Beiträge von littlenick

    Sagen wir mal folgendes: wenn ich mit Family als ungefährlich eingestuft werde und dafür demnächst weniger schikaniert werde, könnte ich mich durchaus damit anfreunden, wenn ein junger Moslem mit langem Bart sehr intensiv untersucht wird.


    und warum sollte ein Moslem mit Bart intensiver untersucht werden ?
    All Terrorists are Muslims…Except the 94% that Aren’t
    Wenns nach dieser Aufstellung vom FBI geht, sind gerade mal 6% der so genannten Terrorattacken in den USA von Islamisten verübt worden. Und der Rest?
    Keine sehr homogene Gruppe - ich würde mal sagen, wir sind ohne diese offensichtliche Form der Diskriminierung erheblich besser dran, weil so wenigstens alle was davon haben.
    Am besten wäre es aber immer noch, diese Charade endlich abzuschafffen. Oder konsequent überall umzusetzen. In der U-Bahn, im Bus, im Opernhaus, im Fussballstadion bei der Silvesterfeier am Brandenburger Tor und überhaupt überall dort, wo Menschen zusammen kommen.
    Oder gibt es irgendwo ein Gesetz für Terroristen, in dem vorgeschrieben wird, dass nur Flugzeuge attackiert werden dürfen ??

    in den USA werden die Dinger unverdrossen installiert - wie hier am JFK in New York. Die Pointe dabei: Die Homeland Security Ministerin Janet Napolitano war anwesend in wollte dann doch lieber nicht durchgehen. Politik, der man vertrauen kann :EEK:
    NYdailynews.com


    Wenn man als Normalbürger nicht da durch möchte, hat man wohl nur eine theoretische Wahl:
    Body Scanner: Total freiwillig!


    Inzwischen müssen sogar die Piloten da durch - LINK
    Als ob man als Pilot eine Bombe braucht, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen ?(

    spätestens seitdem ich das Privileg hatte, Orcas in freier Wildbahn zu sehen und zwei Tage mit einem Experten zu diesen Tieren zu verbringen, lehne ich solche Shows strikt ab.
    Es ist ein unwürdiges Schauspiel und die Bedingungen für die Tiere sind kaum anders als die der Häftlinge in Guantanamo.
    Orcas sind hoch intelligente Tiere, sie kommunizieren auf erstaunlich hohem Niveau und haben ein sehr weit entwickeltes Sozialsystem. Sie in so einem Minipool einzusperren, ist absolut unmenschlich. Selbiges gilt im letzten Grunde für alle Delphinarten.
    Die Argumentation, dass das der Forschung und dem Wohl der Tiere dient, ist nichts als Blabla - der kommerzielle Wert eines jungen Orca liegt bei mehreren Millionen Dollar. In Freiheit werden Orcas zwischen 50 und 80 Jahre alt, in Gefangenschaft sterben sie nach wenigen Jahren. Und erheblich früher, als die Betreiber der Parks das zugeben.


    Es mag sein, dass das für Kinder ein tolles Schauspiel ist - aber der Preis ist zu hoch, das ist es nicht wert. Dann lieber eine gute DVD von David Attenborough angucken und daraus lernen.

    @all: freut mich, dass mein kleiner Text so gut ankommt - dankeschön.


    Natürlich gibt es viel mehr zu erzählen - ich habe ein Tagebuch geführt, um die ganzen kleinen Episoden nicht zu vergessen. Das ist ja oft das, was den wirklichen Reiz eine Reise ausmacht. Das Tagebuch ist nur mehr für den internen Gebrauch und ausserdem schreibe ich das auf englisch (nicht auf deutsch zu schreiben hilft mir dabei, genauer zu formulieren und es macht mir die Reflektion der Ereignisse des Tages einfacher - und nach mehr als sechs Jahren in Irland fange ich auch langsam an, deutsche Wörter zu vergessen...). Insofern weiss ich nicht, ob das hier so gut ankommen würde.


    Ich könnte noch was zu so seltsamen Orten wie dem UFO-Museum in Roswell sagen - selten so gelacht. Ich musste mich echt zusammenreissen, um da beim Gang durch die Ausstellung nicht dauernd vor mich hin zu gackern. Ich kann diese Nummer einfach nicht ernst nehmen, kein einziger brauchbarer Beweis und bestenfalls Hörensagen - das ist alles, was die da haben. Aber die dollsten Theorien zu den Aliens, die schon seit Jahrhunderten hier rumturnen sollen.


