Beiträge von zehrer

    Gestern wurde in Nevada auf Sommerzeit umgestellt und wir haben es nicht bemerkt. Erst jetzt, als an der Staatsgrenze zu Arizona auf dem Navigationssystem nichts passiert, ist es uns aufgefallen. Bei sonnigen 12 Grad erreichen wir die US 95, der wir nach Süden folgen. Rechts in den Wüstentälern nimmt der Ausbau der Solartechnik amerikanische Züge an - einfach riesig!


    Als die NV 165 nach links Richtung Nelson geht, setzen wir den Blinker und folgen dieser Nebenstraße. Nach 40 Meilen vom Hotel sind wir am Trailhead zum Virlis Fisher Arch. Im übrigen ist diese ungeteerte Parkbucht auch Ausgangspunkt zur Murl Emery Bridge. Wir stehen mitten in den wunderschönen Eldorado Mountains.



    Wir verlassen den Parkplatz und wandern querfeldein um den ersten Hügel herum. Zwei mächtige Felsrücken liegen vor uns, dazwischen ein Pass, der die Orientierung bildet. Durch mehrere Washes bahnen wir uns den Weg. Es geht über schwarzes Lavagestein und Geröll, das nicht immer angenehm zu wandern ist. Aber die schönen gelb-braunen Berge und die tollen Kakteenlandschaften, die jetzt im Frühjahr satt grün sind, drängen das in den Hintergrund. Die Landschaft macht den Hike erlebenswert.



    So geht es immer im hügeligen Gelände in Richtung des Zwischenraums zwischen den beiden Bergrücken. Nach 0,7 Meilen am Fuße des moderaten Anstiegs zum Pass führt rechts ein Trail, dem wir folgen. Nachdem wir den ersten kleinen Pass erreichen, öffnet sich der Blick in den Oak Creek Canyon und die dahinter liegende zweite Reihe der Eldorado Mountains. Hohe Felswände in hellem Braun und irgendwo dort liegt unser Ziel.


    Zunächst durchwandern wir eine Senke und steigen zum 2. Pass auf. Und von dort sieht man den Arch bereits, aber nur, wenn man Glück hat und die Sonne durchscheint, denn seine Achse liegt genau in Wanderrichtung. Wir halten uns etwas nach rechts und erreichen nach 1,3 Meilen den Boden des Oak Creeks. Vor uns werden zwei namhafte Sandridges sichtbar, die das Wasser aus den Bergen geformt hat. Wir nehmen den rechten Rücken und wandern den Felsen entgegen. Bereits jetzt wird klar, dass die letzten Meter zum Steinbogen nicht einfach werden.




    Der Sand wird zu Split und ein kleiner Gully, der bewachsen ist, führt rechts vom Arch nach oben. Es ist sehr steinig und steil, also Vorsicht! Kurz nachdem wir ein paar Sträucher hinter uns lassen, ist links der Ausstieg aus dem Gully. Und von hier sind es nur noch ein paar Meter zum Virlis Fisher Arch. Aber auch dieses kleine Stück Weg hat es noch in sich. Der Split und die Steilheit des Geländes lassen keinen festen Halt zu, aber wir krabbeln nach oben, bis wir unter und in dem Arch stehen. 1,77 wunderbare Meilen, - wir freuen uns, dass wir uns mal wieder ein Felsentor, noch dazu ein so schönes, etwas schwerer erarbeiten mussten. Der Arch ist einfach klasse und der Blick in den Canyon und die umliegenden Berge ist fantastisch.




    Das Wetter wird schlechter und es zieht sich langsam zu. Es wird Zeit, dass wir Land gewinnen, obwohl wir noch gerne in dieser schönen Welt bleiben möchten. Nach knapp drei Stunden sind wir wieder am Auto. Ein kurzer Hike, der sich u.E. auch lohnt, wenn man nicht zum Arch hochsteigt.


    Reisebericht hier


    weitere Bilder hier


    USA Hiking Database folgt ...

    - 21 Meilen in und durch die Schlucht! [Bright Angel - Tonto - South Kaibab - River]


    4. März 2019, 4:30 Uhr, 0 Grad Celsius: Die stockdunkle Nacht wird nur durch die Straßenlaternen der Bettenstadt Tusayan durchbrochen. Das sanfte Licht erhellt die Straßen wie Zufahrten auf ein Industriegelände und könnte auch gerne als Markierung einer gut gesicherten Staatsgrenze durchgehen. Dort, wo gestern noch "Myriaden" von Touristen Lärm und Hektik verbreiteten, ist es still. So still, dass der Wecker - unser Wecker - zur ärgerlichen Lärmquelle wird, die versucht, alles im Umkreis von einem Kilometer in den Tag zu befördern.


    Die Augen kreisen nur kurz am Plafond des Hotelszimmers, bis die Anspannung und Vorfreude unsere Körper in Bewegung setzt. Das sehr karge Frühstück, das kaum als solches bezeichnet werden kann, erzeugt keine Freude. Als die Zähne geputzt sind und die grau schimmernden Bartstoppeln im Siphon des Waschbeckens Richtung Williams fliessen und das bereitstehende Wanderequipement an Mann und Frau sitzt, geht es endlich los.


