Beiträge von nuu-ya

    Zitat

    Original von Westernlady


    Nach dem Namen ich hab schon die ganze Zeit gegrübelt!


    Hast Du das Motel mal kontaktiert, was die für Deinen Zeitraum wollen? Liegt ganz am südl. Ende von Moab.


    Habs grad angeschrieben. Auf deren HP steht 49-79$. Und da ich es genau wissen muß...


    Bin gespannt, was sie sagen. :)


    (Gott, wenn ich EUCH nicht hätte) :schaem:

    @ Gerd
    Nein, erst ab dem 12. Mai findet in der Gegend eine Ralley statt.
    Sogar das Motel6 kostet 200$ die Nacht. :EEK:


    Inca Inn? Mom... 70$ + Tax.
    Ich glaub, ich nehm dann doch das Robbers Rost Motel in GR für 38$ incl. TAX und fahre dafür tgl. die 200km.

    @ Gerd:


    (Hast du dich mit Silke abgesprochen?) ;)


    Tag 6: nein, ich meinte Green River. Dort gibts ein Motel für 35$... ( ja jaaa, ich weiß. Sylvi und das liebe Geld) :rolleyes:


    Tag 9: den Little White Slot... Ich hatte nur nicht so schnell den Namen gefunden. An der Rd. stand Wild Horse.


    Tag 11: Silke hat dafür gesorgt, daß ich den Rotstift angesetzt hab :)

    ok: Tag 2: ich wollte den Apache Trail nach Norden fahren und dann über Payson. Mein Google sagt, daß ich komplett ca. 7h brauche. Ok, dann muß ich was streichen.


    Tage 3+4: gebongt. Page laß ich sausen und fahr nur bis Flagstaff.


    Tag 7: im Arches war ich schon 2x. Wenn ich da nur nen Sonnenuntergang mitkriege, wäre es auch ok. Zur Not hab ich ja noch einen Puffertag...


    Ich habe mich, was Motelpreise in Moab angeht, schon schlau gemacht. Das billigste kam mich 80$. (incl. TAX). Sogar das Super8 wollte 300$ (!). :(


    Tag 11: habs gestrichen. (Wenn ich die CCR wegen kaputt nicht fahren kann, muß ich ja eh "außen rum". Wenn Zeit ist, kann man ja immer noch irgendwas anderes mit reinnehmen)


    Was Wanderungen angeht: mein Urlaubstag geht von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends. Ich bin nicht jemand, der auf Biegen und Brechen alles geplante sehen muß. Wenn ich 3 Stunden per pedes unterwegs bin, muß halt was anderes ausfallen.
    Wie gesagt: es ist das 1. Mal, daß ich unbefestigte Straßen fahre. Wenn ich nach der ersten merke, daß ich damit nicht zurecht komme, bleibt eh nur wandern übrig ;)


    Was allerdings bleibt: die Strecke wird und wird nicht kürzer :(

    Normal mache ich sowas nicht, daß ich andere mit in meine Urlaubsvorbereitungen hineinziehe, aber diesmal ist es etwas komplizierter, denn ich gestatte mir nur 2 Wochen, um etwas von den roten Steinen zu sehen.


    Gebe ich meine bisherige Route bei google map ein, zeigt es mir 2500km an.
    Gestern hab ich aber alle Zwischenziele mit eingegeben und am Ende stand ich vor 4000km und ich finde, es ist zuviel.


