Ich bin wieder hier!!!
Vorweg: Die 10 Tage waren zwar zu wenig aber dennoch haben wir einen Eindruck vom Nordosten der USA bekommen können.. Es sieht ein wenig aus wie hier bei uns im Westerwald und es wäre kein Platz wo ich wohnen wöllte. Das Klima war ja so feucht wie im Regenwald^^ Ansonsten waren die Tagestrips (Washington D.C, New York, Ocean City, Philadelphia,...) sehr schön und sehenswert.
Nun aber zu Air India:
Gesamteindruck:
Sicherheitsgefühl gut, gutes Fluggerät, Kabine aufgeräumt, etwas schwaches Inflight-Entertainment, Essen gut, die Inder etwas chaotisch (liegt halt an der Kultur, aber ich komm damit klar)
Details:
Hinflug 13.08.2009, 08:05 Uhr:
Beim Check-in sind unsere reservierten Plätze nicht mehr da (Bulkhead-Sitze, Reihe 31), ein paar Tage zuvor war die Reihe im Reservierungssystem schon verschwunden, konnte aber leider keine anderen mehr auswählen. Ich vermute, die Reihe wurde grundsätzlich von Reservierungen ausgeschlossen um diese Sitze vorrangig Familien mit Kindern wegen der Bassinets zu vergeben.
Durch den Wegfall der Reservierung wurden wir (zu dritt) allerdings getrennt. Zwei konnten in Reihe 56 in der Exit-Row sitzen, einer musste alleine in Reihe 54 Mitte am Gang sitzen.
Die 747 mit der Kennung VT-ESN (Erstflug 21.10.1993) ist eine halbe stunde verspätet gelandet und deshalb verzögert sich das Boarding und der Start auch um etwa eine halbe Stunde. War aber noch nicht tragisch und zu verschmerzen. Beim Aufruf zum Boarden verfallen die meisten Inder scheinbar in die Panik nicht mehr reinzukommen, denn plötzlich stehen alle auf und drängen ans Gate obwohl nach Reihen geboardet wird. Das indische Personal versucht mit den Worten: "Please do not rush, do not rush, boarding is one-by-one, or bording will stop, we are not at a bazaar". Änderte an der Situation zwar nichts, aber wir gingen einfach als letzte rein und konnten ruhig unsere Plätze einnehmen. Der Flug war voll ausgebucht, alle Plätze belegt.
Zuerst freute ich mich über die Notausgangplätze, aber sie haben halt auch Nachteile: Da in der Mitte in dieser Sektion vier Toiletten waren wurde der Platz hier gerne als Warteschlange und zum Beine vertreten genutzt was etwas nervig war. Zum anderen darf man kein Gepäck am Sitz haben (klar), der Notausgang war immer voll beleuchtet, auch wenn die Kabinenbeleuchtung ausgeschaltet war, und es ist sehr laut an der Tür. Somit blieb nur ein Vorteil für diese Plätze übrig: Beinfreiheit. Die tausche ich aber gerne gegen die anderen Annehmlichkeiten ein. Der Flug selbst verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse, die meisten Leute haben geschlafen, nur mussten bei ein paar Hundert Passagieren doch immer welche auf Toilette (die Inder gehen sogar dahin barfuß).
Der Service war freundlich und das Essen für Flugzeugessen gut. Zur Auswahl war Indisch (Curry-Chicken mit Reis und Gemüse oder Fisch, oder Vegetarisch). Hab mich für Indisch entschieden und fand es lecker, nicht zu scharf (da ist manche Currywurst schärfer, weiß net warum sich manche leute da drüber beschweren). Frühstück war ein übliches kontinentales mit pappigen Brötchen. Verschiedenste Getränke wurden zu den Mahlzeiten angeboten, zwischendurch wurde mit Wasser rumgegangen und auf Wunsch dann auch andere Getränke gebracht.
Das Personal-TV war ganz nett, und reichlich Filme, TV-Produktionen und Musik zur Auswahl, leider sind die Rechner wohl etwas unterdimensioniert, so dass das System nach drei Stunden Flug schon sehr langsam auf Eingaben reagierte und sich schließlich aufhing. Naja, lesen bildet auch eher ;-)
Rückflug 23.08.2009, 18:25 Uhr
747 mit der Kennung VT-ESO (Erstflug 30.11.1993)
Beim Check-In bekommen wir unsere reservierten Plätze (Reihe 33) inkl. Fensterplatz. Diesmal ist der Flieger schätzungsweise nur zu 60% belegt, das Boarding läuft pünktlich und viel ruhiger ab als in Frankfurt. Als wir zu unseren Plätzen kommen freute ich mich schon auf einen ruhigen Flug. In der Sektion befinden sich nur 6 Reihen, nach vorne die First-Class und nach hinten kommt erstmal eine Küche und eine Toilette, was diesen Teil vom Flugzeug sehr ruhig macht. Zum anderen sitzen wir jetzt vor den Triebwerken und nicht an einem lauten Notausgang.
Die Reihe vor und hinter uns war jeweils komplett frei geblieben so dass jeder von uns eine Reihe für sich zum Schlafen und ausbreiten hatte, sehr angenehm.
Das sieht nur so aus, weil ichs schon durchgemischt hab 
War das gleiche wie auf dem Hinflug nur mit einer etwas anderen Curry-Soße (wohl amerikanisch^^)
Insgesamt war der Rückflug durch die bessere Sitzposition angenehmer und hatte die ruhigere Umgebung.
Fazit:
Ich würde für den Preis wieder mit Air India fliegen, die Flugzeuge sind recht gut in Schuss (optisch, den Rest sieht der Passagier ja net), das Personal nicht unfreundlich, und ich hab mich jederzeit sicher gefühlt.
Anders sind halt die indischen Passagiere, sie laufen gerne barfuß rum und hinterlassen das Flugzeug etwas chaotischer als wir es tun würden. Aber ich hatte mit den Menschen kein Problem und die meisten waren auch ganz nett.
Eine Sache die noch Erwähnenswert ist, die aber nichts mit Air India zu tun hat, sind die Verspätungen am Flughafen Newark. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass hier die Delays unter allen amerikanischen Flughäfen am größten sind. So haben wir am Sonntag geschlagene zwei Stunden für den Weg vom Gate zur Startbahn benötigt weil so viel Verkehr auf dem Taxiway war und etliche Maschinen starten wollten. Das schlechte Wetter um Hurricane Bill gab dem ganzen dann noch den Rest. So konnte ich zwanzig Flugzeuge vor uns zählen die auf den Abflug warteten. Es war wie im Stau auf der Autobahn, stückweise gings vorwärts. Die zwei Stunden Verspätung hat der Pilot bis nach Frankfurt um eine gekürzt, so dass wir um 09:02 Uhr gelandet sind.
Na ja, wir fliegen auch meistens am Wochenende...
