Beiträge von Emmentaler

    Leider funktionierte gestern im America Best Value Inn in John Day das Intermet nicht. So bin ich halt nun ein wenig in Rückstand gekommen. ;)



    20. Juni 2011 / 29.Tag
    Baker City – John Day Fossil Beds NM – John Day OR


    War das für mich ein erschreckendes Aufwachen am Morgen, ?( im ersten Moment glaubte ich mich verschlafen zu haben, so hell schimmerte es von draussen durch die Vorhänge. Ein Blick auf den Wecker brachte mich in die Realität zurück, erst halb fünf, doch die Sonne schaute bereits hinter den neu zugeschneiten Bergen hervor. Also legte ich mich beruhigt wieder nieder um noch ein Stündchen zu schlafen, denn als Rentner ist man nicht mehr gewohnt so früh aufzustehen.



    Das Frühstück gab es im Hotelrestaurant mit zwei Dollar Ermässigung für die Hotelgäste. Generös, nicht wahr. :MG: Der Service war gleich hektisch wie am Vorabend. Da wurden die Speisekarten auf den Tisch geknallt und es war ein Wunder, dass einem nicht das Eiswasser über den Kopf geschüttet wurde.


    Wie das Ein- erfolgte auch das Auschecken rasch und professionell. Störend war einzig, dass die diensttuende Dame ihren Kaugummi ständig im Mund herum mampfte wie eine wiederkäuende Kuh. :pipa:


    Nach dem Auftanken, die Preise haben sich von 3,69 $ in Montana in Oregon wieder bei 3,95 $ pro Gallone eingependelt, ging es auf der OR 7 in Richtung Westen. Die Landschaft die wir durchfuhren war wiederum phantastisch.





    Ein Abstecher von der Route erfolgte bei Sumpter, wo wir eigentlich ein altes Wildwestdorf besuchen wollten. Nun, es blieb beim Wollen, wir waren wohl da, aber was wir sahen war enttäuschend. So enttäuschend wie wohl ebenfalls dem Wohnmobilfahrer vor uns, der am Ende des Dorfes ein Dreherle machte, was wir in seinem Windschatten auch gleich taten.


    Die Fahrt ging weiter über die OR 7 und die OR 26 in Richtung John Day Fossils National Monument.



    Nach einem Besuch im Visitor-Center machten wir uns auf um den Park ein wenig zu erkunden. Mittlerweile waren die Temperaturen auf über 80° F gestiegen. Etwas ungewohnt für uns nach den eher "kühlen" Vortagen. Trotzdem gab es einige kleinere Hikes in dieser "farbigen" Gegend. Insider sagten uns, dass die Farben bei Regen viel besser zur Geltung kommen. Nun, wir nahmen es in Kauf, dass die Farben bei unserem Besuch nicht so kräftig waren. ;)








    Zurück ging es auf der OR 26 nach John Day, wo wir, weil das Best Western bereits auasgebucht war, im America Best Value Inn ein Zimmer vorreserviert hatten. Gut, dass wir das machten, denn bei unserer Ankunft waren in John Day schon die meisten Motels ausgebucht. Da John Day im Umkreis von ca. 100 Kilometern der einzige "grössere" Ort ist empfiehlt sich bei Besuchen in dieser Region eine Vorreservation.


    Das Dinner nahmen wir gleich im gegenüberliegenden rustikalen Restaurant ein. Was für ein Unterschied zum Vorabend, diese Herzlichkeit und gute Bedienung in einem Lokal, das ebenfalls von vielen Einheimischen besucht wird.


    Gefahren: 370 Km

    19. Juni 2011 / 28.Tag
    Enterprise – Baker City OR


    Wettermässig entwickelte sich der heutige Tag durchaus positiv. Zwar hingen am Morgen die Wolken noch ziemlich tief, doch es regnete nicht und im Laufe des Tages wurden die blauen Flächen am Himmel immer grösser.


    Wie gewohnt wurde am Morgen der Wagen aufgetankt, denn in den Gegenden, die wir gegenwärtig bereisen kann es oft 200 Kilometer dauern bis wieder eine Tankstelle auftaucht. Die gesetzlichen Vorgaben in Oregon haben sich seit unserem letzten Besuch nicht geändert. Noch immer darf man nicht selber tanken. Schon glaubte ich dass dies nicht mehr so sei, doch schon kam die Bedienung und nahm mir die Arbeit ab.