    Auch wie Dinge sich entwickeln, ist manchmal spannend. Nach der halben Fahrt auf den Pikes Peak bin ich weiter in den Florissant Park, fand den mässig spannend (wir waren im Februar in Argentinien in einem Riesengebiet mit versteinertem Holz, daneben waren die paar Blöcke, die es im Florissant gibt, halt eher mickrig) und ich war eigentlich schon fast wieder raus, als einer der Ranger fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit rüber ins Examination Zelt zu kommen und ein paar Fossilien anzugucken. Klar hatte ich Lust. Und plötzlich sass ich an einen Tisch und hatte ein Hämmerchen und einen Meissel in der Hand, einen Haufen Steine vor mir und liess mir erklären, wie man Fossilien aus dem Stein klopft. Für fast eine Stunde war ich der einzige Gast dort und das war einfach supercool. Ich habe auch ein Stück versteinertes Gras gefunden - eine wissenschaftlich vollkommen bedeutungslose Entdeckung ...
    Und im Verlauf des Gesprächs - ich hatte mein Pikes Peak Erlebnis erwähnt - meinte einer der Ranger, dass er mit Gästen ja viel lieber auf den Mount Evans fährt. Ich hatte den Berg gar nicht mehr auf dem Zettel - gut also, dass man mal drüber gesprochen hat. Am nächsten Tag bin ich dann dorthin statt den Tag in Denver zu vertrödeln.


    Auf dieser Tour habe ich auch zum ersten Mal Kolibris vor die Linse bekommen - teuflische kleine Biester, unmöglich zu fotografieren. 50 Bilder hab ich gemacht, 48 waren sofort für die Tonne, eins geht einigermassen und eins ist recht gut. Das nächste Mal suche ich mir wieder langsamere Tiere.


    Ich kann ja auch mal erwähnen, was mich nicht so begeistert hat.
    Die Royal Gorge Bridge ist so ein Fall. Zu meiner Verteidigung sollte ich erwähnen, dass das eine Notlösung war und ich primär wegen nicht so gutem Wetter da vorbei gekommen bin. Ursprünglich wollte ich in die Great Sand Dunes (plus Zapata Falls), aber wegen Regen habe ich das gelassen und eine andere Route genommen. Nasser Sand vor grauen Himmel schien mir auch fotografisch eher uninteressant.
    Also die Brücke. In meinem naiven Gemüt hatte ich angenommen, dass das einfach nur eine hohe Brücke ist, von der man mal runterspucken kann. Dass da so ein billiger Erlebnispark drum rum ist, hatte ich irgendwie übersehen. Erstmal gleich $25 Eintritt - das hätte stutzig machen sollen. Dann war schon Nebensaison, also war 3/4 von dem ganzen Ding zu. Nicht dass ich unbedingt auf das Pferdekarussell gewollt hätte. Was zu Essen gabs nur ein einer Stelle - und das war so grottig, ich kann mich kaum erinnern, jemals sowas gruseliges vorgesetzt bekommen zu haben.
    Die Brücke selber ist super, daran habe ich nix zu meckern - aber das aussenrum geht überhaupt nicht.


    Der Black Canyon of the Gunnisons war jetzt auch nicht sooo der Knaller - das mag aber auch daran gelegen haben, dass es bei dem Canyon extrem wichtig ist, zur richtigen Tageszeit dort zu sein. Das habe ich wohl nicht geschafft - da ist kein einziges brauchbares Bild entstanden. Ansonsten fand ich den Canyon selber überraschend tief, das hatte ich so nicht erwartet. Und die Geologie dann wiederum recht spannend - wenn man nur die dazugehörigen Formationen ordentlich hätte fotografieren können.


    Meine erste Übernachtung nach Abfahrt aus Denver war in Vail - da ist das bestimmt ganz toll. Wenn Winter ist. Jetzt im Sommer ists da ausgesprochen tot. Und ich habe ja immer gewisse Schwierigkeiten mit diesen Orten in den USA, die so offensichtlich Kopien vor etwas in Europa sind. Und Vail ist sehr deutlich aus den Alpen geklaut. Immerhin konnte ich da aber zwei Schnäppchen in einen Klamottenladen schiessen.