    Ich poste einfach mal meine Wünsche und hier streicht einfach mal das, wo ihr meint: die Alte hat nen Schuß, das schafft man nieeee!! ok? :)


    Tag1: Ankunft Phoenix
    Tag 2: 420km (Apache Trail, Watson Lake, Motel Prescott)
    Tag 3: 400km (Jerome, Sedona, Walnut Canyon, Suset Crater, Wupatki NM, Motel Page)
    Tag 4: 300km (Glen Canyon Dam, Navajo NM, Monument Valley, Motel Bluff)
    Tag 5: 230km (Valley of the gods, Moki Dugway, Moley Point, Nat. Bridges NM, Motel Monticello
    Tag 6: 350km (N Creek Rd 101, Canyonland NP (Needles Dist.), Corona Arch (UT279), Motel Green River (<---Kostenfrage)
    Tag 7: 320km (UT128, Fisher Towers, Onion Creek, Arches NP, Motel Green River)
    Tag 8: 320km (Mineral Bottom Rd, Dead Horse Pt.SP, Canyonland NP, Motel G.R.)
    Tag 9: 285km (Spotted Wolf Overlook (I70), Temple Mt.Rd, Goblin Valley, Wild Horse Canyon, UT95, Motel Hanksville)
    Tag 10: 260km (Notom Bullfrog Rd, Capitol Reef, Burr Trail, HITRR, Devils Garde, Motel Escalante)
    Tag 11: 290km (UT12, Kodachr. SP, CCR, Toadstool Hoodoos, Johnson Cn. Gunsmoke Movieset, Kanab Canyon, Coral Pink Sand Dunes, Motel Kanab)
    Tag 12: 180km (Pipe Spring NM, Snow Canyon, Motel St. George)
    Tag 13: 250km (Valley of fire, Las Vegas)
    Tag 14: Las Vegas
    Tag 15: Abflug


    Es sind sehr viele unbefestigte Straßen dabei und ich kann heute noch nicht sagen, ob ich mich traue, alle zu fahren (z.B. Temple Mt. Rd.) oder ob es im Mai noch gar nicht möglich ist, alle zu befahren, daher kann es schon sein, daß die Hälfte meiner Wünsche gestrichen werden muß.
    Ich weiß es echt nicht... ?(

    Donnerstag, 17. September




    Natürlich waren wir wieder zeitig munter und der erste Blick galt dem Himmel.
    Mist. :wut1:
    Komplett bewölkt, kalt und sehr windig. Na, wenn das mal keine Probleme gibt. ?(


    Unser erster Stop war am Visitorcenter des National Seashore Parkes, in dem ich mir einen Nationalparkpass zulegte, denn im Mai wollten wir ja wieder in die USA fliegen und da würde er sich auf alle Fälle rentieren.


    Hinter dem VC gab es einen kurzen Trail durch Marschland, den wir liefen, der uns aber nicht vom Hocker gehaun hat. Auf dem kurzen Spaziergang hab ich immer wieder versucht, Hühnchen ein paar Brocken englisch beizubringen und versuchte ihr immer noch den Unterschied zwischen Massachusetts und Hartford beizubringen, hab es dann aber aufgegeben. Das ganze ist Wasser in die Spree geschüttet.



    Spätestens 13 Uhr mußten wir am Ort der Überraschung sein, hatten aber noch Zeit, kurz an einem der vielen Leuchttürme anzuhalten und Fotos zu machen. Hier sah man deutlich, daß es das Wetter heute nicht sonderlich gut mit uns meinte, denn die Wellen waren schon arg hoch. Aber für Fotos macht sich sowas natürlich klasse.




    So, dann war es soweit. Ich schickte Hühnchen nach Provincetown, wo wir an einem Supermarkt verbotenerweise für längere Zeit unser Auto deponierten. Aber ich sah es nicht ein, haufen Parkgebühren zu zahlen, denn wer weiß, wann wir zurück sind.
    Jetzt hieß es erstmal diplomatisch handeln, denn das, was ich vorhatte, vereinbarte sich jackentechnisch nicht mit dem, was SIE dachte, daß wir vorhaben. Ich sagte ihr, daß sie sich was warmes zum Anziehen mitnehmen soll, denn schließlich sind wir am Meer und heute ist es nicht besonders warm und tatsächlich hörte sie auf mich, was NICHT selbstverständlich ist. :neinnein:



    Ich packte meinen Krempel zusammen und schaute noch einmal in meiner Jacke nach, ob ich auch die Reservierung hatte und es konnte losgehen. 2 Stunden hatten wir noch Zeit.


