Fazit
Sogar für mich war es eine etwas außergewöhnliche Route auf der Tour. Die 66 einmal zu fahren war für mich ein Traum in meiner Jugend, nun im schon etwas reiferen Alter kam es dann endlich dazu.
Und wer A macht, muss auch B mögen Part two ist also schon in der geistigen Vorbereitung und soll mich von Texas an den Sand-da-Monika-Pier bringen, und über die Nordroute wieder zurück. Ob ich es schaffe, da das verpasste Stück 66 von Oklahoma bis Amarillo einzubauen weiß ich noch nicht.
Es war gut die Mother Road nicht am Stück zu bewältigen, so war noch Zeit, meine geliebten Prärie und Cowboy States mit einzubinden. Denn die Sehnsucht nach Zivilisation, Gebrauchtimmobilien und Alteisen verspürte ich schon nach ein paar Tagen.
Ja warum dieser Zick-Zack-Kurs, der Tribute Visit in Clear Lake waren für mich ebenso gesetzt wie Iowa 80, wenn ich denn schon mal in der Gegend bin. Die Runde um den Lake Michigan, ja die kam nur zustande wegen dem Fighting Irish Football Game. Warum das dann für mich nicht stattfand hatte ich ja geschrieben. Diesen freien Tag hatte ich dafür gut mit Ligonier IN gefüllt. Ohne dem hätte Milwaukee und das Lambeau auf der Route gestanden.
Die Alternative wären die Wisconsin Badgers gewesen das gab aber das Schedule nicht her.
Eines ist mir auf meiner Reise klar geworden, ich war definitiv auf der falschen Seite des Schlammwassers unterwegs, eigentlich auch auf der falschen Seite des Missouri, der Mutter aller Flüsse, die östlichen Teile von North und South Dakota mal ausgenommen.
Insgesamt waren es 26 ausgefüllte Tage, vom Wetter nicht immer begünstigt, mit vielen interessanten Begegnungen entlang der 66 und auch abseits, als ich in Amarillo scharf rechts abgebogen bin. Honk-Land zu durchqueren war nicht immer spaßig, aber was soll’s, so weiß ich jedenfalls wo ich kein zweites Mal hinwill. Ist eh die falsche Seite, aber wer es mag.
Alles in allem waren es 6.245 Meilen, 216,16 Gallonen und $ 743,16 für Sprit. Macht 28,9 mpg oder 8,1 L/100km.
Nach meinem Geschmack zu viel für eine 2.4 Liter 4-Zylinder Pasta-Maschine, 180 Pferdchen bei 6.400 Umdrehungen und bei 6.600 geht schon der rote Bereich los. In Minnesota, Iowa und Teilen von Wisconsin gab es alle erdenklichen Sorten von Gemüsesaft (Bioethanol) von E15, E20, E30 und E85. Das hat das Motörchen auch gnadenlos bekommen und es hat standgehalten, Fiat halt. Die Frage nach dem Mehrverbrauch bei höherem Ethanolanteil kann ich nicht genau beantworten, gefühlt ja, aber nicht zu qualifizieren. Dafür müsste man die Kiste mal 500 Meilen unter identischen Bedingungen, mal mit Regular und mal mit Gemüsesaft fahren.
Das eingebaute Navi hat sich als nützlich erwiesen, besonders in meiner Hektik nach der verspäteten Ankunft und auch in Elkhart, als Here maps aus irgendeinem Grund die Motel Adresse nicht nehmen wollte. Dafür bin ich laut Anzeige auf dem Weg nach Ligonier über Felder gefahren obwohl ich eindeutig Asphalt unter den Rädern hatte, und es war keine neue Straße.
Ein Sirius wäre mir trotzdem lieber gewesen.
Motel 6 ist für mich jetzt auch raus aus der Liste der buchbaren Motels. Motel 6 war mal eine gute Mittelklasse Motel Kette mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis, bei mir sind sie jetzt raus.
Ich hoffe den Mitfahrern hat die kleine Tour gefallen