Hallo Irene,
jetzt hab ich es endlich geschafft, euren Bericht bis zum Ende zu lesen.
Eingestiegen bin ich bei der Grand Canyon Querung.
Wow, die habt ihr ja in einer sensationellen Zeit geschafft. Hut ab dafür.
Anschließend habt ihr aber ganz schön Meilen gesammelt.
Den Zwischenstopp im VoF habe ich sehr genossen. Ein kurzer Stopp hier geht irgendwie immer.
Im Luxor setzen wir uns noch mit je einem Corona an die Bar und beobachten das Gewimmel. Nach den vielen Wochen, in denen wir uns in erster Linie mit Wandern beschäftigt haben und in kleineren Orten genächtigt haben, bietet Las Vegas doch einen ziemlichen Kontrast.
Das kenne ich
Als wir das erste Mal nach einer längeren Tour in Las Vegas aufschlugen, konnten wir die ersten Stunden mit den Menschenmassen überhaupt nichts anfangen. Am liebsten wären wir gleich wieder abgefahren. Ich mag es am Liebsten, wenn LV am Ende oder am Anfang der Reiste steht. Da hat man noch oder wieder Lust auf das Getümmel.
Nun ist es aber Zeit für das Highlight des Tages - wir wollen uns in Las Vegas erstmals ein Konzert anschauen: Lionel Richie!
Wo war das Konzert?
Wir waren vor vielen Jahren mal bei Caros Sanatana im Hard Rock Cafe Hotel. Das war ein tolles Erlebnis.
Ob momentan Shows in LV möglich sind. Sicher nicht.
Fahrtage scheinen euch nichts auszumachen.
Zwischen LV und Lee Vining habt ihr wieder ganz schön Meilen gemacht.
Gut, dass ihr hie und da einen kurzen Stopp eingelegt habt. Den Monolake habe ich noch nie so aufgewühlt gesehen.
Wir starten um 6:45 Uhr in Lee Vining Richtung Tioga Pass und schon nach wenigen Minuten sagt unser Auto -11° C. Bis zum Trailhead am Westende des Tenaya Lakes im Yosemite Nationalpark haben wir zwischen -11° C und +4° C so ziemlich alles im Angebot. Beim Aussteigen ist es immer noch gut frisch, meine Hände brauchen fast eine Stunde, bis sie wieder richtig warm sind. Um diese Uhrzeit sind wir auch noch alleine unterwegs.
Puh...........das sind Temperaturen die man nicht braucht.
Der Einstieg gefällt mir trotzdem ganz gut. Und wenn man ehrlich ist, ist es besser anfangs etwas zu frösteln statt gleich zu schwitzen. Wir hatten mal so eine Wanderung entlang der HITRR zum Zebra Slot. Es war so heiß, dass uns die Wanderung ellenlang vor kam und dabei ist sie eigentlich recht kurz
Wie in den Berichten über die Wanderung beschrieben, handelt es sich hier um einen reinen Destination Hike. Der Weg ist zwar nett, führt aber bis auf die letzten 750 Meter durch den Wald und bietet kaum Ausblicke. Aber dafür macht er auf der restlichen Strecke alles wieder wett, was er zuvor versäumt hat.
Für den Ausblick hat sich die Waldwanderung aber gelohnt
Es gibt großartige Ausblicke auf den Half Dome, El Capitan und das Yosemite Valley. Es geht noch ein paar Minuten über einen Grat, der aber ausreichend breit ist, ehe wir nach 3 Stunden Gehzeit unser Ziel für heute erreichen.
Wahnsinn!!! Ich glaube, die traue ich mir auch zu, obwohl sie ganz schön hoch ist.
Hier gibt es auch schon einen netten Blick ins Panamint Valley.
Ich liebe diese Ebene.
Das Licht hier ist einfach unglaublich
In Panamint Springs setzen wir uns mit einem Eis in die Sonne und genießen die Landschaft, ehe wir uns auf der leeren Straße im Panamint Valley fotografisch etwas austoben.
