos, Canyons nun abgeschlossen habe, aber immer noch 2 Monate und 2 Wochen vergehen müssen bis es uns wieder in die Ferne zieht, als Wartezeit-Verkürzung nun der 2. Bericht aus 2006.
    Auch dieser wurde bereits an anderer Stelle veröffentlich, aber alle kennen ihn bestimmt noch nicht.
    Also, los geht's:


    27. April 2006
    Unser Urlaub beginnt.
    Heute geht’s von Düsseldorf über Atlanta nach Las Vegas, Abflug 9.40
    Weil André (mein Mann) so groß ist, sind wir immer schon Stunden vorher am Flughafen in der Hoffnung die Notausgangsitze zu bekommen. So auch heute.
    Um 6.15 treffen wir am Flughafen ein und Delta öffnet gerade seine Schalter. Nach dem wir einige dusselige Fragen bzgl. unseres Gepäcks beantwortet haben (wer hat gepackt, wann, wo und wieso bla bla bla) checken wir als 3. ein und bekommen die Plätze mit der Beinfreiheit, zumindest bis Atlanta. Für den Anschlussflug klappt das nicht, aber immerhin.
    Danach gilt es erstmal Zeit zu vertrödeln bis bereits um 8.30 mit dem Boarden begonnen wird.
    Der Flieger hebt pünktlich ab und damit beginnt das Ausdauertraining fürs Sitzfleisch. Die Maschine ist schon älter, Fernsehgeräte gibt es nur im Gang, die Sicht darauf ist beeinträchtig. Es werden zwei Filme gezeigt, aber wir schenken uns dass.
    Der Service ist soweit okay. Nach neuneinhalb Stunden Flug endlich die Landung in Atlanta. Wir haben jetzt knapp 2 Stunden was für die Einreiseprozedur genügen sollte.
    Als einer der ersten aus unserem Flieger stellen wir uns in die Schlangen an – es scheinen gerade mehrere Maschinen gelandet zu sein und nach und nach werden mehr Schalter besetzt – aber wir haben wohl die erwischt in der es am langsamsten voran geht, denn plötzlich haben sich alle Schlangen aufgelöst und nur wir stehen noch da. Komischerweise wird uns aber keine einzige Frage gestellt was wir überhaupt im Land wollen.
    Naja, wir müssen noch das Terminal wechseln, mit den regelmäßig verkehrenden Bahnen aber kein Problem. Letztendlich sind wir eine Viertelstunde vor Boarding am Gate.
    Auch dieser Flieger startet pünktlich und so landen wir um 16.40 Ortszeit in Las Vegas.
    Die Gepäckentladung klappt zügig und schon bald sitzen wir im Shuttlebus nach Alamo.
    Innerhalb von 10 Minuten sind die Formalitäten erledigt - es wurde nicht versucht uns irgendwas aufzuschwatzen, haben wir eigentlich bislang noch nie erlebt – und wir dürfen uns aus der Choice-Line einen SUV aussuchen. Dumm nur das überhaupt keiner mehr dort steht als wir rauskommen. Das Personal ist aber fix und Nachschub wird angekarrt. Ein Buick, noch ein Buick, irgend eine Marke die wir nicht kennen – wo sind die Trailblazer? Ich habe dann einfach eine der Damen gefragt ob sie nicht einen für uns hätten und siehe da, ein goldener wurde vorgefahren, Gott sei Dank mit 4WD.
    Schnell verstauen wir unser Gepäck und fahren Richtung Strip. Ein kurzer Stopp bei Barnes & Noble am S. Maryland Parkway weil ich noch das Buch „Photographing the Southwest“ kaufen wollte, aber das ist leider nicht mehr vorrätig.
    Beim Verlassen des Parkplatzes entdecken wir Panda Express und wir können einfach nicht anders und gönnen uns ein Orange Flavoured Chicken – wie haben wir es vermisst.
    Danach geht’s aber endlich weiter zum Stratosphere Tower wo wir für eine Nacht einchecken. Das Hotel haben wir über FTI vorgebucht und bezahlten zusammen 45 €.
    Wir waren zwar schon 24 Stunden auf den Beinen, aber trotzdem haben wir uns noch mal aufgemacht Richtung Strip, einfach ein bisschen gucken und die Beine vertreten.
    Gegen 22.00 sind wir todmüde ins Bett gefallen.

    Hab diesen Thread hier auch gerade erst entdeckt.
    Schade, dass ich erst seit kurzem von diesem Canyon weiß - letztes Jahr im Mai waren wir noch am Colorado NM und hätten Zeit gehabt.
    Bald geht's zwar auch wieder nach Moab, aber die Zeit ist bereits verplant.
    Ein anderes Mal dann eben...