    Schlender schlender und wir waren auf der Hauptstraße der Attraktionen von Provincetown. Die Stadt ist berühmt berüchtigt für ihre Schwulen und Lesbenansammlungen und jeder Menge Kitsch und Kunst und Krempel.


    Wir knipsten hier ein bisschen und da ein bisschen und während wir uns das bunte Treiben, und es war WIRKLICH bunt, reinzogen, schaute ich immer wieder nach dem richtigen Abzweig zum Pier. Gekonnt lenkte ich Hühnchen in die richtige Richtung und diesmal war ich froh, daß sie kein englisch konnte, denn überall prankten die Werbeschilder für das, was gleich auf sie zukommen sollte.



    Am Hafen angekommen, sah ich schon die großen Schiffe mit der blauen Aufschrift, doch irgendwie war mir hier alles irgendwie zu leer. Keine Menschen tummelten sich hier oder standen Schlange.
    Und dann stach es mir wie Nadeln in den Augen: :EEK: 10 und 13.30 Uhr Touren canncelt.



    An der Vorderseite des kleinen Tickethäuschens stand: 16.Sept. Tour canncelt und ich hoffte inständig, daß das erste "canncelt" auch NUR für gestern galt.
    Am Ende des Piers haben wir uns kurz hingesetzt und ich hab Hühnchen meine Reservierung für die 3-Stunden-Whale-Watch-Tour vor die Nase gehalten und ihr gesagt, daß ich vermute, daß daraus nichts wird, aber genaues weiß ich erst, wenn wir das Büro gefunden haben. Nach dem sie mir beinah knutschend um den Hals gefallen ist, liefen wir Richtung Hauptstraße und im Büro bestätigte sich mein Verdacht.



    Wegen des schlechten Wetters, und es war ja heute wirklich stürmisch, wurden alle Fahrten abgesagt. Jetzt standen wir vor der Wahl: entweder umbuchen oder stornieren. Da wir aber nur einen Tag Cape Cod eingeplant hatten, blieb nur das stornieren.
    72$ wanderten wieder auf mein Konto und ich versprach dem beinah weinenden Hühnchen, mich auf Acadia nochmal nach einem Walboot umzusehen.



    Aus lauter Frust und Verzweiflung wollten wir uns erstmal die Bäuche vollschlagen, denn der Hunger kam wieder durch. Während wir so die Straße rauf und wieder runterliefen, fing es immer wieder an zu tröpfeln. Vorgestern und gestern hatten wir den herrlichsten Sonnenschein und ausgerechnet heute, wo etwas Wichtiges anstand, war so ein Mistwetter. Auch für die nächsten Tage wurde wieder schönes Wetter gemeldet. Und wie ich das Huhn kenne, wird sie den verregneten Tag auf mich schieben und sagen, ich hätte ja von Organisation keine Ahnung.
    Frühstück gab es um diese Uhrzeit keins mehr, also entschieden uns für eine Pizza in einer Bar. Hühnchen bestellte eine Medium mit Käse und Tomaten und ich nahm eine mit Champignons und Garlic.



    Als die Pizza fertig war, wußte ich dann auch, was Garlic war und überlegte mir, wie ich das der restlichen Umwelt zumuten konnte. Egal, dann hielt ich eben für den Rest des Tages meinen Mund und alle waren happy. ;)




    Auf der Fahrt zurück zum Campground stoppten wir noch an einem Leuchtturm und versuchten uns an anderer Stelle beim Muschel suchen. Leider waren aber alle Strände wie abgegrast. Alles, was man finden konnte, waren leere Plastikflaschen und etwas Seetang.



    schon kurios, wo heutzutage alles Golf gespielt wird...