    Der weiße Yukon gleitet durch die Wälder, die der Colorado River noch nicht verschluckt hat. Das Fernlicht ist in Betrieb, denn die Tierwelt, die inzwischen durch den Tourismus so gezähmt ist, dass sie in jedem Streichelzoo der Welt herzlich willkommen wäre, kann jederzeit den bevorstehenden Tag zum Alptraum werden lassen. Doch bald sind wir am Trailhead. Die Autos der Bright Angel Lodge Gäste versperren fast jede Lücke. Ein letzter freier Parkplatz gehört uns.


    Das Gefühl ist ähnlich einem Marathonstart. Wir wissen es wird hart und wir kennen die Fakten, aber ein eisiger Trail auf den ersten 3 Meilen, und das ist nicht mal 1/10 der Gesamtentfernung, die wir heute zurücklegen wollen, brachte gestern Abend noch eine Variable ins Spiel, die wir so nicht erwarteten. Egal, - Stirnlampen auf und auf geht's! Nach ein paar hundert Metern sind wir am Einstieg. Der Colorado wartet 1.679 Höhenmeter weiter unten.



    Punkt 6 Uhr setzen wir die "Hirnbirn" auf, ziehen die Spikes an und starten in der noch vorhandenen Einsamkeit des Bright Angel Trails nach unten. Die ersten 2 Meilen ist es brutal glatt, aber diese Billigüberzieher verrichten ihren Dienst. Das Resthouse liegt noch im Dunkeln der Nacht, das Emergency Phone und die Restrooms bleiben unbenutzt.


    Ganz weit hinten etabliert sich langsam aber sicher ein kleiner Steifen, der rot schimmert, aber weit davon entfernt ist, diese riesige Schlucht auszuleuchten. Doch bald erreicht das lebensspendende Licht die ersten Spitzen und Felsenwände. Oben am Rim knallt das Gelb in die Dunkelheit. Links vorne steht eine rote Butte, die wie eine Solarlampe zu schimmern beginnt. Von Minute zu Minute wird das Rot intensiver.




    Nach 3 Meilen entsorgen wir unsere Spikes und hängen sie an die Rucksäcke. Langsam aber sicher bunkern wir Wasserflaschen und markieren den Ort mit dem GPS. Die Hoffnung, dass wir das begehrte und notwendige Nass wiederfinden, ist vorhanden. Immer tiefer dringen wir in den Grand Canyon vor. Noch sind wir alleine und nichts, aber auch garnichts stört die Ruhe der Natur. Plötzlich Geräusche, ich denke an die aufsteigenden Backpacker von der Phantom Ranch, die uns bald entgegenkommen dürften. Doch zwei Meter neben uns hat es sich ein Reh bequem gemacht und frühstückt.


    Nach 5 Meilen erreichen wir Indian Gardens. Am Campground sind die meisten wach, sitzen bereits an den Picnickbänken und futtern. Die Sonne strahlt inzwischen in die oberen Teile des Canyons und leuchtet hier eine rote Steilwand wie ein Scheinwerfer an. Etwas weiter kommt nach 5 Meilen unser Abzweig. So einfach runter und rauf kommt nicht in Frage, wir queren auf dieser Höhe den Grand Canyon und wandern auf dem Tonto Trail nach Osten.



    Das Licht ist inzwischen angekommen und leuchtet die Schlucht in weiten Teilen aus. Die Sonne trifft uns und wir erreichen eine komplett andere Vegetationszone. Es geht auf dem steinigen Bergpfad dem South Kaibab Trail entgegen. Kakteen und Sträucher säumen den Weg, alles ist grün. Leider erweckt nicht nur der Weg das Feeling einer Bergwanderung. Vielmehr geht es auf dieser Traverse immer wieder bergauf und bergab. Es sind einige Washes zu umgehen, so dass sich die Verbindung zwischen dem Bright Angel Trail und dem South Kaibab Trail 4,6 Meilen zieht.




    Die Bergwände drücken von oben und unten ins Bild und wechseln ihre Schichten von gelb nach rot und umgekehrt. Die unglaubliche Weite wird von der freien Sicht auf weit hinten stehende Butten beeindruckend in Szene gesetzt. Einsam und klein kommt man sich vor - wir bleiben immer wieder stehen und genießen die Natur und die Ruhe.



    Nach 4 Stunden und 8,5 Meilen gönnen wir uns die erste kurze Pause. 40 Minuten und 1,2 Meilen weiter sind wir an unserer zweiten Kreuzung angekommen, - der Tonto läuft auf den South Kaibab Trail auf. Uiiih Menschen! Wir wandern nach links, denn das ist die Richtung zum Colorado River. Hier ist die Landschaft wieder anders, teilweise sieht es aus wie auf Hawaii, alles grün und der Boden knallrot.



    Nachdem uns stinkende Maultiere, die vermutlich den Müll aus dem Canyon transportieren, entgegen kommen, der erste Sichtkontakt. Die gigantische Felsenlandschaft tritt in den Hintergrund, denn jetzt kommt derjenige, der das alles modelliert hat. Und er ist wieder am Werk, der Colorado, denn in tiefem Braun kommt er daher und transportiert wohl eine Menge an weiteren Sedimenten ab. Nach 12 Meilen, für die wir 6 Stunden gebraucht haben, sind wir am Fluß.