    Hier in Josef, eigentlich ein komischer Name für eine Ortschaft, holten wir uns noch einige Infos.



    Unser Ziel für heute war Baker City, aber nicht über die OR 82 und die Interstate, sondern hintenrum über den Wallowa Mountain Loop. Und wir hatten Glück, denn diese Strasse ist erst seit dem 15. Juni für den allgemeinen Verkehr geöffnet. Der Loop ist mit einigen kleinen Ausnahmen durchwegs eine Asphaltstrasse, wobei man jedoch in einzelnen Teilstrecken doch noch grosse Schlaglöcher als Folge des strengen Winters vorhanden sind.




    Erneut waren wir begeistert von der Schönheit der Gegend die wir durchfuhren. So machte es nichts aus, dass die Lichtverhältnisse wegen den anfänglich tiefliegenden Wolken nicht optimal waren. Herrlich, als kurz vor unserem Wagen ein Rudel Rehe unseren Weg kreuzten, zum Glück fuhren wir langsam, so dass nichts passierte.



    Natürlich waren auch die Einrichtungen für die technischen Halte der Touristen vorhanden.



    Landschaftlich einfach schön, auch wenn für Einige die roten Steine fehlen.



    Natürlich durfte der Abstecher zum Hells Canyon Overlook nicht fehlen. Gewaltig die Sicht in die tiefen Canyons. Fast wie im Emmental, nur etwas grösser. ;)





    Ich wusste zuerst gar nicht was das BLAU am Himmel bedeutete. ;)



    Ungefähr um drei Uhr Nachmittags waren wir im Oregon Trail Interpretive Center, das sich kurz vor Baker an der OR 86 befindet. (Nationalparkpass gültig) Wir waren überwältigt von diesem Center und es kann nur empfohlen werden diesem nicht nur zwei Stunden, sondern einen halben Tag zu schenken. Die Ausstellung ist ausgezeichnet und informativ aufgebaut und das Museum befindet sich an erhöhter Lage mit einer wunderbaren Aussicht. Und wer etwas wandern möchte kann sich auf den vielen Wegen ebenfalls noch austoben.








    Vielleicht gibt es Interessentinnen dafür. ;)



    Für die Nacht hatten wir das Best Western Sundrige Inn in Baker City vorreserviert. Eine grosse und gut gestaltete Anlage mit eigenen Restaurants. Während das einchecken professionell und rasch erfolgte hatten wir mit dem Restaurantpersonal weniger Glück. Nun ja, in den USA gibt es ja immer eine gute Möglichkeit sein Missfallen über die Bedienung auszudrücken. :MG:


    Gefahren: 200 Km

    Laut Weather Channel soll es ab Morgen wieder besser werden. Auf alle Fälle lächelt an unseren nächsten Zielen die Sonne (wenigstens vom Bildschirm) :traen:


    Gestern rafen wir an besagtem Viewpunkt einen Holländer. Er kam von Kanada runter und hatte bisher nur Schnee, Kälte und Regen. ANgesichts des warmen Weters am Vorabend glaubte er nun der Kälte entronnen zu sein und zog am Morgen nur leichte Kleidung inkl. Shorts an.
    Na ja, er zitterte schon ein wenig und seine Beine nahmen irgendwie eine Farbe an wie sie am Himmel sein sollte. Eben blau. :MG:


    Ernst

    18. Juni 2011 / 27.Tag
    Clarkston WA – Enterprise OR


    Nach dem gestrigen schönen Abend erwarteten wir natürlich am heutigen Tag trotz suboptimalen Prognosen das Gleiche. Doch weit gefehlt, zwar war es nicht mehr so kalt wie noch im Glacier NP, doch der Himmel war mit dunklen Wolken verhangen und es regnete fast den ganzen Tag.


    Nach einem Besuch im Visitor-Center von Clarkston, wo wir mit einer Unmenge von Unterlagen bedient wurden, machten wir uns auf den Weg Richtung Süden. Die WA 129, später in Oregon hiess sie dann OR 3 führt durch eine interessante Landschaft. Leider verhinderte der Nebel und die tiefhängenden Wolken in den höheren Regionen öfters die Sicht auf die grossartige Szenerie. Bei klarer Sicht ist diese Strecke sicher ein empfehlenswertes Erlebnis.



