Beiträge von U2LS

    Es war etwas schwierig mit dem Internet, daher gibt´s den gestrigen Bericht direkt vom McCarran Airport :com2;


    Tag 15: Montag, 14.03.2011; Überdosis Sin City


    Nach einer lauen Sommernacht in LV (es hat sich überhaupt nicht abgekühlt) und nachdem der 1. Ärger über den langen Check-in verraucht war, sah die Welt doch schon etwas freundlicher aus. Mein Deluxe Zimmer in Tower 3 machte einen ordentlichen Eindruck und ich hatte länger als sonst auf dieser Reise geschlafen. Zum Frühstücksbuffet bin ich nach Downtown LV ins Main Street Station Hotel gefahren, da es hier erstens ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis gibt ($7,99 + Tax; für Mitglieder des Players Club „BConnected“ nur $6,99 + Tax. Mist, $1 zum Fenster hinaus geworfen, denn ich hatte die Karte natürlich im Zimmer vergessen) und ich zweitens danach im ABC-Shop an der Freemont Street noch gleich ein paar Besorgungen machen konnte. Dass es noch einen zweiten ABC-Shop in der Nähe des MGM gibt und ich später an diesem vorbeikomme, habe ich nicht geahnt.


    Anschließend ging´s wieder zurück ins Imperial Palace, um mich für den weiteren Tag zu präparieren. Bei der Einfahrt in die Hotelgarage leuchtete plötzlich die gelbe Warnlampe auf; ich fuhr auf Reserve. Das nenne ich mal Timing; bis zum Flughafen werde ich es ja wohl noch schaffen.


    Dann habe ich mich sozusagen von der LV- Welle treiben lassen (Ich brauche keine Fire Wave!) und zwar zuerst ins Freigehege im Flamingo:





    Vor dem Casino gab´s noch größere Flamingos:



    Von dort ging es ins



    denn ich hatte noch 3 Gift Cards á $25, die ich gegen Meilen über Points.com eingelöst hatte und nun veredelt werden sollten. Dort habe ich ordentlich auf den Putz gehauen: endlich nenne ich ein Hard Rock Cafe Las Vegas T-Shirt mein eigen und im angeschlossenen Restaurant gab´s obendrauf lecker Steak zum Mittagessen. Was soll ich sagen, auf der einen Karte blieb sogar noch etwas übrig (also muss ich ja irgendwann wieder hin!).


    Nach dem ausgiebigen Lunch ging´s zur Verdauung an den Hard Rock Beach:



    Es ist schon erstaunlich, wo man als Nicht-Gast in LV überall hinkommt!


    Danach machte ich mich wieder auf den Weg zum Strip, um über das MGM, New York New York, das neue City Center und das Bellagio total erschöpft zurück in mein Hotel zu kehren. Meine Impressionen auf der Tour habe ich natürlich in Bildern festgehalten:






    Ja, ist denn schon Ostern!?



    Den Traum von meinem Mietwagen habe ich ja schon vorgestellt, oder?



    Es war leider ein Traum!


    Abends hat mich dann noch einmal die Welle mitgerissen:




    Bellagio macht jetzt einen auf Frühlung (bei über 20 Grad C auch angebracht):





    Huch, wie kommen denn die Bilder dazwischen?




    Zum Abendessen muss ich etwas länger ausholen. Über Restaurant.com hatte ich bei einer Sonderaktion für $2 einen Gutschein im Wert von $25 für das „Hash House a go go“, das sich im Imperial Palace befindet, erstanden. Mindestverzehr war $35 + 18% Trinkgeld. Ich also in besagtes Restaurant und meinen Gutschein vorgelegt. Die Platzanweiserin hat mich etwas entgeistert angeschaut, da ich alleine war. Bei meiner Kellnerin war es genauso; ich habe ihr aber erklärt, dass ich das teure 18-Unzen Ribeye Steak und dazu noch einen Caesars Salad nehme (zusammen ca. $34). Sie meinte nur „That´s a lot of food“und ist abmarschiert. Das Abendessen war fantastisch und hat sogar das Mittagessen im Hard Rock getoppt. Da ich fast alles aufgegessen habe, war die Kellnerin ganz baff und meinte nur, sie sei „impressed“ und „give me five“! :MAHLZ:



    Der Salat sieht hier nur so mikrig aus, weil er schön vor dem Steak kam und ich schon mal probiert hatte.


    Den letzten Abend habe ich dann um die Ecke im Carnaval Court ausklingen lassen, wo eine Liveband rockige Weisen – ganz nach meinem Geschmack – dargeboten hat:



    nur kurz unterbrochen durch den Vulkanausbruch am Mirage Hotel:




    Obwohl ich ja, wie meinem Reisetagebuch eindeutig zu entnehmen ist, ein Naturliebhaber bin, zieht mich Sin City immer wieder in seinen Bann. Was mir noch sehr positiv aufgefallen ist, dass LV endlich aufgewacht ist und zarte Pflänzchen des Umweltschutzes wachsen :clabhands:



    Gefahrene Meilen: 12


    Unterkunft: Imperial Palace; war besser als gestern in der ersten Hektik beurteilt. Ein großer Pluspunkt ist natürlich auch die fast „unbezahlbare“ Lage.


    Den Abschlussbericht gibt es dann (leider) erst wieder von zuhause :wink4:

    Tag 14: Sonntag, 13.03.2011; Nightmare at Las Vegas Boulevard


    Ab heute heißt es für die meisten Amerikaner Gürtel enger schnallen und sparen: Daylight Saving ist angesagt, bei uns auch unter Sommerzeit bekannt!


    Wie gestern angedroht, wollte ich heute morgen den Sonnenaufgang am Snow Canyon Overlook abpassen. Unterwegs sah ich auf einmal ein großes weißes Gebäude, welches auch noch schön angestrahlt wurde. Ich hatte ja schon den Navajo Dom besucht; warum eigentlich nicht auch dem Mormonen Tempel in Saint George meine Aufwartung machen? Also Blinker links und kurz vorbei geschaut:




    Rechtzeitig war ich dann am Overlook, d.h. kurz davor, denn die Schranke war noch unten. Also auf ins Gelände und eine schöne Stelle an den Klippen gesucht, schon ging das Spektakel los:




    Zuhause bastele ich noch ein Pano, denn in Wirklichkeit sieht alles viel spektakulärer aus.