    Die Kaibab Suspension Bridge überspannt das Wasser und macht aus dem South den North Kaibab Trail. Hier wandern wir nach links auf dem River Trail weiter. Name ist Programm, er führt am Fluß entlang. Links schützt inzwischen eine Felsenwand weitestgehend vor der Sonne. Wir nehmen die Bright Angel Suspension Bridge nach rechts und platzieren uns genau in der Mitte; wenn man schon mal da ist! Diese zweite Brücke ist schon Teil des Bright Angel Trails und würde weiter zur Phantom Ranch, den Ribbon Falls und letztendlich bis zum North Rim führen. Wir haben T-Shirt-Wetter und es ist schon unglaublich wenn man sich vor Augen hält, dass der North Rim wegen der Wintersperre noch nicht erreichbar ist.




    Es geht den Bright Angel Trail zurück, aber hier führt er noch nicht nach oben. Vielmehr begleitet er weiter den Fluß. Sogar Palmen stehen am Wegesrand, es ist halt doch eine Wüste. Nach 13,5 Meilen, fast 7 Stunden unterwegs, sind wir am Sandstrand des Pipe Creek Beach. Kinder spielen, aber Baden wäre vermutlich lebensgefährlich. Zwar sind keine wilden Stromschnellen zu sehen, aber das unebene Wasser zeigt doch eine gewisse Geschwindigkeit des Colorado an.




    Es geht wieder nach oben. Anfangs von Palmen begleitet, erreichen wir das sogenannte River Resthouse. Rest wäre schön, aber wenn ich den Blick nach oben richte, weiß ich, was zu tun ist. Schritt für Schritt, der Körper funktioniert noch, nähern wir uns nach 16,5 Meilen der Kreuzung zum Tonto Trail. 8,5 Stunden sind schöne Vergangenheit, nach einer kurzen Pause am kleinen Kraftwerk des Indian Gardens Camp Ground, kommt der gnadenlose Endspurt.


    4,5 Meilen sind es noch bis zum Trailhead und es ist wie immer. 4,5 Meilen sind nichts, wenn du aber schon fast 17 Meilen gegangen bist, wirst du vom Kampf bis zur Qual alles erleben. Und so kommt es dann auch. Die Meilen nehmen kein Ende, wir suchen unser Wasser und finden nur eine von drei Flaschen. Keine weitere Zeit vertrödeln, es muss ein Ende her.


    Aber zunächst einmal brauchen wir wieder unsere Spikes. Die letzte Meile ist der Hammer, wir taumeln dem Ziel entgegen. Nach 11 Stunden, das GPS hat über 21 Meilen aufgezeichnet (Hinweis: Zuviel, denn es waren einige Ausschläge erkennbar), erreichen wir mit letzter Kraft den Tunnel vor dem Trailhead. Koreaner, Japaner, was auch immer, schlittern uns entgegen. Wie eine Wand erschlagen uns Busladungen von Menschen und Turnschuhe ist noch das beste Schuhwerk, das sie tragen. Für ein Foto hat die Kraft nicht mehr gereicht. Und dann ist es vollbracht! Unser längster Dayhike ist geschafft. Es war einzigartig und hier meine ich die Natur, aber auch die Anstrengung.


    Nur noch eine Pizza an der Hotelbar, - wir können uns kaum mehr bewegen.


    Hier sind alle Bilder
    Hier gehts zum Reisebericht


    Formale Hikebeschreibung auf der USA Hiking Database folgt ...

    Als wir 2010 mit dem Hike zu den Alamere Falls bei San Francisco und 2015 mit der Wanderung in der Nähe von San Diego durch den Ho Chi Minh Canyon gelernt haben, dass auch die Küste Kaliforniens wunderbare Canyons gebildet hat, die begehbar sind, suchen wir immer wieder nach entsprechenden Möglichkeiten. Und für heute steht noch eine entsprechende Lokation an, - der Annie's Canyon wartet.


    Wir sind inzwischen auf der Interstate 15, die uns nach Süden führt. Kurz vor La Jolla, der Badeort im Norden von San Diego, parken wir am Canyon Drive an der Elijo Lagoon. Direkt neben der Interstate liegt diese Lagune und die erhöht stehenden Häuser daneben sind von der Erosion bedroht, die den Slot Canyon gebildet hat.


    Am Ende des Canyon Drives beginnt der Trail am Wendehammer. Er führt kurz nach unten und dann an der Lagune entlang Richtung Osten. Die Sumpflandschaft liegt links von dem breiten Weg, der gut besucht und genutzt wird. Nach 0,6 Meilen sind wir am Einstieg. Hier teilt sich der Weg, - nach links geht es zu einem Overlook und nach rechts beginnt der One-Way-Loop durch den Annie's Canyon.




