26. Juni 2011 / 35.Tag
Ely – Tonopah NV
Das Best Western in Ely ist eindeutig besser als sein Ruf. Unser Zimmer war, wenn auch nicht übermässig, so doch ausreichend gross. Das Frühstücksangebot war für diesen Übernachtungspreis gut und wir konnten uns satt essen, was doch etwas heissen soll.
Unser Ziel Tonopah erreichten wir auf der US 6. Betrachtet man die Karte könnte man meinen, dass es sich hier um eine eintönige Verbindung zwischen zwei Nachbardörfern handelt. Immerhin liegen sie 165 Meilen auseinander und am Hinweisschild des Ortsausgangs von Ely steht, dass eben nach dieser Distanz zum ersten mal wieder Benzin erhältlich sei. Also ist es von Vorteil, wenn man Ely mit vollgetanktem Wagen verlässt.
Die ganze Strecke führt über verschiedene Pässe, die eine Höhe von gegen 1'900 Metern aufweisen. Eigentlich nicht viel wenn man betrachtet, dass Ausgangsort und –ziel fast die gleiche Höhe über Meer aufweisen. Kilometerlangen geraden Abschnitten folgen immer wieder kurvige Teile durch eine doch mehrheitlich interessante Gegend.
Natürlich durfte ein Besuch von Luna Crater und Easy Chair Crater nicht fehlen. Beide erreicht man über eine ca. acht Meilen lange Gravelroad, die bei unserem Besuch auch mit einem PKW problemlos zu befahren gewesen wäre. Beim Easy Chair Crater muss man noch einige Meter aufwärts zu Fuss gehen, ehe man in den gewaltigen Trichter schauen kann.
Unser Hauptziel war jedoch der Besuch des Tonopah Historic Mining Park. Obschon wir nicht so der Minen- und Gerümpelfraktion des Forums angehören. Machte uns diese Anlage doch gewaltigen Eindruck. Einfach gigantisch was da alles auf diesem riesigen Areal zu sehen ist. Nun, vor der Grösse des Areals und auf Grund der für uns noch etwas ungewohnten grossen Hitze kapitulierten wir, bevor wir alles gesehen hatten und brachen den Besuch etwas vorzeitig ab.
Informieren kann man sich unter
http://www.tonopahhistoricminingpark.com
Zuerst einmal mussten wir unsere Nahrungs- und vor allem die Getränkevorräte ergänzen. Unsere Kühltruhe machte nämlich mit ihrer grossen Leere schon einen ganz traurigen Eindruck. Nachdem dies erledigt war checkten wir im Best Western von Tonopah ein und bezogen unser klimatisiertes Zimmer. Was für eine Wohltat!
Bald einmal mussten wir feststellen, dass Tonopah nicht nur ein eher öder Ort in der Wüste ist, sondern an einem Sonntagabend seinen Gästen nicht eben grosse kulinarische Angebote präsentiert. Gut, nach etlichem Suchen fanden wir doch fast gegenüber dem Hotel ein kleines Familienrestaurant, wo wir unter einer freundlichen Bedienung unseren Hunger so stillen konnte, dass Helga sogar eine Box ordern musste. Meine Zwischenverpflegung für morgen ist gerettet.
Gefahren: 318 Km
27. Juni 2011 / 36.Tag
Tonopah – Minden NV
Langsam aber sicher biegen wir in die Zielgerade unserer Reise ein, denn ab Morgen gibt es keine grossen Schlenker mehr. Gut, einige kleinere seien uns noch zugestanden.
Auf unserer heutigen Route wären einige ganz interessante Punkte enthalten gewesen. Doch wir entschieden und nach dem Motto "Die Fahrt ist das Ziel" zu reisen. Ab Tonopah ging es auf der US 95 vorerst durch eine eher wüstenartige Gegend.
Während man bei ein einer Baustelle wieder mal zwanzig Minuten wartete erhielt man Gelegenheit die Insassen der vorderen Wagen oder die Schönheiten der Natur zu studieren.
In Hawthorne, angeblich die sauberste Stadt der USA, wählten wir für einen technischen Halt. Die Stadt scheint schon Wert auf Sauberkeit zu legen, on es wirklich die sauberste Stadt dieses Landes ist kann ich nicht beurteilen.
Der Walker Lake versteckte sich leider unter einer Dunstschicht, so dass wir ihn nicht voll geniessen konnten.
Bei Schurz bogen wir auf die US 95Alt ein, die uns nach Yerington führte. Die Landschaft hatte sich nun merklich geändert, sattes grün, riesige Felder und zahlreiche Farmen säumten nun die Strasse.
Über die NV 208 ging es schliesslich Richtung Western zur US 395. Hier sorgte der Wilson Canyon für Abwechslung von Wüste und grünen Feldern.
Und kurz darauf gab es wieder etwas Weitsicht
Ja, und nun fragen sich vielleicht etliche, was die beiden Alten denn eigentlich sonst noch getrieben haben. Warum nicht noch Carson oder andere Highlights, derer es in dieser Gegend so viele gibt, besichtigen? Nun, unser Ziel war schlicht und einfach der Pool im Best Western von Minden, den wir bereits vom letzten Jahr her kannten. Und dieses Ziel erreichten wir bereits um halb vier Uhr nachmittags. So ein Poolstündchen ist schliesslich den Emmentalern auch einmal zu gönnen.
Für das Dinner, dieses mal in etwas gediegenerer Atmosphäre, fuhren wir mit unserem, schon nicht mehr ganz sauberen Auto, zu Salettis Restaurant in Minden.
Gefahren: 362 Km