    Anschließend musste ich noch einen kurzen Abstecher nach Santa Clara machen und meinem Indianerfreund helfen, seine Mustangs wieder einzufangen:




    Dann ging´s aber endlich Richtung Autobahn: wer die Wahl hat, hat die Qual:



    Ich entschied mich mal für Süden und durchquerte dabei Arizona in rasender Geschwindigkeit, denn ich brauchte nur knapp ne halbe Stunde. Und dabei habe ich noch Muße gefunden, die gewaltige Virgin River Gorge abzulichten:




    Ursprünglich hatte ich ja das Valley of Fire nicht auf meiner Landkarte, da ich schon 2mal dort gewesen bin. Doch dann habe ich im Internet etwas über die Fire Wave gefunden und war gleich fasziniert. Schwupps hatte ich noch etwas Feintuning betrieben und das VoF eingebaut. Als ich gerade dabei war, den Umschlag für meinen Eintritt zu präparieren, hörte ich auf einmal ein sattes Motorengeräusch und schaute mich um. Was war das denn? Ein Sportwagen nach dem anderen: Porsche, Corvette, TransAm, Lotus und wie sie alle heißen. Scheinbar hatten die Millionäre von Las Vegas beschlossen, heute mal eine Rallye ins VoF zu veranstalten. Bis ich das ganze richtig realisiert und meine Kamera aus meiner Karre geholt hatte, war der Spuk auch schon wieder vorbei:



    Unterwegs habe ich noch 2 Nachzügler getroffen:



    Allerdings war bei dem schönen Wetter auch anderes Gefährt unterwegs:



    Zurück zur Fire Wave. Gut gerüstet mit der Wegbeschreibung aus dem Internet machte ich mich los. Ich habe 1 ½ in praller Sonne das ganze Gebiet abgegrast; aber wo ist Wave? (frei nach Bruno Moravetz). Wahrscheinlich reagieren meine Banausen-Augen nicht auf so feingliedrige Kunstwerke!? Jedenfalls, ich habe sie nicht gefunden. Außerdem gibt es für mich (und jetzt erst recht) nur eine Wave und da war ich schon 3mal. Das VoF hat noch soviele andere Highlights zu bieten; es sieht teilweise fast so aus, als wäre ein großer Farbkasten vom Himmel gefallen:







    Für den Piano Arch habe ich nur 3 Minuten gebraucht:




    Den weiteren Weg nach Las Vegas (ja, es geht langsam dem Ende zu), wo ich noch 2 Nächte verbringen will, habe ich nicht über die Interstate sondern über die etwas abwechslungsreichere „Lake Mead National Recreation Area“ gewählt:





    Dieses Gebiet verlässt man auf Höhe des Lake Las Vegas, wo ich noch diesen schönen Wasserfall gefunden habe:



    Und da ist auch schon das Objekt meiner Begierde, mein Etappen- bzw. Endziel in weiter Ferne zu erkennen:



    Dann kann ich ja endlich das Rätsel der heutigen Überschrift auflösen: die Schlange am Check-in war endlos; ich habe sage und schreibe endlose 1 ½ Stunden dort verbracht, bis ich meinen Zimmerschlüssel hatte. Als ich später vom Abendessen am Buffet zurück kam, war sie noch genauso lang! :KoWa::<>::peng1:


    Einen Tipp habe ich zum Schluss noch. In Overton habe ich im Sugar´s Home Plate Restaurant ein spätes Frühstück eingenommen: 2 Eggs mit Ham, dazu gab´s Hash Browns und Toast. Die Kamera hatte ich leider im Auto gelassen, aber sie hätte auch nichts genutzt. Der Schinken hat den ganzen Teller bedeckt und sich sogar unter den Eiern und den Kartoffeln versteckt. So einen einzelnen Brocken Schinken habe ich noch nie gesehen; ich bin an ihm kläglich gescheitert :MAHLZ: Diese großen und schmackhaften Portionen sind scheinbar auch in Insiderkreisen bekannt, denn das als Sportsbar aufgemachte Etablissement war proppenvoll, überwiegend Biker.


    Gefahrene Meilen: ca. 200


    Unterkunft: Imperial Palace; 2 Nächte für $89,61 (Sch... Laden)

    Tag 13: Samstag, 12.03.2011; Unbekannte Kleinode


    Frage mal einen Ami nach dem Cathedral Gorge State Park oder nach dem Snow Canyon State Park. Falls er nicht in der Nachbarschaft dieser Parks wohnt, wirst du höchstens ein müdes Achselzucken ernten. Aber genau diese beiden Schätze waren heute in meinem Programm.


    Nach einem "opulenten" Continental Breakfast im Hotel ging´s Richtung Westen, denn die Cathedral Gorge liegt in Nevada im Schatten von Panaca. Nach ca. 1 ½ Stunden cruisen war ich dort, zahlte $7 Eintritt in einem Umschlag und schon begann die Knipserei:





    Allerdings ist dieser State Park nicht sehr groß und nach gut 1 Std. war ich fertig mit meiner Arbeit.


    Nun ging es wieder einen Teil der Strecke zurück, bis die Abzweigung nach (Raumschiff) Enterprise und in der Verlängerung nach St. George kam, denn hier in der Nähe liegt der Snow Canyon.


    Unterwegs habe ich festgestellt, dass es in der Tierwelt doch schön geordnet zugehen muss, denn wieder habe ich eine ganze Truppe schön aufgereiht vor die Linse bekommen:



    Der Snow Canyon hat seinen Namen – Gott sei Dank – nicht vom vielen Schnee, der hier (nicht) liegt sondern von Lorenzo und Erastus Snow, zwei frühere Einwohner des Gebiets.


    Wer den Snow Canyon bisher noch nicht kennt, der hält sich jetzt besser fest, denn für mich ist er einfach nur gigantisch. Stundenlang bin ich z.B. auf den Steindünen herum gekraxelt und habe wieder mal den Finger nicht vom Auslöser bekommen:







    nur mal wegen dem Größenvergleich:





    Als krönenden Abschluss bin ich den Johnson Canyon Trail gegangen. Dies ist eine 1,75 Meilen Hin-und-Zurück-Wanderung. Zuerst geht es über offenes Gelände mit Lavafeldern:



    bis man dann hinter einer Biegung in den eigentlichen Canyon gelangt. Vorbei geht es an einem Arch, den viele – besonders die Schönwetterfahrer – nicht kennen werden, da dieser Trail generell von Mitte März bis weit in den Herbst hinein aus Tier- und Pflanzenschutzgründen gesperrt ist:



    Kurz nachdem man den Arch passiert hat, ist an dieser roten Wand Endstation und es geht auf dem selben Weg zurück:



    Der Snow Canyon ist wirklich ein großer Abenteuerspielplatz. Neben den Steindünen gibt es auch Sanddünen und er ist bei den Freeclimbern sehr beliebt:



    Silke, das wär doch was für uns zwei!? Du kletterst und ich sichere unten ab! ;)


    Er hat nur einen kleinen Schönheitsfehler. Beim Erschaffen dieses wunderschönen Fleckchen Erde hat der Baumeister nicht darauf geachtet, die rote Hauptachse mit Blickrichtung Süd/Westen auszurichten. Sie ist daher eine reine Morgenlocation und ratet mal, wer morgen früh am Overlook steht.