    Wasser hatte es überall mehr als genug.



    Neben der Strasse gab es trotz Regen einiges zu sehen



    Oregon dürfte sich schone ein schmuckeres Schlid leisten.



    Die Linienführung der schwach befahrenen Strasse begeisterte.



    Phänomenal den Ausblick, den wir an diesem Punkt hatten. :traen:




    Kurz nach vierzehn Uhr waren wir bereits in Enterprise. Also probierten wir es noch mit einer Weiterfahrt Richtung Hells Canyon Overlock. Die Strasse war trotz Winterschäden in einem akzeptablen Zustand, doch nach ca. 20 Meilen sahen wir ein, dass es wohl keinen Sinn macht bei diesen Bedingungen zu diesem Punkt zu fahren. Also gab es ein Dreherle und wir rauschten zurück nach Enterprise. Gelegenheit noch in aller Ruhe unseren Reiseproviant zu ergänzen und dann im Best Western, das ausserhalb der Ortschaft auf einer Anhöhe liegt, einzuchecken.


    Zum Dinner fuhren wir ins Friends Restaurant wo wir uns das Daily Special genehmigten. Ein sechser Steak, mashed potatoes, Gemüse, Kaffee für die Lady und ein Bier für das Familienoberhaupt für ganze 27 $ plus Tip. Dazu eine freundliche Bedienung in einer rustikalen Umgebung. Was will man mehr.


    Zurück im Hotel gab es noch eine kleine Umplanungsaktion und die Vorreservation von Hotels für die folgenden drei Tage. Baker City, John Day und Burns sollen unsere nächsten Stationen sein.


    Gefahren: ca. 240 Km (habe vergessen abzulesen)

    Drücke euch die Daumen, dass sich die Temperaturen wieder an 80° bis 90° annähern.



    Helga schätzt die hohen Temperaturen zum Wandern gar nicht. So ab 80° an wird es ihr zuviel. Aber auch ich habe es lieber wenn es nicht zu heiss ist. So gesehen haben uns die tieferen Temperaturen nicht so gestört, schliessslich haben wir auch die entsprechenden Kleider mitgeschleppt. Störend waren die einzelnen Gewitter und was uns fehlte war der blaue Himmel. ;)


    Für das Wochenende soll es wieder Gewitter geben was bedeutet, dass wir gewisse Backroads nicht fahren werden. Aber es gibt ja sonst noch genug zu sehen.


    Ernst

    17. Juni 2011 / 26.Tag
    Missoula MT – Lolo-Pass – Clarkston
    WA


    Kurzbericht Wetter: Am Morgen in Missoula bei 38° F bewölkter Himmel aber kein Regen. Am Abend bei der Ankunft in Clarkston 78° F und blauer Himmel. Ehrlich gesagt, die warmen Kleider zwickten schonein wenig beim Ausladen des Autos. ;)


    Wir bewegten uns den ganzen Tag auf der US 12, die von Missoula nach Lewiston ID führt. Eine grösstenteils gut ausgebaute Strasse, die bei uns ein schwaches Verkehrsaufkommen hat und durch eine phantastische Landschaft führt. Schon der Beginn lässt aufhorchen wenn an einem Schild steht "99 Miles winding Road".



    Einen ersten Halt gab es auf dem Zenit des Lolo-Passes. Das Visitor-Center bietet ist interessant und bietet alle Annehmlichkeiten bis zum Kaffee und dem Wireless (das wir aber nicht benutzten).






    Dann begann für uns der schönste Teil dieses Tages. Ständig begleitet vom River, der im Verlauf verschiedentlich den Namen ändert, geht es in zahlreichen Windungen talwärts. Der Fluss, am Anfang noch jung und ungestüm, kommt dann in die Flegeljahre und versucht die Bootsfahrer auszutricksen und wird schliesslich zu einem breiten und behäbigen Gewässer. Allerdings ist dieses dann nicht mehr so klar wie 200 Kilometer weiter oben.







    Da sich das Wetter auch zusehends besserte und die blauen Flächen am Himmel immer grösser wurden verzögerte sich unsere Fahrt immer
    wieder aufs Neue. Da nützte es auch nichts, dass wir durch den Wechsel zur Pacific Time Zone noch eine Stunde dazu gewonnen hatten.