    Tolle Fotos übrigens :gg:


    Gruß Eva

    05.11.2006


    Ohne Wecker schaffen wir es rechtzeitig wach zu werden.
    Wir müssen den Wagen bis 5.00 Uhr zurückgeben. Eigentlich viel zu früh, da der Flieger erst um 8.30 geht, aber es hilft nix.
    Die Fahrt zum Car Rental Return ist kurz. Es ist aber wohl noch zu früh für uns, denn fast hätten wir den Wagen bei der falschen Unternehmung zurückgegeben. Gerade noch rechtzeitig bemerken wir unseren Fehler.
    Die Rückgabe ist schnell erledigt – der Wagen wird jetzt noch nicht einmal begutachtet.
    Mit dem Shuttle fahren wir zurück zum Flughafen, steigen am Terminal 2 aus und machen uns auf zum Check-In. Hier erwarten uns lediglich E-Ticket Counter, aber der Self Check-In ist damit kein Problem. Für Hilfestellungen stehen außerdem ein paar Mitarbeiter zu Verfügung.
    Viel zu früh trudeln wir am Gate ein. Wir holen uns noch eine Kleinigkeit zu Essen und dann fängt das Warten an.
    Irgendwann erscheint auch Nanouk und wir unterhalten uns.
    Das Boarden beginnt pünktlich, die Maschine startet letztlich mit einer halben Stunde Verspätung. In der Business-Class scheint es noch einen medizinischen Notfall zu geben, drei Passagiere verlassen den Flieger. Die Flugzeit beträgt allerdings nur 2 Stunden statt der veranschlagten zweieinhalb und so landen wir pünktlich in Houston.
    Hier haben wir jetzt dreieinhalb Stunden abzusitzen.
    Ein letztes Mal genießen wir das Orange Flavoured Chicken von Panda Express, so ziemlich die einzigste Abwechslung in der ganzen Zeit.
    Auch diesmal startet das Boarden pünktlich und wir heben auch planmäßig ab.
    Obwohl der Flug mit 8 Stunden 40 Minuten über eine Stunde kürzer ist als auf dem Hinflug, scheint die Zeit nicht zu verstreichen.
    Schon nach weniger als der Hälfte der Zeit weiß ich nicht mehr wie ich sitzen soll.
    Da diesmal keine Sitze mit mehr Beinfreiheit für uns abgefallen sind quält André sich durch die Stunden.
    Der Typ der vor ihm sitzt ist wahrscheinlich auch nicht ganz glücklich, denn dadurch dass André mit seinen Knien schon vor die Rückenlehen stößt, hat er keine Chance seine Rückenlehne nach hinten zu senken.
    In Amsterdam kommen wir eine halbe Stunde vor der Zeit an. Schnell haben wir auch unser Gepäck, nur unser Privattaxi ist noch nicht da. Ein Anruf lässt uns wissen, meine Eltern stehen im Stau.
    So hängen wir weitere 90 endlose Minuten auf dem Flughafen herum bis sie endlich ankommen.


    Fazit:
    Auch diese 4. Reise in die USA war genial.
    Viele weitere Naturwunder die wir sehen wollten können wir von unserer to-Do-Liste streichen, wenngleich diese noch immer wahnsinnig lang ist und stetig wächst.
    Außerdem kann auch ein Wiedersehen mit Altbekanntem sehr interessant sein.
    In den zwei Wochen haben wir knapp über 2.700 Meilen gefahren –vielleicht etwas viel, aber manche der Parks lagen halt abseits der üblichen Route.
    Eigentlich wollte ich diesmal die Tagesetappen genau festhalten, aber nachdem ich die ersten paar Tage immer vergessen habe morgens und abends auf den Tachostand zu achten, hatte sich das bald erübrigt.
    Die späte Jahreszeit hat sich für uns als prima erwiesen – nur noch wenige Touristen unterwegs – hauptsächlich die Amerikaner selber – und das Wetter war schön.
    Kein Tag Regen, nur einen Tag anfangs bedeckt, ansonsten meist blauer Himmel und Sonnenschein. Die Temperaturen waren zwar morgens oft frostig, aber wenn die Höchsttemperatur von 20 – 23°C erreicht war, war es sehr angenehm, zumindest zum Hiken.
    Glück hatten wir allerdings, dass die Cottonwood Canyon Road am 30. Oktober wieder geöffnet wurde. Schließlich war sie eine Schlüsselstraße für den Besuch bei den Wahweap Hoodoos.
    Heißgeliebter Südwesten, bald sind wir wieder vor Ort.



