Hallo Bettina,
leider habe ich momentan arbeitsbedingt nicht so viel Zeit hier mitzulesen, doch zu Deinen Plänen muss ich jetzt trotzdem kurz was sagen. Insbesondere über die Einschätzung, ob sich der Blick auf den Colorado denn wirklich lohnt . Also für mich (und Ray) gibt es nur eine Antwort, und die ist ein ganz klares JA, selbstverständlich . Natürlich ist auch der Marsch durch die Gesteinsschichten des Grand Cayons ein Erlebnis und die sich immer wieder eröffnenden Fernblicke ebenso. So wie der Grand Canyon halt einfach ein Erlebnis ist. Aber wenn dann der Blick zum Fluß frei wird dann empfand ich das persönlich als ein absolutes Highlight.
Wir sind ja 2009 den Bright-Angel-Trail bis zum Plateau Point gelaufen, und vielleicht willst Du hier nochmal nachlesen, wie wir das empfunden haben. Dort sind auch noch ein paar Fotos zu sehen.
Was mir an der Aussicht am Plateau Point so gut gefallen hat war, dass der Fluss einfach schon so zum Greifen nah war, das war einfach klasse. Zumindest ich war bis dato noch nie so nah an den Fluß ran gekommen, und das war schon ein Erlebnis. Schließlich ist ihm das Entstehen dieses Wahnsinns-Canyons doch zu verdanken, und insofern war Ray und mir schon dran gelegen da möglichst weit ran zu kommen. 2009 hatte ich mir den Trail bis nach unten noch nicht ganz zugetraut. Doch 2010 haben wir es dann eben doch angepackt. Und es war ein traumhafter Tag, wenngleich meine Wenigkeit an seine Grenzen gelangt ist. Doch dann am Fluß unten zu stehen ist ein super Gefühl. Und irgendwie ging es - zumindest für Ray und mich - immer darum, zum Fluß zu kommen bzw. sich ihm zu nähern. Dass man auf dem Weg dorthin noch so gnadenlos schöne Ein- und Ausblicke erhält (v.a. beim South Kaibab Trail) ist ein zusätzliches Zuckerl .
Die schöne Aussicht vom Plateau Point aus auf den Fluß und das sichtbare Gefühl, dem Canyonboden so nah zu sein, hatte uns dafür entschädigt, dass wir 2009 "nur" den Bright-Angel-Trail gemacht hatten. Das einzige an dem Trail, was uns nicht gefallen hatte, waren die vielen Menschen, die diesen Weg begleitet haben, sind Ray und ich doch eher der Spezies der Einsiedelkrebse zuzuordnen .