    Einen weiteren Halt gab es ebenfalls bei der Historischen Rancherstation. Für einen Zwischenstopp OK, aber nach der gestrigen Besichtigung hat es uns nicht so vom Hocker gerissen.




    Eingecheckt hatten wir im Best Western River Tree Inn in Clarkston, das nur durch den Snake River von Lewiston getrennt ist. Zwei Kommunen nebeneinander, die eine im Staat Washington, die andere in Idaho. Kommt das den stillen Mitlesenden aus meiner Heimat nicht bekannt vor? :MG::gg:


    Gefahren: 372 Km

    Auch heute morgen sieht es noch nicht nach blauem Himmel aus. Positiv ist jedoch, dass es nicht regnet. Das ist doch schon ein guter Start. ;)


    Die ersten Wochen war ja ständig Sonne und blauer Himmel. was wollen wir mehr. :nw:


    Von Nachteil ist eher, dass verschiedene Backroads nicht oder nur schlecht befahrbar sind.


    Ernst


    Hallo Lu


    Wir hatten wunderbare Tage im Teton und Glacier Ost, die kann uns niemand mehr nehmen.


    Solange es nicht den ganzen Tag regnet geht es ja noch. Und wir ältere Semester wandern lieber bei 50 bis 60° F . ;)


    Im übrigen lieben wir es mit dem Auto durch die Gegend zu gondeln und ab und zu bei einem schönen Flecken anzuhalten.


    Herzliche Grüsse auch an Ray

    16. Juni 2011 / 25.Tag
    Columbia Falls – Missoula MT


    Der morgendliche Blick aus dem Fenster verhiess nichts gutes denn ausser Wolken und Regen sah man eigentlich keine Spur von Sonne und blauem Himmel. Also nahmen wir es gemütlich und begannen den Tag äusserst geruhsam. Da vermochte uns selbst am Morgen um acht Uhr das Klopfen an der Tür und der Ruf Housekeeping nicht aus der Ruhe zu bringen.


    Heute stand die Fahrt über die MT 83 South auf dem Programm. Im Gebiet durch das diese nicht so stark befahrene Strasse führt befinden sich zahlreiche grössere und kleinere Seen. Eine äusserst malerische Gegend, in der man auch einige schöne Wanderungen machen könnte. Doch auch hier jeweils bei den Ausgangspunkten die Bärenwarnungen. Allerdings hielten uns die matschigen Strassen und der immer wiederkehrende Regen vor Exkursionen ab.




    Beim Rain Lake, einem Gebiet mit zahlreichen Wasservögeln gab es an einem View-Point eine längere Rast, verbunden mit einem kleinen Ausflug ins Gelände. Dabei kamen wir auch ins Gespräch mit einer jungen Rangerin, der wir von unserer Absicht erzählten noch den Garnet Back Country Byway zu fahren. Der Zustand der Road sei schlecht und sie sei teilweise gesperrt orientierte sie uns und empfahl stattdessen eine historische Rangerstation bei Missoula zu besuchen.


    Nun, der Besuch dieser Station war ganz interessant. Ein Volunteer führte uns durch die Anlage in der noch aktiv gearbeitet wird und etwa 200 Maultiere aufgezogen werden. Ein kleiner Abstecher (Exit 82 der I 90), der sich lohnt.








    Interessant aber das Gespräch mit dem Mann, der zusammen mit seiner Frau das Visitor-Center betreut. Wohnhaft sind sie nämlich in Wickenburg AZ. Da es ihnen dort im Sommer zu heiss ist ziehen sie jeweils für drei Monate mit ihrem Wohnmobil zur Rangerstation. Wenn die drei Monate um sind geht es weiter an die Küste von Oregon, wo sie bei Newport ein Lighthouse betreuen. Da neben uns kaum jemand dort war, dauerte unser Besuch eigentlich länger als geplant.


    Für die Nacht hatten wir das Super 8 an der Brooks Street in Missoula vorreserviert, das für die Weiterreise recht günstig gelegen ist.