    Achja, habe ich eigentlich schon erwähnt, dass heute bei 20 Grad C kurz angesagt war. Deshalb ging´s fast schon traditionell wieder in den Hot Tub und den Pool, die sich diesmal im Außenbereich befinden.


    Gefahrene Meilen: 223


    Unterkunft: Econo Lodge, St. George für $55; auch nicht besser als das gestrige Days Inn.

    Tag 12: Freitag, 11.03.2011; 108


    Das ist nicht die Oberweite von Pamela Anderson (oder vielleicht doch, ich weiß gar nicht). Auf jeden Fall gibt’s die Auflösung später.


    Übrigens werden mir die Uthaner demnächst ein Denkmal errichten, denn seitdem ich die Wetterfrösche so richtig eingeschüchtert habe, wagen die sich nicht mehr von der Leiter runter.


    Da das Restaurant in der Thunderbird Lodge erst um 8:00 öffnet, ich aber schon kurz nach 7 startklar war, habe ich mich ohne Frühstück auf den Weg nach Springdale gemacht, um dort etwas zu mir zu nehmen. Da auf der Straße wenig los war, konnte ich es nicht lassen und habe im Tunnel mal geknipst:



    Nach dem Frühstück habe ich Kurs auf den Grottenparkplatz gemacht, um den Angels Landing Trail in Angriff zu nehmen. Dass ich es nicht bis ganz oben schaffe, war mir schon von Anfang an klar, aber bis zum Scouts Lookout sollte es schon gehen. Auf dem Parkplatz sprach mich ein Engländer an, welchen Ironman ich denn da absolviert hätte. Als ehrliche Haut musste ich eingestehen, dass ich meinen Rucksack nur habe, weil ich jedes Jahr beim Frankfurter Ironman als Volunteer tätig bin. Jedenfalls verstanden wir uns gut und beschlossen, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen. Bei diesem Schild war dann Schluss für mich:



    Die Kettenpassage habe ich gar nicht mehr versucht. Wie steil das alles hier zugeht und welche schöne Aussicht man hat, beweisen die Bilder:







    Nach ca. 3 Std. war ich wieder am Parkplatz zurück. Da es um die Mittagszeit war, musste ich Wandervogel mal ans Essen denken. Bei meinem Vogelkollegen stand heute wohl Fisch auf der Speisekarte:



    Mir war aber eher nach Fleisch und so fuhr ich nach Hurricane zu einem mexikanischen Schnellrestaurant. Gestärkt mit Beef Burritos gings dann weiter zu den Kolob Canyons, einer Filiale des Zion, die ich noch nicht kannte. Im Visitor Center des „Hauptbetriebes“ hatte ich eine Rangerin gefragt, ob der Taylor Creek Overlook Trail frei und begehbar sei. Oh, das wäre ihr Lieblingstrail. Er sei im Moment teilweise matschig und schneeig aber begehbar, man müsse halt nur ein paar mal den Creek überqueren. Na gut, dann müssen halt die teuren Wolfshautschühchen mal zeigen, was sie so drauf haben. Dieser 5 Meilen Trail (hin und zurück) wird als moderat eingestuft, aber von wegen hier und da etwas Schnee. Je näher ich dem eigentlichen Ziel, einem Double Arch Alcove, kam desto unangenehmer wurde der Schnee. Und was die paar Bachüberquerungen betrifft: auf dem Rückweg habe ich mitgezählt, es waren 54 (in Worten Vierundfünfzig), ergo war ich am Ende 108 mal über das Wasser gesprungen bzw. durchgewatet. Für die ganze Aktion habe ich etwas über 3 Std. gebraucht. Ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat, sollen wieder die Bilder entscheiden:









    Es war auf jeden Fall ein tolles Abenteuer. Achja, die Schühchen haben den Härtetest nicht bestanden.


    Dann kann ich ja auch noch den Sonnenuntergang oben auf dem Timber Creek Overlook mitnehmen; der 1 Meilen Trail hin und zurück war auch total verschneit, aber trotzdem war es wohl lohnenswert:




    Gott sei Dank hat das Days Inn in Cedar City einen Pool und einen Hot Tub; die alten Knochen haben sich heute eine Entspannung wirklich verdient.


    Gefahrene Meilen: 115


    Unterkunft: Days Inn Cedar City für $53,61; ich würde mal sagen „nothing special“, es geht so.

    Tag 11: Donnerstag, 10.03.2011; Unglaublich


    aber wahr. Madame :songelb: powert sich seit 3 Tagen vollkommen aus. Sie wird doch nicht kollabieren!?


    Schon der Sunrise am Bryce Point war beeindruckend:




    Schnell noch ein Foto am Inspiration Point



    und mein Lieblingsmotiv (Thors Hammer) darf heute auch nicht fehlen:



    Danach fix auschecken (zum 2.mal) und ab auf die Piste Richtung Mt. Carmel. Unterwegs kommt man ja durch den Red Canyon, dem eigentlich mehr Aufmerksamkeit gebührt. Sein Schicksal ist halt, dass er nur einen Steinwurf vom Bryce entfernt liegt und man dann schon übersättigt von roten Hoodoos ist. Ein Bild aus dem Auto, soviel Zeit muss sein:



    Vom Navajo Lake, der an der UT 14 liegt, hatte ich schon viel Gutes gehört. Deshalb kann ein kleiner Abstecher doch nichts schaden! Es ging allerdings ganz gewaltig hinauf und die Schneeberge rechts und links der Straße wurden immer höher. Irgendwann kam dann der Abzweig zum Lake, aber hier ging nichts mehr:



    Es sei denn, man nennt so ein Gefährt sein eigen (ich leider nicht):



    Na gut, der See kann auch von einem Aussichtspunkt gesehen werden, oder soll ich lieber sagen erahnt werden?



    Im Internet hatte ich etwas von einem Slotcanyon in der Nähe von Orderville gelesen. Da dieser Red Hollow Canyon auch auf meinem Weg lag, habe ich ihn in mein Programm aufgenommen. In Orderville biegt man an der Schule links ab (wenn man von Norden kommt) und fährt bis zum Friedhof, wo man wieder links abbiegt. Nach wenigen 100 m geht die Straße in eine relativ gut zu fahrende Sandpiste über, der man eine knappe ½ Meile folgt und dann hier parkt:



    Von hier geht’s runter in den sandigen Wash



    und dann für ca. 10 Minuten immer geradeaus bis man zum Slot kommt:





    Okay, der Canyon ist kein Antelope, aber wo bekommt man denn sonst noch einen Slot quasi vor der Haustür serviert, der keinen Eintritt kostet und zu dem man nicht meilenlang auf einer holprigen Dirtroad schleichen muss?