    Die detaillierten Hike-Daten mit Bildern, Beschreibungen, Wanderkarte und gpx-Download findet Ihr hier

    In Julian schneit's! Die CA 78 bringt uns kurvig nach unten. Da unser Mietwagen nur Sommerreifen hat, ist trotz Allrad Vorsicht geboten. Alles ist gut! Die Wüste des Anza Borrego Desert State Parks ist nicht nur trocken. Ein Regenbogen und blühende Natur erwarten uns. Ein Wald voller grün leuchtender Ocotillos und Chollas säumt die Straße nach Borrego Springs. Tanken muss sein, für unser Vorhaben reicht das Benzin vermutlich nicht mehr. 3,79 USD pro Gallone Wüstenpreis sind ok.


    Die ungeteerte Straße zum Butte Pass ist wunderbar zu fahren. Selbst PKWs sind vor Ort, als wir nach zwei Meilen einen Parkplatz am Trailhead besetzen. Alle Besucher parken hier, um den Slot Canyon, etwas überschätzend genannt "The Slot", zu sehen. Der muss aber auf uns noch warten, denn wir haben viel mehr vor, steigen auf die West Butte und machen einen Rundweg, der es in sich hat; aber von vorne.


    Die Sonne strahlt, aber der Wind ist etwas kalt, als wir das Auto verlassen. Rechts von der Wash nehmen wir den Bergrücken, der fast gerade nach oben zu den Felsen führt. Die Hügel sehen zu dieser Jahreszeit aus, wie wenn sie mit grünem Sand gepudert worden wären. Sie sind mit Ocotillos überzogen, die knallrote Blüten in die Luft strecken. Nach 0,8 Meilen haben wir die scharfkantigen und rauen Lavafelsen erreicht.



    Das Gelände wird steiler und nach einer Meile erreichen wir eine Passhöhe, die den Blick auf die östliche Seite freigibt. In der Ferne ist der Salton Sea in tiefem Blau sichtbar. Nach dem Pass geht es querfeldein links hinauf. Auf einer Zwischenhöhe angekommen, gehen wir nach rechts und umrunden links vorbei einen Vorgipfel. Und dann ist es nur ein kurzer Weg bis zum höchsten Punkt der West Butte. Nach 1,3 Meilen in 55 Minuten waren wir oben. Hier in 1.204 Fuß Höhe breitet sich eine kleine "City of Rocks" aus. Die dunkelbraunen Lavafelsen stehen aufgereiht und bieten ausgezeichnete Möglichkeiten eine kleine Pause zu machen. Das lohnt sich, denn die 360-Grad-Rundumsicht ist gewaltig und schön. Das kleine Vulkanüberbleibsel liegt in der platten Wüste und überragt daher sämtlichen Sichtschutz.





    Es geht weiter die Ridge entlang nach Norden. Einige Peaks müssen passiert und großzügig umgangen werden. Als wir in einem kleinen Hochtal, das den Beginn einer Wash bildet, angekommen sind, stehen wir am nordwestlichen Abgrund. Es geht ziemlich steil nach unten. Wir orientieren uns an der Wash, aber das ist noch nicht alles. Die Lavareste und -felsen liegen kreuz und quer, - ein Trail ist weiterhin nicht erkennbar! Und so ist es sehr mühsam in dem steilen Gelände einen optimalen und gangbaren Weg zu finden. Es gibt immer wieder Varianten, die entschieden und gegangen werden müssen, ohne dass man die grobe Richtung verliert. Fast unten, orientieren wir uns an einer rechts liegenden Felswand und gehen direkt in der Wash. Viele Boulder und Stäucher erschweren das Vorankommen. Als wir uns dann endlich unten befinden, halten wir uns rechts und queren eine Wash nach der anderen zunehmend nach Westen. Wir waren dann froh, als wir endlich die Mainwash erreichten. Reifenspuren signalisieren nach 4 Meilen und 3,5 Stunden Zivilisation.



    Das Hauptflußbett bringt uns nach Süden. An einer Kreuzung gehen wir gerade aus, was falsch war, aber zu einem netten kleinen Slot führt. Wir durchsteigen diesen Canyon, gehen aber zurück, da wir nicht sicher sind, ob es ein Weiterkommen zur Hauptwash gibt. Also nun die andere, breite Variante. Sie führt zu einem Parkplatz, links oben sind einige schöne Felsentore zu sehen, an dem die Off-Roader aussteigen und per pedes in "The Slot" gehen.



    0,5 Meilen nach dem Parkplatz beginnt der Slot Canyon. Immer enger rücken die Canyonwände zusammen. Die Felsen sind fast farblos, jedoch zaubert die frühe Nachmittagssonne das ein oder andere gelbe Licht auf die Felsen. Der Canyon wird jetzt so eng, dass die Leute warten müssen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Unterhalb des Trailheads und Parkplatzes endet der Canyon. Wir sind nach 7 Meilen und 4,5 Stunden am Auto. Das war wunderschön, aber auch unerwartet anstrengend.







    Wir fahren auf der CA 78 über Julian zurück. Dort schneit es immer noch und ausserdem ist hier ein Megastau. Zu viele Autos an einem 4-Way-Stop machen das kleine Dorf dicht. Vielleicht gibt es aber etwas umsonst. Während der Abfahrt auf der Julian Road, die nach Poway führt, schüttet es jetzt in Strömen, aber unten angekommen, lockert es tatsächlich etwas auf.