    Vom Mittag an besserte sich übrigens das Wetter etwas. Zwar war der Himmel noch immer stark bewölkt, doch der Regen hatte aufgehört. Nun, bei einer Sechswochenreise durch die USA kann man schliesslich nicht immer schönes Wetter haben. Und für etwas haben wir schliesslich die warmen Klamotten auch mitgeschleppt. Bei zwischenzeitlich 35° F benötigt man diese doch ab und zu.


    Gefahren: 350 Km

    15. Juni 2011 / 24.Tag
    East Glacier Park – Glacier NP West – Columbia Falls MT


    Am heutigen Tag hatten Wolken und Regen eindeutig die Oberhand über blauen Himmel und Sonne. Hat etwa irgend jemand aus dem Forum den blauen Himmel für sich allein beansprucht? Ich habe da einen gewissen Verdacht. :MG:


    Nun, wir machten das Beste daraus und so gab es einen an sich gemütlichen Tag. :nw: Natürlich frühstückten wir wieder in unserem Stammrestaurant. Ein ulkiges Häuschen. Wohl im ehemaligen Gebäude befinden sich die Küche und die Sanitärräume. Links und rechts sich eine Art Wintergärten angebaut und das sind die Restaurationsräume. Von aussen gesehen ahnt man nicht, dass man dort gut essen kann.



    Natürlich gibt es auch eine Niederlassung der Dollar-Autovermietung mit eigener Tankstelle. Kein Problem also wenn man in dieser Gegend den Wagen tauschen muss, die Auswahl ist beachtlich.





    Dann gab es beim auschecken noch einen längeren Talk mit dem "Hotelier" Terry, zugleich Präsident der "Chamber of Commerce" des Ortes. Er zeigte uns eine neue Flugaufnahme über den Stand der Räumungsarbeiten an der Passstrasse. Das Problem seien die Teilstücke wo es auf der einen Strassenseite steil aufwärts, auf der anderen ebenso steil abwärts geht. So wird im Moment noch immer damit gerechnet, dass es ab dem heutigen Tag mindestens noch drei Wochen geht bis die Strasse durchgehend offen ist.


    Auf der US 2 ging es anschliessend Richtung West Glacier. Die Strasse führt eigentlich durch eine malerische Gegend. Teilweise recht grosse Schlaglöcher im Belag als Folge des strengen Winters, tragen jedoch phasenweise nicht unbedingt zu einer entspannten Fahrt bei. An der Instandstellung wird jedoch gearbeitet und es gibt etliche Baustellen mit Flagman und follow-me, welche die Fahrzeit verlängern.





    Der Westteil des Glacier NP hat uns nicht so vom Hocker gerissen wie der gestrige Ostteil. Das lag sicher auch am Wetter, und da wir nicht Hardcorehiker sind, verzichteten wir wegen dem immer wieder aufkommende Regen auf Wanderungen. Zugänglich ist im Moment der westliche Teil bis Avalanche (ab Parkeingang ca. 21 Km), Im Westen konzentrieren sich die Besucherströme deshalb auf das Haupttal entlang dem Lake Mc Donald.






    So kamen wir für unsere Begriffe recht früh im Super 8 von Columbia Falls an und konnten so wieder einmal unsere Planung aktualisieren. Zum Dinner mussten wir uns in die Town begeben, wo wir im Restaurant Night Owl günstig, reichlich und gut verpflegen konnten.


    Nachdem wir nun den nördlichsten Teil unserer Reise erreicht haben, geht es nun ab morgen auf manchmal etwas verschlungenen Wegen wieder Richtung Süden. Die Reisehalbzeit ist ebenfalls vorüber und mir schien in den letzten Jahren immer, dass es ab diesem Zeitpunkt fast rasend schnell der Rückreise entgegen geht.


    Gefahren: 250 Km

    14. Juni 2011 / 23.Tag
    Glacier Nationalpark Ostseite


    Auch heute hatten wir wettermässig an einem einzigen Tag alle vier Jahreszeiten. Gut, Schneefall gab es keinen, daneben jedoch wieder blauer Himmel, etwas Nieselregen, Wolken, Nebel. Obschon sich die Temperaturen zwischen 40° und max. 60° Fahrenheit bewegten, für uns stimmte es trotzdem.


    Nach dem Frühstück, das wir in unserem Stammrestaurant "The Wistle Stop" einnahmen, ging es als erstes zum Bereich, der von St. Mary aus zugänglich ist. Auf der Fahrt dorthin nieselte es ein wenig und so konnten wir uns an einem wunderbaren Regenbogen erfreuen.



