Beiträge von ElJablonski

    Wir schlafen heute richtig aus und stehen erst gegen 7:30 Uhr auf. Es war unsere letzte Nacht in Seward, am Abend wollen wir in Hope sein, einem kleinen Dörfchen, von dessen Campground Porcupine man einen eindrucksvollen Blick auf den Turnagain Arm hat.


    Wir frühstücken diesmal draußen mit Blick aufs Wasser. Es ist schon jetzt 17°C warm. Ein letzter Abschiedsblick und -gruß auf/an die Resurrection Bay mit ihren umliegenden Bergen und schon befinden wir uns Richtung Norden – den Seward Highway vor Augen.


    Vorher wollen wir noch beim örtlichen Visitor Center unsere Mails über das öffentliche WLAN absenden. Wir parken, schnappen das iPad und gehen los. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem abgestellten Auto vorbei, dessen Nummernschild ich am liebsten auch haben möchte ;)


    The little ol' band from Texas - eine meiner Lieblingsbands!



    Plötzlich ertönt ein mächtiger Knall. Hier sind doch eigentlich keine kalbenden Gletscher in der Nähe :neinnein: Dafür aber wohl desorientierte Busfahrer. Einer hat nämlich beim Einbiegen zur Haltestelle einen RV schön an der linken Seite gestreift. Der Bus kann nicht mehr weiter, weil er sich sonst wohl noch seine ganze rechte Seite aufreißen würde.


    Zu allem Unglück ist es unser Wohnmobil das erwischt wird. Nun das Übliche - Polizei wird gerufen, unendlich viele Formulare ausfüllen, Fraserway informieren – alles in allem geht gut eine Stunde verloren.




    Die Polizei ist sehr freundlich und hilfsbereit und steht mit Rat und Tat bei der Beantwortung der manchmal skurrilen Fragen zur Seite.


    Die gute Nachricht – an unserem RV ist auf den ersten Blick fast nichts kaputt, wir können ohne Einschränkungen die Reise fortsetzen.


    Allerdings nicht mehr zum Visitor Center. Da will Heidi nicht mehr hin. Also fahren wir noch zu Safeway, kaufen die nötigsten Dinge ein und machen uns dann auf die knapp 80 Meilen nach Hope. Bei Safeway gibt es übrigens auch freies Internet, so schicken wir hier alle Mails ab und informieren uns über das Weltgeschehen. Mit unserer Safeway Karte haben wir heute übrigens $14 gespart.


    Der Seward Highway ist ein Scienic Byway, auf der Hintour haben wir wegen der Wetterverhältnisse nicht viel davon mitbekommen. Heute genießen wir alles in vollen Zügen.





    Beim Abzweig Exit Glacier biegen wir ab. Wir gehen den knapp vier Kilometer langen Trail zum Fuß des Gletschers. Die Schautafeln die ringsum aufgestellt sind, geben wie immer sehr informative Details preis.


    Auf dem gesamten Trail sind Jahreszahlen aufgestellt. So kann man sehen, wie weit der Gletscher in dem entsprechenden Jahr noch reichte. Im Visitor Center des Exit Glacier kaufen wir noch ein paar Ansichtskarten. Diesmal ist Heidi dabei und passt auf, dass nur „schöne“ genommen werden ;)






    Gegen 14:00 Uhr sind wir in Hope auf dem Campground. Es steht zwar das Schild „Full“ am Eingang, aber davon lassen wir uns nicht stören. Uns sind soviel Camper entgegen gekommen, einer muss doch auch auf diesem Campground gewesen sein, dessen Platz wir nun einnehmen können.
    Gleich am Eingang ist auch eine freie Site, die nehmen wir. Heidi weist mich ein, langsam sind wir darin ein perfektes Team.


    Wir kommen gleich mit einem Ehepaar aus Anchorage ins Gespräch. Sie stehen gegenüber und warnen uns vor der großen Bärenaktivität hier. Wir verabreden uns trotzdem für den Abend auf einen Drink.


    Nach einem Lesenachmittag, grillen wir abends unseren heute bei Safeway erstandenen Lachs über Buchenholz. Dazu gibt es Romanasalat mit Tomaten und Croutins. Wir haben unsere eigene Feuerstelle, so dass wir auch unbegrenzt lange Feuer machen können. Leider ist es heute so warm, das man eigentlich eine Klimaanlage bräuchte. Abends ist aber alles wieder schön abgekühlt.