    Zur Wanderung mit allen Bildern, Beschreibungen, Daten und Downloads


    Und natürlich kann man diesen Rundweg teilen:
    The Slot


    West Butte

    Als wir um 6:00 Uhr das wirklich ausgezeichnete Frühstück im Hotel genießen, freuen wir uns auf das gute Wetter und genießen die wunderschöne Morgenstimmung, die Santa Monica zum Leuchten bringt. Über die Interstates 10 und 405 kommen wir nach 128 Meilen staufrei nach 2 Stunden in die Lake Poway Recreation Area. 10 USD Gebühr (2019 - nur am Wochenende) und es war schon gut was los.


    Oben, am "Top Parking Lot" ist der Trailhead neben den Toiletten und es geht gleich nach rechts zum Scenic Overlook. Der See liegt still und starr unter uns und lehnt sich lässig an eine Staumauer. Bunte Anglerboote bringen Farbtupfer ins tief blaue Nass. Nach knapp einer Meile sind wir am Mount Woodson Trail, der nach rechts moderat in die Höhe führt.



    Die Potatoes, Felsen, die wie bei der Ernte übrig gelassener Kartoffeln aussehen, begleiten uns. Die hellen, glatt geschliffenen Felsbrocken liegen auf dem Gegenhang zwischen Sträuchern und Wiesen. Wir sind 1,8 Meilen unterwegs und treffen auf ein Plateau, vom dem man Richtung Meer sieht. Weit hinten ist sogar die Skyline von San Diego erkennbar.



    Wir bleiben immer auf dem Mount Woodson Trail, der nach 2 Meilen zum richtigen und nun steiler nach oben führenden Bergwanderweg mutiert. Über Stufen und Switchbacks addieren wir Höhenmeter für Höhenmeter. Es geht mitten durch die Felsenlandschaft mit ihren interessanten Formationen. Man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen und mit jeder Perspektive ändert sich die Form.


    Nach 2,6 Meilen, kurz vor dem Gipfel, haben wir ersten Sichtkontakt mit dem Potato-Chip. Die von der Erosion übrig gebliebene Felsspitze sieht fantastisch aus, aber das finden auch viele andere Menschen. Die Warteschlage, um auf den Chip zu kraxeln und ein Foto zu machen, ist ziemlich lang. Die Menschen freut's, für uns kommt das nicht in Frage und wir versuchen, Fotos ohne Menschen zu machen. Das gelingt auch in den Pausen, wenn sozusagen Schichtwechsel ist.




    Wir gehen noch das letzte Stück hoch zu den Antennen und zum Gipfel. Hier werden die Felsen immer mächtiger. Nach 2 Stunden und 3,9 Meilen genießen wir den wunderbaren Rundblick bei einer kleinen Brotzeit.


    Der Abstieg wurde dann etwas schmerzhaft, weil die Beine von gestern noch weh tun. Aber nach 1,5 Stunden sind wir wieder am Auto. Knapp 4 Stunden waren wir in dem sehr interessanten und schönen Gelände unterwegs. Die Rundblicke und die Landschaft und der Potato Chip waren fantastisch.


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    Hat sich beim Crack etwas verändert? 2015 hat jemand auf der USA Hiking Database berichtet, dass es einen Abbruch gab, das hat sich aber im Nachhinein als nicht richtig herausgestellt.

    The Domelands und Wind Caves


    Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir um 8 Uhr auf der I-8 zurück nach Westen bis zum unscheinbaren Ort Ocotillo an der Ausfahrt 89. Der Imperial Highway führt durch den Ort, macht einen 90 Grad Knick nach links und peilt den Nordenwesten an. Mitten durch einen Windräderpark geht es in die Coyote Mountains Wilderness. Und als der Blinker nach 7 Meilen ab der Interstate nach rechts weist, biegt der Yukon in die Dirtroad EC093 ein. Wir sind um unser High Clearance Fahrzeug froh. Tiefe Rillen und Absätze unterbrechen immer wieder eine schnelle Fahrt. Nach 1,7 Meilen geht es direkt in eine Wash, deren linkeste Kurve die beste Wahl ist. Aber es sind nur 2,1 Meilen und es erwartet uns der Trailhead zu den Domelands and Wind Caves, eine schöne Landschaft und sonst niemand!


    Zart und grün bewachsene Sandhügel begleiten uns auf dem Weg nach oben. Der Trail ist gut sicht- und begehbar. Nach 0,5 Meilen treffen wir auf ein kleines Wüstental. Wie durch eine Oase führt es uns weiter nach Nordwesten, die Steigung ist momentan vorbei. Nach 0,9 Meilen nimmt der Trail eine Wendung nach rechts in eine Wash, aus der es nach 1,4 Meilen raus und weiter nach oben geht. Die absolute Stille hier in der Wüste ist fast unheimlich.


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    Wir verlassen den Sand und erreichen die Berge, der Trail wird zum Gebirgspfad. Es geht höher hinauf bis zu einem Pass, den wir nach 2,2 Meilen erreichen. Dann die erste Formation der Domelands and Wind Caves. Diese weißen Felsen erheben sich aus dem Wüstenboden, im Hintergrund leuchten gelbe Badlands und das tiefe Blau der Salton Sea. Der Weg führt nun abwärts zu den schönsten Formationen. Nach 2,6 Meilen tauchen sie auf. Was für ein Schatz! Schneeweiß stehen sie da. Löcher und Durchgänge unterbrechen die Wellen, die der Wind in den weichen Stein gefressen hat. Sprungschanzen, Raumschiffkapseln, Steinbögen und Wellen, einfach fantastisch! Wir erkunden das überschaubare Gebiet ausgiebig und machen eine kleine Pause an diesem schönen Ort.