    Auf dem Weg von East Glacier Park nach St. Mary.




    Momentan kann man dem St. Mary Lake entlang 21 Kilometer ins Tal hinein fahren, dann ist Endstation. Momentan wird nicht damit gerechnet, dass die Strasse vor Ende Juni frei gegeben werden kann. Das Problem ist anscheinend auch die grosse Lawinengefahr als Folge der Schneeverfrachtungen durch den starken Wind. Viele Trails sind deswegen noch gesperrt.




    Bei den Baring-Falls konnten wir uns bei einem kleinen Hiker ein wenig die Füsse vertreten.





    Auf diese Vorsichtsmassnahme haben wir verzichtet. Nochmals Glück gehabt. :nw:



    Weiter vorne im Tal wurde der Himmel wieder BLAU



    Ein weiterer Besuch galt dem von Babb aus zugänglichen Parkbereich von Many Glacier in dem sich der Lake Sherburne befindet.




    Als Letztes besuchten wir noch den in der Nähe von East Glacier Park befindenden Bereich Two Medicine in dem sich die Eagle Falls befinden. Natürlich wurden auch die mit einem Besuch von uns beehrt.





    Eines wurde uns nach diesem Tag klar, der Glacier Nationalpark, obschon etwas abgelegen von den üblichen Touristenrouten (und natürlich auch vom Emmental) ist absolut einen mehrtägigen Besuch wert. Sicher, wir konnten nicht unser volles vorgesehenes Programm durchziehen, denn dieses Jahr ist nach Aussagen der Einheimischen fast alles vier Wochen später als üblich. Um wenigstens einigermassen sicher zu sein sollte man deshalb unseres Erachtens eine Reise in den Glacier NP erst in den Monaten Juli und August planen. Ob es dann allerdings auch so ruhig und nicht voller Touristen ist wie jetzt bei uns, wage ich zu bezweifeln.



    Zwischendurch machten wir noch einige von der Rangerin empfohlene Strecken ausserhalb des Parkes. So stellten wir mit Erstaunen am Abend fest, dass doch einige Meilen mehr als wir dachten auf dem Zähler waren.


    Und für das Dinner begaben wir uns natürlich wieder in "The Wistle Stop".


    So sieht unsere Unterkunft aus:





    Gefahren: 265 Km

    13. Juni 2011 / 22.Tag
    Helena – Glacier NP – East Glacier Park


    Nach dem ausgezeichneten Frühstück im Days Inn fuhren wir nach dem obligaten auftanken zuerst zum dortigen Airport. Auf meinem Kontrakt, den ich mit dem Pathfinder von National erhalten hatte, war nämlich der 24. Juni als Rückgabedatum vermerkt. Der Flugplatz von Helena wirkte sehr verschlafen, ja. Ich fand mich plötzlich ganz allein in einer grossen Halle. Und oh Wunder, direkt neben dem National/Alamo-Schalter. Die Dame dort war sichtlich erreut, dass sie etwas Arbeit bekam, schaute im Computer nach und sagte, dass alles seine Ordnung habe. Bei mehr als 30 Tagen Mietdauer werde der Vertrag nur für die 30 Tage ausgedruckt, ?( im System sei es aber richtig enthalten.


    Nun ging es auf der I 15 South weiter Richtung Great Falls. Für mich als ehemaligen Strassenbauer immer wieder beeindrucken die Linienführung der Autobahnen durch die engen Canyons. ;) Hier war besonders im Bereich des Wolf Canyons ein Teilstück, das mich begeisterte.




    Das war auch der Grund dafür, dass wir erst bei Vaughn auf die US 89 abbogen um auf dieser bis Browning zu fahren. Unterwegs gab es beim einzigen Rastplatz zwischen der I 15 und Browning natürlich wieder eine ausgedehnte Mittagsrast.
    Besonders beeindruckte mich dabei die auf Sicherheit bedachte Abschrankung einer sich in Revision befindlichen Sitzbank. Nicht etwa, dass jemand auf die Idee käme sich auf die nichtvorhandenen Bretter zu setzen, einen Unfall zu bauen und dann mit einer Millionenklage den Reibach zu machen.