    Kurz vor dem Campground wollten wir noch an einem Supermarkt anhalten, verpaßten aber die Einfahrt. Da das „Dreherle machen“ ( ;) ) bei uns nicht so funktioniert, wie bei anderen USA-Urlaubern, mußten wir einen 15km-Umweg in Kauf nehmen und landeten ohne etwas Eßbares gefunden zu haben, am Zelt. Wir kratzten alle vorhandenen Brötchen- u. Nutella-Reste zusammen, schrieben später noch Tagesbericht und fuhren nochmal zurück ins Dorf, weil es dort an einem Drogeriemarkt ein freies funktionierendes Netz gab, wo wir mal wieder Emails und Fotos nach Hause schicken konnten.


    22 Uhr waren wir wieder zurück und gingen dann schlafen.


    Ca. 1 Stunde später, Hühnchen sägte schon den 3. Festmeter, als wir durch Lärm aus dem Nachbarwohnwagen jeh aus unseren Träumen gerissen wurden.


    Anhand der Wortwahl der, ich nenn sie mal Ehefrau, konnte man meinen, sie hatte arg einen im Tee, aber auf Campgrounds in Massachusetts ist Alkohol verboten. Wie ich da so lag und mir ihre immer wiederkehrenden 3 Worte, deren erstes mit f anfing, anhörte, sah ich mich schon mit 3 Kugeln im Rücken blutüberströmt im Zelt liegen. Den Mann hörte man immer nur ein wenig nuscheln und es schien, daß er sich aus dem Staub machte. Recht so, wenn man sowas als Frau/Freundin hat…
    Nach ca. 15 min war der Spuk vorbei und wir konnten uns weiter den Holzarbeiten widmen.

    Zitat

    Original von Annette


    Hattet Ihr wenigstens ein Permit?


    @ Silke:
    Forum-Ausschluß? ?(
    Tja, dann würdest du dir 2 Eigentore schießen:
    Erstens erfährst du dann NIE, wo sich die Prachtexemplare befunden hatten und zweitens müßte ich dann auch deinen Banner von meiner HP schupsen. Und du weißt, was das bedeutet?
    Mindestens 1 Klick weniger im Monat für dich ;)


    @ Annette:



    :pfeiff:

    Mittwoch, 16. September


    Natürlich war ich wieder als erste munter und kümmerte mich sogleich um das Frühstück und kochte Kaffee….autsch …das hat sie gelesen. Natürlich war ich als erste munter, war aber noch nicht in der Lage, mich um das Frühstück und den Kaffee zu kümmern. Wozu fährt man schließlich zu zweit in den Urlaub...?


    Das Thermometer zeigte, wie bisher jeden Tag, 13°C und die Sonne strahlte auch schon aus allen Poren. Ich kann mich irren, aber hatten wir tatsächlich Glück mit dem Wetter oder ereilt uns noch das gleiche Schicksal, wie den USA-Westurlaubern? :atsch3: Ach was solls… Wenn Engel reisen :eng1:



    Nachdem das Frühstück vertilgt und das Zelt abgebaut und verstaut war, fuhren wir über die US 1 nach Newport, wo wir uns heute Villen anschauen wollten.
    Innständig hoffte ich darauf, daß dieser Tag, im Gegensatz zu den vergangenen, endlich mal kein Reinfall wird.
    Margret erhielt den Befehl, uns bis an die Cliffs zu fahren und nachdem wir auf der neuen Newport Bridge 4$ Maut bezahlt hatten, kamen wir auch ohne großen Umwege dort an. Erst trauten wir uns nicht, unser Auto da stehen zu lassen, denn nirgends war ein Parkscheinautomat zu sehen und wir gingen davon aus, daß es in dieser noblen Gegen UNMÖGLICH Gratisparkplätze geben konnte. Egal. Wenns Auto weg is, isses halt wech. Hühnchen hats gebucht, Hühnchen würde es uns dann sicher wieder mit ihrem diplomatischen und englischsprachigen Geschick herbeischaffen




    Wir schnappten uns unser Knipsequipment und stiefelten los und keine 300m weiter, sah man schon den ersten Prachtbau.