    Meine ganzen Shopping Eskapaden sind mir persönlich wichtig, ich bezweifel aber, dass die irgendeinen Nährwert hier fürs Forum haben. Oder besteht Interesse daran zu erfahren, was für spanndende Dinge es bei REI so alles gibt ?


    Ach ja, das El Rey Inn - was soll ich viel sagen? Es ist halt keins von den Kettenmotels, wo man schon vorher weiss, dass ein Motel6 oder sowas eigentlich überall gleich aussieht. Es ist eine recht weitläufige Anlage mit vielen kleinen Ecken, in denen man sitzen kann, wo kleine Brunnen oder andere Kunstgegenstände stehen. Spannend fand ich, dass es in der Anlage sehr ruhig war, trotz der Tatsache, dass einer der Hauptstrassen in die Stadt draussen lang geht. Das Zimmer war sehr klein - wenn ich alleine unterwegs bin, ist mir das immer egal (Hauptsache ist, dass das Wifi geht) - aber sauber und das Bett war bequem.
    In der Innenstadt ist man in ca. 5 bis 10 Minuten (zum Laufen ists zu weit). Die Rezeption hatte mich gewarnt, dass die Innenstadt seeehr kompliziert ist, eng und viele Einbahnstrassen - aber das ist eine sehr amerikanische Sicht. Neapel im Dunkeln ist kompliziert, Santa Fe ist für uns Europäer verkehrstechnisch ein Witz.


    Ist ja doch schon wieder ordentlich Text geworden :MG:
    Grüsse
    littlenick

    Die Bilder sind gesichtet, das Jetlag ist überwunden, also wird es Zeit, mal einen kleinen Rückblick auf meine zweiwöchige Tour durch Colorado und New Mexico zu tippen.


    Die Reise ging vom 28.08. bis zum 11.09. mit Zielflughafen Denver.
    Ein kurzer Kommentar zum Flug - ich war mit Air Canada unterwegs und die bieten auf meiner Strecke so genannte Comfort Plus Sitze an. Also Economy mit etwas mehr Platz. Für mich lohnt sich das, weil bei meinen knapp 1.90 der Abstand zum Vordermann eigentlich immer unangenehm nah ist. Die Sitze selber sind sehr gut und ausreichend geräumig. Da Air Canada für diese Sitzaufteilung aber einige eher alte Maschinen umgebaut hat - ich war da mit einer Boeing 767 Baujahr 1988 unterwegs - war der Rest eher mittelmässig. Und die Verpflegung wird auch keinen Preis gewinnen. Auf dem Rückflug gabs zum Frühstück genau einen Muffin. Doll.
    Wie an anderer Stelle schon angerissen hatte ich bei der US-Einreise in Toronto eine kleine Episode mit den Freunden und Helfern vom Immigration Service - um ein Haar wäre mein Anschlussflug verpasst gewesen. Meine ESTA-Application war in deren Computer nicht zu finden und anstatt das sofort zu lösen, durfte ich erstmal eine Stunde amerikanische Gastfreundschaft unter Polizeibewachung miterleben. Muss ich nicht nochmal haben.


    Der Mietwagen in Denver kam von National und war ein Jeep Wrangler Unlimited (mit Zulassung aus New York) - cooles Gerät, sowas will ich jetzt auch zuhause.


    Meine Hotels hatte ich für alle Tage vorgebucht und mit einer Ausnahme war ich mit meiner Auswahl auch sehr zufrieden. Das Burnsley in Denver hat zwar eine nette Webseite, wohl aber auch einen guten Fotografen. In echt sieht das nicht ganz so schön aus. Was mich noch nicht so gestört hat, mein Zimmer war eigentlich eine komplette Wohnung inklusive Küche und war riesig und sauber, das Bett war bequem und einen Balkon hatte es auch. Es geht aber gar nicht, dass die am Wochenende kein Frühstück in ihrem Restaurant anbieten. Die einzige Option ist dann eine Art Breakfast to go aufs Zimmer, das liefern die aber frühestens ab 8 Uhr. Vor dem Rückflug wollte ich da auch übernachten, da musste ich um 8 schon unterwegs zum Flughafen sein - und ungefüttert gehe ich nicht aus dem Haus. Und schon mal gar nicht vor einem langen Flug. Also habe ich das auf eines der Hampton Inns in Denver umgebucht. Die machen Frühstück schon ab 6 Uhr morgens.