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    Der Trail führt uns auf einer Ridge weiter nach unten. Ein gewaltiger, brauner Hoodoo klebt an der Wand. Der Weg ist noch gut sichtbar, bevor wir im Meer landen. Kein Witz! Wir erreichen ein großes Feld voll mit versteinerten Muscheln und Schnecken, - es ist unglaublich. Unten, auf der linken Seite, liegen die gelben Badlands. Vermutlich dadurch, dass die Wanderer das versteinerte Meer kreuz und quer erkunden, ist hier kein Trail mehr sichtbar. Aber wir finden ihn wieder.


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    Unten am Ende der Berge führt der Weg nach rechts in eine gewaltige Wash. Der Abstieg über einen Sandhügel ist etwas steil, aber nur etwas links vom Trail läßt sich die Höhe leichter und gut überwinden. Und diese Wash ist nicht nur breit, sondern auch wunderschön. Gelbe Wände aus kleinen Muscheln und Sand leiten uns nach Süden. Bizarre Felsformationen stehen nur ab und zu im Weg, können umgangen oder locker überklettert werden. Und es geht nur moderat bergauf. Dort, wo die Wash immer niedriger wird und letztendlich in einem Alkoven landen würde geht es vorher bergauf. Der Weg ist gut erkennbar und er führt uns zurück. Immer wieder verliert sich der Trail, aber es werden andere Wege sichtbar. Nach 7,7 Meilen sind wir wieder am Hinweg, der uns über das Wüstental zum Trailhead führt.


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    The Domelands and Wind Caves, diese Wanderung war der Hammer! Abwechlungsreich, schön und interessant, einfach herrlich! Wir sind nach 8,6 Meilen und 5 1/4 Stunden wieder am Auto.


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    Die Hike-Details gibt es "demnächst" auf der USA Hiking Database

    Als wir die Petroleumindustrie des Permian Basin rund um Odessa und Midland, Texas, endlich hinter uns gelassen haben, wandelt sich das Landschaftsbild von permanent nickenden Ölpumpen und hoch aufragenden Bohrtürmen auf sandigem Terrain hin zu roter Erde, die den Nährboden für die Baumwollindustrie südlich von Lubbock bildet. Das flockige und bauschige Weiß der noch nicht abgeernteten Blüten bedeckt die nun hügelige Landschaft. Im Hintergrund stehen die Häuser der Ranches wie Oasen in der Wüste, die eingerahmt von Bäumen den Horizont belagern. Feldstrukturen wechseln je nach Perspektive von wirrem Milchshake zu exakt abgegrenzten, in "Reih und Glied" stehenden Wattebällen. Die geerntete Baumwolle steht bereits gepresst und abgepackt in der Größe von Containern am Rande der Felder und zeugt davon, dass die in europäischen Köpfen vielleicht noch vorhandenen Vorstellungen einer Südstaatenatmosphäre lange der Vergangenheit angehören. Nachdem die Fahrt vom Big Bend National Park bereits einige hundert Meilen andauert, versuchen wir eine kleine Offroadtour, um die Landschaft nicht nur mit den Augen einzufangen. Also nichts wie rein in den Feldweg.



    Die Rückfahrt auf den breiten Texas Highway 87 verläuft problemlos und deutsch. Alles frei, also ab. Mit erlaubten 75 Meilen pro Stunde steuern wir seelenruhig Lubbock an. Doch plötzlich blinkert und funkelt es im Rückspiegel. Alle Farben der US-amerikanischen Flagge schwirren durch mein Auge. Das durchdringende Sirenengeräusch ist nicht nötig, um den Blinker nach rechts und den Cadillac Escalade auf den Standstreifen zu befördern. Und, was hat man gelernt? Hände sichtbar auf's Lenkrad und warten bis der Officer kommt. Gedacht, getan!



    Schräg hinten, Hand an der Waffe, lauert der bärtige Texaner durch mein Seitenfenster, das ich öffne. Einer freundlichen Begrüßung folgt die Frage, ob ich wisse, warum er uns angehalten hätte. Nö! Er hat von der Gegenfahrbahn beobachtet, wie ich von der Nebenstraße auf den Highway gefahren bin. Und? Und warum ich am Stopp-Schild an der Einfahrt nicht angehalten hätte? Das tut mir jetzt leid, sorry, mein Fehler. Anweisung: Führerschein und Fahrzeugpapiere! Mist, ich merke, wie ich dann doch nervös werde. Wieso haben sie keinen kalifornischen Führerschein? He? Ja, das Auto ist in Kalifornien zugelassen, aber es ist ein Mietwagen und das ist ein deutscher Führerschein. Er ab in sein Sirenenfahrzeug. Nach gefühlten 15 Minuten rollt er wieder auf unser Fahrzeug zu. Mit diesem Führerschein dürfen sie hier in Texas nicht fahren! Das könnte böse enden.