    Wer kennt sie nicht, die langen Strassen in den USA, die so richtig die Weite dieses Landes widergeben.



    Alle Flüsse und Bäche führten Hochwasser und zwischendurch wurden wir auch von Vierbeinern kritische beäugt.




    In Browning gab es einen Besuch im Museum of the Plains Indians. An sich ganz nett, aber wir waren von dem dargebotenem trotzdem etwas enttäuscht. Fotografieren war nicht erlaubt, deshalb gibt es auch keine Bilder.



    Nun fuhren wir noch Richtung St. Marie zum dortigen Visitor-Center des Glacier NP. Was wir schon im Internet sahen wurde uns leider bestätigt, der Logan-Pass ist vorläufig noch geschlossen, die Räumungsarbeiten sind zwar im Gange, aber leider noch etliche Zeit nicht beendet. Von Osten her kann man bis zum Jackson Glacier Overlook fahren, doch dann ist Endstation. Vom Osten her sind der Two Medicine Lake, Many Glacier und das auf kanadischem Boden befindende Waterton Park zugänglich.


    Immerhin zeigten sich doch einige Berge.



    So entschlossen wir uns zu einer ersten kleinen Programmänderung. Statt einer Übernachtung in East Glacier wird es deren zwei geben. Anschliessend dislozieren wir auf die Westseite um dem dort zugänglichen Teil einen Kurzbesuch abzustatten.


    Zurück ging es erneut über Browning nach East Glacier Park, weil die MT 49 zwischen Kiowa und Two Medicine Junction derzeit ebenfalls geschlossen ist.


    So sind wir nun zwei Nächte im Mountain Pine Motel in East Glacier Park. Ein Ort in den Bergen, fast wie im Emmental.


    http://www.mtnpine.com/Mountain_Pine_Motel.html


    Und das Wetter heute: Petrus beschenkte uns wieder mit seinem vollen Sortiment das er derzeit auf Lager hat.


    Gefahren: 315 Km

    Wie ? Seid ihr schon wieder raus aus dem Y. ?
    Was ist mit all unseren Freunden, dem Faithful, den Minervas usw. ? Was mit all den Tieren?


    Der Yellowstone war dieses Jahr "nur" Durchfahrtsstation da wir doch schon einige male dort waren. ;) Und um den Ort um den Faitfuhl machen wir wegen dem dortigen Rummel neuerdings einen grossen Bogen. Wie war dieser Ort voe 20 Jahren noch so schön. :nw:


    Ernst

    Nachdem gestern im Best Western Desert Inn das Internet nicht funktionierte gibt es halt heute gleich zwei Tage miteinander. ;)



    1. Juni 2011 / 20.Tag
    Jackson – Grand Teton NP – Yellowstone NP – West Yellowstone


    Heute war mal so richtiges Aprilwetter. Starkregen, Sonnenschein, dunkle Wolken, blauer Himmel, alles war an diesem Tag vorhanden.


    Gerade als wir am Morgen unsere Karosse wieder beladen wollten, schüttete es wie aus Eimern. Also hielten wir es noch ein wenig in unserem Zimmer aus und betrachteten mit viel Vergnügen wie sich die Leute beim Kampf um die wenigen trockenen Plätze unter dem Vordach vor der Lobby fast in die Haare gerieten.



    Nun, bald einmal liess der Regen nach und auch wir erstellten wieder die Packordnung. Mit der Zeit hat sich so ein System entwickelt, bei dem jedes Ding seinen Platz hat und vor allem im Kofferraum alles schön fixiert ist.


    Als Erstes ging es zum Craig Thoma Visitor Center wo wir im dortigen Postamt die Geburtstagskarte für unseren Enkel Yann einwarfen. Und da wir schon dort waren fuhren wir noch einmal auf der Teton Park Road Richtung Norden. Leider waren die Berge nicht mehr so schön zu sehen wie am Vortag. Uns schien auch, dass in den höheren Lagen noch einmal etwas Neuschnee zu sehen war.



    Beim Südeingang des Yellowstone zeigten wir noch einmal unseren Nationalpark-Pass, natürlich inklusive ID, und fuhren anschliessend zwischen teilweise hohen Schneemauern Richtung Grant Village. Die grösseren Ausstellplätze waren zwar meistens geräumt, aber die zahlreichen kleinen Plätze waren noch nicht benutzbar.