    Bei den anderen Hotels gab es drei besonders Erwähnenswerte:
    - das Best Western Movie Manor in Monte Vista. Die Nummer mit Film gucken aus dem Fenster, während man auf dem Bett liegt, ist einfach grandios. Auch wenn der Film, der an dem Abend gezeigt wurde, grosser Mist war.
    - Casa de Suenos in Albuquerque. Liebevoll gestaltet mit Wandmalerei in jedem Zimmer und Kamin und einfach alles hübsch gemacht. Und lecker Frühstück a la carte.
    - El Rey Inn Santa Fe. Ebenso liebevoll gemacht und mit vielen kleinen Details, wo man einfach sieht, dass da jemand mit Herz bei der Sache ist.


    Zu den Orten, die ich besucht haben, will ich nur ein paar herauspicken, die mir besonders gut gefallen haben.
    Als erstes muss an dieser Stelle der Ophir Pass stehen. Ursprünglich hatte ich das relativ weit hinten auf der Liste, weil ich erstens nicht wusste, was der Mietwagen werden würde und zweitens mir nicht klar war, ob sich das zeitlich einrichten lässt. Mit einem Jeep unterm Hintern habe ich mir dann die Zeit geschaffen, um über den Pass zu fahren. Und das war ganz grosses Kino für mich - ich bin ja noch eher Anfänger bei solchen Touren und die Fahrt war aufregend, anstrengend, spannend und am Ende unglaublich toll. So richtig wusste ich ja nicht, worauf ich mich da eingelassen hatte und als das da schon so steil durch den Wald losging, dachte ich mir ja schon, dass das was geben wird. Als ich dann über die Baumgrenze hinaus war und der grosse Abhang kam, da war das Herz tief in die Hose gerutscht. Am Ende ist aber alles gut gegangen und ich bin so froh, dass ich mir das zugetraut und zugemutet habe.
    Ein netter Moment war in Embudo, NM im Classical Gas Museum. Vielleicht hats der ein oder andere schon gesehen - online findet man ja nicht so viel darüber - das ist eine Art Privatsammlung von allerlei Trödel rund ums Auto. Alte Benzinpumpen, Tankstellenschilder, ein paar alte Autos - oder Teile davon, Spielzeug, Ölkannen und was weiss ich nicht noch alles. Das ganze Grundstück war voll mit Zeugs, das noch sortiert oder repariert oder aufbereitet werden soll. Oder einfach nur da rumliegt. Als ich da angehalten habe, kam ein paar Augenblicke später gleich der Eigentümer um die Ecke und hat mich stolz wie Oskar durch sein Reich geführt, das war nett. Mit dem konnte man ein gutes Schwätzchen halten, der hatte allerlei Geschichten auf Lager und schien einfach so ein freundliches Wesen zu sein.
    Das Chaco Culture Monument wird mir auch in Erinnerung bleiben - zum einen weil mir die Puebloruinen gut gefallen haben, ich habe dort einen schönen halben Tag damit verbracht, durch die Anlage zu wandern und rumzugucken. Da der Park etwas abseits liegt, war auch kaum was los. Bis auf einen seltsamen Chinesen, der da in einer gelben Regenjacke wie ein aufgescheuchtes Huhn rumgerannt ist.
    Die zweite Erinnerung ist, dass es mir auf der Ausfahrt aus dem Park Richtung Süden mitten im Nirgendwo einen Reifen zerlegt hat und ich den dann bei 30 Grad im Schatten erstmal wechseln durfte. Falls jemandem mal ähnliches widerfährt, PepBoys Autoservice in Gallup ist ziemlich gut, bei denen hatte ich nach etwas mehr als einer halben Stunde einen frischen Reifen ausgewuchtet und aufgepumpt am Auto.
    Bei den anderen Parks ist mir das White Sand Monument besonders aufgefallen, weil ich so gar nicht darauf vorbereitet war, wie weiss die Dünen tatsächlich sind. Ok, steht im Namen - white - aber trotzdem, das hatte ich mir so nicht vorgestellt. Dazu dann die Mischung aus in der Wüste sein, sich wie am Strand fühlen, ohne dass ein Meer in der Nähe ist (die Leute haben da Beachvolleyball gespielt und Sandburgen gebaut) und einer Optik wie nach einem Schneesturm, das war schon sehr speziell.
    An den letzten zwei Tagen habe ich zweimal versucht, meinen bisherigen Höhenrekord im Auto einzustellen. Hat nicht geklappt. Der erste Versuch war mit Pikes Peak, leider war an dem Tag so starker Wind, dass aus Sicherheitsgründen das letzte Drittel der Strecke gesperrt war. Der zweite Versuch war auf Mount Evans, hier wäre alles gut gegangen, wenn nicht die letzten paar Meilen jedes Jahr nach Labour Day geschlossen werden. Da war ich dann wohl ein paar Tage zu spät.
    An Städten habe ich nicht viel gesehen und ich glaube auch nicht, dass ich da viel verpasst habe. Santa Fe und Albuquerque mit dem jeweiligen historischen Innenstadtbereich sind da die Ausnahme. In beiden Fällen fand ich es eine angenehme Abwechslung, dass man die Innenstadt zu Fuss erkunden kann.
    Denver habe ich am letzten Tag ein wenig auf die amerikanische Art besucht - im Auto. Interesse an den Museen oder irgendwelchen historisch wertvollen Gebäuden hatte ich eh nicht und dann reichts auch, wenn man da mal durchfährt.
    Kleinere Orte wie Ouray oder Silverton nehme mal aus der Städtewertung, weil das eine eher ein Dorf und das andere eigentlich nur noch Touristenkulisse ist. Beides hat aber seinen Charme und man kann dort gut Station machen. Silverton hat mir ausserdem noch ein Souvenir beschert, auf das man gerne verzichten kann. Ein Knöllchen wegen falsch Parken. 25$ durfte ich dann bei der Stadtkasse abliefern - ich musste dann erstmal nur rauskriegen, wo die Stadtkasse überhaupt ist.