    Von hier bin ich zum Hotel gefahren und habe im angeschlossenen Restaurant Vesper gemacht. Ich hatte wahnsinniges Glück, denn ich STß kaum am Tisch, da kam eine Horde Asiaten mit dem Bus an und hat das Restaurant gestürmt. :schreck:


    Den Nachmittag habe ich dann im Zion verbracht. Die Anfahrt aus Richtung Mt. Carmel Junction gehört für mich zu den schönsten Scenic Byways überhaupt:




    Im Park habe ich meinen Wagen am Weeping Rock Parkplatz abgestellt und den Trail zum Observation Point bis zum Abzweig Hidden Canyon geklettert. Auf dem Trail hat man immer wieder einen schönen Blick ins Tal:



    Von da an wurde es immer eisiger mit vielen Schneepassagen. Das ist nichts mehr mich. :neinnein: Also Dreherle gemacht und noch mal den Weeping Rock selbst besucht:



    Weiß gar nicht, was es an so einem schönen Tag zu weinen gibt!


    Abschluss meines heutigen Besuchs im Zion bildete eine Wanderung vom Parkplatz „The Grotto“ entlang des Virgin Rivers bis zu den Spitzkehren, die den anstrengenden Teil nach Angels Landing einläuten:




    Aber Achtung: Deer Xing (immer schön einer nach dem anderen!)



    Auf der Rückfahrt hat sich noch der Watchman in Pose gestellt und wollte unbedingt abgelichtet werden:



    Gefahrene Meilen: 159


    Unterkunft: BW East Zion Thunderbird Lodge für $66; Zimmer ist rustikal eingerichtet, macht aber einen ausgezeichneten Eindruck:


    Tag 10: Mittwoch, 09.03.2011; Mossy, die 2.

    Nachdem sich der gestrige Tag eine 1+ mit * verdient hatte, müssen wir heute wegen einiger Wolken Abzüge in der B-Note machen; es reicht deshalb nur zu einer 1+.


    Bevor ich mich in aller Frühe auf den Weg machte, musste ich erstmal zur Lobby, wo es übrigens so gemütlich aussieht:



    Da ich 2 Reservierungen hatte, musste ich aus- und wieder einchecken, durfte aber im selben Zimmer bleiben. Manchmal verstehe ich die Amis wirklich nicht. ?(


    Da ich den Sunrise sowohl am Bryce als auch am Sunset Point in früheren Jahren erlebt habe, war heute mal der Inspiration Point dran.


    Und da kommt die liebe auch schon:



    In der Silent City ging es wirklich sehr ruhig zu, selbst die Straßenbeleuchtung war noch ausgeschaltet:




    So schnell sie auch kam, so schnell war sie aber auch (erstmal) wieder verschwunden. Naja, morgen früh versuche ich noch mal mein Glück am Bryce Point.


    Um mir mein Frühstück zu verdienen, fuhr ich dann zum Sunset Point und wanderte von hier über den Sunrise Point, den Queen´s Garden Trail und den Navajo Loop zurück zum Ausgangspunkt; unterwegs gab es natürlich wieder einige schöne Motive:









    Für die gesamte Tour habe ich ca. 1 ½ Stunden gebraucht.


    Beim Frühstück kam mir dann die Idee, der Mossy Cave noch eine 2. Chance zu geben. Also nichts wie hin und tatsächlich hatte sich gestern noch jemand geopfert und einen Trampelpfad angelegt:



    Irgendwann teilt sich dann die Strecke und man kann rechts zu einem Wasserfall gehen, der aber sehr mikrig aussah



    und links geht’s zur eigentlichen Cave. Ja was war dass denn? Da bin ich meilenweit in die entlegensde Ecke von Nevada zum Great Basin gedüst, um die Stalagtit(t)ten zu bewundern und hier gibt es sie haufenweise, allerdings in etwas anderer Konsistenz:





    Ach war das schön hier: tolle Gegend, die Sonne schien, es war wärmer als gestern. Fast wie in einem Heimatfilm aus den 60ern; ich sah schon die Geierwally um die Ecke kommen. Fehlt nur noch ein Liegestuhl (wo ist der nächste WallMart?). Aber ein Mann von Welt weiß sich zu helfen:



    Hier lag ich bestimmt eine ½ Stunde, dann ging bei meinem Magen die rote Kontrollleuchte an: Hunger! Da ich ja schon fast in Tropic war und ich mich an eine gute Pizzeria dort erinnerte, was liegt da näher, als denen mal ein bisschen Geld zu bringen. Aber die wollten keins: Closed. Gott sei Dank hatte das Clarke´s Restaurant auf, wo ich mir einen Hamburger genehmigte :MAHLZ:


    In der Zwischenzeit waren die Jungs von der Straßenmeisterei nicht untätig und hatten die Straße zu den Aussichtspunkten bis zum Ponderosa Canyon freigeschaufelt. Also habe ich die View Points abgeklappert:


    Ponderosa Canyon:



    Agua Canyon:




    Natural Bridge:



    Farview Point; hier habe ich mich bestimmt auch eine ½ Stunde aufgehalten, die Sicht war klasse und die Sonne hat schön gebrannt:




    2 Turtel"täubchen"


    Swamp Canyon:



    Nach soviel rot tut doch so ein Bild auch mal gut:



    oder so eins:



    Vielen Dank an Petrus, dass ich so 2 unvergessliche Tage im Bryce erleben durfte. Jetzt werde ich noch einmal die Annehmlichkeiten von Pool und Spa genießen.


    Gefahren Meilen: 63


    Unterkunft: Ruby´s Inn für $65 über Easy Click Travel. Da ich auch schon viele negative Kritiken über Ruby´s Inn gelesen habe, möchte ich es an dieser Stelle mal über den grünen Klee loben. Alles perfekt und sauber. Gut, ich bin im Haupthaus untergebracht und der Pool ist schräg gegenüber. Ich kenne natürlich nicht die Zimmer in den Nebengebäuden.

    Tag 9: Dienstag, 08.03.2011; Winter Wonderland :schnee:


    Zuerst eine wichtige Meldung für die Tierschützer: die Frösche werden nicht geschlachtet!