    Wir treffen uns mit den Anchoragern an ihrem Lagerfeuer. Wir bringen Alaskan Amber Ale und Cidre mit, sie haben super leckeres Microbrew Beer. Dunkles Bier, ähnlich einem Porter und total süffig. Wir quatschen über Gott und die Welt. Es ist sehr lustig und die beiden sehr angenehm und herzlich. So wie wir die Amerikaner immer erlebt haben. Später kommt noch ein befreundetes Ehepaar, auch aus Anchorage. Sie hat ein neues Auto - einen Audi Cabriolet, worauf wir uns Lobeshymnen auf die deutsche Automobilindustrie gefallen lassen müssen.


    Porcupine Campground:





    Gegen 22:30 Uhr verabschieden wir uns und gehen in unser abgekühltes Wohnmobil.


    Seward
    Exit Glacier


    Zurückgelegte Kilometer: 146
    Campground: Porcupine Campground – staatlich
    Preis: $18


    Hier geht's weiter

    Auf der offenen See ist es doch ein anderes Kaliber, als auf einem Fluß.

    +

    Ein toller Tag, allerdings stelle ich mir die Kajak-Tour auch ziemlich anstrengend vor

    Ich denke wenn keine Wellen sind, ist es ganz entspannend ;)


    So eine Kajak-Tour schwebt mir auch vor - mal sehen, ob es klappt

    Auch in Valdez werden Kajak-Touren zum Columbia Glacier angeboten. Diese wollten wir eigentlich machen, haben uns aber wegen des guten Wetters spontan für Seward entschieden.


    Schon ein bisschen fies von dir

    Aber er hat angefangen... ;;NiCKi;:


    Und der bleibt auch ein paar Tage

    das ist wohl wahr


    Zig tolle BBQs und ihr mit Mikrowelle

    ...hat uns ja keiner eingeladen ;)
    Aber wer will schon jeden Tag BBQ.... :gg:


    Wie lange hattet ihr vorgebucht?

    Wir hatten zwei Tage vorher gebucht.

    7:15 Uhr ist Treffpunkt bei KAW in der 3rd Avenue. Wir werden von Vicky, unserem Guide in Empfang genommen und erhalten unsere Regenhosen. Vicky kommt ursprünglich aus einer kleinen Stadt in Minnesota und sieht mit ihren blonden Zöpfen und der Wollmütze aus wie ein Wikinger. Sie ist sehr freundlich und wir werden am heutigen Tag noch viel Gelegenheit haben zusammen zu lachen.


    Bevor es los geht, erfahren wir noch, dass zwar sehr schönes Wetter ist (gut, das wissen wir ja), aber deshalb Nordwind herrscht, der dafür sorgt, das man kräftig paddeln muss. Wir sind die beiden einzigen Teilnehmer heute morgen, auch hier wird erklärt, dass die Saison erst anfängt. Uns soll es recht sein.


    Wir fahren zum Hafen und steigen dort ins Wassertaxi, das uns zum Aialik Glacier bringt. Mit uns sind u.a. noch zwei Engländer an Bord. Sie waren schon oft in Deutschland und lieben das Bier und Bratkartoffeln. Ein bis zwei Worte Deutsch können sie auch. Wir frotzeln ein bisschen über Fußball, doch nach meiner Frage nach den gewonnenen Welt- und Europameisterschaften wenden wir uns anderen Themen zu ;) .


    Die anderen sieben Mitfahrer werden zu einer Wilderniss Lodge gebracht, wo sie ein paar Tage verbringen.


    Wir sehen während der Fahrt, wie gestern, wieder viele Tiere, auch hier wird angehalten und auf die verschiedenen Spezies aufmerksam gemacht. Außerdem fahren wir oft in kleine versteckte Winkel um die faszinierenden Schattenspiele zu beobachten. Dazu gibt es frischen Kaffee, Muffins und allerlei Süßkram.



    Nach 2,5 Stunden kommen wir an einer kleinen Insel vor dem Aialik Gletscher an. Wir verlassen den sicheren Boden des Bootes und begeben uns an Land. Vicky inspiziert als erstes die Lage um sicher zu gehen, dass sich keine Bären in unmittelbarer Umgebung befinden.