    Alles in allem habe ich aus dieser Tour erheblich mehr mitgenommen, als ich erwartet hatte. Wenn ich jetzt eine USA-Reise in eines der Gebiete, in denen ich schon gewesen bin, zu planen hätte, dann wäre ganz ohne Frage Colorado das Ziel. Ich würde wahnsinnig gerne mehr Zeit auf den Backroads in der Gegend Telluride, Silverton usw. verbringen und mal gucken, was für nette Pässe es da noch so alles gibt.



    Danke fürs Lesen
    littlenick

    Buchung
    ======
    Mietwagenfirma: National
    gebucht bei: Sunny Cars
    Zeitraum: 28.08.10 bis 11.09.10
    Preis: EUR 424
    Verleihstation: Denver Airport
    gebuchte Fahrzeugkategorie: IFAR - midsize SUV
    Modellbeispiel: Jeep Liberty


    tatsächliches Fahrzeug
    ==============
    Uhrzeit in der Mietstation: 17:00 Uhr
    erhaltene Fahrzeugkategorie: IFAR
    erhaltenes Fahrzeug (Hersteller und Modell): Jeep Wrangler Unlimited
    Upgrade: [ ] kostenlos [ ] kostenpflichtig / Preis: kein Upgrade
    Choiceline: [ x] ja [ ] nein
    Wartezeit auf ein Fahrzeug: keine
    Informationen über andere Fahrzeuge in der Choiceline
    So weit ich sehen konnte, waren da eine Reihe von Kia Sorrento, Hyundai Santa Fe, ein Jeep Compass und ein weiterer Wrangler


    Zustand des Wagens
    =============
    [ x] Werkzeug [x ] Anleitung [ x] Ersatzreifen [ ] Notrad
    [ x] 4WD [ ] AWD [ ] 2WD
    Reifen: [ ] neu [ x] gut [ ] ausreichend [ ] abgefahren
    [ x] sauber [ ] leicht verschmutzt [ ] dreckig


