Tag 1 – 30.11.2022 – die Anreise Teil 1
….ein Tag vorher
Alles ist gepackt, vorgebucht, vorbereitet….ich nehme mir vor um 21 Uhr ins Bett zu gehen, es wird letztendlich 22 Uhr….und friedlich schlafe ich ein….leider, nein, ich kann, wahrscheinlich vor Aufregung nicht schlafen…mit belanglosen Youtubes hoffe ich den Schlaf einleiten zu können.
Zur Sicherheit stelle ich Eipad, Eiphone 1 und 2 auf 02:00 ein, falls ich doch noch einschlafe…was nicht passiert.
…der Tag der Anreise…
Ich könnte euch an meiner Morgenroutine teilhaben lassen, aber ist diese nicht bei allen Menschen ähnlich? Nach 50 Liegestützen, 100 Situps und 20 Klimmzügen….fühle ich mich wie gerädert.
O.K. zugegeben, ich habe diese Übungen nur geistig durchgeführt, aber ich fühle mich exakt so.
Ich brauche Koffein und stelle meine Maschine auf „sehr kräftige Stärke“ ein, aber brauchen tue ich „Ultra Mega kräftige…“, ihr wisst schon…
Die fehlende Dosis versuche ich durch X Anzahl auszugleichen, doch Primadonna zickt mit „Kaffeesatzbehälter leeren“ rum…Echt jetzt, das hätte ich doch sowieso gemacht…halt ne Stunde später.
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Das ist doch exakt wie mit dem Müll rausbringen…wir Männer machen das, nur nicht sofort.
Um 03:30 sitze ich, ein Thule Roundtrip Pro mit Inhalt, irgendein großer Koffer, zum Bersten gefülltes Handgepäckstück (m/w/div, das Teil kann sich nicht entscheiden was es wirklich ist..Tasche, Rucksack, Koffer…egal, meine Tochter nennt ihn liebevoll „Sanitäterkoffer“) und eine zum Bersten gefüllte Laptoptasche in meinem Auto.
Guugle schlägt für die Route Lünen-Frankfurt (Terminal 1, P2) eine Stadtrundfahrt durch Lüdenscheid vor, emotionslos akzeptiere ich und fahr los.
Irgendwo im Sauerland oder Siegerland, keine Ahnung welches Land es wirklich war, machte ich eine Pipipause.
Kurz vor Frankfurt meldet sich der Fahrassistent mit „Müdigkeit erkannt“ zu Wort…das hätte man bereits beim Einsteigen feststellen können, oder?
Knapp vor 7 Uhr, also gut in der Zeit, komme ich am Parkhaus 1, 2 oder 3…du musst dich entscheiden…ich entschied mich falsch oder sagen wir, die ausgewiesenen, freien Parkflächen waren durch mangelnde Flächenkompetenz der Nutzer nicht befahrbar. Also wieder raus, eine Ehrenrunde um den Flughafen und wieder rein, diesmal passte die Lücke.
Ich besorgte mir ein Gepäckwagen, stellte den üppigen Inhalt auf eben diesen und mit geschickter Auf/Zu/Umladebewegung trotzte ich jeglichem Hindernis, das die Parkhausplaner mit auf den Weg gegeben haben. (das waren einige)
Letztendlich habe ich den Parkour bewältig und war in Rekordzeit am United Check-In Stand, 1. Koffer abgegeben und für das Fahrrad 96 € berappt. Ein Extra-Mitarbeiter betreute mein Fahrrad und konsterniert ließ ich ihn mit „Mule“, so nenne ich mein Bike, davonziehen, aber ich tracke das Teil mit einem AirTag, zur Not, versteht sich.
Ich erspare euch, bereits in der Luft, das Abflug um 12:50 ziemlich pünktlich stattfand und dass ich als Speise Chicken hatte, mit Ultra Bier runterspülte, Bullet Train und Thor: Love and Thunder zur Unterhaltung guckte, den wir setzen bereits zur Landung in San Francisco an.
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Die Einreiseprozedur erwies sich als ebensolche, die Beamtin versucht mich mit vermeintlich geschickten Fragen zu verunsichern, ich soll mich wohl als “illegal in USA arbeitssuchend“ outen.
Wo ich als zweites übernachte, möchte sie wissen…was? Carlsbad entgegnete ich, sie will aber die genaue Adresse, da muss ich das Handy zücken und in der Expedia App nachgucken…
Ich lasse das Mädel am Scheitern des iPhones samt App teilhaben, gefühlt Minuten (es waren doch Sekunden) vergehen, bis ich ihr die Adresse zeigen konnte, sie wollte es ja so…
Fingerabdrücke, Foto..nein, nicht nötig, waren wohl noch im System aus September.
Müde und genervt nehme ich mein Pass entgegen mit einem spitzen „Thank You“. Die war ja richtig nett.
Auf dem Gepäckband fuhr sich mein Koffer bereits schwindelig, aber “Wo ist?“ mein Bike.
Mittlerweile, mein iPhone nicht mehr mimosenhaft, zeigt die gleichnamige App die Richtung, gefunden, beide Gepäckstücke zum Weiterflug nach Los Angeles aufgegeben. Den großzügigen (verbleibende 2 Stunden) Zeitabstand überbrücke ich mit Sushi von Tomokazu, der netten Aussichtsterrasse und Passagieren beim Boarding nach Istanbul zuzusehen.
Nun sind wir an der Reihe, zuerst Gruppe 1, dann 2….ich schaue auf mein Ticket, Gruppe 4, gefühlt alle gehen bereits an Board und alle haben riesige Handgepäckstücke in der Hand, auf Schultern oder sonstigen Körperteilen…meine Befürchtungen werden wahr, ich muss meinen üppigen Sanitäterkoffer irgendwie zwischen die Sitze klemmen, gut das der Flug nur eine Stunde dauert.
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Überpünktlich landen wir in LA am Terminal 7, beide Gepäckstücke kommen kurz hinter mir an, das Bike natürlich am „Bulky Baggage“
Da ich die Wege noch aus September kenne gehe ich zielstrebig zur Purple-Line (7B) wo ein Shuttle nicht lange auf sich warten lässt und schwuppdiwupp bin ich bei Alamo, wo hoffentlich ein schönes Auto auf mich wartet.
Gefahrene Kilometer: 240, davon gefühlt 20 in Lüdenscheid
Kosten Flug: Hinflug FRA-LAX über SFO
Rückflug LAX-FRA-LAX über IAH (Houston)
689,13 € abzüglich 2 x $250 Gutschrift = 180,43 €
Vor Ort 96,00 € für 2. Gepäckstück (Fahrrad)
Kosten Parken: 136,40 € für 27 Tage Terminal 1, Parkebene 7, Parkreihe 7