    Um das Lesen des Berichts etwas anspruchsvoller zu gestalten, lobe ich heute mal 1 Bier für denjenigen aus, der auch nur ein Wölkchen auf einem Bild entdeckt!


    Wie gestern bereits angedroht, habe ich Escalante nach nur 1 Nacht verlassen und bin Richtung Bryce Canyon gedüst. Die :sonn: war heute außerordentlich pünktlich und blieb mein ständiger Begleiter; schon unterwegs musste ich mehrmals anhalten:




    Meine 1. richtige Station war der Kodachrome Basin State Park, der ja fast auf dem Weg liegt. Um meine kulturellen Bedürfnisse zu befriedigen, bin ich erstmal zum Shakespeare Arch, den man auf einem kurzen Trail erreicht:



    Wie man unschwer erkennt, ist er aber eher eine Nachmittags Location.


    Beim Vorbeifahren an den verschiedenen Steintürmen/-spitzen hat die Kamera nur so geglüht:





    Zu Fuß erkundet habe ich den Nature Trail, weil er so schön in der Sonne lag



    ACHTUNG: das nächste Bild ist nicht ganz jugendfrei; wer moralisch nicht gefestigt ist, bitte überspringen! :schaem:






    und den Angel´s Palace Trail, von dem ich irgendwo gelesen hatte, dass er ein Paradies für Fotografen wäre. Doch ich fand ihn nicht so spannend. Gut, man klettert auf eine kleine Mesa und hat eine schöne Übersicht; allerdings nur auf die Schattenseite:



    Nebenbei eignet er sich vielleicht noch zur Therapie seiner Höhenangst.


    Anschließend habe ich dann Kurs auf den Bryce Canyon genommen; in der Ferne kann man ihn schon erahnen:



    Mein erster Stopp war allerdings noch außerhalb der Parkgrenze, denn ich wollte zur Mossy Cave. Zufällig war ein Ranger damit beschäftigt, die Mülleimer zu leeren. Da der Trail sehr verschneit aussah, fragte ich ihn, ob man ihn gehen könnte. Er schaute kurz und sagte dann nur „Yes“. Okay, dann wollen wir mal. Freilich sank ich bei jedem Schritt knöcheltief ein. Ich hatte zwar winterfeste Schuhe an, aber darauf hatte ich keine Lust und bin nach ca. 100 m gleich wieder umgekehrt.


    Obwohl mir die Rangerin bei der Einfahrt in den Park versichert hatte, dass alle Straßen offen sind, musste ich das Gegenteil feststellen; die Straße zu den View Points war gesperrt (hätte mich auch gewundert). Offen waren nur Inspiration Point und Bryce Point. Da ich schon mehrmals hier war, begnügte ich mich erstmal mit dem Inspiration Point:



    Mal sehen, wie er morgen früh zum Sunrise aussieht!?


    Anschließend ging´s zum Sunset Point, um eigentlich nur mal die Lage zu peilen. Mit dem Gedanken an Hiking hatte ich schon abgeschlossen. Doch weit gefehlt, wenigstens der Navajo Loop war offen; zwar nicht hinunter zur Wall Street aber die andere Seite. Also die Kamera geschnappt und auf den Trail, den ich bis unten zur Abzweigung zum Sunreise Point gegangen bin und dann den ganzen Weg zurück. Warum ich heute Abend bestimmt Muskelkater im Zeigefinger habe, könnt ihr wahrscheinlich erahnen, aber da müsst ihr jetzt durch:












    Geschafft! :!!


    Es ist ja allgemein bekannt, dass der Bryce nicht der Hit ist, wenn es um Sunset geht; ich habe es trotzdem mal ausprobiert:





    Nach der ganzen Sonnenbestrahlung werde ich mich zum Abschluss des Tages mal hier entspannen:



    Gefahrene Meilen: 99


    Unterkunft: BW Rubys Inn für $65; heute morgen noch schnell über Easy Click Travel gebucht (die morgige Nacht hatte ich ja schon im letzten Sommer über Easy Click gebucht; da kann man tolle Schnäppchen machen)

    Tag 8: Montag, 07.03.2011; Aus Traumfahrt wird Horrortrip oder I don´t like Mondays


    Heute heißt es nun Abschied nehmen von dem wunderschönen Capitol Reef N.P. und auch von dem tollen Days Inn, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe und das ich uneingeschränkt empfehlen kann.


    Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass es zwar immer noch bewölkt ist, aber Regen oder gar Schnee gab/gibt es scheinbar noch nicht. Da ich erstens einer Dame (fast) keinen Wunsch abschlagen kann und somit nach meiner Rückkehr einen Extra-Thread im Hiking Board einstellen werde und zweitens den Cohab Canyon lieb gewonnen habe :schaem: , entschloss ich mich zu einer zweiten Begegnung und zwar diesmal vom Hickman Natural Bridge Parkplatz. Also noch einmal Richtung Capitol Reef und siehe da, die Sonne wollte sich nicht Lumpen lassen und schaute mal kurz durch eine Wolkenritze. Schnell rechts ran und diesen historischen Moment festgehalten:



    Am Parkplatz angekommen, geht es lediglich quer über die UT 24 und schon ist man am Trail. Es geht natürlich auch den Berg hinauf, aber viel moderater als vom Campground. Bei wem also nicht unbedingt Bergziegenblut in den Adern fließt, sollte diesen Einstieg wählen. Allerdings ist es von hier bis zu den Highlights von gestern etwas weiter; bis zum Campground sind es 1,7 Meilen one way. Trotzdem gibt es auch hier immer Neues zu entdecken und herrliche Rundblicke:




    Bei dem großen Hoodoo, dem im übrigen ein kleines Bäumchen wächst



    bin ich dann umgekehrt, denn den Rest kannte ich ja schon und außerdem verzog sich nun die Sonne endgültig. Weitere Details samt Fotos gibt es dann wie versprochen nach meiner Rückkehr.


    Jetzt stand ich wieder vor der Frage, welchen Weg nach Escalante wählen? :]] Da ich nur ungern eine meilenlange Dirtroad bei schlechtem Wetter fahre, entschloss ich mich für die sichere (hahaha) Variante über die UT 12 und gegen Notom Road/Burr Trail; dann sollte halt über einen der schönste Scenic Byways des Westens der Weg das Ziel sein. Doch je weiter ich in die Berge kam, desto schlechter wurde das Wetter. Anfangs war es nur diesig und es fieselte ein bißchen:




    Aber kurz vor Boulder bin ich in einen richtigen Schneesturm geraten und das war kein Spaß mehr:




    Hinter der Calf Creek Recreation Area und ca. 11 Meilen vor Escalante geht es noch einmal kräftig den Berg hinauf und hier standen auf einmal 4 Fahrzeuge in schöner Reihe. Nach fröhlichem Picknicken sah das nicht aus; ich hatte eher einen anderen Verdacht, parkte vor dem hintersten Wagen, einem Minivan, stieg aus und fragte den Fahrer „Are you waiting for the plow (Schneepflug)?“ Als Antwort bekam ich ein „Yes, but you can make it“, weil er mein 4x4 Zeichen auf meinem Jeep gesehen hatte. Wenn er sich so sicher ist, dann mache ich das doch! Ich also an den anderen Fahrzeugen vorbei und den Berg hoch „gerauscht“. Es ging Gott sei Dank gut. Inzwischen war auch die Straßenmeisterei sehr rege geworden und bis Escalante kamen mir noch 4 Plows entgegen.