    Besonderheiten / Was gibt es noch zu erzählen?
    Das war wahrscheinlich die kürzeste Abfertigung, die ich je erlebt habe - ich war der einzige, der aus dem Alamo/National Bus zu National wollte - nach zwei Minuten hatte ich die Papiere (die Pflichtfrage nach Versicherung und GPS ist gestellt worden, ersteres brauche ich nicht, letzteres habe ich selber dabei - fertig).
    Der Hofmeister kam mir draussen gleich entgegen, die Autos standen etwas durcheinander geparkt, in der Speciality-line waren zwischen einigen Pick-Ups zwei Wrangler, die ich auch haben durfte. Danach habe ich nicht mehr so recht zugehört, wo genau die anderen "erlaubten" Autos standen. Ein schwarzer Jeep mit Kennzeichen aus New York ists dann geworden, 20k miles, Zustand ist gut - das Dach hat ein paar Kratzer, ich nehme an, dass jemand das mal ausgebaut und unsachgemäss verstaut hatte..
    Bis jetzt keine Probleme - aber Urlaub hat ja grad erst angefangen :MG:

    einen kleinen Dämpfer für die Neugier gibt es - die Strecken, auf denen diese Sitze angeboten werden, sind aus deutscher Sicht eher uninteressant
    Link
    Griechenland, Spanien, Irland - ein bisschen sieht das so aus, als hätte Air Canada Länder ausgewählt, die von der Finanzkrise am stärksten gebeutelt wurden und wo sie die Hoffnung auf 1.Klasse Passagiere aufgegeben haben :MG:

    Ich fliege in zwei Wochen mit Air Canada ueber Toronto nach Denver - auf meiner Strecke DUB-YYZ setzen die leicht umgebaute Maschinen ein, bei denen anscheinend die 1.Klasse komplett rausgeflogen ist und durch etwas ersetzt wurde, das sie "Comfort Plus" nennen. Laut Plan ist das eine 2-2-2 Bestuhlung mit ordentlich Platz um die Fuesse. Die EUR 150 extra habe ich mir mal gegoennt, weil normale Economy mit meinen 1.90m Koerpergroesse immer eine ziemliche Qual ist.


    Ich kann dann ja mal berichten (wenns denn von Interesse ist).

    Die ersten 2 Nacktscanner in D kommen in Hamburg zum Einsatz.
    Man darf sich freiwillig melden, wenn man da durch will. ;te:
    Der Körper wird jetzt einfach als Strichmännchen dargestellt. ?(


    Große Aufregung gibt es um den Hersteller der 2 Testscanner. Dabei handelt
    es sich um eine US-Firma, deren Mutter auch Streubomben herstellt, die international (auch von D) geächtet sind.
    Joe



    hiess es nicht mal, dass die Bilder nicht gespeichert werden ?
    Link
    Das ist jetzt nicht am Flughafen sondern an irgendeinem Gericht in Florida, wo die Behoerden anscheinend ein paar zehntausend bodyscans "gesammelt" haben - vielleicht gelten da andere Regeln.
    Fragt sich nur, wann die dann am Flughafen anfangen, das zu speichern ...


    Nett auch folgender Satz zu den Scannern in HH: " Ausserdem sei es Passagieren waehrend der Testphase freigestellt, ob sie sich scannen lassen" Und danach ??

    Zitat

    Original von lor-mon
    Ich bin nur einmal mit Iberia geflogen (shared flight mit LAN). Es war die Hölle - enger Sitzabstand, schlechtes Essen, unfreundliche Bedienung. Mit Iberia würde ich freiwillig nicht mehr fliegen.


    ganz so schlimm ist es vielleicht nicht - aber ich bin ja auch Ryanair-geschädigt ;)
    Wenn sich aber eine Alternative bietet, die preislich Sinn macht, würde ich die nehmen - der Traum vom Glück war unser Flug mit Iberia nämlich auch nicht.
    LAN Chile würde ich gerne mal mit fliegen, deren Ruf ist ja ganz ordentlich (und die haben hübsches Kabinenpersonal :schaem:)