    Was uns besonders auffiel, seit wir New York verlassen hatten: die Neuengländer lieben Rasen mähen. Wir kamen bisher an KEINEM Grundstück vorbei, auf dem es ungepflegt aussah. Jeder Grashalm war fein säuberlich gestutzt, als würde jeden Moment ein Golfturnier stattfinden. Aber ich glaube, das erwähnte ich schon..



    Noch war auf dem Weg nicht viel los und außer einigen Joggern, waren wir quasi alleine und konnten nach herzenslust die Gegend ablichten und Blödsinn machen und haben bei jedem Haus überlegt, wie lange man braucht, um da Staub zu wischen.



    Und wie wir da so liefen, kamen wir auf das Thema USA-Urlaube zu sprechen und was wir noch so alles sehen wollen und Hühnchen fragte mich doch tatsächlich:
    „Du, Sylvi? Können wir eigentlich San Francisco und Rount Mushmore miteinander verbinden?“
    Ich: „Bitte was?“
    „Naja, daß mit den Präsidentenköppen.“
    „Ach, du meinst Mount Rushmore?!“
    „Jaaa, sach ich doch. Rount Mushmore.!“
    :pipa:



    Ich hatte mich gerade wieder gefangen, als mir etwas ins Auge sprang, mit dem ich hier im Osten nie gerechnet hätte.
    Hoodoos.
    Achtung Insider: Ich würde ja die genaue Stelle verraten, aber die Natur und die Privatsphäre der Anwohner soll geschützt bleiben, deswegen auch nur das eine Foto ohne weitere Beschreibungen... ;)











    Was Newport angeht, es ist, wenn man in der Gegend ist, wirklich einen Umweg wert. Sogar normale Wohnhäuser sehen aus, wie aus einer anderen Zeit und die Bewohner scheinen von der Bankenkrise wirklich nichts mitbekommen zu haben.
    Als ich die Reise vorbereitet habe, hatte ich immer die Frage im Kopf: WAS ansehen?
    Im Westen isses einfach. Dort jagt ein Monument und Nationalpark den anderen und man kommt aus dem Staunen und gucken und knipsen nicht mehr raus. Im Osten muß man sich da schon Alternativen suchen, denn hier gibt’s nur Straßen, Häuser und Dunkin Dounat. Und so wurde ich auf Scenic Roads aufmerksam gemacht und habe alle rausgesucht, die annähernd auf unserer Route liegen.


    Und genau so eine Scenic Road fuhren wir, nachdem wir Newport verlassen hatten. Es war die RI77 von Tiverton nach Sakonnet.
    Mit der Videokamera im Anschlag fuhren wir also Richtung Süden und harrten der Dinge, die da kommen. Wenn sie kommen. Irgendwann. Sie kamen aber nicht. Alles, was zu sehen war, waren Häuschen im Grünen und wieder alle mit gepflegtem Rasen. Das wars. Hübsch, aber nicht der Rede wert.



    Wir drehten also auf halber Strecke um und gaben Margret die Anweisung: bitte einmal Nickerson State Park auf Cape Cod, aber bitte ohne Highway.
    Leider verstand sie unsere Anweisung nicht so, wie wir es wollten und so fuhren wir die nächsten 50km im Zickzackkurs durch das südliche Massachusetts. Irgendwann war es uns zu bunt und wir korrigierten unseren Befehl, denn sonst wären wir heute noch unterwegs.
    Zwischendurch tankten wir noch für 2,43$ die Gallone und hielten an einem Supermarkt. Wieder versuchten wir uns an den Selbstscannerkassen, bekamen diesmal aber tatkräftige und aufmunternde Unterstützung eines jungen, männlichen, gut aussehenden und freundlich gestimmten Mitarbeiters, mit dem wir viel Spaß hatten. ;)



    Der Nickerson State Park liegt mittig auf Cape Cod und unser Stellplatz für die nächsten 2 Nächte lag wieder an einem See.