    Danach holen wir die Boote und erhalten Instruktionen zur Sicherheit und zur Handhabung des Kajaks. Heidi sitzt vorn und ich muss hinten lenken. Das Wasser sieht unserer Meinung nach ruhig aus und wir hoffen, das es mit dem Nordwind nicht so gemeint war.



    Vicky:



    Wir starten und merken, dass die Wellen ganz schön stark sind. Vicky lotst uns Richtung Küste, denn da geht alles gesitteter ab. Wir nähern uns langsam dem Gletscher und die Wellen werden höher.


    Wir müssen schon ganz schön viel Kraftaufwand betreiben um auf Kurs zu bleiben. Oft entfernen wir uns ungewollt ganz schön weit von unserer Vicky, aber sie fängt uns immer wieder ein, so dass keine Gefahr besteht, dass wir abhanden kommen.


    Das Wetter ist einzigartig. Heute sind es hier 22°C, aber windig. In der Mitte vor dem Gletscher machen wir halt und hören das Donnern des Kalbens.


    Zwischendurch bekommen wir Besuch von einer Robbe, die uns aber als ungefährlich einstuft. Sie planscht im Wasser, taucht ab und zu ab und da wir nicht mitspielen, verschwindet sie irgendwann wieder. Vor dem Gletscher machen wir Pause und betrachten seine ganze Schönheit. Leider dürfen wir nicht näher an ihn heran, aber auch aus unserer Entfernung ist er schon imposant.







    Der Aialik Glacier ist der einzige in dieser Umgebung, der in den letzten Jahren eine konstante Größe behalten hat. Er gehört, wie alle Gletscher die am Ozean beheimatet sind zu den Tidewater Glaciern.


    Nach 2,5 Stunden oder 6,5 Kilometern des Paddelns, sind wir wieder an Land. Meine Brille ist voller Salzflecken und es bedarf ziemlichen Aufwand sie wieder zu reinigen. Diese Tour hat ganz schön geschlaucht und ich weiß nicht, ob dieser Wellengang wirklich für Rookies wie uns geeignet ist.


    Mit dem sichern Wissen des morgendlichen Muskelkaters in den Armen, lunchen wir vor der malerischen Kulisse des Gletschers. Meine Hose ist, trotz darüber gezogener wasserdichter Hose nass. Während der Rückfahrt im Wassertaxi trocknet sie aber wieder an der frischen Luft gepaart mit dem Fahrtwind. Während wir so nach Seward zurück tuckeln, sehen wir, ich muss es ja eigentlich nicht erwähnen, jede Menge Tiere.





    16:45 Uhr sind wir wieder am Hafen. Vicky fährt uns zum Campground und wir entern geschafft unser Wohnmobil. Jetzt brauchen wir erst einmal eine eiskalte Cola oder Zitronenlimonade.


    Wir sitzen anschließend draußen auf unserer Holzbank bei Alaskan Amber Ale und Cidre. Wir betrachten die heute geschossenen Fotos und suchen uns für morgen einen passenden Campground. Die Sonne hat jetzt, 18:40 Uhr noch enorme Kraft und wir haben Angst, dass wir uns einen Sonnenbrand holen.


    Da es jetzt langsam Dinnerzeit ist, werden überall die Gasgrills heraus geholt und das BBQ begonnen. Es duftet herrlich nach dem üblichen Grillgeruch. Wir bekommen nun auch Hunger und bereiten uns deshalb Nachos mit Cheddarkäse und Oliven in der Mikrowelle zu. Dazu gekaufte Salsa, die den Zusatz „Hot“ verdient und selbstgemachte Guacamole.


    Der Campground ist bis auf den letzten Platz belegt, doch es kommen immer noch Übernachtungswillige, die einsam ihre Runden um den Platz drehen, auf der Suche nach einem freien Platz. Lange bleiben wir nicht mehr wach, die letzten Handschläge für heute sind das Verdunkeln der Fenster und der Gang ins Bett.