So lange man nur Eis isst und nicht tanken muss ist alles gut
Heute steht die letzte Wanderung in diesem Urlaub auf dem Programm. Die hat es allerdings mit in Summe 33 Kilometern und knapp 1.900 Höhenmetern ziemlich in sich. Daher ist frühes Starten angesagt und der Wecker heute bereits um 3:15 Uhr. Kurz vor 4 Uhr starten wir zum Whitney Portal, wo es um 4:18 Uhr zur Wanderung los geht.
Ich bewundere ja alle, die schon im stockdunkeln los laufen.
Selbst mit Stirnlampe könnte ich da nicht gehen, da mir da das Gleichgewichtsgefühl einen Streich spielt.
Aber diese Höhenmeter wollte und könnte ich sowieso nicht laufen. Umso mehr genieße ich es mit euch diese Wanderung zu erleben.
Hier haben wir einen traumhaften Ausblick zum Kings Canyon und dem Sequoia Nationalpark, in dem die Route nun weitergeht.
Da fehlen mir die Worte
Wir queren die gesamte Rückseite des Mount Whitney, die sich dann doch länger zieht, als wir erwartet haben.
Wir haben bereits vereinbart, für die verschneiten und vereisten Switchbacks unsere Leichtsteigeisen anzuziehen. Für den ersten Teil, wo es nur einige kleine Schnee- und Eisstellen gibt, das meiste aber felsiger Weg ist, wollen wir sie weglassen. Keine so gute Idee, denn noch am Gipfelplateau mache ich einen unbedachten Schritt und sitze schon am Allerwertesten. Im ersten Moment ist alles ok, erst später merke ich, dass mein rechter Zeigefinger wohl etwas abbekommen hat und die nächsten Tage Schonhaltung angesagt ist. Im Abstieg mit den Wanderstöcken behindert mich die Verletzung zum Glück gar nicht.
Rückwirkend gesehen, hattest du da ganz schön Glück
Das hätte auch anders ausgehen können.
Nachdem wir gemütlich ausgeschlafen haben, geht es zu Espresso und Gebäck zu den Coffee Roasters, ehe wir noch ein bisschen Sightseeing machen. Erst am Strand von La Jolla bei den Seelöwen, dann bei einem Aussichtshügel in der Stadt.
Da kann man aber auch schön chillen
Heute ist der letzte wirkliche Urlaubstag. Unglaublich, wie die Zeit verflogen ist.
Eure letzten Übernachtungsorte habt ihr gut gewählt.
Ich finde es ja immer schön, wenn man am Ende noch so richtig schön relaxen kann und an der Westküste geht das besonders gut.
Dann führt uns das Navi zur Autorückgabe. Wir haben mit unserem Hyundai Santa Fe gut 6.800 Meilen abgespult und dafür 170 Stunden im Auto verbracht. Nun verabschieden wir uns von unserem treuen Begleiter und fahren mit dem Shuttle Bus zum Flughafen.
Der hat euch wirklich treue Dienste geleistet
Auch wenn sich zwei Monate nach unglaublich viel Zeit anhören, haben wir bereits bei der Planung gemerkt, dass sich nicht alles ausgehen wird, was wir gerne besucht hätten. So hat es beispielsweise der Nordwesten mit Seattle nicht in die Reiseplanung geschafft. Auch Moab ist bei dieser Reise auf der Strecke geblieben…
Irgendwo muss halt Schluss sein und selbst bei einer 2 monatigen Reise kann man nicht die ganze USA besuchen.
Besten Dank für diesen tollen Reisebericht und dieses informative Fazit.
Wenn ich auch etwas länger gebraucht habe, bin ich gerne mit euch zu Gipfeln aufgestiegen, die ich persönlich nie sehen werde.
Auch den Grand Canyon werde ich wohl die durchqueren, da machen meine Knie bestimmt nicht mit und momentan im Home office fehlt es eh an Kondition.
Ich hoffe, dass war nicht eure letzte tolle Reise durch die USA, denn ich würde euch gerne noch weiter auf euren Touren begleiten.