    mal ein kleiner Update - wenns denn von Interesse ist ...
    In den letzten zwei Wochen hab ich ordentlich Alternativen hin und her geschoben - letztendlich habe ich aber erkannt, dass die ursprüngliche Planung eigentlich von Anfang an gut war. Und ich habe beschlossen, dass ich mich nicht weiter damit befassen werde, dem Wahn der perfekten Planung nachzulaufen. Mit so viel verfügbarer Information tappt man ja schnell mal in die Falle und versucht, die beste aller denkbaren Routen herauszuarbeiten. Und dann ist der Wald plötzlich vor lauter Bäumen verschwunden.
    Also genug davon - die Route mit dem jeweiligen Übernachtungen bleibt im Grossen und Ganzen so, wie ich sie eingangs beschrieben habe. Vail statt der zweiten Nacht in Denver und Ouray anstelle von Montrose, der Rest bleibt unverändert.
    Ich bin zum ersten Mal in der Gegend, also ist per se alles erstmal interessant und neu und spannend und wenn ich ein so genanntes "must-see" nicht besuchen werde, dann eben nicht.
    Als Mietwagen ist jetzt ein Midsize-SUV gebucht - wenn ich einen Jeep Wrangler bekommen kann, freuts mich riesig und wenns ein Nissan/Kia/Hyundai wird, bin ich gleichermassen zufrieden. Grosse Off-Road Abenteuer werde ich entgegen früheren Überlegungen nicht starten, wenn sich was ergibt und der Wagen es mitmacht, bin ich dabei, ansonsten bleibe ich auf festem Untergrund.
    Bei den Unterkünften muss ich noch für ein paar Nächte entscheiden, welches Hotel es werden wird - vorgebucht wird aber alles. Für die meisten Orte hab ich schon was (hoffentlich) Hübsches gefunden.
    Der Rest wird dann vor Ort entschieden - ich habe mehr als genug Material für jeden Tag beieinander und was ich am Ende sehen werde, wird meine tagtägliche Lust und Laune entscheiden. Oder auch das Wetter.
    Für die zwei Wochen ist der Weg das Ziel - ich, die Strasse, ein Auto und ordentlich was zu gucken rechts und links - viel mehr brauchts eigentlich nicht für einen guten Urlaub :MG:


    Jetzt fehlt nur noch eine griffige Überschrift für mein Reisetagebuch ?(


    Vielen Dank nochmal für die vielen Tipps und Hinweise
    littlenick

    zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen kann ich noch Aer Lingus anbieten, bin ich zweimal mit in die USA geflogen.


    Flüge von Irland haben immerhin ein nettes Bonbon - Irland ist eines der ganz wenigen Länder, wo die Immigration in die USA bereits vor dem Einsteigen erledigt wird. Bei der Ankunft wird man dann an der langen Schlange vorbei gewunken und ist in wenigen Minuten am Gepäckband. Das spart einem schonmal ordentlich Zeit.
    Feine Sache :MG:

    Zitat

    Original von rehsde
    Kann man sich nicht bei einem Schlüsseldienst einfach einen 2. Schlüssel machen lassen?


    sind die modernen Schlüssel nicht mit einem kleinen Transponder mit der Wegfahrsperre verbunden?
    Ich glaub nicht, dass ein Schlüsseldienst das mal eben machen kann. Oder darf ?(

    Kindermund tut Wahrheit kund - ob das auch beim Essen und SUV mieten zutrifft, wage ich mal zu bezweifeln. Aber das ist ein anderes Thema :D


    Gutscheine fuer Mietwagen interessieren mich auch - will ja auch demaechst noch ein Auto mieten :pfeiff:

    Zitat

    Original von Cunningham
    Stimmt schon, aber leider wird sich dann noch eher beschwert, dass man nicht nen größeren bekommen hat. Genauso wird sich gerne über die Choiceline beschwert, da dort nur Pseudo-SUVs rumstehen. Ist aber genau das nicht logisch, wenn jeder nur nen Pseudo-SUV bucht? Ein Equoinix ist nun mal kein SUV, das ist eher ein Golf mit höherem Einstieg!


    Klagen ueber die Choice-Line (oder den Vermieter an sich) sind dann ok, wenn man SUV bucht und keinen bekommt - nur etwas, dass per Vermieter- und Herstellerdefinition ein SUV sein soll, ein SUV-Imitat sozusagen.
    Ein Nissan Rogue ist nun mal genauso wenig ein SUV wie ein Happy Meal bei McD eine vollstaendige Mahlzeit ist.
    Die Haltung der Vermieter kann ich schon verstehen - off-road hat ja eh keiner was verloren - also tuts auch ein Hochdachkombi fuer das SUV Fahrgefuehl. Aber deswegen wuerde ich trotzdem lieber einen Jeep Wrangler haben :MG:

    Zitat

    Original von Hatchcanyon
    Beim Black Bear kanns nicht nur an einer Stelle "haarig" werden. :MG:(Bild)


    :schreck:
    ich will mal hoffen, dass die Strecke etwas erweitert worden ist, seit das Bild gemacht wurde.