    Aialik Glacier


    Zurückgelegte Kilometer: 0
    Campground: Resurrection RV Parking – staatlich
    Preis: $40 – wegen Dummheit, der Automat gibt kein Wechselgeld


    Hier geht's weiter

    Also fahre ich nur rüber zur Yucca Picnic Area, suche mir ein schönes Plätzchen auf den Dünen und gucke den Leuten zu und erfreue mich an der herrlichen Landschaft, die, je tiefer die Sonne steht, umso bezaubernder wirkt.

    White Sands ist auch einer Favoriten, sehr schöne Bilder :!!
    Wir waren damals auch am Abend da, haben den Sunset beobachtet und wie viele anderen gegrillt.



    Dann verlässt die Sonne die Bühne und hat doch gerade dann ihren großen Auftritt. In sagenhaften Farben geht sie hinter den gezackten Bergketten unter, die das Avra Valley westlich begrenzen: Silver Bell Mountains, Waterman Mountains, Roskruge Mountains.

    Herrliche Bilder :clab:

    Hmm, in Whitehorse geht das aber, wenn man mit Condor ankommt. Was will da sonst auch machen?

    Ja, die kommen aber immer Sonntags an und man darf auch erst den nächsten Tag weiter fahren.


    Schon mal passiert?

    Ja, das Jahr zuvor in Denver X( BA hatte alle Koffer in London vergessen


    Immer noch? Da war doch schon 2007 die Baustelle.

    durch den Permafrost wird da jedes Jahr gebaut


    Oh wie schön, da waren wir auch.

    :!!


    Uii so heftig oder ehr so ungewohnt?

    Wahr schon sehr heftig und dann natürlich noch ungewohnt


    Zeitverschwendung bei dem Wetter.

    ;)

    Und - Wann war es soweit

    das wird wohl nie passieren :lach:


    Notiz an mich: Mütze einpacken

    oder neu kaufen... ;)


    Hach, die würde ich gerne mitmachen - Wenn nur mein Magen nicht so empfindlich wä

    Wenn es windstill ist, ist die Tour überhaupt kein Problem!


    Holger, Dein Bericht und die schönen Bilder begeistern mich

    Das freut mich! =)


    Verrrätst Du uns dein Geheimnis, wie man den Sonnengott milde stimmen kann? Nur mal so zur Sicherheit

    Das habe ich mir gedacht, dass die Frage kommt :D
    Mmh, da wäre einmal das altbekannte "...immer aufessen". Zum anderen habe ich gelesen, dass die Natives früher rituelle Tänze um die Totems vollzogen haben um auf diese Weise Regen zu erhalten oder zu verhindern.
    Also, Totems findet ihr genug, fehlt nur noch der passende Tanz ;;NiCKi;:
    Für beide Varianten übernehme ich aber keine Gewähr ;)

    bei uns fiel dieses Vorhaben ja im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser ... mit ein Grund, weshalb ich unbedingt nochmal auf die Kenai Halbinsel möchte

    Ja, das habe ich in deinem, übrigens sehr guten Reisebricht gelesen ;) . Wir hatten wirklich Glück, da es zuvor wohl in Seward zwei Wochen ununterbrochen regnete.


    Ich schätze mal, das mit dem Aufstehen am nächsten Tag, hat geklappt.... wenn ich mir deinen Avatar so anschau

    stimmt :D


    euer Kleiderschrank muß ja aus allen Nähten platzen

    na ja, meiner nicht... :gg: , aber nein, es hält sich alles in Grenzen ;)


    Wird da extra geschossen, oder hört sich das Kalben des Gletschers wie Schüsse an???????????????

    Nein, das hörte sich nur so an.

    Nach unserem Frühstück geht es gegen 7:45 Uhr zum Hafen von Seward. Wir setzen uns zuerst einmal vor das Visitor Center und nutzen das Free WiFi zum Versenden von Bildern und Videos. Da wir heute früh wohl die Einzigen im Netz sind geht das ziemlich schnell.


    Danach checken wir bei Kenai Fjords ein, erhalten unseren Boardingpass (wie hochtrabend) und kaufen im Gift Shop für Heidi noch eine Wollmütze. Vergisst Heidi in wärmeren Gefilden immer mit Absicht ihre Tücher und Sonnenbrillen, ist es diesmal die warme Mütze die zufällig daheim geblieben ist. ;)


    8:30 Uhr ist Boarding. Wir sitzen draußen am Heck in der letzten Reihe und haben einen guten Blick auf alles. Nach den erfolgten Sicherheitseinweisungen des Kapitäns startet der Alaska Explorer seine Fahrt aus dem Hafen von Seward.