    Dem vielen Schnee konnte ich aber auch etwas positives abgewinnen: mein Auto war jetzt wieder schön sauber!


    In der Umgebung von Escalante hatte ich ja Großes vor; meine ToDo-Liste ist prall gefüllt. Aber da ich mir nicht sicher war, ob die Schneepflüge auch die Hole in the Rock Road (HITRR) freiräumen (wahrscheinlich eher nicht), habe ich vorsichtshalber mal die 2. Nacht im Circel D Motel storniert. Dann fahre ich lieber schon morgen Richtung Bryce Canyon weiter. Wenn ich durch Matsch wandern will, kann ich auch meinen Urlaub am Wattenmeer verbringen. Also habe ich einen auf Stubenhocker gemacht.


    Mein einziger Trost war: die Wetterfrösche verheißen für die kommenden Tage reichlich Sonnenschein! Wehe sie haben sich geirrt, dann gibt’s spätestens übermorgen Froschschenkel. :ess:


    Mit dem Tag hatte ich eigentlich schon abgeschlossen, als sich Madame Sonne am späten Nachmittag doch noch einmal bequemte und die Vorhänge zurückzog, um die Huldigungen ihrer Untertanen entgegen zu nehmen. Das war für mich das Startsignal, noch einmal die Kamera zu schnappen und die Lage zu peilen.


    Als erstes testete ich mal die Hole in the Rock Road an. Obwohl die Straßenoberfläche nun wieder schneefrei war und einigermaßen gut aussah, stellte sich nach 1 – 2 Meilen heraus, dass es äußerst schmierig und glatt wie Schmierseife war. Also Dreherle gemacht und wieder zur Hauptstraße. Was hatte ich jetzt davon? Mein Wagen war wieder total verdreckt.


    Auf der UT 12, die ich jetzt richtig genießen konnte, habe ich fast alle Viewpoints abgeklappert:



    das ist übrigens der steile Berg von heute Morgen, vor dem die Autos standen




    und war auf einmal wieder in Boulder. Na, da kann ich doch auch noch den Burr Trail – wenigstens ein Stück – mitnehmen. Diesen bin ich bis zum Long Canyon gefahren, den ich noch im letzten Tageslicht erwischt habe:



    Danach ging´s aber wieder zurück ins Hotel.


    Gefahrene Meilen: 173


    Unterkunft: Circle D Motel, Escalante für $51; hatte natürlich den 10% Gutschein von ;disamer; dabei.

    Tag 7: Sonntag, 06.03.2011; Mein neuer Liebling


    Die Sonne muss da etwas missverstanden haben. Wir haben doch heute :songelb: tag und sie versteckt sich hinter einer geschlossenen Wolkendecke; für den Nachmittag haben die Wetterfrösche sogar Niederschlag vorhergesagt. Darum verlegte ich meine Hauptaktivitäten für diesen Tag auf den Vormittag.


    Ich entschied mich für eine Wanderung durch den Cohab Canyon und nehme es mal vorneweg: ein Traum in Okker und Orange :wa: (käme natürlich bei blauem Himmel noch viel besser zur Geltung).
    Dieser Trail startet entweder am Fruita Campground oder am Hickman Bridge Trail Parkplatz. Ich wählte Variante 1. Der Trail steigt anfangs sehr steil in zahlreichen Serpentinen den Hang hinauf; man hat immer wieder einen schönen Blick hinunter ins Tal:





    Wie gibt’s denn dass, werden jetzt einige fragen. Gestern am Cassidy Arch Trail noch herum gejammert und die Hosen voll und heute wieder als Bergsteiger betätigt. Jawoll, aber heute gibt es rechts und links immer einen genügenden Sicherheitsabstand!


    Dieser Canyon ist der reinste Abenteuerspielplatz. Es gibt viel zu entdecken; neben engen Seitencanyons




    kommen auch die Hoodoofreunde auf ihre Kosten



    und es ist auch etwas für Archhunter übrig (sieht er nicht irgendwie aus wie der kleine Bruder vom Piano Arch im VoF?)




    Ich bin dann noch bis zum Fruita Overlook geklettert, der aus einem Nord-



    und einem Südteil besteht:



    Nachdem ich diese fantastischen Aussichten ausgiebig genossen habe, bin ich auf dem selben Weg zurück zum Auto. Für die ganze Tour habe ich knapp 2 ½ Stunden gebraucht. Wen habe ich während dieser Zeit getroffen? Niemanden! Ich bin total begeistert von diesem Canyon und werde ihn auf jeden Fall irgendwann noch einmal bei Sonnenschein besuchen; versprochen!


    Hier noch 2 Aufnahmen, auf denen man auch erkennt, dass er teilweise wie ein Schweizer Käse aussieht:




    Was nun? Die Wolken wurden immer dichter. Ursprünglich wollte ich morgen über die Notom Road und den Burr Trail nach Escalante übersiedeln. Da aber auch für diesen Tag Niederschlag vorhergesagt ist, könnte das über diese teilweisen unpaved Roads etwas riskant sein. Daher beschloss ich, wenigstens heute den geteerten Teil der Notom Road abzufahren und den Burro Wash Arch mitzunehmen. Ich dachte ursprünglich, man müsste dem Wash folgen, der sich wie eine Schlange durch die Gegend windet, aber es gibt einen ausgetretenen Trampelpfad der quasi auf direktem Weg zum Arch führt, den ich von beiden Seiten abgelichtet habe:




    Auf dem Rückweg gelang mir noch diese schöne Aufnahme vom Fremont River:



    Da es dann doch zu regnen begann bin ich erstmal wieder ins Hotel. Da mir der/die/das Hot Tub gestern so gut getan hat, warum sich nicht heute wieder vom Blubberbad verwöhnen lassen!? Pustekuchen! Da haben die doch tatsächlich ausgerechnet heute das Ding gereinigt und normalerweise dauert es 24 Stunden bis es wieder auf Betriebstemperatur ist; solange kann ich nicht warten. :KoWa: Also aufs Zimmer, Fernseher an und aufs Bett gepflanzt!