    Mittlerweile hatten wir Routine im Zelt aufstellen und konnten uns bald dem Abendessen widmen. Zur Abwechslung gab es heute mal Rührei mit Tomaten und Würstchen und später am Abend noch die obligatorische im Grillfeuer gegarte Kartoffel mit lecker Sour Creme.
    Dann war es soweit: duuuuuuuuuschen
    Wir hatten uns extra im letzten Supermarkt für 1$ Quarter geben lassen, damit wir für alles gewappnet sind und kamen in der Dusche an…. duschen gratis und so lange man wollte. Klasse. Gaaanz toll. Wieso nicht gleich so?


    Frisch duftend und sauber gingen wir ins Bett…äähm..krochen in die Schlafsäcke und ich ging in Gedanken nochmal den nächsten Tag durch, denn da wartete eine Überraschung aufs Hühnchen und ich betete, daß alles zeitlich klappt.

    @ jolly
    Ich habe meine Karten vom ADAC zugeschickt bekommen und auf Nachfrage meinten sie, es gibt von den Staaten nur diese eine Karte. :(


    @ ehjott
    Das erste verstehe ich zwar nicht, aber mit dem Crater hast du wohl recht. Die Stellen waren riesig. Viel zu groß, für unsere paar Scheite Holz.
    Es sah immer aus, wie auf nem Schlachtfeld.

    Zitat

    Original von Westernlady
    Na da freuen wir uns doch, dass Reiseberichte geruchslos sind :gg: ;)
    So, jetzt gehe ich mal Wäscheklammern suchen, damit ich morgen auch noch mitlesen kann :gg:


    Hat dir schonmal jemand gesagt, daß du übertreibst? :pipa:


    Aber ich kann dir verraten, daß es eine einmalige Sache war. Laß die Klammern also, wo sie sind. :)

    Sollte ich je wieder campen, kaufe ich nur noch Holz von privat, denn das zeugs aus den Supermärkten ist fast immer nass.
    Als ich das erste mal nen "Grill" ohne Grill gesehen hab, bin ich davon ausgegangen, daß es ne einmalige Sache war, aber im Osten scheint sowas Gang und Gäbe zu sein..


    (Ein weiterer Grund, nicht nochmal dahin zu fahren) ;)

    (auf Wunsch einer einzelnen Person gibts heute einen kurzen Tag) ;)



    Dienstag, der 15. September


    Was macht man, wenn man 3 Uhr die Nacht munter wird und Kopfschmerzen hat, nicht mehr schlafen kann und nicht weiß, wo man die Tabletten hat?
    Richtig, man legt sich nochmal hin und hofft darauf, daß es bald hell wird und die Schmerzen von allein aufhören.


    Leider war dem nicht so. Als wir gegen 7 Uhr aufstanden, meinte ich, mein Schädel platzt. :wein: In meinem Kopf STßen jetzt statt der 30 Squahspieler 100 Bergleute, die vermutlich 3 Tunnel gleichzeitig durch meine Gehirnwindungen gruben und damit nicht genug, denn mir war speiübel.
    Ich dachte jeden Moment sterben zu müssen. Ich konnte weder stehen noch sitzen noch liegen. Die meiste Zeit versuchte ich nur ohne Schmerzen zu atmen und suchte mir in der näheren Umgebung schonmal nen passenden Baum aus, hinter den ich rennen konnte, falls… :kotz:
    Kurze Zeit später war auch Hühnchen wach und gab mir eine ihrer Tabletten, die Gott sei Dank nach 30 min wirkten. Eine Sache war ich also los, blieb noch das Gefühl in der Magengegend, was ich mir bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht erklären kann, denn wir beide haben den Abend zuvor das gleiche gegessen und getrunken und ihr war nichts.
    Und dann, aus heiterem Himmel....ein Bäuerchen. Und 10 Sekunden später fühlte ich mich wie neu geboren. Verrückt, oder? Als wäre nie was gewesen.
    Da Hühnchen eh grad am Frühstück machen war, gab ich schnell meine Bestellungen auf und der Tag konnte endlich beginnen. :D