    So, damit ist dieser Reisebericht abgeschlossen.
    Hoffe es hat euch gefallen!


    Viele Grüße
    Eva

    04.11.2006


    Nachdem wir gestern Abend zunächst zu Dam’s Bar & Grill gefahren sind und dort mit 35 Minuten oder länger Wartezeit rechnen sollten, haben wir uns umentschlossen und sind zu Ken’s Old West gefahren. Dort hieß es ca. 10 – 15 Minuten Wartezeit, aber bereits nach 5 Minuten bekamen wir einen Tisch zugewiesen. Gott sei Dank STßen wir diesmal außerhalb des Entertainment-Bereichs. Nicht das die Band so schlecht gewesen wäre, aber bei der lauten Live-Musik wäre ein Gespräch wesentlich unentspannter gewesen.
    Die Zeit mit Karim und Nanouk war sehr unterhaltsam und gegen 21.00 Uhr waren wir zurück am Hotel.
    Um 7.00 schlugen wir heute Morgen die Augen auf und unser erster Gedanke – morgen früh sitzen wir schon wieder im Flieger nach Deutschland.
    Diesen trüben Gedanken verdrängen wir aber schnell und sammeln stattdessen unsere sieben Sachen zusammen um auschecken zu können.
    Neu gepackt haben wir bereits gestern Abend und die kleine Fleischerwaage die wir dabei haben sagt uns, dass alle Koffer, 4 an der Zahl, innerhalb der vorgeschriebenen Höchstgrenzen liegen. Wir könnten sogar noch zupacken…
    Wir nehmen ein letztes Mal das hoteleigene Frühstück zu uns und als wir aus dem Hotel treten sehen wir gerade die ersten Ballons aufsteigen.
    An diesem Wochenende ist nämlich in Page Balloon-Festival und wir wollten so gerne Fotos davon machen.
    Perfektes Timing also und wir haben gesehen, dass wir schnell zu einem guten Aussichtspunkt gelangen. Gelandet sind wir auf dem oberen Teil des Golfplatzes, wo schon etliche Leute das Spektakel beobachteten und filmten.
    Die meisten Ballons waren normal geformt, aber es gab auch einen Drachen und einen lustigen Piraten. Letzterer war aber leider schon zu weit aus unserem Blickwinkel.
    Die bunten Ballons vor den Canyons um den Lake Powell mit dem blauen Himmel im Hintergrund, das sah schon klasse aus.
    Gerne hätten wir auch den beleuchteten Start heute Abend gesehen, aber wir mussten ja leider zurück nach Phoenix.
    Nachdem wir unserem noch immer namenslosen Wagen eine Wäsche verpasst hatten haben wir uns auf den langen Weg nach Phoenix gemacht.
    Unterwegs noch mal schnell bei den Outlets in Anthem Halt gemacht – wie gesagt, im Koffer war noch Platz – aber außer 2 T-shirts haben wir nichts mehr gekauft.
    Dort wurde gerade ein riesiger Tannenbaum weihnachtlich geschmückt – auf die kitschige amerikanische Art versteht sich. Die Hintergrundbeschallung war dem Anlass entsprechen: Jingle Bells und Rudolph the red-nosed Rentier…da kamen bei 30°C im Schatten fast weihnachtliche Gefühle auf.