    Zum Abendessen bin ich ins Red Cliff Restaurant im Best Western. Habe mir leckere Chicken Fajitas zum Preis von knapp $10 schmecken lassen; hierzu gab es noch einen Salat vom Buffet. Unterwegs habe ich noch einmal den dramatischen Himmel abgelichtet:



    Gefahrene Meilen: 72


    Unterkunft: keine Änderung

    Tag 6: Samstag, 05.03.2011; Wandertag


    Nach den bisherigen teilweise schlechten Erfahrungen mit den Unterkünften muss ich an dieser Stelle mal das Days Inn, Torrey loben. Gut, beim Frühstück ist noch Luft nach oben, wie allgemein bei diesen Hotelketten üblich aber sonst alles piccobello in Ordnung, als wäre es gerade neu renoviert worden:




    Nach dem Frühstück machte ich mich gleich auf den Weg zum Capitol Reef, denn auch morgens gibt es eine Golden Hour:




    Danach nahm ich noch schnell mit der Rangerin die allmorgendliche Flaggenparade am Visitor Center ab:



    um mich dann gleich auf den Weg zum Parkplatz am Grand Wash/Cassidy Arch zu machen. Heute war nämlich Hiking angesagt. Als erster Punkt stand der Hike zum Arch des bekannten Westernhelden auf dem Programm. Dieser wird wegen des enormen Höhenunterschiedes als „strenuous“ (= anstrengend) eingestuft; macht mir doch nichts aus! Dachte ich, doch als ich schon fast nach oben geklettert war, ging der schmale Pfad an einer Kante entlang, wo es links von mir gefühlte 100 Meter steil nach unten ging und rechts war eine Wand aus Stein. Wer meldete sich da? Natürlich meine Höhenangst (frei nach U2: Vertigo); hier gehe ich keinen Schritt weiter! Wie sagt Silke „Westernlady“ doch immer so schön: Dreherle gemacht und wieder nach unten gekraxelt. Wenigstens von unten habe ich ihn gesehen (so ein Tele ist schon toll!):



    Dann mache ich halt die Grand Wash Tour: 2 ½ Meilen nach „unten“ und wieder zurück; kann doch auch sehr eindrucksvoll sein, wie die Bilder beweisen:






    Anschließend bin ich noch den Scenic Drive bis zur Capitol Gorge gefahren, die allerdings leider gesperrt war.


    Viele werden es nicht wissen, aber ich bin in der Domstadt Fulda geboren. Was liegt da näher, als mal zu schauen, wie die Kathedralen so im Wilden Westen ausschauen. Gelegenheit hierzu bietet der Navajo Dome (der mit der Zipfelmütze; kommt später noch einmal):



    Günstig an dem Days Inn ist auch die nahe Lage am Nationalpark; von hier sind´s nur gute 11 Meilen zum Visitor Center. Das nutzte ich, um mal kurz für einen technischen Boxenstopp zurückzukehren.


    Nun war ich wieder fit für den Trail zur Hickman Bridge. Ich nahm aber nicht den direkten Weg, sondern lief erstmal auf dem Rim Overlook Trail bis zu der Stelle, von der man diese Fotos der Pectols Pyramid machen kann:




    Danach ging´s dann wirklich zur Hickman Bridge. Unten durchgeklettert, um Fotos von der anderen Seite zu machen, bin ich diesmal nicht, denn die habe ich schon:




    Auf dem Trail selbst ergeben sich immer wieder tolle Fotomotive:





    Aber was ist denn das? Ein Ufo oder gar Captain Kirk mit seiner Enterprise? Ihr ahnt es schon, leider nur eine Wolke!



    Insgesamt bin ich heute zwischen 8 und 9 Meilen gewandert. Da habe ich es mir doch verdient, meine müden Knochen im hoteleigenen Hot Tub zu entspannen, was ich auch ausgiebig getan habe; leider fehlten die Geishas. Die nachmittägliche Golden Hour musste daher heute ohne mich stattfinden.


    Gefahrene Meilen: 75


    Unterkunft: keine Änderung

    Hallo Katja,


    Hallo Lothar,
    würde mich auch mal interessieren, wie die Temperaturen so sind.


    Heute sowie die vergangenen 2 Tage haben wir so um die 10 Grad; im DV war es natürlich etwas wärmer, ich schätze mal so 18 Grad.



    Was für ein Auto hast du eigentlich?


    Ich habe einen Jeep Compass 4x4; bin soweit damit zufrieden, aber da ich bei der Übernahme nur auf die Meilen geschaut habe (er hatte rund 17.000 drauf) ist mir in der Eile nicht aufgefallen, dass er a) keine Fernbedienung und b) kein Cruise Control hat; Anfängerfehler! :ohje:



    Apropos Eselsbrücke bei Stalagmiten und Stalagtiten: wenn man französisch kann


    Kann ich leider nicht! Wollte halt mal zur allgemeinen Belustigung beitragen :gg:

    Tag 5: Freitag, 04.03.201; Endlich rote Steine,


    aber die kommen erst zum Schluss. Für meine Unannehmlichkeiten gestern mit der Unterkunft wurde ich heute Morgen mit einem strahlend blauen Himmel entschädigt. Da sieht doch der Wheeler Peak gleich ganz anders aus:



    Beim erneuten Durchfahren durch Baker habe ich festgestellt, dass das Kaff doch nicht so verschlafen ist wie gedacht, denn scheinbar gibt es hier eine sehr umtriebige Widerstandsbewegung:



    Überpünklich (man hat ja als Deutscher einen Ruf zu verlieren) war ich dann am Lehman Caves Visitor Center, wo die Grand Palace Tour starten sollte. Wie ich feststellen musste, hatte sich noch ein amerikanisches Ehepaar erbarmt und sich für die Tour angemeldet. Wirklich 1 Minute vor 9 stolperte noch ein australisches Ehepaar herein und machte die Tour dann richtig international. Unsere Rangerin bemühte sich verzweifelt, uns den Unterschied zwischen Stalagtiten und Stalagniten zu erklären. Ich habe mir einfach eine Eselsbrücke gebaut und füge bei ersterem noch ein „t“ ein und denke mir, dass beide Dinge im Laufe der Zeit hängen; klappt! :schaem:


    In der Höhle war es teilweise wie im Gruselkabinett:






    Nach 1 ½ Std. war die sehr interessante Tour beendet und es ging wieder „on the road“. Nach der gestrigen Etappe war die heutige die zweit längste auf meiner Tour. In denn nächsten Tagen werde ich die Dosis etwas herunter schrauben. Ich habe übrigens die Südroute über die UT 21 bis Beaver, dann die Interstates 15 und 70 und letztendlich die UT 24 gewählt. Während der Fahrt animierten das schöne Wetter und die tolle Landschaft immer wieder zu kurzen Fotostopps:



    mal ne andere Farbe:




    auf der Rocky Autobahn:



    Pünktlich zur Golden Hour war ich im Capitol Reef National Park; der Chimney Rock macht sich als Fotomodel doch prima:





    Am Fernsehen läuft gerade das NBA Spiel Sun Antonio Spurs gegen Miami Heat. Das werde ich mir jetzt noch reinziehen!