    Ziele waren heute das Kapitol in Providence (Hptst. Rhode Islands), 2 Scenic-Roads, Mystic Seaport und das Zelt wollten wir im Burlingame State Park in Rhode Island aufschlagen.
    Das einzigste, was heute wirklich toll war, war das Wetter. 75-84°F zeigte das Thermometer an und die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel. Leider lies die Verfärbung der Bäume noch auf sich warten, aber die Gegend war trotzdem hübsch anzusehen.





    Und weil die Landschaft zwar hübsch, aber nicht herausragend war, suchte ich während der Fahrt nach einem Zeitvertreib und hab Hühnchen versucht, etwas englisch beizubringen. Immer, wenn es etwas gab, wo ich dachte, das sollte man wissen oder das braucht man bei einem USA-Urlaub, hab ich ihr das Wort genannt und hoffte, daß etwas hängen blieb. So z.B. sollte sie nach dem Schild „Fire Wood“ Ausschau halten oder hab ihr erklärt, was Scenic Road bedeutet oder was der Unterschied zwischen Lake und Sea ist. Kleinigkeiten also.
    Als ich meinte, es ist Zeit für schwerere Dinge, befassten wir uns mit den zu besuchenden Hauptstädten. Heutiges Ziel war ja Providence, Rhode Island und gestern waren wir in Hartford, Connecticut.
    Nur aus Spaß hab ich sie dann mal gefragt: „Und? Wie heißt die Hauptstadt von Massachusetts?“
    Sie: „Connecticut?“ ;][;
    Ich: „Ok, am Ende des Urlaubs wirst du fit sein!“



    Kommen wir jetzt zu den weniger schönen Dingen:
    Nachdem wir uns fix das Kapitol von außen angesehen hatten, da wir mal wieder kein Kleingeld für die Parkuhr hatten, fuhren wir zurück nach Connecticut, denn dort gab es 2 Straßen, die als Scenic Road ausgewiesen waren und die direkt nach Mystic führten.
    Leider waren die beiden Strecken mehr Road, als Scenic und so war auch die Geschichte nach 2 Stunden abgehakt. Margret hatte übrigens auch nen schlechten Tag, denn immer, wenn wir zwischendurch mal anhielten, lies sie uns zur Strafe Extrarunden drehen. Wir gaben ihr kurzerhand Sprechverbot.


    Hauptziel des heutigen Tages war Mystic. Was ich im Internet recherchiert hatte, war, daß es sich dabei um einen Hafenort handelt, an dem man wunderbar bummeln und Schiffe gucken kann und das wollte ich natürlich Hühnchen zeigen, denn sie war, wie sie sagte, sehr geschichtsinteressiert.
    Wir fuhren also erstmal zum Besucherzentrum und schauten uns um, aber irgendwie haute uns das ganze nicht von den Socken. Normal sind so Zentren immer nett anzuschauen, aber hier waren nur 2 ältere Damen zu Gange, die Werbebroschüren verwalteten.



    Wir schwangen uns also wieder in unser weißes Superauto und suchten ein Parkplatz in der Nähe von Mystic Seaport. Das der Parkplatz kostenlos war, erstaunte uns, denn bisher nahm man für alles Geld. Egal. Uns konnte es recht sein.
    Wir packten unseren Kram zusammen und marschierten Richtung Seaport.
    Und dann kam etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte.



    Bei Mystic Seaport handelte es sich nicht um einen Hafen, sondern um ein Museum. Und was haben alle Museen gemeinsam? Sie kosten Geld. Und diesmal war es nicht wenig. 24$ pro Person wollten sie von uns haben. VIERUNDZWANZIG Dollar, um paar Schiffe anzusehen????? Neeee Leute, nicht mit uns.