    Wir haben die 9-stündige Northwestern Fjord Tour vor uns und hoffen das neun Stunden nicht zu viel werden. Kurz nach Ablegen der erste Stopp, links von uns sitzt majestätisch ein Bald Eagle, dem Wappentier der USA. Er lässt sich von uns nicht stören und straft alle Anwesenden mit Nichtachtung.



    Kurz danach begleitet uns ein Seeotter und vollführt seine Kunststücke. Er liegt auf dem Rücken und es sieht so aus, als ob er etwas verspeist. Ich denke, dass das alles dressierte Tiere sind, die zum Anfang der Tour platziert werden, um die Stimmung der Teilnehmer zu erhöhen.




    Wir fahren aus der Resurrection Bay Richtung Fox Island. Dort steigen einige Personen aus, sie machen eine Kajakreise und werden hier abgesetzt. Vorbei am Bear Glacier geht es ins Hardening Gateway.


    Bear Glacier:



    Plötzlich erscheint auf unserer Seite ein Humpback Wal. Faszinierend beobachten wir das Treiben. Nach dreimaligen Auftauchen erfolgt das Abtauchen, wobei die Schwanzflosse zu sehen ist. Das bedeutet, dass man nun eine Weile nichts mehr von ihm sieht.



    Wenn das Schiff steht, ist es, bei heute strahlend blauen Himmel, schön warm, fährt es, wird es windig und wir brauchen Mütze und dicke Jacken. Schweren Herzens verabschieden wir uns vom Meeressäuger und setzen die Reise Richtung Chevland Island fort. Der Kapitän meint, dass hier auch ein Walgebiet ist und keine vier Minuten später erscheint auch schon der Nächste.


    Wir verweilen zwanzig Minuten um auch ihm beim Auf- um Abtauchen zuzusehen. Es ist erstaunlich an welchen Ecken und Ende er immer wieder auftaucht. Also immer dort, wo wir es nicht vermuten.


    Am Aialik Cape, wo es rechts zum Aialik Glacier abgeht, steht ein Felsen auf dem sich viele Arten von Seevögeln nieder gelassen haben. Kormorane, Möwen, Blackbirds, Black Oystercatcher und unsere Favoriten, die kleinen Puffins. Sie erreichen eine maximale Länge von 38 cm und ein Gewicht von 640 g. Kennzeichnend für sie ist ihr dicker gelber/oranger Schnabel.



    Puffins:




    Wenn diese schwarz-weißen Vögel fliegen, werden ihre Flügel, die eine Spannweite von bis zu 64 cm aufweisen, in Hochfrequenz bewegt. Das sieht sehr lustig aus und traurig verabschieden wir uns von diesem Ort. Puffins sehen wir während der Fahrt übrigens noch oft.


    Genau wie die Wale, wieder kreuzt einer unseren Weg. Diesmal können wir ihn, da er im flachen Gewässer schwimmt, unter der Oberfläche erkennen und sehen so, wo er sich gerade befindet. Er macht uns auch die Freude und bleibt eine ganze Weile in unserer Nähe.


    Noch gar nicht erwähnt habe ich die faszinierende Landschaft. Ein herrliches Stück Erde. Gletscher und Schneeberge werden untermalt von kleinen Inseln und riesigen Felsen die mitten im Wasser stehen und auf denen sich die Vögel und Seelöwen tummeln.



    Das Wasser ist grün, ähnlich wie beim Fichtennadelbad. Die Farbe entsteht durch das Plankton das als Nahrung für die Tiere dient und noch reichhaltig vorhanden ist.


    Weiter geht es, am Abzweig zum Aialik- und Holgate Gletscher vorbei Richtung Harbor Island. Wieder sehen wir Wale, um dann in den Northwestern Fjord zu biegen.


    Im Fjord sind sieben verschiedene Gletscher beheimatet, wobei der Northwestern Glacier der beeindruckendste und damit der Kulminationspunkt der Tour ist.
    Er schickt als Vorboten schon kleine Eisschollen voraus, auf denen sich kleine Robben sonnen. Die werden von ihren Eltern dort abgelegt, währenddessen sie sich auf die Suche nach Futter machen. Ein Kindergartenplatz also, wenn auch ein sehr kalter.