    Gefahrene Meilen: 282


    Unterkunft: Days Inn, Torrey für 3 Nächte ($167); hier habe ich schon einmal 1 Nacht verbracht und war sehr zufrieden!

    Guten Morgen aus Utah, ;ws108;


    in meinem Zimmer ist es jetzt ungefähr ½ 8 morgens (Mountain Time). Ich sage das nur deshalb, weil ich gleich rüber nach Nevada ins Restaurant zum Frühstück (ihr wisst schon, Cholesterinspeicher auffüllen) :ess: tigere und es da dann erst wieder ½ 7 ist (Pacific Time) ist. Mal sehen, wie mein Organismus das ständige hin und her verkraftet!?


    Da es bis zu meiner ganz persönlichen VIP-Tour um 9 (Pacific Time) noch etwas hin ist, wollte ich die Zeit sinnvoll nutzen und mich mal bei allen für die bisherige positive Resonanz bedanken, vor allem aber auch bei den stillen Genießern. ;danke:


    Seid mir bitte nicht böse, wenn ich nicht auf alle Einträge antworte, aber etwas relaxen muss ich schließlich auch!


    Ich freue mich trotzdem riesig!


    Bis heute Abend!

    Tag 4: Donnerstag, 03.03.201; Am A... der Welt gelandet


    Aber immer schön der Reihe nach. Auf das Frühstück(chen) in meiner Absteige habe ich wieder verzichtet und bin stattdessen wie gestern Morgen in Rita´s Cafe im Stagecoach Hotel. Hier habe ich meine leeren Cholesterinspeicher erstmal kräftig aufgeladen:



    Aber das bleibt unter uns; bitte nicht meinem Arzt verraten!


    Danach ging´s dann gleich auf die Piste, denn jetzt war Meilenfressen angesagt. Den ersten technischen Halt legte ich nach knapp 94 Meilen in Tonopah ein. Nach dem Auftanken wollte ich den Historic Tonopah Mining Park besuchen, der laut Aushang um 9:00 aufmacht. Als sich um ¼ nach 9 immer noch niemand blicken ließ, habe ich von außen ein paar Fotos gemacht und bin dann weitergefahren:




    Nach 2 kurzen Zwischenstopps und 175 Meilen weiter war ich in Ely, NV. Auf Empfehlung von Thomas G. habe ich gleich den Liberty Pit Overlook gesucht. Da das Hinweisschild so klein ist, dass man es fast mit der Lupe suchen muss, bin ich erst mal vorbei gerauscht. Endlich auf dem Gelände der Mine angekommen, erkannte ich schnell den Unterschied zwischen einem Besuch im Juli oder wie jetzt im März. Jetzt herrschte Tauwetter und die Straße war total matschig. Zu allem Überfluss war der Aussichtspunkt auch noch gesperrt und ich musste durch Schnee und Matsch waten, um doch noch zum „Schuss“ zu kommen. Was habe ich jetzt davon? Ein total eingesautes Auto, nasse Füße und ein paar hübsche Bilder; vielen Dank Thomas! :!!





    An die Monster-Trucks und das übrige technische Gelumpe kam ich leider nicht heran.


    Das Eisenbahnmuseum der Nevada Northern habe ich sozusagen im Vorbeifahren mitgenommen:



    Anschließend ging es auf den letzten heutigen Abschnitt, nämlich die ca. 65 Meilen nach Baker, wo ich mich erstmal nicht aufgehalten habe, sondern gleich zum Great Basin N.P. durchgefahren bin, um im Lehman Caves Visitor Center noch ein Ticket für die morgige Grand Palace Tour zu ergattern. Im Moment sei ich die einzige Anmeldung, meinte die Rangerin. Dann bekomme ich ja scheinbar eine exklusive Führung!?


    Dann bin ich noch den Wheeler Peak Scenic Drive gefahren. Wie erwartet war allerdings beim Upper Lehman Camground Schluss:



    Jetzt kommen wir zum Kernpunkt der heutigen Überschrift. In der Mega-City Baker war nichts los. Soweit ich das überblicken konnte, war der ganze Business District geschlossen. Naja, mir kann ja nichts passieren, ich habe ja eine schriftliche Bestätigung meiner Buchung im Whispering Elms Motel. Aber auch hier total „Tote Hose“, alles verwaist. Das gibt’s doch gar nicht! Auf der Straße habe ich dann doch jemanden getroffen, den ich nach Bobbie fragen konnte, der mir die Email bestätigt hat. Bobbie sei eine Sie und wohne in einem Container ca. 1 Meile entfernt, aber sie glaube nicht, dass das mit der Buchung so seine Richtigkeit hat, denn in der Wintersaison sei hier alles zu. Na Klasse, also auf und Bobbie suchen. Im besagten Container traf ich auch eine Frau an, doch es war nicht Bobbie sondern nur die Nachbarin. Bobbie wohne im Container hinter ihr. Sie nahm mich ins Schlepptau und gemeinsam marschierten wir – ohne Anzuklopfen – einfach in den Container hinein und da war sie endlich, die „aufregende“ Bobbie. Die Überraschung war groß, als ich ihr einen Ausdruck der Emal unter die Nase hielt, wo ausdrücklich March, 3 stand. Sie hätte es mit April verwechselt :ohje: (ist ja auch so ähnlich) und entschuldigte sich tausendmal. Die Damen schickten mich dann zum im Moment einzig offenen Hotel/Motel weit und breit, dem Border Inn, ca. 10 Meilen von Baker entfernt; geht ja noch so!


    Unterwegs sind mir noch einige Aufnahmen mit tollen, fast dramatischen Wolkengebilden gelungen:




    Gefahren Meilen: 377


    Unterkunft: Border Inn an der Grenze zwischen Nevada und Utah für $53; geht gerade so, ist auf jeden Fall nicht schlechter als der „Vorgänger“ in Beatty. Slogan: Sleep In Utah, Play in Nevada!