    In Phoenix angekommen sind wir zum Banner Desert Hospital gefahren, denn meine schwangere Freundin die wir schon zu Anfang besucht haben, hatte mir gestern noch geschrieben sie würde jetzt ins Krankenhaus fahren und wir hätten vielleicht die Möglichkeit Caleb noch kennen zu lernen bevor wir nach Hause fliegen. Eigentlich hat sie noch ein bisschen Zeit bis zum errechneten Termin, aber ihre anderen Jungs sind auch alle früher geboren.
    Im Banner Desert wurde uns allerdings gesagt sie wäre schon wieder entlassen, also war es wohl falscher Alarm.
    Jetzt hieß es nur noch ein Hotel für die letzte Nacht suchen.
    Ich hatte es gestern noch mal bei Priceline versucht, aber diesmal kein Glück mit dem von mir gebotenen Preis. Also haben wir die Couponhefte durchwühlt und sind auf das Days Inn Airport gestoßen.
    Als wir dort am Parkplatz ankamen war dieser schon gut gefüllt. Auf die Frage was ein Zimmer kostet bekamen wir die Antwort 89 Dollar. An das Akzeptieren eines Coupons war nicht zu denken, da das Hotel fast ausgebucht war, aber 89 $ wollten wir dann auch nicht zahlen.
    Also haben wir auf dem Parkplatz das Laptop rausgeholt, uns fix ins Internet eingeloggt und mal bei Hotwire vorbeigeschaut. 55 $ für ein 2-Sterne Hotel, 56 $ für 3 Sterne. Für den einen Dollar mehr haben wir uns für 3 Sterne entschieden und sind im Doubletree Suites gelandet.
    Keine 10 Minuten später sind wir dort vorgefahren und haben eingecheckt. Für den Preis haben wir ein super Zimmer mit kleiner Wohnecke + Fernseher, Schreibtisch sowie Schlafzimmer mit Fernseher bekommen. Kühlschrank und Mikrowelle war auch vorhanden. Brauchen wir alles nicht wirklich, aber so lässt sich die letzte Nacht genießen. Im Innenhof gibt es einen Pool + Whirlpool und da es immer noch sehr warm draußen ist – tagsüber hatten wir über 30°C – lassen wir den Abend gemütlich im Whirlpool ausklingen. Zum Flughafen ist es morgen nur 1 Meile, also quasi direkt vor der Tür, d. h. wir können relativ stressfrei in den Tag starten.

    03.11.2006


    Unser letzter Tag mit Programm bevor es morgen zurück geht nach Phoenix.
    Wie auch schon gestern sind wir um 6.30 aufgestanden, haben das Hotel-Frühstück zu uns genommen und haben uns auf den altbekannten Weg zur Houserock Valley Road gemacht.
    Diesmal standen bereits zwei Wagen am Trailhead als wir uns dazu gesellten.
    Schnell waren wir abmarschbereit und diesmal haben wir uns bereits um 8:28 ins Register eingetragen.
    Kurz hinter den Twin Buttes haben wir ein weiteres Pärchen eingeholt und sind schnell ins Gespräch gekommen. Karim und Nanouk kommen aus Holland und den restlichen Weg haben wir gemeinsam zurückgelegt. Die beiden hatten aufgrund des fehlenden Schildes den Abzweig zur Wave zunächst verpasst und waren noch weiter Richtung Bucksin Gulch gelaufen.
    Um 9.30 waren wir an der Wave und mussten noch gut 30 Minuten warten bis die Sonne diese voll ausgeleuchtet hat.
    Heute haben wir uns trotz der vielen Photos die wir schon haben länger dort aufgehalten, weil es einfach immer wieder schön ist.



    Als nächstes haben wir die Brainrocks genauer unter die Lupe genommen, das hatten wir beim letzten Mal im Mai irgendwie auch versäumt.




    Anschließend haben wir den Abstieg zum Sand Cove in Angriff genommen und dort die „White Stripes“ abgelichtet und unsere Mittagspause gemacht.




    Obwohl es morgens wesentlich bewölkter war als gestern und wir schon fürchteten die Sonne nicht zu oft zu Gesicht zu bekommen, hat diese sich gut durchgesetzt und es war hinterher richtig warm.
    Bevor wir durch den Slot-Canyon zur Wave zurückgelaufen sind, haben wir diese löchrigen Steine noch vor die Linse genommen.



    Im Slot-Canyon war eine Engstelle durch eine Pfütze versperrt und auf Händen und Füßen haben wir uns seitlich durch diese Engstelle gehangelt. Als ich hinter der Pfütze auf offensichtlich festen Boden treten wollte, bin ich mit dem linken Bein erstmal bis zum Knie eingesackt – Treibsand, ja herzlichen Dank.
    Der nasse Sand ist aber schnell getrocknet und ich konnte ihn so abklopfen ohne das auf der Hose auch nur ein Fleck zu sehen war.
    Nasse Füße habe ich trotzdem bekommen, nicht so angenehm, aber was soll’s.
    Mittlerweile standen in der Wave diverse Fotografen die mit den Schatten kämpften. Wir hatten uns heute morgen schon gefragt wo die restlichen Permit-Inhaber sich so rumtreiben…
    Wir sind dann zu guter Letzt noch mal zur Second Wave, haben aber auch heute nicht auf den Sonnenuntergang gewartet.
    Auf dem Rückweg haben wir wieder Karim und Nanouk getroffen und sind zusammen zurückgelaufen.
    In einer guten Stunde werde wir gemeinsam Abend essen, denn die beiden sind sogar bei uns im Hotel und Nanouk fliegt sogar mit der selben Maschine wie wir zurück nach Amsterdam – wie die Zufälle so sind.
    Mit diesem letzten Tag in der Natur schließen wir den Urlaub würdevoll ab.
    Den Bericht werde ich dann wohl erst zu Hause in Deutschland komplett abschließen, da wir morgen voraussichtlich kein Internet mehr haben werden, aber ich kann mich auch täuschen.