    Ähnlich kurios endet die Reise:
    Der Valet-Parker hat uns eine irische Bar in der Nähe empfohlen und diese Bar hatte es in sich. Urig und fast nur Männer. Auf alle Fälle war die Barfrau sehr nett und so nach dem zweiten Bier fragte sie Monika nach ihrer Schuhgröße. He? Sie gab sie an einen Gast weiter, der ansonsten sehr seriös wirkte. Was wird das jetzt? Der Gast verschwand kurz und kam mit einer Schachtel mit Converse Schuhen zurück. Monika soll sie doch probieren, sie sind nagelneu. Sie passten, waren wunderschön und er hat sie Monika geschenkt. Ich habe mich auch bedankt und nach seiner Profession gefragt. Ob er denn ein Schuhgeschäft hätte. Er war Anwalt! Woher die Schuhe kommen wollte ich dann nicht mehr wissen. Auf alle Fälle wollten wir seine Zeche übernehmen, aber da hatte er bereits unsere Rechnung beglichen. Unglaublich - danke - my new friend!



    Die kompletten fünf Wochen
    7.542 Meilen oder 12.135 Kilometer von Michigan, Minnesota, South Dakota und Wyoming in die Four Corners Staaten; Las Vegas darf nie fehlen und dann südlich bis nach Texas an die mexikanische Grenze. Und wieder hoch über Oklahoma, Missouri nach Illinois. Klingt gewaltig, war gewaltig, tat aber nur ab und zu weh!



    Hier die Details mit Bildern und Videos: USA Reisebericht - Keep hiking [Herbst 2017]



    Have fun!



    Ich habe 32 neue Wanderbeschreibungen in die USA Hiking Database aufgenommen. Ihr findet nun 486 Hikes in der Datenbank.



    Neu sind folgende Trails (Herbst 2017):



    USA Hike - USA Wanderung: Paria Canyon to Buckskin Gulch [Vermilion Cliffs]




    Lage | Location
    Dieser Abschnitt des Paria Canyons liegt zwischen der West Clark Bench und der Flat Top, südlich des White House Campgrounds, nahe der Vermilion Cliffs, Utah, westlich von Page, Arizona. Eine Permit ist nicht erforderlich.


    Anfahrt | Getting there
    Von Page, Arizona, fahren Sie über den Glen Canyon Dam in westlicher Richtung (Kanab) auf der US 89. Nach rund 29 Meilen kommen Sie an die Abzweigung nach links zum White House Campground (GPS-Koordinaten siehe oben). Diese Dirtroad führt auch zum alten Visitor Center, in dem die Wave Permits vergeben wurden.


    Sie fahren aber nicht rauf zum Center, sondern halten sich gleich links und folgen der steinigen Gravelroad 2,03 Meilen bis zum Parkplatz des White House Campgrounds (GPS-Koordinaten siehe oben). Mit sehr viel Vorsicht ist es mit einem PKW mit guten Reifen machbar. Mit 6 US Dollar ist die Gebühr (2017) bezahlt und der Trail in den Paria Canyon beginnt am rechten Ende des Campingplatzes oberhalb des Flusses.


    Wanderung | Hike
    Heute wird es nass, aber nicht von oben! Wading Boots oder Neoprensocken sind nicht verkehrt! Und bitte Wasserstand des Paria Rivers und die Wettervorhersage beachten, - eine Springflut wäre tödlich!


    Die hellen, weiß-grauen Felsen stehen für den Fluss und den Wanderweg Spalier. Rund um die White House Spring steht eine herrliche Landschaft. Je weiter Sie in den Canyon eindringen, umso mehr bekommt die Farbe Rot Übergewicht. Sie drängt die weißen Felsen zurück und übernimmt das Kommando. Der hier noch breite Canyon sorgt dafür, dass sich das Wasser gut verteilt und die ersten Flussquerungen hoffentlich nicht das Problem sein dürften. Bereits jetzt wird aber klar, dass Sie nicht so richtig vorwärts kommen. Das liegt nicht an Ihnen, sondern an den Fotospots, die fast im Minutentakt den Zeigefinger an den Auslöser der Kamera befördern. Rote Felswände, Ausbuchtungen mit grünem Gras, hellen Espen, deren Blätter die Abwechslung und Kontraste wunderschön ins Bild setzen.


    Die roten und gelben Wände schieben sich von beiden Seiten immer mehr in Ihre Richtung. Der Paria Canyon wird zunehmend zum Slot Canyon und das Wasser nimmt den Platz auf dem Trail vollends. Und je enger es wird, desto höher ist der Wasserstand. Aber noch merken Sie Ihre nassen und immer kälter werdenden Füße, Knöchel und Waden nicht, denn die Felslandschaften rund um Sie herum sind so fantastisch, dass kein negativer Gedanke die Gehirnwindungen erreicht. Die Spiegelungen der Wände im Wasser nehmen zu und sind einfach schön.