    Je näher wir dem Gletscher kommen, desto kälter wird es.


    Wir fahren bis auf ein paar Meter an den Gletscher, der Kapitän stoppt die Maschine und wir haben eine halbe Stunde Zeit dieses Naturwunder zu bewundern. Es herrscht eine atemberaubende Stille, bis auf einmal Gewehrschüsse zu hören sind. Durch das Echo ertönt ein ohrenbetäubender Knall. Der Gletscher kalbt. Riesige Eisbrocken bahnen sich ihren Weg nach unten, zum Schluss sieht es wie ein Wasserfall aus. Die Robben lassen sich dadurch nicht beeindrucken, wir schon.







    Bevor wir den Rückweg antreten, erleben wir noch viermal dieses Schauspiel. Wie lange wird es diese Gletscher hier noch geben?


    Die Farben des Gletschers sind sehr vielfältig, am meisten gefällt uns türkis. Es hat einen so majestätischen Glanz. Ein lautes Aufstöhnen und No-Gerufe wird dem Käpitän erwidert, als er mitteilt, dass die Fahrt jetzt weiter geführt wird. Und zwar zurück zum Ausgangspunkt.


    Der Rückweg führt uns an den Wasserfällen der Cataract Cove vorbei. Gefühlt tausend Fälle rasen hier nach unten. Ganz oben auf dem Felsen entdecken wir Mountain Goats. Sie stolzieren in atemberaubender Höhe an den Hängen entlang und sind nur mit einem Fernglas gut zu erkennen.





    Wir fahren allerdings wieder in langsamer Geschwindigkeit, um sofort bei auftauchenden Tieren halten zu können. Wieder erscheint ein Wal, der muss allerdings noch voller Energie stecken. Wahrscheinlich ist er gerade aufgestanden.


    Vor lauter Übermut springt er aus dem Wasser und lässt sich wieder hinein plumpsen. Die Höhe die er erreicht schätzen wir auf 3-5 Meter. Ein unvergesslicher Augenblick. Wie viele heute.






    18:00 Uhr erreichen wir müde den Hafen. Der Kapitän und die Crew haben erfolgreiche Arbeit geleistet. Der Kapitän erläuterte fast die gesamte Zeit alle Infos zur Gegend und den auftauchenden Tieren. Wurde das Boot zum Fotografieren oder Filmen gestoppt, kamen sofort Crewmitglieder an Deck und beantworteten Fragen oder gaben Hinweise zu den Tieren. Wir können diese Tour auf jeden Fall weiter empfehlen.


    Eigentlich wollen wir den gestern gekauften Fisch am Lagerfeuer grillen, aber da das doch noch eine Weile in Anspruch nimmt, braten wir ihn in Olivenöl auf dem Herd.



    Erst den Heilbutt, dann den Lachs. Solchen Fisch haben wir noch nie gegessen. Er riecht kein bisschen nach Fisch und schmeckt sensationell. Der Heilbutt ist kein bisschen fett und schmeckt ungefähr wie Seeteufel. Der Lachs ist ähnlich, kein Fettgeschmack, allerdings schmeckt er schon nach Lachs. Nach zwei Bier und Cidre fallen wir todmüde ins Bett. Morgen müssen wir früh aufstehen, da startet die Kajaktour. Hoffentlich werden wir wach.


    Northwestern Glacier
    Wale
    Seabirds


    Zurückgelegte Kilometer: 0
    Campground: Resurrection RV Parking – staatlich
    Preis: $30


    Hier geht's weiter

    Ich weiss nicht genau warum, aber für den Heilbutt gibts anscheinend sehr strenge Fangquoten. Die Saison ist wohl 2 Monate lang, aber nach dem 1 Monat haben die meisten Boote die Quote schon voll. Wollte ja auch mal Heilbutt angeln gehen, da haben die mir das so erklärt als ich ein wenig frustiert auf eine der vielen Absagen dem Anbieter zurückschrieb.

    Interessante Info :!!
    Daran kann es natürlich liegen und somit kann man auch die Preispolitik verstehen.
    Danke ;)