    02.11.2006


    Zeit für Déjà-vus!
    Für heute hatten wir nämlich Permits für die North Coyote Buttes und da waren wir ja im Mai schon mal.
    Heute haben wir dann auch das Frühstück mitgenommen und sind um 7.00 gestartet. Schnell noch mal getankt und dann ging’s auf direktem Weg zum Wirepass Trailhead den wir nach 50 Minuten erreicht haben.
    Es stand erst ein anderer Wagen auf dem Parkplatz.
    Wir haben unsere Trinkrucksäcke noch mit Wasser befüllt, ein wenig Proviant eingepackt und dann ging’s los.
    Nach ein paar Metern im Wash war ein Zaun quer über den Weg gespannt und man wurde durch einen Durchgang aus Eisenstangen oberhalb des Washes geleitet – das war im Mai noch nicht so.
    Dafür fehlte das Schild am Abzweig zur Wave, wir konnten es jedenfalls nicht ausmachen. Aber egal, den Weg kennen wir ja schon 
    Wir sind zügig vorangeschritten und waren nach 1 Stunde da.
    Unser Hauptaugenmerk lag heute eigentlich auf den North und South Teepees, da wir dazu beim letzten Mal keine Zeit gefunden haben, aber die Verlockung der Wave doch erst „Hallo“ zu sagen war zu groß und außerdem hatten wir die Hoffnung Wasser im Eingang zu finden.
    Unsere Hoffnungen wurden nicht enttäuscht, das Wasser stand in der Wave und wir mussten einen anderen Eingang wählen um hineinzukommen ohne uns nasse Füße zu holen.
    Aber das ist ja kein Problem.




    Ein Pärchen war schon da auf der Jagd nach guten Photos.
    Wir gesellten uns zu ihnen und nach und nach kamen noch andere Permit-Inhaber in die Wave – alles Amerikaner.
    Im Mai hatten wir dort Tag der deutschen Einheit, aber diesmal waren wir die einzigsten Deutschen unter lauter Amerikanern. Ein Pärchen erzählte uns auf Nachfrage das bei der Verlosung ca. 20 Leute anwesend waren.
    Nach ca. einer halben Stunde haben wir uns dann aufgemacht die Teepees zu erkunden.



    Wir sind zunächst zu den North Teepees gelaufen und haben diese ausgiebig untersucht



    und uns einen schönen Platz für unsere Mittagsrast gesucht.
    Selbstgemachte Tuna-Sandwiches standen auf dem Menü.
    Frisch gestärkt ging’s weiter zu den South Teepees; allzu lange haben wir hier aber nicht mehr verweilt, denn irgendwie war die Verlockung zu groß noch mal auf den Top Rock hinaufzuklettern.
    Von den Teepees hatten wir Steffen’s Big Mäc immer im Blick und sind direkt darauf zugesteuert.
    Von dort haben wir uns einen bequemen Weg hinauf gesucht und haben den Top Rock auf eigene Faust ein bisschen erkundet.
    Danach sind wir noch mal zum schönen Melody Arch hinaufgestiegen und im Anschluss noch einmal die Aussicht über das Areal genossen.



    Langsam haben wir uns an den Abstieg oberhalb der Second Wave gemacht und dabei eine wesentlich steilere Stelle erwischt als beim letzten Mal, aber irgendwie haben wir es heil runter geschafft.
    Noch schnell ein paar Bilder von der Second Wave gemacht



    und dann sind wir zurück marschiert. Bis zum Sonnenuntergang waren es noch 2 Stunden, aber da sich am Himmel während des Tages immer mehr Wolken gebildet haben, versprach der Untergang nicht so schön zu werden und außerdem hatten wir ja auch schon wieder einen langen Hike hinter uns.
    Um 15.30 waren wir zurück am Auto und haben in Page noch mal auf einen Sprung beim Wal Mart vorbeigeschaut bevor es ein schnelles Dinner bei Jack in the Box gab.
    Für morgen haben wir noch mal Permit für die North Coyote Buttes und da wollen wir uns noch mal ausführlicher mit der Gegend in und um den Sand Cove auseinendersetzen.