    Es scheint, als wird aus Spass irgendwie doch langsam Ernst.
    Gestern sind dann auch endlich meine neuen Strassenkarten gekommen (ich brauch die schon mal, um mir die Strecken besser vorstellen zu koennen und darin rumzumalen), ich werde mich am Wochenende mal der Frage zuwenden, ob ich doch laenger in Colorado bleiben will und dort die Berge rauf und runterfahre.
    Sind diese Strecken auf handelsueblichen Navikarten (Garmin Nuvi) mit drauf oder sollte ich besser noch zusaetzliche Karten dafuer runterladen ?
    Letztes Jahr in Utah usw. war ich doch sehr erstaunt, wie viele von den Pisten im normalen Navi mit drin waren ...


    Cheers
    littlenick

    Zitat

    Original von Cincinnatus


    ich würde in Ouray übernachten .. heiße Quellen ...


    heisse Quellen? Sowas wie die blaue Lagune in Island ??


    Rolf, wenn ich all deinen Tipps folge, dann werde ich noch meine gesamte Tour komplett ueber den Haufen werfen und stattdessen nur auf Backroads durch die Rockys juckeln.
    Guter Plan eigentlich - bis zu dem Zeitpunkt, wo ich bei Alamo/National auf dem Hof stehe und bei den SUVs nur ein Kia und zwei Nissan Rogues uebrig sind :wut2:


    Aber mal ernsthaft - ich hatte da bisher nur oberflaechlich auf einigen Seiten (traildamage.com usw.) drueber gelesen - sind die Wege dort untereinander verbunden? Das heisst, man koennte sich also eine laengere Strecke zusammenstellen und da gleich mehrere Paesse hintereinander abfahren, richtig?
    Black Bear Pass hatte ich schon gesehen, dass das an einer Stelle haarig wird - ob ich ich mir das zumuten wollte, weiss ich nicht. In die Kategorie "erfahrener Pilot" falle ich dann doch noch nicht, eher so fortgeschrittener Anfaenger mit viel Neugier aber auch gesundem Respekt vor potentiell riskanten Wegen.


    cheers
    littlenick

    na da weiss ich ja schon mal mehr und hab was zum Nachdenken.


    Labor Day - danke fuer den Hinweis, da habe ich ueberhaupt nicht drauf geachtet. Wobei ich so oder so alle Unterkuenfte vorbuchen werde, sobald ich mit meiner Rundfahrt zufrieden bin.


    @Joe: Carlsbad habe ich mit auf der Liste der potentiellen Ziele, ich fand das nur etwas abseits von meiner derzeitigen Route. Ich muesste einen extra Tag finden, um das mit einzubinden.
    Der "Entspannungstag" in Santa Fe bietet sich an. In der Stadt gibts viel Kunsthandwerk und Schmuck und dergleichen, richtig?
    Die Frauen in der Famile erwarten gewisse Mitbringsel aus der Gegend, ich koennte in Schwierigkeiten kommen, wenn ich mich der Gelegenheit beraube, dort was passendes zu finden ...


    Fuer Ophir Pass und Million Dollar Highway gilt dann wohl "somethings gotta give" - im Zweifelsfall geht das zugunsten des Passes aus.
    Den Pass in Richtung Ost-West zu fahren, ist keine gute Idee, oder? Wenn ich meine Karte richtig lese, wird das ein Riesenumweg, wenn man abends in Durango sein will.


    Rolf: Jetzt wo du es so sagst, macht Gateway und Black Canyon so an einem Tag auch fuer mich keinen Sinn mehr - da war ich wohl etwas zu optimistisch. Den Canyon kann ich aber auch einfach am naechsten Tag direkt morgens erreichen, insofern sollte das gehen.
    North Rim klingt gut - ist aber auch etwas zeitintensiver, nehme ich mal an.


    Vielen Dank und keep 'em coming
    littlenick