    Da recherchiert man Monate, was man im Urlaub alles anstellen will und sucht interessante Orte und dann landet man an einem blöden Museum, daß haufen Eintritt kassiert. Ok, das Museum war vielleicht nicht blöde, aber die Situation schon.



    Einen Ersatzeingang zu finden, erwies sich als aussichtslos, und so sind wir unverrichteter Dinge wieder abgezogen und Richtung Burlingame State Park gefahren, um dort unser Zelt aufzustellen.
    Die Dame am Schalter kam aber nicht unseren Wünschen nach einem bestimmten Stellplatz nach, was sich nach 30 min gerächt hat, denn Hühnchen war ganz und gar nicht mit dem zufrieden, was wir zugeteilt bekamen. Wir haben nämlich in unseren Urlauben immer das „Vergnügen“, am A… der Welt platziert zu werden. Immer hinterste Ecke, egal, ob Zeltplatz oder Motelzimmer.
    Diesmal hat sich das Huhn quergestellt und mich mit samt dem Auto zur Rezeption zurückgescheucht. „Das darf doch nicht wahr sein. Wieso machen die das? WIR haben der doch gesagt, wo wir hinmöchten. Ich will auf einen anderen Platz. WIR fahren jetzt zu der Tussi und WIR sagen der, daß wir da nicht bleiben wollen!!“
    Während sie sich in Rage redete, blieb ich relativ gelassen, denn erstens blieben wir eh nur eine Nacht und zweitens finde ich es immer witzig, wenn sie sagt „WIR sagen der..“. ICH bin diejenige, die immer alles gerade biegen muß.
    Jedenfalls hat sie ihre Wünsche durchsetzen können und wir haben den Platz bekommen, den sie wollte. Genau gegenüber des Platzes einer 30 Mann starken Schulklasse..
    Gaaaanz toll gemacht, Hühnchen. Prima.
    Außerdem hatte dieser Campground noch eine Besonderheit, mit der ich nicht gerechnet hatte, denn da, wo sich normalerweise die Feuerstelle samt Grill befindet, war diesmal nur ein Feuerring vorhanden. Auf die Frage im Office, weshalb es keinen Grill gibt, meinte die Dame nur, daß sich die Camper immer ihren eigenen Grill mitbringen.
    Spitze. Super. Und nun?
    Man kann es auf dem Foto nicht recht erkennen, aber wir haben einfach aus dem nassen Holz von gestern eine Feuerstelle gebaut, auf der die Grillschale genug Platz hatte. Es war zwar eine saumäßig heiße und dreckige Angelegenheit, aber was nützt es? Das Steak war gekauft...



    Durch das ständigen Zelt Auf- u. abbauen, kamen wir uns mittlerweile vor, als hätten wir uns seit Wochen nicht mehr sauber gemacht. Das wollten wir heute Abend ändern, denn Duschen waren vorhanden. Hühnchen sagt zwar immer, wir machen Campingurlaub, da kann man stinken, aber wenn man schon die Zeltnachbarn durch seinen Geruch verscheucht, sollte man sich Gedanken machen.
    Wir packten also nach dem Grillen unsere Seife ein und marschierten gutgelaunt Richtung Wasser.
    Dort angekommen, stellten wir fest, daß die Dusche uns je 25ct kosten soll. Leider hatte keiner von uns beiden immer noch keiner auch nur den Ansatz von Kleingeld einstecken, also mußten die Nachbarn weiter leiden. Aber was interessiert uns das Leid anderer?


    Den restlichen Abend verbrachten wir am Feuer und krochen, nachdem es runtergebrannt war, in unsere Schlafsäcke, die uns sicherlich die Nacht wieder aufheizen würden, denn es war nie kälter als 10°C.
    Gute Nacht.