    Gelbe Felspfeiler hat die Natur mit einem Slide Rock in den Boden und mitten in den Fluss gerammt und der Paria River umschmeichelt, je nach Wasserstand, diese Pfosten fast liebevoll. Es ist auch gut, dass sich die Strömung in Grenzen hält. Jetzt, kurz vor der Vereinigung von Paria Canyon und Buckskin Gulch, werden selbst die Sandbänke am Rand rar. Wasser und Fels sind Ihre einzigen Wegbegleiter, das GPS hat schon längst seinen Dienst quittiert. Der Confluence selbst, den Sie nach knapp 7,3 Meilen erreichen, ist dann relativ unspektakulär.


    Der Rückweg droht. Egal, denn die Bilder und Perspektiven sind erneut traumhaft und da das Licht nun die andere Felsseite ausleuchtet, sind sie anders. Trotzdem sind Sie dann nach gut 8 Stunden und 14,5 Meilen froh, als Sie das Auto sehen. Geiler Hike!



    Alle Daten, Downloads und topographischen Wanderkarten findet Ihr hier

    So habe ich die Wanderung im Oktober 2017 durchgeführt, empfunden und dokumentiert:



    USA Hike - USA Wanderung: Arches of the Wave [Coyote Buttes North]



    Lage | Location
    Der Arc of the Wave aka. Dick's Arch aka. Seldom Seen Arch und der Foxheaven Arch liegen in Arizona. Der Double Arch aka. Flame Arch aka. High Heel Arch und der Moby Dick Arch liegen in Utah. Alle Steinbögen sind in der Paria Canyon - Vermilion Cliffs Wilderness, Coyote Buttes North, an der Staatsgrenze von Utah und Arizona, zwischen den Dörfern Page [AZ] und Kanab [UT]. Der Trailhead am Wirepass liegt noch in Utah an der House Rock Valley Road.


    Für diesen Hike brauchen Sie keine Permit.


    Wanderung | Hike
    Überqueren Sie die House Rock Valley Road und gehen Sie in der Wash entlang Richtung Wirepass Slotcanyon. Nach 0,5 Meilen nehmen Sie den ersten kleinen, gut sichtbaren Aufstieg nach rechts in die Vermilion Cliffs. Sie gehen diesen Trail weitere 0,3 Meilen, verlassen den Weg aber noch vor dem Abstieg zum Bull Pasture Reservoirs nach rechts.


    Etwas sandig geht es querfeldein nach oben. Sie halten sich links des Rückens der Vermilions. Die Kunst besteht nun darin nicht zu weit nach links abzutriften und Höhe zu verlieren und nicht zu weit nach rechts aufzusteigen, um unnötige Höhenmeter zu vermeiden. Das GPS hilft, die direkte Richtung zum ersten Arch zu halten, gleichwohl sind es kleine Einschnitte, die Sie manchmal zwingen, nicht erwähnenswerte Umwege zu gehen.


    Nach 1,7 Meilen sind Sie am Double Arch, der auch Flame Arch oder High Heel Arch genannt wird. Inzwischen relativ abgemagert und mit dünnen Felsstrukturen lehnt der Felsbogen an einer kleinen Wand. Er ist hilflos, Wind und Wasser werden dafür sorgen, dass er das Zeitliche segnet. Aber nun weiter, es gibt noch einiges zu erwandern.


    Sie steigen wieder auf. Nur 0,3 Meilen später begegnet Ihnen nichts Filigranes. Der Moby Dick Arch steht wie ein unerschütterlicher Panzer mitten im Hang. Ein fetter Felsbogen, so anders als der Letzte, ist das Überbleibsel einer Felsformation, deren Leben als Sand geendet hat. Sie umrunden das Felsentor, auf das man auch ohne Gefahr steigen kann. Ein paar Juniper Bäume nutzen den Windschatten und wachsen am Fuße des Steinbogens in die Höhe. Und es ist noch nicht vorbei!


    Immer weiter nach oben, durch teilweise tiefen Sand. Der Abstand runter zum Canyonboden ist inzwischen groß und deshalb ist etwas Vorsicht geboten, um nicht den Halt auf dem weichen Sand zu verlieren. Sie steigen konzentriert am linken Rand der Ridge dem felsigen Canyonende entgegen. Und just als Sie das Ende nach gut 2,2 Meilen erreichen, sind Sie am Arc of the Wave, der auch Dick's Arch und Seldom Seen Arch genannt wird. Im Mai 1996 entdeckte Dick Kent diesen wunderschönen Felsbogen. Eine tolle und trotzdem einsame Lokation!


    Nachdem Ihnen der große Steinbogen beim Anmarsch mitten ins Gesicht gesprungen ist, haben Sie ein paar Meter vorher einen kleinen, aber herrlichen Arch vorerst rechts liegen gelassen. Nun also zurück und ein paar Meter links hinauf zum Foxheaven Arch geklettert. Intime Felsenatmosphäre. Der feuerrote Felsen hat vulkanische Einschlüsse, die wie Pockennarben aussehen. Aus dem Bogen heraus blicken Sie in den Canyon und auf die Formationen der Paria Canyon - Vermilion Cliffs Wilderness. Es ist einfach nur schön hier.


    Details
    Alle wichtigen Daten inklusive der GPS-Routen und -Wegpunkte sowie eine topographische Karte findet Ihr hier - viel Spaß!