    Laut Auskunft im Visitor-Center von Grant Village sind derzeit alle Hauptrouten im Park offen. Die Letzte jedoch erst seit drei Tagen. Die meisten Nebenroads zu verschiedenen Plätzen sind jedoch nach wie vor geschlossen. So konzentrierte sich der Verkehr vor allem auf die Hauptwege im Park.





    Dem Yellowstone Lake entlang ging es bis Fishing Bridge, Natürlich mit dem obligaten Lunchhalt am Lake. Über Canyon Village, Norris, Madison ging es dann nach West Yellowstone. Natürlich gab es unterwegs unzählige Halte um wenigstens diejenigen Stellen zu besuchen, die zugänglich waren. Besonders gefallen hat uns die neue Anlage beim Gibbon Falls, die nun nach vielen Jahren der Bauarbeiten fertig erstellt ist. Sicher erinnern sich noch viele an das Verkehrschaos, das dort so lange herrschte.






    In West Yellowstone hatten wir uns im Best Western Desert Inn schon vor einiger Zeit ein Zimmer reserviert. Das Zimmer ist geräumig und gut gelegen. Nachteilig ist, das es sich zu weit von der Lobby entfernt befindet und deshalb das Internet nicht funktioniert. Dabei wollten wir doch an diesem Abend wieder einige Hotels vorreservieren.


    Gefahren: 260 Km




    12. Juni 2011 / 21.Tag
    West Yellowstone - Yellowstone NP – Helena MT


    Wettermässig hatten wir es heute gleich wie am Vortag. Mal Blauer Himmel und Sonnenschein, wenige Minuten später wieder ein Regenschauer. Holz anfassen: Aber in den bisherigen drei Wochen hatten wir zumindest jeden Tag etwas Sonnenschein.


    Das Frühstück im Best Western Desert Inn in West Yellowstone ist recht ansprechend und kann weiter empfohlen werden. Dank unserer frühen Tagwache konnten wir nach dem obligaten morgendlichen auftanken bereits um neun Uhr unsere Weiterreise Richtung Norden beginnen, denn es war ein Fahrtag angesagt.


    Statt den direkten Weg Richtung Helena einzuschlagen entschieden wir uns nochmals durch den Yellowstone zu fahren und diesen dann beim Nordausgang zu verlassen. Die Fahrt durch den Park gelang recht gut und für einmal verstopften keine Bisonherden die Strassen. Zahlreiche Flächen, auf denen bei unseren früheren Besuchen die Tiere weideten, standen unter Wasser und auch die Flüsse führten viel Wasser. Das hatte natürlich den positiven Nebeneffekt, dass die Wasserfälle alles andere als ein trauriges Rinnsal waren. Natürlich ging es nicht nonstop durch den Park, denn einige Halte mussten schon sein.







    Am Nordeingang, bei Gardiner, verliessen wir den Park und fuhren auf der US 89 durch das malerische Paradise Valley dem Yellowstone River entlang Richtung Livingston. Ungefähr auf halbem Weg befindet sich ein Rastplatz, wunderbar am Fluss gelegen und gut eingerichtet. Natürlich machten wir dort eine ausgedehnte Mittagsrast. Wer diese Strecke fährt sollte diesen Platz unbedingt für eine Rast berücksichtigen.




    Weiter ging es von Livingston auf der I 90 bis Three Forks, wo wog auf die US 287 North wechselten. Eine Stecke, die landschaftlich weniger interessant ist. So machten wir kurz vor Helena noch einen Abstecher zum Canyon Ferry Lake.



    In Helena, der Hauptstadt des Staates Montana, checkten wir schon um halb fünf Uhr im Days Inn ein, das wir am Vorabend vorgebucht hatten.


    Aufgefallen ist uns am Abend, dass es viel länger hell war als in Arizona unten. Ein Zeichen dafür, dass wir uns nun doch "einige" Kilometer weiter nördlich befinden.


    Gefahren: 400 Km

    Im schönsten Aprilwetter sind wir in West Yellowstone angekommen. Leider funktioniert hier das Internet ganz schlecht, deshalb hoffe ich den Bericht des heutigen Tages morgen aus Helena MT übermitteln zu können.


    Ernst